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Die Erfindung bezieht sich auf eine Pressanlage, insbesondere
für Haushaltsmüll, mit einem Behälter, der über eine
Zulaufrutsche beschickt wird, einer auswechselbaren Wand, die
einen sich leicht vom Boden zu der Öffnung hin verringernden
Querschnitt aufweist und im Innern die Wand des Behälters
verdoppelt, und einem Kolben, dessen Schaft mit Mitteln
versehen ist, um ihn zyklisch zwischen einer unteren
Position im Innern des Behälters und einer oberen Position zu
verschieben und um in der unteren Position einen
Verdichtungsdruck auszuüben
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Das Wegwerfen von Haushaltsmüll, selbst in der Umgebung von
individuellen Ortlichkeiten, wird beträchtlich erleichtert,
wenn er zur Verringerung seines Volumens, demnach auch
seiner Handhabung, und zur Vermeidung seiner zu raschen
Fermentation verdichtet wird.
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Die zur Verfügung stehenden Pressanlagen benutzen einen
Beutel aus einem weichen Material, wie einem Plastikmaterial,
der zwischen der Wand des Behälters und der auswechselbaren
Wand angeordnet wird.
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Während der Verdichtungsarbeiten schützt diese
auswechselbare Wand den Beutel und verhindert seine Beschädigung
entweder durch den verdichteten Müll oder auch durch den
Kolben selbst. Nach der Verdichtung wird die auswechselbare
Wand, sobald der Behälter aus der Anlage entfernt worden
ist, herausgezogen, und die Gegen-Formschräge, die sie für
den verdichteten Müll geschaffen hat, macht die Entfernung
des den Müll enthaltenden Beutels möglich.
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Diese Wegnahme der auswechselbaren Wand ist jedoch häufig
schwierig, und zwar als Folge der großen Innenfläche, die
sie für eine Berührung mit dem verdichteten Müll darbietet.
Die Wand ist außerdem sperrig, schwierig zu reinigen und
relativ kostspielig.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden,
und um dies zu erreichen weist der Behälter den Querschnitt
eines Parallelepipeds auf, wobei die auswechselbare Wand
mit so vielen ebenen Klappen ausgebildet ist wie der Behälter
Seiten aufweist, während jede auswechselbare Klappe einen
Mitnahmeflügel aufweist, der aus zwei aufeinanderfolgenden
Faltungen der Klappe gebildet ist, von denen die erste eine
Neigung darbietet, die gegen das Innere des Behälters
ausgerichtet ist, wobei ein Abstandsteil gegen die Klappe
in der Faltung angeordnet ist.
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Als Folge dieser sehr wirtschaftlichen Anordnung unter dem
Gesichtspunkt der Herstellung ist jede ebene Klappe einzeln
aus dem Behälter leicht herausziehbar, da sie durch keine
Einschnürung gegen den verdichteten Müll blockiert wird.
Die Reinigung der Klappen ist leicht und sie sind wenig
sperrig.
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Die ersten Faltungen der auswechselbaren Elemente schaffen
außerdem über den Umfang des Behälters einen Fülltrichter,
welcher den Einwurf des Mülls in das Innere des Behälters
erleichtert. Darüberhinaus wird die notwendige Gegen-
Formschräge auf besonders einfache Art und Weise durch das
Abstandsteil erhalten, welches ein einfacher Anschlag sein
kann. Die Faltungen und die Abstandsteile sichern
schließlich das Halten der Ränder des gefüllten Beutels an dem
Behälter.
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Vorzugsweise ist der Kolben mit dem Schaft in der Nähe
seines Bodens gelenkig verbunden und trägt einen U-förmigen
Bügel, dessen Schenkel in der Höhe des Kolbens Gleitschuhe
aufnehmen, die mit Gleitschienen im Eingriff sind.
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Mit dem Ziel einer Verringerung der Höhe der Gesamtheit
wird auf diese Weise eine bessere Stabilität und eine
bessere Positionierung des Kolbens in Bezug auf die Klappen
und auf den Behälter gesichert.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr anhand
eines nicht begrenzenden Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in welcher
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Fig. 1 ein Querschnitt der Pressanlage gemäß der Erfindung
ist;
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Fig. 2 eine geschnittene Vorderansicht derselben Anlage
ist;
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Fig. 3 eine Perspektivansicht des Behälters in
gestrichelter Darstellung und der Klappen ist;
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Fig. 4 eine Perspektivansicht des Kolbens ist.
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Die dargestellte Pressanlage ist im Innern eines Gehäuses 1
angeordnet, welches an seiner Vorderfläche mit einer
Sichttür 2 und mit einer Zutrittstür 3 zu dem Behälter 4 versehen
ist, der über eine Zulaufrutsche 5 beschickt wird, die auf
der Rückseite angeordnet ist. Diese Zulaufrutsche 5 endet
in klassischer Weise an einer Klappe 6, die in einer
Arbeitsebene 7 angeordnet ist, welche sich im Innern einer Küche
befinden kann, während die Anlage selbst entweder außerhalb
oder auch in der Mauer eingebaut sein kann. Das Gehäuse 1
ist mit einem Gehäuse 8 überbaut, welches die bekannten und
nicht dargestellten Mittel für ein zyklisches Bewegen des
Kolbens 9 unter Vermittlung der Hebevorrichtung 10 aus der
unteren Position, die in der Zeichnung dargestellt ist, bis
in eine obere Position enthält, die sich oberhalb der
Zulaufrutsche befindet, und um in der unteren Position
einen Verdichtungsdruck auszuüben, wenn der Müll über die
Klappe 6 und die Zulaufrutsche 5 zugeführt worden ist.
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Wie man am besten aus der Fig. 3 ersieht, ist der Behälter
4 in der Form eines Prismas und vorzugsweise eines
Parallelepipeds ausgebildet; seine vier vertikalen Wände sind im
Innern durch ebene Klappen 11 verdoppelt, die an ihrem
oberen Bereich mit einer doppelten Faltung versehen sind,
von denen die erste 12 eine Neigung darbietet, die gegen
das Innere des Behälters ausgerichtet ist, während die
zweite 13 leicht gegen die Klappe 11 konvergiert.
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In der doppelten Faltung und gegen die Klappe 11 ist ein
Abstandsteil 14 angeordnet, als Folge von welchem jede der
Klappen sich zwangsweise gegen die korrespondierende Wand
des Behälters um einen leicht spitzen Winkel zwischen den
Faltungen 12 und 13 anstellt und so eine geneigte Position
einnimmt, als Folge von welcher das Innere des Behälters
einen Verlauf nach Art einer Gegen-Formschräge erhält,
indem sein Querschnitt von dem oberen Bereich des Behälters
her wächst, wo er durch die vier Klappen begrenzt ist, bis
zu dem unteren Bereich des Behälters 4 hin, wo er praktisch
gleich dem Querschnitt des Behälters selbst ist.
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Der Kolben 9 selbst ist in der Ausbildung eines Körpers
realisiert, welcher dem Körper des hohlen Behälters 4
ähnlich ist, wobei der Boden ein U-Eisen 16 aufnimmt, das
die Gelenkachse 17 des Schaftes 18 des Kolbens 10 trägt.
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Die beiden Bleche, welche die obere Wand des Kolbens bilden,
sind gefaltet, um zwei Stützen 19 auszubilden, die einerseits
den Durchgang des Schaftes 18 erlauben und andererseits
einen doppelten U-förmigen Bügel 20 aufnehmen, der den
Kolben umhüllt und dessen vier abwärts verlaufende Schenkel
21 sich somit in der mit dem Kolben übereinstimmenden Höhe
an der Außenseite des Behälters 4 befinden und ihn
überdecken können. Diese Schenkel 21 sind durch Platten 22
verbunden, welche Gleitschuhe 23 im Eingriff mit
Gleitschienen 24 tragen, welche durch Faltungen der seitlichen
Wände des Gehäuses 1 ausgebildet sind.
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Wenn der Behälter 4 aus dem Gehäuse 1 über die Tür 3
entfernt und geleert worden ist, dann ordnet der Benutzer
zuerst einen Beutel 15 aus Plastikmaterial in dem Behälter
derart an, daß seine Ränder überstehen und nach außen
umgefaltet werden. Er ordnet dann die vier Klappen 13 an,
die sich in die in Fig. 3 dargestellte Position einstellen.
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Die Pressanlage kann dann in der klassischen Art und Weise
benutzt werden. Wenn sich der Kolben in der oberen Position
befindet, wird der Müll über die Zulaufrutsche 5 und die
Klappe 6 zugeführt. Der Kolben wird dann in seine untere
Position durch seine Betätigungsmittel 8 gebracht, wobei ein
Druck ausgeübt wird, um den zugeführten Müll zu verdichten.
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Während seiner Bewegungen wird der Kolben ausschließlich
durch die Gleitschuhe 23 geführt, die mit den Gleitschienen
24 in seiner Höhe zusammenwirken, ohne Beeinflussung durch
den Schaft 18, der an der Achse 17 angelenkt ist. Er
verschiebt sich somit parallel zu sich selbst, ohne durch den
Stoßpunkt beeinflußt zu sein, und wirkt auf diese Weise
verbessert mit der unbeweglichen Gesamtheit zusammen, die
durch den Behälter 4, den Beutel 15 und die Klappen 11
gebildet ist.
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Es sollte noch bemerkt werden, daß die Faltung 12 der
Klappe 13, die unter der Öffnung der Zulaufrutsche 5
angeordnet ist, den Abfluß des Mülls erleichtert, während er
durch dieselben Faltungen 12 der drei anderen Klappen gegen
das Innere des Behälters überführt wird. Es sollte auch
noch bemerkt werden, daß der Beutel durch die vier Klappen
11 geschützt wird und in seiner position durch die doppelten
Faltungen 12 und 13 und die Abstandsteile 14 gehalten wird.
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Wenn der Behälter voll ist, wird er erneut unter Benutzung
der Tür 3 entfernt. Der Benutzer kann dann leicht die
Klappen 11 nacheinander herausziehen, die für eine vertikale
Verschiebung ohne Reibung in dem schrägen Raum frei sind,
der zwischen dem Müll und der Wand des Behälters geschaffen
worden ist.
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Nachdem die vier Klappen herausgezogen worden sind, kann
der Benutzer den Beutel 15 entfernen, ihn verschließen und
ihn abführen, wie es normal der Fall ist. Falls erforderlich
können die Klappen leicht gereinigt werden, gestapelt oder
gewechselt, da ja doch ihr Volumen und ihr Selbstkostenpreis
extrem unbedeutend sind.