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Schlagpresse für Mauersteine. Bei den bekannten Schlagpressen für
1.1 auersteine werden die das Steinruaterial durch ihren freien Fall pressenden
Schlags hämmer durch eine der Anzahl der Schlaghämmer entsprechende Anzahl kreisender
Hubdaumen angetrieben. Da bei diesen bekannten Schlagpressen der die Hubdaumen in
Umdrehung versetzende Kraftarm eine Kreisbahn beschreibt, so ist natürlich die Länge
dieses Hebels begrenzt, besonders dann, wenn er von Hand in Umdrehung versetzt wird.
Für diesen Fall hat man, um das Kraftmoment gegenüber dem Lastinoinent möglichst
niedrig zu halten, die Hubclaumen auf ihrer Drehwelle versetzt zueinander angeordnet,
so daß sie nacheinander auf die zugehörigen Schlaghämmer einwirken. Dadurch braucht
praktisch immer nur die Kraft zum Anheben eines der Fallhämmer aufgewendet zu werden.
Bei diesen Einrichtungen muß jedoch neben oder Antriebsvorrichtung noch eine besondere
Vorrichtung zum gleichzeitigen Anheben aller Schlaghäminer an der Schlagpresse vorhanden
sein, da z. B. zwecks Füllens der Formen alle Schlaghämmer angehoben werden müssen.
Dieser Einbau zweier Antriebsvorrichtungen für die Schlaghämmer macht die Herstellung
der Schlagpressen umständlich und teuer und erschwert ihre Handhabung. Man hat diesen
Übelstand dadurch zu beheben versucht, daß man die Hubdaumen gleichgerichtet zueinander
auf ihrer Drehwelle angeordnet hat. Bei dieser Anordnung läßt sich eine besondere
Einrichtung zum gleichzeitigen Anheben der Schlaghämmer zwar entbehren, jedoch ist
infolge des in seiner Länge begrenzten kreisenden Kraftarmes eine große Kraft für
die Drehung der Daumenwelle erforderlich. Aus diesem Grunde eignen sich derartige
Schlagpressen nicht für den Handbetrieb, ganz abgesehen davon, daß sie infolge ihres
unnötig großen Kraftverbrauches unwirtschaftlich s.inid. Alle diese Übelstände.
werden gemäß der Erfindung dadurch vermielden, daß von einen Antriebe mittels kreisender
Hubdaumen ganz Abstand genommen, also ein kreisender Krafthebel vermieden und statt
dessen ein hin und herbewegter Krafthebel verwendet ist, dessen Länge naturgemäß
erheblich größer
bemessen sein kamt als die eines kreisenden Krafthebels.
Infolgedessen können auch die Schlaghämmer für ihre Arbeit gleichzeitig anhebbar,
sein, und die Schlagpresse kann für (!en Hand- und Fußbetrieb eingerichtet werden.
L lierdies wird eine besondere AnhebeverricTitung zum Zwecke der Abnahme und Füllung
der Formen entbehrlich. Zur Herbeiführung des freien Falles der Schlaghämmer müssen
diese hierbei gleichzeitig von ihrem Antriebshebel gelöst werden. Letzterer ist
zu diesem Zwecke gemäß der Erfindung durch eine Klauenkupplung o. dgl. mit den Schlaglämmern
verbunden, deren eine verschiebbare und mit dem Krafthebelarm fest verbundene Kupplungshälfte
in der Hochlage der Hämmer durch eine den Antriehshebel gegen Ende seiner Abwärtsbewegung
im Sinne der Entkupplung vorschiebende Schrägfläche aus der festen Kupplungshälfte
ausgerückt wird. Die neue Schlagpresse ist aus diesen Gründen sehr wirtschaftlich
und gegenüber den bekannten Pressen billig in ihrer Herstellung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar in Abli. i im Aufriß und in Abli. z im Grundriß.
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AM). 3 gibt eine Einzelheit wieder.
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Auf dem Schlagtische a sind die Schlaghämmer b1 his b4 schwenkbar
gelagert. Die Schlaghämmer b1 bis b4 sind auf einer geineinsamen Welle c so angeordnet,
daß sie zusaniinen und gleichzeitig angehoben werden können. Diese Welle c erhält
unmittelbar durch eine Antriebseinrichtung Teildrehungen und nimmt dabei sämtliche
auf ihr festsitzende Schlaghämmer gleichzeitig mit. Der Antrieb der Welle c kann
durch einen Zahnsektor oder, wie gezeichnet, mittels eines Hebelarmes d erfolgen.
Dieser kann zweckmäßigerweise mit einem der Schlaghämmer, z. B. b1, fest verbunden
sein, so daß dieser Hammer einen zweiarmigen Hebel bildet. An dem Hebel d greift
eine Zugstange e an, die mit ihrem anderen Ende an einen unten am Schlagtische a
schwenkbar gelagerten einarmigen Heli.larm f angelenkt ist. Der Hebel
f
ist mit der Kupplungshälfte g einer Klauenkupplung fest verbunden, deren
andere Kupplungshälfte lt einen Fußhebel i, trägt. Die achsial gegeneinander
verschiebbaren Kupplungshälften werden durch eine Feder k gegeneinander gedrückt
(Abb. 3). Der Fußhebel i liegt so über einer Schrägfläche 1, daß er
gegen Ende seiner Abwärtsbewegung zwecks Ausrückens der fest finit ihm verbundenen
Kupplungshälfte h aus dem Kupplungsteil g von letzterem durch die Schrägfläche L
abgedrängt wird.
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Der Antriebsvorgang ist folgender: Durch Niedertreten des Fußhebels
i wird durch die Kupplung g, h, der Hebel f mitgenommen. Dieser überträgt seine
Bewegung vermittels der Stange e und des Hebels d auf die Schwenkachse
c der Hämmer b1 bis b', wodurch diese angehoben «-erden. Durch die Schrägfläche
l wird der Fußhebel i. am Ende seines Niederganges mehr und mehr entgegen der Wirkung
der Feder k abgedrängt, bis die beiden Kupplungshälften g und k außer Eingriff gebracht
sind. In diesem Augenblicke sind die Hämmer b1 bis b, für ihren freien Fall freigegeben
und schlagen unter der Wirkung ihres Gewichtes auf das unter den Haminerköpfen in
den Formen in liegende Stampfgut auf. Durch ein Gewicht oder, wie gezeichnet, durch
eine Feder n wird der Fußhebel i wieder hochgezogen, wobei er unter dem Einflusse
der Feder k erneut gekuppelt und in die Anfangsstellung zurückgeführt wird. Das
Spiel wiederholt sich bei jedem j Preßschlag.
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Die gemeinsame Aufrichtung der Hämvier b1 bis b' zum Zwecke der Steinablage
und Füllung der-- Preßformen geschieht ein-; fach dadurch, daß man den Fußhebel
nicht bis in se:ne Endlage, also nicht bis zti seiner Entkupplung, niedergehen läßt.
Es kann zur Sicherung des Antriebes in dieser Stellung eine Sperrvorrichtung beliebiger
Art vorhanden sein.
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Der Antrieb selbst kann, statt durch FußjNebel auch durch einen entsprechenden
Hand-', Nebel erfolgen. Auch maschineller Antrieb kann für den Krafthebelarm in
Anwendung kommen.