DE387171C

DE387171C - Waermeisolierung von senkrechten Rohrleitungen

Info

Publication number: DE387171C
Application number: DEB97527D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-12-24
Filing date: 1920-12-24
Publication date: 1923-12-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 21. DEZEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47f GRUPPE 27

(Bg₇₅Z₇ XII\47f)

Heinrich Bohlander in Köln a. Rh.

Wärmeisolierung von senkrechten Rohrleitungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1920 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmeisolierung von senkrechten Rohrleitungen, bei der die die Isolierung tragenden Bügel oder Stützen zur Sicherung des Zusammenhanges bei Erschütterungen an Drähten aufgehängt sind. Die Bügel oder Stützen werden der Erfindung gemäß auf von den hängenden Drähten getragene Metallscheiben gelegt, die weder die zu isolierende Fläche noch die äußere Umhüllung berühren. Auf diese Weise werden die

Bügel oder Stützen auch bei Erschütterungen zuverlässig in ihrer Lage erhalten, nur daß durch die Metallscheiben eine schädliche Ableitung der Wärme entstände. Die Metallscheiben ihrerseits werden durch die Bügel zentriert, also vor Ouerverschiebungen geschützt, da die hängenden Drähte durch die Bügel oder Stützen hindurchgeführt sind.

Die Bügel oder Stützen werck-n nicht nur, ίο wie bekannt, mit einem weichen Innenpolster, sondern auch mit einem weichen Außenpolster versehen, um so bei radialen Ausdehnungen des zu isolierenden Rohres eine den Aufbau der Isolierung schonende Nachgiebigkeit der Bügel oder Stützen und damit auch der Metallscheiben herbeizuführen. Diese werden vorteilhaft am äußeren (oder auch am inneren) Rande umgebogen und mit dem umgebogenen Rand zwischen die festen Teile des Bügels und so das äußere oder innere Polster eingeschoben. Hierdurch wird eine störende relative Verschiebung zwischen den Bügeln und den Metallscheiben verhütet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Abb. ι ist eine Vorderansicht des Rohres mit längsgeschnittener Isolierung,

Abo. 2 dieselbe Ansicht ohne die Isolierstoffe und

Abb. 3 ein wagerechter Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2.

Es ist angenommen, daß es sich um die Isolierung eines senkrechten Rohres α handelt, das sich an ein wagerechtes Rohr m anschließt. In bekannter Weise ist ein Isolierstoff g in Hohlräume eingefüllt, die durch das Rohr a, das Drahtnetz h und in bestimmten Abständen angebrachte Bügel d gebildet werden.

Zwischen den Bügeln d und dem Rohr a be-4n finden sich die Polster c aus weichem Isolierstoff ; ähnliche weiche Polster / sind auch zwischen den Bügeln d und dem Drahtnetz h angebracht. Letzteres ist noch mit der bekannten äußeren Isolierschicht i ausgerüstet. Unter den Bügeln d aus festem Isolierstoff befinden sich die Metallscheiben b, die am äußeren Rande umgebogen sind und mit diesem zwischen das äußere Polster f und den festen Bügel d eingreifen. In den Metallscheiben b sind Löcher angebracht, durch welche die senkrechten Drähte c hindurchgeführt sind. Diese sind oben irgendwie unverrückbar befestigt, z. B. wie dargestellt, um das wagerechte Rohr in herumgeschlungen und mit den einzelnen Metallscheiben b so verbunden, daß diese an den Drähten nicht nach unten gleiten können. Das geschieht z. B. durch Knoten unterhalb der Löcher, durch welche die Drähte hindurchgeführt sind. Doch kann die Verbindung auch auf andere Art, z. B. durch Verlötung o. dgl., herbeigeführt werden.

Die Metallscheiben b sind zweckmäßig zweiteilig und an den Teilungsstellen durch radiale, lösbare Scharniere miteinander verbunden. Die Löcher für die Durchführung der Drähte _tsind dann zweckmäßig um 90" gegen diese Trennungsstellen versetzt.

Sinngemäß läßt sich eine derartige Einrichtung auch auf eine gleichartige Isolierung von senkrechten Ebenen oder anders gekrümmten Flächen übertragen; es sind dann die ringförmigen Bügel d durch gerade oder der sonstigen Form der zu isolierenden Fläche entsprechende Stützen zu ersetzen. Die Drähte sind durch diese Stützen und Metall scheiben, die der Form dieser Stützen entsprechen, hindurchzuziehen, wie es vorhin beschrieben worden ist. Es ist auch nicht nötig, daß die Rohrflächen oder sonstigen zu isolieienden Flächen genau senkrecht verlaufen, vielmehr kommt.es nur darauf an, daß die Flächen steil, wenn auch etwas geneigt, gerichtet sind.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Wärmeisolierung von senkrechten Rohrleitungen, bei der die die Isolierung tragenden Bügel oder Stützen an Drähten aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel oder Stützen (ei) auf von hängenden Drähten (c) getragenen Metallscheiben (b) liegen, die weder die zu isolierende Fläche noch die äußere Umhüllung berühren.

2. Wärmeisolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel oder Stützen (d) nicht nur mit einem weichen Innenpolster (e), sondern auch mit einem weichen Außenpolster (f) versehen sind.

3. Wärmeisolierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallscheiben (b) am äußeren (oder auch am inneren) Rande umgebogen sind und mit dem umgebogenen Rand zwischen den festen Teil des Bügels (<f) und sein äußeres oder inneres elastisches Polster eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.