DE385807C

DE385807C - Waermeisolierung fuer lange flanschenlose Rohrleitungen

Info

Publication number: DE385807C
Application number: DEB98911D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-03-20
Filing date: 1921-03-20
Publication date: 1923-12-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 14. DEZEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV! 385807 -KLASSE 47 f GRUPPE

Heinrich Bohlander in Köln.

Wärmeisolierung für lange flanschenlose Rohrleitungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1921 ab.

Wenn lange Rohrleitungen, die aus einzelnen Flanschenrohren zusammengesetzt sind, mit einer starren Isolierung versehen werden, so entstehen an den Flanschenverlbindungen Zwischenräume, die verhüten, daß die verschiedenen Ausdehnungen der Isolierhülle und des Rohres bei Temperaturänderungen schädigend auf die Isolierhülle einwirken können. Werden die langen Rohrleitungen ίο aber durch Aneinanderschweißen von Rohrstücken ohne Flansche hergestellt, so bekommt die Isolierung infolge der verschiedenen Wärmeausdehnung Risse und Sprünge, schließlich sogar Spalten, wodurch die Isolierwirkung bedeutend herabgesetzt wird. Um diesem Übelstande zu begegnen, werden der Erfindung gemäß in der starren Isolierung in bestimmten Abständen Unterbrechungen vor- gesehen, die als Wärmespielräume bezeichnet werden können. Diese Wärmespielräume vergrößern sich bei der Ausdehnung des Rohres und ziehen sich bei der. Abkühlung zusammen, so daß die Isolierung nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Um Wärnieveras luste, die durch diese Spielräume sich ergeben könnten, zu vermeiden, werden die Spielräume durch elastische Isolierkörper ausgefüllt, die bei einer Verkürzung der Spielräume zusammengedrückt werden und sich bei einer Verlängerung der Spielräume wieder ausdehnen. ■

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Isolierung an der Stelle, wo sie unterbrochen ist, in Abb. I in erwärmtem Zustand und in Abb. 2 in kaltem Zustand wiedergegeben. Die das Rohr α umgebende starre Isolierung b hat die Unterbrechung c, die als Wärmespielraum bezeichnet wird und gemäß Abb. ι erheblich größer als gemäß Abb. 2 ist. Der in den Wärmespielraum eingelegte elastische Isolierkörper d ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein Ringkissen ausgebildet, das mit losem Isoliermaterial gefüllt und nach Art eines Ziehharmonikabalges hergestellt ist. Das Kissen wird seitlich mit den Endungen der Isolierung b durch Draht fest verbunden, so daß es bei einer Ausdehnung des Spielraumes c auseinandergezogen wird. Zum Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit wird um den Isolierkörper d und die Enden der Isolierung b eine zweiteilige Hülse / gelegt, in der sich die Enden der Isolierung b verschieben können. Vorteilhaft werden auf der zylindrischen Fläche der Isolierungsenden

Gleitbahnen für die Hülse f durch aufgesetzte Blechmanschetten h geschaffen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Wärmeisolierung für lange, durch Aneinanderschweißen flanschenloser Rohre hergestellte Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Isolierhülle an verschiedenen Stellen unterbrochen ist

Abb. i.

und die entstehenden Spielräume durch elastische Isolierkörper ausgefüllt sind.
2. Wärmeisolierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeschalteten elastischen Isolierkörper durch beiderseits an den Enden der starren Isolierhülle befestigte Ringkissen (ß) gebildet werden, die durch Hülsen (/), in denen sich die überdeckten Enden der starren Isolierhülle bewegen können, nach außen abgeschlossen sind.

Abb. 2.

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