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Die Erfindung betrifft die Herstellung von
Kraftübertragungsriemen, insbesondere von endlosen
Kraftübertragungsriemen, deren Matrix aus einem elastomeren Material wie
beispielsweise verflüssigtem Urethan mit niedriger
Viskosität gebildet ist.
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Kleine und leichte Kraftübertragungsriemen sind bestens
bekannt und werden beispielsweise als Schalt- und
Zahnriemen eingesetzt sowie aus elastomeren Materialien wie
Urethan hergestellt.
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Die Matrix solcher Riemen besteht aus einem verflüssigten
elastomeren Material von so geringer Viskosität, dass die
Durchdringung einer Gewebeauflage möglich ist. Aus
diesem Grunde ist die Herstellung eines Riemens mit
Zähnen, die mit einer schützenden Oberflächenschicht
versehen
sind, als schwierig zu bezeichnen. Bei Verwendung
eines elastomeren Materials mit hoher Viskosität jedoch
ist die Ausbildung einer oberflächenschützenden
Gewebeschicht nach dem üblicherweise angewandten Verfahren
möglich, indem der Druck des Elastomers zum Verformen
des Gewebes benutzt wird, weil dieses elastonere Material
die Gewebehülle nicht durchdringt. Sollen aber gezahnte
Riemenflächen mit Gewebeauflage durch Injizierung eines
elastomeren Materials von geringer Viskosität in die Nuten
einer Matrize zwecks Ausbildung von Riemenzähnen
hergestellt werden, so ist es problematisch, das Gewebe in
eine Hüllschicht für die Zähne zu verformen, weil das
verflüssigte Elastomer durch die Gewebeschicht dringt.
Soll also ein Riemen nach dem vorbeschriebenen Verfahren
hergestellt werden, so stellt sich das Problem höherer
Kosten, weil die Gewebehülle durchdringungssicher gemacht
werden muss.
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Aus diesem Grunde sind gezahnte Kraftübertragungsriemen
wie Schalt- bzw. Zahnriemen oder dergleichen, die unter
Verwendung verflüssigter Elastomere von geringer
Viskosität hergestellt wurden, im allgemeinen Riemen mit roher
Kante, die im Bereich ihrer Zähne keinerlei Gewebeauflage
aufweisen.
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Bei dem in den Figuren 7A und 7B dargestellten
Kraftübertragungsriemen mit roher Kante jedoch liegen im Riemen (a)
eingebettete Spannungscords (b) an den Einschnitten oder
Zahngründen (c) frei. Aus diesem Grunde können
Schaltriemen (Figur 7A) aufgrund des Kontakts zwischen
diesen Spannungscords und den Oberflächen (nicht
dargestellt) der Zahnscheibe verschleissen oder zu Bruch
gehen, so dass die Standzeit der Riemen in nachteiliger
Weise verkürzt wird.
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Bei dem über Keilriemenscheibe getriebenen Zahnriemen
(Figur 7B) besteht das weitere Problem, dass
ungenügende Festigkeit unter seitlichem Druck bei hoher
Lastbeaufschlagung Schlupf und bleibende Verformung
hervorrufen kann. Im Falle eines Riemens mit roher Kante,
besonders eines Schaltriemens, bei dem die Spannungscords
(b) in direktem Kontakt mit den Zahnscheiben stehen
können, ist eine schützende Abdeckung der Cords von
grosser Bedeutung.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Einschnitte (c)
zwischen den Zähnen eines Schaltriemens mit einer
elastomeren Oberflächenschicht (d) zum Schutze der
Spannungscords (b) wie in den Figuren 8A und 8B dargestellt zu
versehen (Beispiel JP-Y-58-38187). Eine solche Schicht ist
jedoch rissanfällig.
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Wenngleich weiterhin eine Schicht aus nichtgewebtem
Material in der Nähe der Schaltriemenoberfläche einfach
verformbar zu sein scheint, findet sie in der Praxis keine
Anwendung, weil in diesem Fall wie vorerwähnt eine
Vorbehandlung dieser Schicht zur Abdichtung gegen das
Elastomermaterial erforderlich ist.
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Beim Zahnriemen ist die vorbeschriebene Massnahme zum
Schutz der Spannungscords (b) nicht so dringend geboten,
weil es hier nicht so viele Probleme wie beim
Schaltriemen gibt. Eine Verbesserung der Festigkeit gegen
seitliche Drücke ist jedoch im Kraftübertragungsbereich immer
noch eine grosse Notwendigkeit, insbesondere wenn es sich
um kleine und leichte Übertragungseinrichtungen handelt.
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In Anbetracht der vorstehend geschilderten Nachteile
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der
Schaffung eines Kraftübertragungsriemens, der unter gleich
welchen Bedingungen eine ausreichend hohe Festigkeit
aufweist und bei dem die Spannungscords völlig im
Riemenkörper eingebettet sind bzw. in den Einschnitten zwischen
den Zähnen nicht freiliegen, sowie eines Verfahrens zur
einfachen Ausbildung einer solchen Riemenkonstruktion
selbst bei eine Riemen mit roher Kante.
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JP-A-57-149646 offenbart einen Kraftübertragungsriemen
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Der erfindungsgemässe endlose Kraftübertragungsriemen
weist auf einen Körper und über dem Umfang an der inneren
Peripherie des Körpers getrennt angeordnete Zähne, wobei
zwischen benachbarten Zähnen Einschnitte angeordnet sind
und der Riemen aus einer Matrix aus elastomerem Material
gebilet ist, in das Spannungscords, die sich über den
Umfang durch den Körper in einer vorbesstimmten Tiefe von
der Oberfläche der Einschnitte erstrecken, und eine
Schicht aus hochfestem, nichtgewebten Fasermaterial
eingebettet sind, das sich kontinuierlich entlang des Umfangs
des Riemens an der radialen inneren Seite der Cords
erstreckt und das elastomere Material durch die Schicht
verteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht, wo
sie sich am Umfang über die Einschnitte erstreckt, radial
zusammengedrückt ist, und im wesentlichen nicht gedrückt
ist, wo sie sich am Umfang über die Zähne erstreckt.
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Weiter dient die Erfindung der Schaffung eines Verfahrens
zur Herstellung eines Kraftübertragungsriemens aus einem
elastomeren Material mit Spannungscordverstärkung unter
Verwendung einer zylindrischen, inneren Form, deren
zylindrischer Umfang axial gezahnt ist, um eine Vielzahl
äusserer Flächen zur Bildung der Einschnitte zwischen den
Zähnen des Riemens sowie einer Vielzahl von Nuten
abwechselnd mit den äusseren Flächen zu erhalten, um die Zähne
des Riemens zu schaffen, und mit einer zylindrischen
äusseren Form, die konzentrisch um die innere Form herum
angeordnet ist, wobei der innere Umfang der äusseren Form
von den äusseren Flächen der inneren Form getrennt ist,
gekennzeichnet durch die Schritte, dass die zylindrische
Fläche der inneren Form mit einem bauschigen Non-Woven
ohne Druck bedeckt wird, der Spannungscord spiralförmig
über das Non-Woven entlang der äusseren zylindrischen
Fläche der inneren Form gewickelt wird, so dass das
Non-Woven auf den äusseren Flächen zusammengedrückt wird,
um eine vorbestimmte Dicke auf den äusseren Flächen zu
bilden, dass die äussere Form über die innere Form gesetzt
wird, dass das elastomere Material in den Spalt zwischen
der inneren und äusseren Form injiziert wird, und dass das
elastomere Material gehärtet und der geformte Körper
extrahiert wird.
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Die Erfindung sei nunmehr in ihren Einzelheiten lediglich
als Beispiel beschrieben mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen.
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Es zeigt:
Figur 1A und Figur 1B
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jeweils eine Teilschnittansicht eines erfindungsgemässen
Schalt- bzw. Zahnriemens für Kraftübertragungszwecke;
Figur 2, Figur 3, Figur 4
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jeweils verschiedene Folgeschritte des erfindungsgemässen
Herstellungsverfahrens;
Figur 5, Figur 6A, Figur 6B
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jeweils eine schematische Darstellung von Prüfinstrumenten
für Zahnriemen; und
Figur 7A, 7B, 8A, 8B
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je eine Teilschnittansicht von konventionellen
Kraftübertragungsriemen.
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Der erfindungsgemässe Kraftübrertragungsriemen weist auf
einen Körper aus einer elastomeren Matrix, Spannungscords
sowie genadeltem bauschigen, nichtgewebtem Material, wobei
insbesondere die Verformungseigenschaften dieses Non-Woven
unter Druckspannung genutzt werden.
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Bei den in Figur 1A bzw. 1B dargestellten endlosen
Schaltund Zahnriemen (A) sind eine Vielzahl vorstehender Zähne
1b mit dazwischenliegenden Einschnitten bzw. Zahngründen
auf dem inneren Umfang eines Riemenkörpers 1 ausgebildet,
dessen Matrix aus einem Elastomer besteht. In diesem
Riemenkörper 1 sind Spannungscords 2 eingebettet, die sich
in Längsrichtung in einer vorbestimmten Tiefe von der
Oberfläche der Einschnitte 1a erstrecken, wobei sich der
Umfang, über welchen die Spannungscords 2 verlaufen,
entlang einer Teillinie des Riemenkörpers 1 befindet. In
den Einschnitten 1a des Riemenkörpers 1 befindet sich eine
zusammengedrückte Schicht 3a aus einem nichtgewebten
Material 3 und einer dieses durchdringenden elastomeren
Matrix zur völligen Abdeckung der Spannungscords 2, wobei
das nichtgewebte Material 3 aus hochfester Faser 3b
besteht.
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Da die Spannungscords 2 von der zusammengedrückten und von
der elastomeren Matrix durchdrungenen Schicht aus
nichtgewebtem Material 3a an den Einschnitten 1a des
Riemenkörpers vollständig abgedeckt sind, sind diese im
Falle eines Schaltriemens völlig gegen Kontakt mit der
Zahnriemenscheibe sowie gegen Reibung geschützt, während
beim Zahnriemen die Festigkeit unter Seitendruck erhöht
ist.
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Weiterhin besteht die Innenseite der Zähne 1b des
Riemenkörpers 1 im wesentlichen aus einer elastomeren Matrix,
wobei die auf dem bauschigen Non-Woven 3 der Lage aus
nichtgewebtem Material 3a verlaufende Faser 3b von den
Spannungscords gleichmässig und ohne Spannung verteilt
wird. Damit wirkt diese Faser 3b als Verstärkung für das
elastomere Material im Bereich der Zähne 1b und verbessert
somit die Scherfestigkeit in diesen Zahnbereichen.
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Da die Schicht 3a aus dem Non-Woven und dem dieses
durchdringenden elastomeren Material an den Einschnitten 1a
aus von den Spannungscords 2 vorgespanntem bauschigen
nichtgewebtem Material 3 besteht, lässt sich dessen Dicke
über die Vorspannkraft beliebig einstellen, wobei die
Teilliniendifferenz (PLD) zwischen der Oberfläche der
Einschnitte 1a und der Teillinie variierbar ist.
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Wie aus den Figuren 2, 3 und 4 ersichtlich, sind die zur
Herstellung des Kraftübertragungsriemens benutzten
Formwerkzeuge 7 mit einer zylindrischen inneren Form 4 und
einer zylindrischen äusseren Form 6 versehen. Der äussere
zylindrische Umfang der inneren Form 4 ist in axialer
Richtung mit entsprechenden Zähnen versehen, wobei in
dieser gezahnten Fläche 5 eine Vielzahl von Nuten 5b zur
Ausbildung der Zähne 1b des Kraftübertragungsriemens
vorgesehen sind und eine Vielzahl äusserer Flächen 5a die
Einschnitte derselben bilden. Der innere Umfang der
äusseren Form 6 ist absolut zylindrisch zur Anpassung an
die äusseren Flächen 5a der inneren Form 4 mit einem
bestimmten Spalt.
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Bei der Herstellung wird wie aus Figur 2 ersichtlich das
bauschige nichtgewebte Material 3 ohne Druck auf die
gezahnte Fläche 5 der inneren Form 4 aufgebracht, wonach
wie in Figur 3 dargestellt die Spannungscords 2
spiralförmig um die Fläche 5 herumgewickelt werden, um so das
Non-Woven 3 im Bereich der Einschnitte 1b auf eine
vorgegebene Dicke (H) zusammenzudrücken. Sodann wird das Non-
Woven unter Einwirkung der Spannungscords 2 in die Nuten
5b der inneren Form 4 gedrückt, wobei dem bauschigen
nichtgewebten Material keinerlei Druck beaufschlagt wird.
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Somit wird das bauschige Non-Woven 3 an den äusseren
Flächen 5a der inneren Form 4 zusammengedrückt, während in
den Nuten 5b eine "weiche" Verteilung ohne Druck erfolgt.
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Gleichzeitig dient die unter Einwirkung der Spannungscords
2 zusammengedrückte und damit in ihrer Dicke H reduzierte
Schicht aus nichtgewebtem Material 3a als Abstandshalter,
um die Spannungscords 2 von der inneren Form 4
wegzuhalten.
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Die innere Form 4 wird zur Ausbildung eines Formwerkzeugs
7 wie aus Figur 4 ersichtlich in die innere Form 6
gesetzt und es wird verflüssigtes elastomeres Material von
geringer Viskosität über eine Einfüllöffnung 8 injiziert.
Sodann wird dieses elastomere Material gleichmässig über
das zusammengepresste bzw. unverpresste Non-Woven 3 im
Spalt des Formwerkzeugs 7 verteilt, wobei ein genau
gezahnter Riemen im Bereich der äusseren Flächen 5a sowie
der Nuten 5b der inneren Form 4 entsteht.
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Nach erfolgter Aushärtung des elastomeren Materials werden
die einzelnen Teile des Formwerkzeugs 7 voneinander
getrennt, wobei ein zylindrisch geformter Körper anfällt.
Die erfindungsgemässen Kraftübertragungsriemen (A) erhält
man, indem dieser Körper im Wege eines für diesen Zweck
üblichen Verfahrens in Scheiben von vorbestimmter Breite
geschnitten wird.
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Es folgt eine Erläuterung von im Rahmen dieses
Herstellungsverfahrens durchgeführten Versuchen anhand von
Testbeispielen:
Testbeispiel 1:
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Eine Schicht 3 aus bauschigem nichtgewebten Polyester mit
einem Flächengewicht von 70 g/m² und einer vollen Dicke
ohne Druckbeaufschlagung von 1 mm wurde genadelt und ohne
Vorbehandlung mit Kleber oder dergleichen sowie ohne Druck
auf den äusseren Umfang der inneren Form 4 zur Herstellung
eines Schaltriemens mit einem Durchmesser von ca. 155 mm
aufgebracht. Sodann wurden Spannungscords 2 aus
aromatischem Polyamid ("Kevlar" der Dupon Co.) spiralförmig und
mit konstantem Zug um das Non-Woven 3 herumgewickelt, bis
dieses im Bereich der äusseren Flächen 5a der inneren Form
4 zur Ausbildung der Einschnitte 1a eine Dicke H von 0.1
mm aufwies.
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Wie aus Figur 3 ersichtlich, wurde das Non-Woven 3 bis auf
eine Dicke von 0.1 mm auf den äusseren Flächen 5a
zusammengedrückt und leicht in die 1.2 mm tiefen Nuten
eingestopft.
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Als nächster Schritt wurde die innere Form 4 in die
äussere Form 6 eingesetzt. Anschliessend wurde verflüssigtes
Polyurethanharzgemisch in der nachfolgend ausgewiesenen
Zusammensetzung und in verfahrensüblicher Weise unter
Vakuum zur Ausbildung des zylinderförmigen Körpers für den
Schaltriemen injiziert.
Gewichtsteile
Vorpolymer
Härtemittel (3.3'-Dichlor-4.4'-Aminodiphenyl-methan)
Weichmacher (Di-(2-Äthylhexyl)Sebacat (DOS)
Farbstoff
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Danach wurden eine Vielzahl ringförmiger Schaltriemen von
6 mm Breite, 486 mm Umfangslänge und 3 mm Zahnteilung
hergestellt, indem der zylinderförmige Körper in
entsprechende Scheiben geschnitten wurde.
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Dieser Schaltriemen war so aufgebaut, dass an den
Einschnitten das zusammengedrückte Non-Woven 3a mit
durchdrungener Polyurethanmatrix die Spannungscords 2
vollständig abdeckte. Darüberhinaus war eine kurze Faser 3b
des Non-Woven 3 gleichmässig in der elastomeren Matrix der
Zähne 1b verteilt, wobei durch die Fliessturbulenz bei der
Injizierung des verflüssigten Materials bedingt ein Teil
des Materials in den Lösungszustand gelangt war.
Testbeispiel 2:
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Ein Non-Woven 3 von gleicher Beschaffenheit wie für das
Testbeispiel 1 beschrieben wurde leicht um den äusseren
Umfang der inneren Form 4 zur Herstellung eines
Zahnriemens von 155 mm Durchmesser gelegt dergestalt, dass in
diesem Bereich keine Druckbeaufschlagung erfolgte. Sodann
wurden aus Polyester bestehende Spannungscords 2 von 0.5
mm Durchmesser spiralförmig mit konstantem Zug um das
Non-Woven 3 herumgewickelt, bis dieses im Bereich der
äusseren Flächen 5a der inneren Form 4 eine Dicke H von
0.1 mm aufwies.
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Wie aus Figur 3 ersichtlich, wurde das Non-Woven 3 bis auf
eine Dicke von 0.1 mm auf den äusseren Flächen 5a
zusammengedrückt und leicht in die 1.2 mm tiefen Nuten 5b
eingestopft.
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Der nächste Schritt beinhaltete das Einsetzen der inneren
Form 4 in die äussere Form 6 sowie das Injizieren eines
verflüssigten Polyurethangemischs der gleichen
Zusammensetzung wie für Testbeispiel 1 beschrieben in
verfahrensüblicher Weise sowie unter Vakuum, wodurch ein
zylinderförmiger Körper für Zahnriemen entstand.
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Eine Vielzahl von Zahnriemen mit einer Breite von 6 mm
sowie 488 mm Umfangslänge wurden hergestellt, indem der
zylinderförmige Körper in entsprechende Scheiben
geschnitten wurde.
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Von der unterschiedlichen Form der gezahnten Fläche
abgesehen war dieser Zahnriemen gleich dem in Testbeispiel 1
hergestellten aufgebaut.
Leistungsprüfung:
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Die Ergebnisse aus den Leistungsprüfungen der im Rahmen
der Testbeispiele 1 und 2 hergestellten Riemen sind
nachfolgend zusammengefasst.
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Die Scherfestigkeit (kgf/Zahn) der Zähne von drei
stichprobenartig ausgewählten Schaltriemen, die im Rahmen des
Testbeispiels 1 hergestellt worden waren, wurde mit einem
speziellen Messinstrument wie in Figur 5 dargestellt
gemessen, wobei sich die in Tabelle 1 zusammengefassten
Werte ergaben.
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Das Messinstrument 10 gemäss Figur 5 weist eine mit den
Zahnnuten in Eingriff bringbare Klaue 11 und eine
Abstandsrolle 12 auf. Die Scherfestigkeit des gezahnten
Kraftübertragungsriemens (A) wird dadurch gemessen, dass
nach erfolgten Einspannen dieses Riemens in das Gerät
durch Ziehen in Pfeilrichtung P die Abstandsrolle 12 in
Richtung des Pfeils Q in der Zeichnung in Drehung versetzt
wird.
Tabelle 1
Riemen
Scherfestigkeit (kgf/Zahn)
Prüfling Nr.
Mittel
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Die Testriemen TE 1 gemäss der vorstehenden Tabelle 1 sind
kantenrohe Schaltriemen, die im Rahmen des Testbeispiels
1 hergestellt wurden; bei den Testriemen C 1 handelte es
sich um ebenfalls kantenrohe Schaltriemen, die jedoch im
Rahmen des herkömmlichen Verfahrens wie in Figur 8A
dargestellt in der gleichen Form und in den gleichen
Abmessungen wie die im Testbeispiel 1 gefertigten Riemen
produziert wurden; die Prüflinge C 2 stellen Schaltriemen mit
Abdeckung für die Zähne aus Chloroprengummi dar, die nach
einem herkömmlichen Verfahren wie die Riemen gemäss
Testbeispiel 1 hergestellt und geformt wurden.
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Die Werte in Tabelle 1 bestätigen, dass der
erfindungsgemäss hergestellte kantenrohe Riemen in seiner
Scherfestigkeit ganz offensichtlich dem konventionellen Riemen
mit einer die Oberfläche abdeckenden Gewebeauflage
gleichwertig ist.
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Als nächstes wurde die Standzeit der erfindungsgemässen
Schaltriemen aus Terstbeispiel 1 unter echten
Antriebsbedingungen wie in Figur 6A dargestellt getestet, indem
der zu prüfende Riemen zwischen einer Antriebscheibe 14
mit zwanzig Zähnen und einer Abtriebsscheibe 15 mit
achtunddreissig Zähnen eingespannt, die Abtriebsscheibe 15
mit 950 W berlastet und die Antriebsscheibe 14 mit 10000
UPM gedreht wurde. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2
Riemen
Standzeit unter Antriebsbedingungen (Stunden)
Prüfling Nr.
Mittel
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Die Prüflinge C 1 und C 2 in der vorstehenden Tabelle 2
wurden aus den vorerwähntem Schaltriemen ausgewählt.
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Die Tabelle weist eindeutig aus, dass die Riemen genau wie
im Falle der Scherfestigkeit auch im Standzeitverhalten
überlegen sind.
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Eine Standzeitprüfung wurde an drei willkürlich aus den
Zahnriemen gemäss Testbeispiel 2 ausgewählten Prüflingen
wie in Figur 6B dargestellt vorgenommen, indem der zu
prüfende Riemen jeweils zwischen einer Antriebsscheibe 14'
von 20 mm und einer Abtriebsscheibe 15' von 40 mm
Durchmesser eingespannt, die Abtriebsscheibe mit 160 W
belastet und die Antriebsscheibe mit 500 UPM rotiert wurde.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 3
zusammengefasst.
Tabelle 3
Riemen
Standzeit (Zeit bis zum Durchrutschen)
Prüflung Nr.
Mittel
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Die Prüflinge TE 2 der vorstehenden Tabelle wurden aus den
in Testbeispiel 2 hergestellten kantenrohen Riemen
ausgewählt, während es sich bei C 1 um kantenrohe Zahnriemen
handelt, die nach einem konventionellen Verfahren
hergestellt wurden.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, sind
selbst bei kantenrohen Riemen ohne Gewebeabdeckung für
die Zahnflächen erfindungsgemäss die Spannungscords 2
völlig von einer dünn zusammengedrückten
elastomergetränkten Schicht aus nichtgewebtem Material
vollständig abgedeckt und ist das Non-Woven als
Verstärkungsfaser mit der die Zähne 1b bildenden elastomeren Matrix
vermischt, so dass ein Reissen der Spannungscords
wirksam verhindert wird. Beim Zahnriemen sind die Festigkeit
unter seitlichem Druck und die Scherfestigkeit der Zähne
merklich verbessert. Somit ermöglicht die vorliegende
Erfindung eine weitgehende Arbeitsersparnis bei der
Wartung von Kraftübertragungsriemen in kleinen
Übertragungseinrichtungen, bei denen kantenrohe Riemen bevorzugt
Anwendung finden.
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Bei dem vorbeschriebenen Herstellungsverfahren ist die
Teilliniendifferenz (PLD) der im Kraftübertragungsriemen
eingebetteten Spannungscords ohne zusätzliche
Einrichtungen wahlweise variierbar und lassen sich
Kraftübertragungsriemen
leicht herstellen. Ein weitere Vorteil
besteht darin, dass die Spannungsverteilung in der
gezahnten Fläche, die für die Steifheit des Riemens
massgebend ist, ideal einstellbar ist, indem die Dichte des
Non-Woven in Richtung Zahnspitze verringert und in
Richtung Zahngrund vergrössert werden kann.
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Der erfindungsgemässe Kraftübertragungsriemen eignet sich
zum Einsatz in vielen mit Riemen arbeitenden
Kraftübertragungseinrichtungen für die verschiedensten
Industriezweige, beispielsweise Kraftfahrzeuge, Motorräder und
Automatiksysteme. Besonders zeichnet sich der
erfindungsgemässe Schaltriemen bei Einsatz in einem Zweirad durch
die Vorteile geringer Grösse, geringen Gewichts und langer
Lebensdauer aus, wobei er um ein Paar auf An- bzw.
Abtriebswellen montierter Zahnriemenscheiben herumgelegt
ist.