DE3876172T2

DE3876172T2 - Lamellenausgabevorrichtung fuer reagenzbehaelter.

Info

Publication number: DE3876172T2
Application number: DE8888113591T
Authority: DE
Inventors: Robert Heiland
Original assignee: Miles Inc
Current assignee: Bayer Corp
Priority date: 1987-08-27
Filing date: 1988-08-22
Publication date: 1993-04-01
Anticipated expiration: 2008-08-23
Also published as: CA1297455C; US4817820A; AU595722B2; JPS6487438A; DE3876172D1; EP0304838A3; EP0304838A2; EP0304838B1; AU2116188A

Description

Hintergrund der Erfindung

A. Erfindungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine neue Lamellenausgabevorrichtung für einen Reagenzbehälter, die ein Gehäuse umfaßt, das ein Abteil für die Aufnahme einer Anzahl Lamellen bildet, eine Lamellenausgabeöffnung im Gehäuse und ein Federelement in dem Abteil, um die Lamellen gegen die Lamellenausgabevorrichtung hin zu belasten.

B. Beschreibung des Stands der Technik

Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen werden verwendet, um verschiedene Substanzen in Körperflüssigkeiten, wie beispielsweise Blut, zu bestimmen. In bestimmten Situationen verwenden mit hoher Geschwindigkeit arbeitende, automatische Geräte Reagenzstreifen, Lamellen oder dergleichen. Derartige Geräte erfordern eine zuverlässige Zufuhr der einzelnen Streifen, Lamellen und dergleichen, um einen Betrieb bei hoher Geschwindigkeit zu ermöglichen. Zusätzlich zur Zuverlässigkeit der Ausgabevorrichtung soll diese vorzugsweise billig sein und sein Wegwerfen gestatten, nachdem alle Lamellen, Streifen und dergleichen in der Ausgabevorrichtung verbraucht wurden. Da derartige Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen gegenüber Licht und Feuchtigkeit empfindlich sind, weist die Ausgabevorrichtung vorzugsweise einen Abschluß oder eine ähnliche Anordnung auf, um diese Umgebungseinflüsse fernzuhalten und eine Beschädigung der Streifen, Lamellen und dergleichen zu verhindern.
Bisher haben Ausgabevorrichtungen dieser Bauart mehrere Bauelemente benötigt. Zusätzlich zu einem Ausgabegehäuse waren eine Feder zur Belastung der Streifen, Lamellen oder dergleichen zur Ausgabeöffnung hin und eine Haube zum Verschluß des Gehäuseinneren erforderlich. Beispiele von Ausgabevorrichtungen dieser Bauart sind in US-A-2.656.233; US-A-3.393.948; US-A-3.589.557 und US-A-4.187.077 angegeben. Als Folge einer Anzahl von Bauelementen erhöhen sich die Kosten dieser Ausgabevorrichtungen. Diese erhöhten Kosten beseitigen die Wegwerfeignung dieser Ausgabevorrichtung.
Zu den Ausgabevorrichtungen, die Federn verwenden, kommen einige Ausgabevorrichtungen, die die Schwerkraft verwenden, um die auszugebenden Gegenstände abzugeben. Mit einer Abgabe durch Schwerkraft arbeitende Ausgabevorrichtungen haben das Problem einer verringerten Zuverlässigkeit, da keine sichere Kraft vorhanden ist, die die abzugebenden Gegenstände zur Ausgabeöffnung hin belastet. Dies führt zu einer fehlerhaften Ausgabe und zum Klemmen des Geräts.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue und verbesserte Ausgabevorrichtung für Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen zu schaffen.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuen und verbesserten Federverschluß für eine Ausgabevorrichtung für Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen zu schaffen.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuen und verbesserten einteiligen, eine Mehrfachfunktion aufweisenden, nachgiebigen Federverschluß für eine Ausgabevorrichtung zu schaffen, die zur Ausgabe von Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen dient.
Schließlich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuen und verbesserten einteiligen, Mehrfachfunktion habenden Federverschluß für eine Ausgabevorrichtung für Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen zu schaffen, der sowohl einen Belastungsabschnitt als auch einen Abschlußabschnitt gegenüber Licht und Feuchtigkeit aufweist.
Kurz gesagt, ist die Erfindung auf eine neue und verbesserte Ausgabevorrichtung für Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen gerichtet. Die Ausgabevorrichtung enthält ein Gehäuse, das ein Innenabteil zur Aufnahme einer Anzahl Reagenzstreifen, Lamellen und dergleichen bildet. Das Gehäuse enthält eine Ausgabeöffnung und eine Ladeöffnung. Ein Finger oder eine ähnliche Anordnung sperrt zumindestens teilweise die Ausgabeöffnung, um eine unbeabsichtigte Ausgabe der im Innenabteil enthaltenen Gegenstände zu verhindern.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgabenstellungen gelöst durch ein Federelement in Gestalt eines einteiligen, zusammendrückbaren Federverschlusses, der im Abteil einen Hohlkörper bildet, der Federverschluß einen hohlen federnden Körperabschnitt aufweist, eine Verlängerung, die einstückig mit dem Körperabschnitt ausgebildet ist, um die Lamellen zu erfassen, und eine Dichtungslippe an der Grundfläche des Körperabschnitts, um das Abteil gegenüber Licht und Feuchtigkeit abzudichten.
Der hohle federnde Körperabschnitt hat vorzugsweise eine Halbkugelform oder ähnliche Ausbildung, die es dem Körper gestattet, sich in sein Inneres umzuschlagen. Bei Befestigung im Innenabteil erfaßt der Ansatz am Körperabschnitt die auszugebenden Gegenstände und überträgt die Belastungskraft des Körpers auf diese Gegenstände.
Das Gehäuse enthält vorzugsweise einen Flansch, der eine Ladeöffnung bildet, und die Dichtungslippe an der Grundfläche des Körperabschnitts steht in Eingriff mit dem Flansch, um mindestens einen Abschnitt des Verschlußabschnitts über der Ausschiebeöffnung zu befestigen. Diese mechanische Dichtung verhindert den Durchtritt von Feuchtigkeit und Licht in das Innenabteil.
Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Lippe oder der Rand des Dichtungsabschnitts des Federverschlusses in das Innenabteil eingepaßt und dichtet längs des Innenumfangs des Abteils neben der Ladeöffnung. Eine Haube kann dann über der Ladeöffnung befestigt werden, um den Federverschluß zu befestigen und ferner das Innenabteil gegenüber Licht und Feuchtigkeit abzudichten.
Bestens geeignete Werkstoffe für den Federverschluß sind Elastomere oder Silikonkautschuk.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die vorstehend aufgeführte Aufgabenstellung und weitere Aufgabenstellungen und Vorteile, sowie neue Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und alternativen Ausführungsformen der Erfindung, die in den anliegenden Zeichnungen dargestellt sind; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise weggebrochene Ansicht eines Ausgabegehäuses und eines einteiligen, Mehrfachfunktion aufweisenden Federverschlusses, der gemäß dem Erfindungsgedanken gestaltet ist,
Fi.g 2 eine im wesentlichen Vertikalschnittsansicht der Ausgabevorrichtung mit dem montiertem Federverschluß,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht mit einer Anzahl Reagenzlamellen oder -streifen, die in der Ausgabevorrichtung gehalten werden,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, die die Ausgabe der Lamellen unter Verwendung einer Zunge angibt,
Fig. 5 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, die eine alternative Ausführungsform einer Ausgabevorrichtung und eines Federverschlusses mit einer stirnseitigen Abdeckung darstellt, und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Ausziehglieds, das zur Ausgabe von Lamellen aus der erfindungsgemäßen Ausgabevorrichtung verwendet wird.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Es wird zunächst auf die Fig. 1 bis 4 Bezug genommen, in denen eine Ausgabevorrichtung 100 zur Ausgabe von Reagenzlamellen oder ähnlichen Gegenständen dargestellt ist. Die Ausgabevorrichtung 100 kann in automatisch arbeitenden Geräten verwendet werden und es ist erwünscht, daß sie kostenmäßig nach Gebrauch ein Wegwerfen gestattet. Die Kosten der Ausgabevorrichtung 100 werden nicht nur durch den Werkstoff der zur Herstellung verwendet werden kann, verringert, sondern auch durch eine Minimierung von Bestandteilen. Die Ausgabevorrichtung 100 erfordert nur zwei Komponenten, einen Behälter oder ein Gehäuse 10 und einen einteiligen, eine Mehrfachfunktion habenden Federverschluß 12.
Das Gehäuse 10 ist in quadratischer oder rechteckförmiger Form dargestellt, kann jedoch beliebige Formgebung haben, wie es durch die auszugebenden Gegenstände erforderlich ist. Das Gehäuse 10 besteht dus einem billigen Werkstoff, wie beispielsweise Kunststoff, der mühelos geformt oder montiert werden kann, wodurch die Fertigungskosten minimiert und ein Wegwerfen nach Gebrauch möglich ist.
Die Anzahl der Bauelemente in der Ausgabevorrichtung 100 wird minimiert, da der einteilige Federverschluß 12 drei Funktionen durchführt. Der Federverschluß 12 arbeitet sowohl als Verschluß gegenüber Licht und als Verschluß gegenüber Feuchtigkeit. Diese Dichtungsfunktionen sind wichtig, da Licht und Feuchtigkeit die in der Ausgabevorrichtung 100 gehaltenen Reagenzlamellen und -streifen beschädigen oder zersetzen können. Der Federverschluß 12 übt ferner Druck auf die Reagenzlamellen aus, um die Ausgabe zu unterstützen und die Reagenzlamellen daran zu hindern, aus dem Gehäuse 10 herauszufallen.
Das Gehäuse 10 ist bei der bevorzugten Ausführungsform quadratisch mit den Seiten 10a, 10b, 10c und 10d. Ein Innenabteil 14 zur Aufnahme einer Anzahl Reagenzlamellen 16 (Fig. 3) wird im Gehäuse 10 gebildet. Die Lamellen 16 werden in das Abteil 14 durch eine erste Ladeöffnung 18 eingegeben. Die Lamellen 16 können ferner durch eine Ausgabeöffnung 20 geladen werden. Bei der Ausgabe treten die Reagenzlamellen 16 durch die Ausgabeöffnung 20 hindurch. Ein Finger oder Ansatz 22 ist einstückig an der Seite 10c ausgebildet und erstreckt sich zumindest teilweise über die Öffnung 20, um die Lamellen 16 an einem unbeabsichtigten Herausfallen aus dem Gehäuse 10 zu hindern, und ferner, um einen Ansatz an der Öffnung 20 zu liefern, der eine Abgabe mittels Verwendung eines Instruments, wie beispielsweise einer Zunge gestattet. Vorzugsweise hat der Finger 22 nicht die gleiche Breite wie die Öffnung 20.
Damit jede Lamelle 16 einzeln und so schnell ausgegeben werden kann, wie es durch ein automatisiertes Gerät erforderlich ist, werden die Lamellen 16 im Abteil 14 durch den einteiligen, eine Mehrfachfunktion habenden Verschluß 12 nach oben gegen den Finger 22 belastet. Zur Lieferung einer Belastungskraft ist der Federansatz 12 aus einem federnden Werkstoff, wie beispielsweise Silikonkautschuk hergestellt.
Der Belastungsdruck auf die Lamellen 16 muß eine Größe haben, die eine mühelose und rasche Ausgabe der Lamellen 16 gestattet, darf aber nicht zu groß sein, was es schwierig machen würde, die Lamellen 16 einzeln zu entnehmen. Es wurde gefunden, daß der Federverschluß 12 die richtige Größe eines gleichmäßigen Drucks während der Ausgabe aller Lamellen 16 liefert und eine ununterbrochene Ausgabe gewährleistet. Der Belastungsdruck wird durch einen halbkugelförmigen Körperabschnitt 24 und einen damit einstückigen, rohrförmigen Ansatz 26 des Federverschlusses 12 geliefert. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Körperabschnitt 24 in halbkugelförmiger Ausführung dargestellt. Diese Gestaltung liefert die Federwirkung des Federverschlusses 12, indem sie es dem Körperabschnitt 24 gestattet, zusammengedrückt oder in sich umgeschlagen zu werden, während die Lamellen 16 (Fig. 3) im Abteil 14 sind. Da der Körperabschnitt 24 in sich selbst umgeschlagen wird, ist weniger Raum im Gehäuse 10 erforderlich. Während die Lamellen 16 ausgegeben werden, bewegt sich der Körperabschnitt 24 zu seiner ursprünglichen, unbelasteten Formgebung hin (Fig. 2). Von der vollständig zusammengedrückten Position (Fig. 3) bis zur statischen unbelasteten Position, liefert der Körperabschnitt 24 einen im wesentlichen gleichmäßigen Andruck oder Druck auf die Lamellen 16. Da der gleichmäßige Belastungsdruck während der Ausgabe aller Lamellen 16 die Aufgabe des Federverschlusses 12 ist, können auch andere Formgebungen als halbkugelförmig verwendet werden.
Der rohrförmige Ansatz 26 ist ein Kraftübertragungsglied und dient auch dazu, Raum aufzunehmen, wenn der Federverschluß 12 in sich umgefaltet wird. Der rohrförmige Ansatz 26 erstreckt sich zwischen dem Körperabschnitt 24 des Federverschlusses 12 und der untersten Lamelle 16 im Abteil 14. Der Ansatz 26 hält den Kontakt zwischen dem Körperabschnitt 24 und den Lamellen 16 aufrecht und überträgt die vom Körperabschnitt 24 entwickelte Belastungskraft auf die Lamellen 16 über den gesamten Bewegungsbereich des Körperabschnitts 24 (Fig. 3 bis Fig. 2).
Der einteilige, eine Mehrfachfunktion aufweisende Federverschluß 12 dient ferner dazu, das Abteil 14 und die Lamellen 16 gegenüber Licht und Feuchtigkeit abzuschließen. Der Federverschluß 12 enthält eine Grundfläche 28 mit einer längs einer Bodenkante 32 umgestülpten Lippe 30. Die Grundfläche 28 hat im wesentlichen die gleiche Formgebung wie das Abteil 14, was einen sicheren Sitz des Federverschlusses 12 im Abteil 14 und der Öffnung 18 ergibt. Die Grundfläche 28 und die Lippe 30 ermöglichen es dem, Federverschluß 12, das Abteil 14 gegenüber Licht und Feuchtigkeit abzudichten, besonders während sich die Ausgabevorrichtung 100 in einem automatisch arbeitenden Gerät befindet. Die Grundfläche 28 deckt vollständig die Ladeöffnung 18 ab und die Lippe 30 übergreift einen Flansch oder Anschlag 34, der am unteren Ende der die Öffnung 18 umgebenden Seiten 10a, 10b, 10c und 10d gebildet wird. Sobald die Lippe 30 über dem Flansch 34 befestigt ist, sind die Grundfläche 28 und die Lippe 30 über dem Flansch 34 befestigt, und die Grundfläche 28 und Lippe 30 dienen zur Abdichtung der Öffnung 18 gegenüber Licht und Feuchtigkeit, wodurch sie die Lamellen 16 gegenüber diesbezüglichen nachteiligen Einflüssen schützen. In der Vergangenheit war eine getrennte Kappe erforderlich, um das Ende 18 abzudecken. Die Notwendigkeit dieses dritten Teils (der getrennten Kappe) wird durch den erfindungsgemäßen einteiligen, Mehrfachfunktion habenden Federverschluß beseitigt.
Zur Vorbereitung des Gebrauchs der Ausgabevorrichtung 100 werden eine Anzahl Lamellen 16 in das Innenabteil 14 über die Ladeöffnung 18 oder die Ausgabeöffnung 20 geladen. Ein einteiliger, Mehrfachfunktion habender Federverschluß 12 wird dann in das Abteil 14 eingeführt, und die umgeschlagene Lippe 30 wird über den Flansch 34 eingeschnappt (Fig. 3). Die Lamellen 16 sind nunmehr in Anlage am Finger 22 belastet und bereit zur Ausgabe.
Ein Verfahren zur Ausgabe der Lamellen 16 ist in Fig. 4 dargestellt. Gemäß diesem Verfahren wird eine gabelförmige Zunge 36 bewegt, deren Zungen 36A und 36B längs der Seiten des Fingers 22 in Anlage mit der obersten Lamelle 16a kommen. Die Unterseite des Fingers 22 könnte zwei Rippen 38a aufweisen, die als Distanzstücke dienen, um die Lamelle 16 geringfügig gegenüber dem Finger 22 im Abstand zu halten. Dieser Abstand erlaubt es der Lamelle 16, sich ohne Verkratzen ihrer Oberfläche zu verschieben. Durch Ausfahren der Zunge 36 wird die Lamelle 16a aus der Ausgabevorrichtung 100 zu einer gewünschten Stelle in einem Meßgerät ausgegeben. Die Zunge 36 wird anschließend zurückgezogen und die nächste Lamelle 16b bewegt sich unter dem Belastungsdruck des Federverschlusses 12 in Anlage mit dem Finger 22 in Bereitschaft zur Ausgabe durch die Zunge 36. Die Zunge 36 dient als Schieber, jedoch könnte ein Zugelement 37 verwendet werden. Das Zugelement 37 würde über die oberste Lamelle 16 in einer Richtung hinwegtreten, die entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Schiebers 36 i st. Kanten 39 an den Lappen 37A und 37B des Zugelements 37 erfassen die oberste Lamelle 16 und ziehen sie aus der Ausgabevorrichtung 100, während das Zugelement 37 aus der Öffnung 20 herausgezogen oder zurückgezogen wird.
Zur Verbesserung der Ausgabe der Lamellen 16 können zusätzliche Rippen 38 an den Innenumfangsflächen der Wände 10a, 10b, 10c und 10d gebildet werden. Diese Rippen 38 liegen an den umfangsseitigen Kanten der Lamellen 16 an und minimieren die Anlagefläche zwischen den Wänden 10a, 10b, 10c und 10d und den Lamellen 16. Diese geringere Anlagefläche verringert die Reibungskraft, die entgegengerichtet zum Belastungsdruck des einstückigen, eine Mehrfachfunktion habenden Federverschlusses 12 wirkt, womit die Zuverlässigkeit der Ausgabe der Ausgabevorrichtung 100 verbessert wird.
Eine alternative Ausführung der Ausgabevorrichtung 100 ist in Fig. 5 dargestellt, und mit dem Bezugszeichen 200 bezeichnet. Die Ausgabevorrichtung 200 ist insofern der Ausgabevorrichtung 100 ähnlich, als sie ein Gehäuse 210 enthält, das ein Innenabteil 214 bildet. Das Abteil 214 dient zur Aufnahme der Lamellen 16. Das Gehäuse 10 enthält Wände 210a , 210b, 210c und 210d, die an ihren inneren Umfangsflächen Rippen 238 haben. Das Gehäuse 210 enthält ferner eine Ladeöffnung 218 zum Laden der Lamellen 16 in das Abteil 214 und eine Ausgabe- und/oder Ladeöffnung 220. Die Ausgabeöffnung 220 wird teilweise durch einen Finger 222 gesperrt, gegen den die Lamellen 16 durch einen Federverschluß 212 belastet werden.
Der Federverschluß 212 ist insofern dem Federverschluß 12 ähnlich, als er einen halbkugelförmigen Körperabschnitt 224 und einen rohrförmigen Ansatz 226 hat. Sowohl der Körperabschnitt 224 als auch der rohrförmige Ansatz 226 arbeiten in gleicher Weise wie die entsprechenden Bauelemente des Federverschlusses 12. Der Federverschluß 212 unterscheidet sich jedoch vom Federverschluß 12 bezüglich des Verschlußabschnitts. Anstelle einer umgestülpten LIppe enthält der Federverschluß 212 eine untere Dichtungslippe oder einen Dichtungsrand 230, der gegenüber den inneren Umfangsflächen der Wände 210a (nicht angegeben), 210b, 210c und 210d abdichtet, sobald der Federverschluß 212 im Abteil 214 positioniert ist. Diese Abdichtung verhindert den Eintritt von Licht und Feuchtigkeit in das Abteil 214 und minimiert die zersetzenden Wirkungen auf die Lamellen 16. Um die beste Abdichtung zu ergeben, haben die Unterseite des Körperabschnitts 224 und die Lippe 230 im wesentlichen die gleiche Formgebung wie das Abteil 214.
Eine zusätzliche Dichtung und Abdeckung zum Verschließen der Ladeöffnung 218 wird durch eine Abdeckung 240 beliefert, die über der Ladeöffnung 218 befestigt werden kann. Die Abdeckung 240 ist vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie das Gehäuse 210 gefertigt und kann schnappartig auf dem Gehäuse 210 befestigt werden. Ein Einschnappen wird durch eine umgestülpte Lippe 242 auf der Abdeckung 240 vorgesehen, die um einen Anschlag 244 schnappt, der an der Aussenumfangsfläche einer jeden Wand 210a (nicht angegeben), 210b, 210c und 210d neben der Ladeöffnung 218 gebildet wird. Einmal am Anschlag 244 befestigt, liefert die Abdeckung 240 eine zusätzliche Abdichtung gegenüber Licht und Feuchtigkeit und ergibt einen starren Verschluß über der Ladeöffnung 218. Die Abdeckung 240 hält ferner den Federverschluß 212 im Abteil 214. Da der Werkstoff der Abdeckung 240 billig ist, kann die alternative Ausgabevorrichtung 200 nach Gebrauch weggeworfen werden.
Die Ausgabevorrichtung 200 kann mit einem automatisierten Gerät in gleicher Weise wie die Ausgabevorrichtung 100 verwendet werden. Die Zunge 36 erfaßt und gibt die einzelnen Lamellen 16 aus und der Federverschluß 212 übt einen konstanten und gleichmäßigen Druck auf die Lamellen 16 aus, um eine zuverlässige Ausgabe sicherzustellen.

Claims

1. Lamellenausgabevorrichtung (100) für einen Behälter, umfassend ein Gehäuse (10), das ein Abteil (14) zur Aufnahme einer Anzahl Lamellen (16) bildet, eine Lamellenausgabeöffnung (20) im Gehäuse (10), und ein Federelement im Abteil (14), um die Lamellen (16) gegen die Lamellenausgabeöffnung (20, 220) zu belasten, in welcher das Federelement ein einstückiger, zusammendrückbarer Federverschluß (12, 212) ist, der im Abteil (14) einen hohlen Körper bildet, der Federverschluß (12) einen hohlen federnden Körperabschnitt (24, 224) enthält, einen einstückig mit dem Körperabschnitt (24, 224) ausgebildeten Ansatz (26, 226) zur Anlage an den Lamellen (16), und eine Dichtungslippe (30, 230) an der Grundfläche des Körperabschnitts (24, 224), um das Abteil (14) gegenüber Licht und Feuchtigkeit abzudichten.

2. Lamellenausgabe für einen Behälter gemäß Anspruch 1, in welcher das Gehäuse (10) einen Flansch (34) enthält, der eine Lamellenladeöffnung (18) bildet, die Dichtungslippe (30) den Flansch (34) erfaßt, um mindestens einen Abschnitt des Federverschlusses (12) über der Lamellenladeöffnung (18) zu befestigen.

3. Lamellenausgabevorrichtung für einen Behälter nach Anspruch 1,

in welcher eine Abdeckung (240) zusätzlich zur Befestigung über der Lamellenladeöffnung (18, 218) vorgesehen ist, um den Federverschluß (12, 212) zu halten und um die Lamellenladeöffnung (18, 218) zu verschließen.

4. Lamellenausgabeorrichtung für einen Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 3,

in welcher der hohle federnde Körperabschnitt (24, 224) des Federverschlusses (12, 212) eine halbkugelförmige Formgebung hat.

5. Lamellenausgabevorrichtung für einen Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 4,

in welcher der Federverschluß (12, 212) aus einem elastomeren Werkstoff besteht.

6. Lamellenausgabevorrichtung für einen Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 5,

in welcher der Federverschluß (12, 212) aus Silikonkautschuk besteht.