DE385849C - Freiballon - Google Patents

Freiballon

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DE385849C
DE385849C DEN21510D DEN0021510D DE385849C DE 385849 C DE385849 C DE 385849C DE N21510 D DEN21510 D DE N21510D DE N0021510 D DEN0021510 D DE N0021510D DE 385849 C DE385849 C DE 385849C
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DE
Germany
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balloon
gas
free
hose
attached
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Expired
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DEN21510D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/40Balloons

Description

Die Änderung der Höheninge eines Freiballons wird bekanntlich durch Ballastabwurf oder durch Abblasen des Füllgases erwirkt. Zum Gasabblasen bedient man sich heute des sogenannten Manövrierventils; die.; ist im allgemeinen ein größeres Tellerventil, welches, in einem Holzring am obersten Punkt der Ballonhülle eingebaut, mittels Federn im geschlossenen Zustand erhalten und jeweils durch
ίο eine Zugleine betätigt wird.
Ein derartiges Freiballon ventil weist, abgesehen von den großen Herstellungskosten, die verschiedensten Nachteile im Betriebe auf. Da die erste Anforderung, die an ein Ballonventil gestellt werden muß, absolutes Dichthalten ist, so erfordert das Ventil vor allem wegen seiner großen Abmessungen eine peinliche Wartung und Kontrolle, weil die geringfügigste Formänderung bereits schlechten Sitz
ao des Ventiltellers und damit Undichtheit zur Folge hat. Aus diesem Grunde muß ein heutiges Ballonventil auch getrennt von der Ballonhülle befördert und bei jeder Fahrt neuerlich eingebaut werden. Ein weiterer Ubelstand ist die Möglichkeit des Einfrierens in größeren Höhen. Da das Ventil am First des Ballons angebracht ist, besteht bei Undichtheit ferner die Gefahr des Auslaufens des gesamten Balloninhaltes.
Ein nach gegenwärtigem Erfindungsgedanken ausgeführter Freiballon gestattet nun eine willkürliche Höhenänderung oder ein Manövrieren durch Gasabblasen ohne Ventil, so daß dadurch die obenerwähnten Übelstände beseitigt erscheinen. An Hand der beiliegenden Zeichnungen mögen Ausführungsbeispiele besprochen werden.
Abb. ι zeigt einen Freiballon, dessen Hülle in ungefähr halber Höhe des Ballonkörpers eine öffnung 1 aufweist, an welcher ein Schlauch 2 aus Ballonstoff angeschlossen ist. Die mit 3 bezeichnete untere öffnung des Schlauches 2 befindet sich im normalen Falle bei prall gefülltem Ballon in gleicher Höhe mit dem Füllansatz 4, so daß in diesem Fall kein Ausströmen des Traggases stattfindet. Wird nun der Schlauch 2 mittels der Leine 5 in die in Abb. ι gestrichelt angedeutete Lage gebracht, so ergibt der Unterschied h zwischen dem Niveau η des Füllansatzes 4 und dem Niveau n' der sich nun in 3' befindenden Schlauchöffnung auch einen Druckunterschied zwischen Außenatmosphäre und Füllgas im Punkt 3', so daß ein Abblasen von Gas erfolgt, und zwar so lange, bis das zwischen den beiden Niveauflächen η und n' befindliche Gasvolumen aus dem Ballon entwichen ist. Wird ein weiteres Gasabblasen beabsichtigt, so ist es nur nötig, die Schlauchöffnung 3 höher zu verlegen. Nach oben ist die Größe des Gas-Volumens, welches abgeblasen werden kann, durch das Niveau n" des Schlauchansatzes 1 begrenzt. Dieser Ansatz wird an einer Stelle angebracht, welche der beabsichtigten größten Fahrthöhe reichlich entspricht; im angeführten Ausführungsbeispiel beträgt diese etwa 6000 m, was die übliche größte Höhe gewöhnlicher Freiballonfahrten darstellt.
Die beschriebene Anordnung zwecks Gasabblasen erfordert also keinerlei Ventil, bringt daher bedeutende betriebstechnische Vorteile mit sich und schließt außerdem noch ein Ausströmen des gesamten Auftriebsgasvolumens, welche Gefahr durch ein undichtes Ventil gegeben ist, vollkommen aus. Zur völligen Entleerung des Ballons dient, wie üblich, die Reißbahn.
Die Abb. 2, 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Freiballons nach dem Erfindungsgedanken und dessen Wirkungsweise. Hier ist der in Abb. 1 außen angebrachte Schlauch 2 durch einen im Balloninnern liegenden Schlauch 6 ersetzt. Bei prallem Ballon, im Normalzustand, den Abb. 2 ver-
anschaulicht, stellt der Schlauch 6 nichts weiter als eine Verbindung der beiden atmosphärischen Niveauflächen η und n" dar, ein Ausströmen des Füllgases kann daher nicht erfolgen. Durch den Überdruck des Ballongases gegenüber der umgebenden Atmosphäre wird der Schlauch 6, der auch aus gewöhnlichem Ballonstoff ausgeführt wird, in diesem Falle flach zusammengedrückt. Erfolgt nun
ίο durch Zug an der Leine 7, die vom Schlauch über eine Rolle am First des Ballons durch den Füllansatz zum Ballonkorb und von dort über eine zweite Rolle zum Ballonkorb zurückgeführt ist, ein Heben der unteren Schlauchöffnung 8, so wird dadurch eine Verbindung des dortigen Gasniveaus n'" (Abb. 3) mit der Atmosphäre hergestellt, und das Ballongas entweicht. Um durch die bei Anheben des Schlauches sich einstellende Kettenlinie nicht eine Störung in der Gasausströmung herbeizuführen, da bei fortschreitender Entleerung des Ballons der Atmosphärendruck den untersten Punkt des Schlauches zusammendrückt, wird die Schlauchmündung 8, beispielsweise wie in Abb. 3 und 4 ersichtlich, als ein mit Löchern 8a versehener Schlauchstutzen ausgebildet; als maßgebendes Niveau gilt dann das des untersten Punktes der Kettenlinie. Ähnlich wie bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsart kann, wie deutlich ersichtlich, auch in diesem Falle nicht mehr Gas ausströmen als das durch den Niveauunterschied η und n" (Füllansatz 9 — Schlauchansatz 10) gegebene Volumen. Die zur völligen Entleerung des Ballons dienende Reißbahn 11 wird, wie bekannt, mittels Reißleine 12 betätigt.
Von besonderer Wichtigkeit für die Freiballonnavigation ist es auch, daß der Führer sofort darüber unterrichtet ist, ob nach Einleitung der betreffenden Maßnahme auch tatsächlich Gas entweicht, und ob nach Betätigung des entsprechenden Organs im entgegengesetzten Sinne dieses den Abschluß des Ballons wieder vorgenommen hat. Aufschluß über diese beiden Fragen erhält der Ballonführer bei Anwendung der heute gebräuchlichen Ventile meistens erst durch Beobachtung der sich nach Betätigung ergebenden Wirkungen, was jedoch sehr unangenehme Folgen mit sich bringen kann. Bei Ausführung des Freiballons nach gegenwärtigem Erfindungsgedanken kann der Führer das Funktionieren der Gasabblasvorrichtung unmittelbar wahrnehmen. Beim Schlauchanschluß 10 ist an der Außenseite des Ballons ein Schlauch 13 aus besonders leichtem Ballonstoff als Fortsetzung des Schlauches 6 angebracht, welcher schlaff herabhängt, solange kein Gas hindurchströmt, beim Gasausströmen jedoch durch seine schräge Lage dies dem Führer sofort anzeigt.
Einen ähnlichen Zweck verfolgt die mit 14 bezeichnete Vorrichtung in Form eines kleinen Ballons, der im Niveau des Füllansatzes am untersten Teil des Ballonkörpers angebracht und ebenfalls aus leichtestem Ballonstoff hergestellt ist. Ein Abblasen des Gases durch den Füllansatz wird der Ballonführer heute meistens durch das Prallwerden des Füllansatzes gewahr. Da der sonst schlaff herabhängende Füllansatz jedoch vor allem bei gegenwärtig beschriebener Ausführung des Ballons das Betätigen der Leinen 7 und 12 behindern kann, ist ein durch eingebaute Holzringe stets prall gehaltener Füllansatz erwünscht. Zur Anzeige des ausströmenden Gases dient der kleine Ballon 14, der bei ganz gefülltem Freiballon prall ist. Am unteren Ende des Ballons 14 ist eine kleine Signalpfeife 15 angebracht, die ertönt, sobald das Füllgas das Niveau des Füllansatzes überschreitet und in die Atmosphäre austritt.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Freiballon, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit einer Vorrichtung für das zum Manövrieren nötige Gasabblasen ausgestattet ist, welche keinerlei Abschlußorgan (Ventil, Klappe o. dergl.) aufweist.
2. Freiballon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Gasabblasen hauptsächlich aus einem Schlauche besteht, der entweder außerhalb des Ballons oder im Balloninnern derart angeordnet ist, daß seine eine Mündung gehoben und gesenkt werden kann, während die andere in mittlerer Höhe mit der Ballonhülle verbunden ist.
3. Freiballon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ballonhülle für den Gasaustritt vorgesehene und mit dem einen Schlauchende verbundene Öffnung seitlich an dieser angebracht ist.
4. Freiballon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung des Schlauches im Balloninnern an der Gasabblaßöffnung der Ballonhülle auch an der Außenseite des Ballons ein Schlauchstück befestigt ist.
5. Freiballon nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dicht beim Füllansatz ein kleiner Ballon angebracht ist, welcher in Höhe des normalen Gasniveaus des Füllansatzes eine Signalpfeife trägt, und mit dem Balloninnern in Verbindung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEN21510D Freiballon Expired DE385849C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2823876A (en) * 1955-03-10 1958-02-18 Arnold E Ebneter Balloon rip panel
US4402476A (en) * 1977-01-28 1983-09-06 Wiederkehr Matthew H Exhaust valve and maneuvering structure for lighter-than-air aircraft
DE8705932U1 (de) * 1987-04-24 1987-07-02 Everts, Wilhelm, 4354 Datteln, De
DE102010028542B3 (de) * 2010-05-04 2011-07-14 Mainzer, Wolfgang, 52070 Verfahren zur Notentleerung eines mit Gas gefüllten Ballons sowie Ballon

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