DE386713C - Vorrichtung zum Messen des Flaecheninhalts von unregelmaessig begrenzten ebenen Flaechen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Blessen des Flächeninhalts von unregelmäßig begrenzten ebenen Flächen. Zur Bestimmung des Flächeninhalts einer unregelmäßig begrenzten, ebenen Fläche, besonders in der Leder verarbeitenden Industrie, ist die folgende Methode gebräuchlich: Zerschneidet man eine Fläche in schmale gleichbreite Streifen und reiht diese Streifen fortlaufend zu einem langen Brand aneinander, so würde der Flächeninhalt des Bandes gleich dem der unzerschnittenen Fläche sein. Der Flächeninhalt des Bandes läßt sich aber leicht dadurch ermitteln, daß man dessen Länge mißt und mit der Breite multipliziert. In der Praxis wird natürlich nur die Länge der in gleichen Abständen über die unregelmäßig begrenzte Fläche gelegten -parallelen Linien gemessen.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, mit der diese Messungen leicht ausgeführt «erden können, ohne daß vorher ein Einteilen 'der unregelmäßig begrenzten Fläche in gleichbreite Streifen notwendig ist, und ohne daß die Ausbreitung der ganzen Fläche auf einen Tisch o. dgl. vorgenommen werden muß, was bei bisher bestehenden Meßvorrichtungen nötig war, und bei großen Flächen, z. B. Fellen, sehr umständlich ist.
• In einem Kantel, der im Querschnitt beliebig viel Ecken von gleichem Abstand haben kann, ist in der Achse eine endlose Schnur, ein Band, eine Kette o. dgl. derart angeordnet, daß beim Ziehen dieser Schnur nach der gleichen Richtung von einem zum anderen Rand der Fläche jede gezogene Länge von einem Zählwerk addiert wird.
• Da der Kantenabstand des einzelnen Kantele bekannt ist, drückt die im Zählwerk erscheinende Ziffer direkt den gemessenen Flächeninhalt in der gewünschten Einheit aus.
• Eine Ausführungsform eines derartigen Instrumentes mit quadratischem Querschnitt ist in der Zeichnung in Abb. i bis d. dargestellt. Da dieser Meßkantel besonders zum Ledermessen dienen soll, so ist als Kantenabstand 5 cm gewählt und die Größe der die Kanten bildenden Winkeleisen so bemessen, daß man mühelos mit den Fingern die in der Achse laufende Schnur ergreifen und ziehen kann. An den Stellen A B, C D, E F sind Querschnitte gegeben, die in den Abb. a bis q. die Anordnung des Zählwerkes, des Schnürlaufes und der Spannvorrichtung zeigen.
• Die Handhabung des Meßkantels geschieht, indem man den Kantel über die zu messende Fläche wälzt und beim Umlegen j edesmal die Schnur über die Fläche von einem Rand zum andern- zieht. Befinden sich Löcher in der Haut, so hört man bei Beginn des Loches auf; die Schnur zu ziehen und setzt bei Anfang der Haut das Abmessen fort. Ist die Haut breiter als die Kantellänge, so wird sie durch einen Strich vom Kopf zum Schwanz halbiert und es wird nur= eine Hälfte gemessen und das Resultat verdoppelt.
• Auch Flächen von größerer Ausdehnung können leicht gemessen . -werden, indem sie durch Ziehen von O_uerstrichen in einzelne mit dem Kantel meßbare Teile zerlegt «erden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Messen des Inhalts von unregelmäßig begrenzten ebenen Flächen, gekennzeichnet durch einen Kantel mit der Querschnittsform eines beliebigen regelmäßigen Vielecks, in dessen Innern eine in Richtung der Längsinittelachse laufende und an ein Zählwerk angeschlossene Meßschnur o. dgl. derart vorgesehen ist, daß bei jeder einzelnen Kantellage durch Ziehen der Schnur entlang der jeweiligen Flächenbreite das Zählwerk entsprechend angetrieben wird, dessen Einstellungen sich bei fortgesetztem Kanteln und Ziehen der Meßschnur summieren. a. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Spannvorrichtung für die Schnur, die auf der Zählwerkseite oder der gegenüberliegenden Seite des Kantele angebracht ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk sowohl zum Ablesen der metrischen als auch anderer Maßeinheiten eingerichtet ist.