DE387695C - Vorrichtung zum Aufspannen von Druckplatten auf Zylinder - Google Patents

Description

Vorrichtungen zum Spannen von Druckplatten, bei denen die Druckplatten oder Aufzugsenden durch Keilwirkung festgehalten werden, beanspruchen zur Unterbringung im Zylinder, im Umfang gemessen, viel Platz, so daß es nicht möglich ist, sie bei einem Zylinder mit kleinem Durchmesser oder bei einem Zylinder, bei dem möglichst der ganze Umfang als Druckfläche ausgenutzt werden soll, anzuwenden.

Die die Plattenenden festhaltenden Klemmrollen müssen bei diesen Vorrichtungen einzeln von Hand mit besonderen Mitteln aus ihrer Klemmstellung gebracht werden. Diese Mittel aber machen die Handhabung umständlich und zeitraubend. Auch ist es nicht möglich, die Festhaltevorrichtungen so nahe zueinander zu bringen, daß ein äußerst schmaler Schlitz im Zylinder zum Einstecken der Plattenenden in die Festhaltevorrichtung ausreicht.

Wohl sind auch andere Plattenspannvörrichtungen bekannt geworden, die ebenfalls eine Verringerung der Schlitzbreite, im Umfang des Zylinders gemessen, erstreben. Die Anordnung der Spannvorrichtung ist aber durchweg so getroffen, daß das Spannen der Platten in ungefähr tangentialer Richtung erfolgt, wodurch sich aber eine Schlitzbreite, die gleich der Stärke der Halte- und Spannvorrichtung zuzüglich des Spannweges ist, ergibt. Außer- 30' dem geschieht das Spannen durch Einstecken von Werkzeugen in den Schlitz. Der Schlitz kann aber nur dann auf ein geringstes Maß beschränkt werden, wenn als Festhaltevorrichtung für die Plattenenden eine Selbsthaltevorrichtung zur Anwendung gelangt und die Spannvorrichtung nicht im Schlitz hart am Umfang angeordnet ist, sondern in einer sich erweiternden Mulde, in welcher die Festhaltevorrichtungen aneinander zwecks Spannens und Lösens auf und ab bewegt werden. Die Breite des Schlitzes braucht dann-nur so bemessen zu sein, daß gerade die Plattenenden in die Festhaltevorrichtung eingeführt werden können.

Der Erfindumgsgegenstand erfüllt die an

eine solche Plattenspannvorrichtung gestellten Bedingungen, indem die Festhaltevorrichtung für die Plattenenden hart nebeneinander zwecks Lösens und Spannens der Platten auf und ab gleitend angeordnet werden. Die mit einer solchen Plattenspann- und Festhaltevorrichtung versehenen Zylinder bedürfen zum Einbringen der Plattenenden in die Festhaltevorrichtungen nur einen äußerst schmalen ίο Schlitz. Weiter bringen die die Klemmrollen j führenden Halter während des Entspannens , der Platte stattfindenden Bewegung die Klemmrollen außer Klemmstellung.

Die Zeichnung stellt eine beispielsweise : Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes , für Druckplatten dar, und zwar Abb. 1 den Querschnitt und Abb. 2 den Längsschnitt durch die Mulde eines Plattenzylinders. Die Klemmvorrichtung für das Druckplattenende E ist gegenüber dem Druckplattenende A zum besseren Verständnis etwas mehr angezogen und liegt demgemäß etwas tiefer.

In einer über die ganze Breite des Zylin- j ders α durchgehenden Mulde s, die oben von ! einer Fläche r begrenzt ist, liegen paarweise J in symmetrischer \^rerteilung eine Längs- ■ schiene b und eine Gegenschiene c. Die Längsschiene b bildet mit der Gegenschiene c eine keilförmige Längsnut d. In dieser Längsnut d ist eine Anzahl Rollen c, die einen größeren Durchmesser als die kleinste Breite des keil- | förmigen Querschnittes der Längsnut haben, I untergebracht. Durch seitliche Anschläge k \ werden die Rollen am Herausfallen nach der ; Seite hin gehindert. Jede Rolle e ist in einem Schlitz I eines Halters f lose geführt, der mittels eines Zapfens t in die Längsschiene b eingestzt ist und unter Wirkung einer Feder g j steht. Die Feder drückt die ihr zugehörige I Rolle an der schrägen Ebene /z nach außen und ; hindert sie somit am Zurückfallen. Die Längs- ; schiene b ist rechts und links über den Zylinder α verlängert. In den Verlängerungen m sind Schlitze η vorhanden, durch welche die Spannschrauben 0 hindurchgehen und die \^Terlängerungen η in Bunden ρ und q gefaßt : halten. Durch die Spannschrauben 0, die mit Gewinde in die Achse α oder den Zylinder ein- : greifen, wird beim Niederschrauben die Längs- ! schiene b und die mit ihr verbundene Klemm- | vorrichtung vom Zylinderumfang entfernt und : damit die Druckplatte gespannt, beim Hoch- j schrauben jedoch entspannt und gleichzeitig werden die Plattenenden vom Klemmdruck befreit.

Das Einbringen, Festklemmen und Spannen der Druckplatten, das nur für das Plattenende A beschrieben sei, geht folgendermaßen vor sich. Die die Klemmvorrichtung tragende Längsschiene b wird mittels der Spannschrauben 0 hochgeschraubt, die Halter f, in deren Schlitzen / die Rollen e lose gefaßt sind, werden, wenn sie an der Fläche r der Mulde s anstoßen, heruntergedrückt und führen somit die Rollen in den breiteren Teil des keilförmigen Schlitzes d hinein. Die Rollen können nun in einer Richtung spielen, am vorteilhaftesten so viel, daß das Spiel zwischen Rolle e und Gegenschiene c etwas kleiner ist, als die Druckplattenstärke. Beim Niederschrauben der Klemmvorrichtung wird das Druckplattenende A vollständig festgekeilt. Gleichzeitig vollzieht sich das Spannen der Druckplatte. Genau dasselbe geschieht für das Druckplattenende E. Soll die Druckplatte gelöst werden, so wird dieKlemmvorrichtung hochgeschraubt, die Halter f stoßen an die Fläche r der Mulde ,v oder sonstige Anschläge an, werden heruntergedrückt und zwingen die Rollen e aus der Klemmstellung heraus in den breiteren Teil des keilförmigen Schlitzes d hinein. In dieser Stellung ist das Druckplattenende vom Klemmdruck befreit und läßt sich leicht herausziehen. Die Druckplattenenden A und E werden jedes für sich festgeklemmt und gespannt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß eine ungleichmäßige Spannung durch einseitiges Anziehen wieder ausgeglichen werden kann. Außerdem kann die Druckplatte, soweit es die Schlitze m zulassen, seitlich verschoben werden.

Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß die Schienen b, c nur außerhalb des Zylinders geführt werden oder auf Hebeln schwingend oder sonst ähnlicher Weise gelagert sind.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum Aufspannen von Druckplatten auf Zylinder und Festhalten der Plattenenden durch Keilwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Enden der Druckplatten festhaltenden Vorrichtungen innerhalb des Zylinderumfanges nebeneinander auf und ab gleitend untergebracht sind, so daß nur ein kleiner Spalt.

im Zylinderumfang gemessen, zum Einbringen der freien Plattenenden in die Vor richtungen nötig wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (f) für die Klemmrollen durch Anschlag beim Entspannen der Druckplatten die Klemmrollen außer Klemmstellung bringen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.