DE385712C - Verfahren und Kanalofen zum Brennen von keramischem Gut - Google Patents

Description

• Verfahren und Kanalofen zum Brennen von keramischem Gut.

  Bei Kanalöfen ist es bekannt, die zu bren-

  nenden Formlinge auf der Ofensohle entlang

  zu schieben, wo' 'ei die Formlinge unmittelbar

  aneinan lerliegen. Das hat den Nachteil, daß

  die Formlinge nur an drei Schmalseiten von

  clen Brenngasen bestrichen werden, und weiter

  den, daß das Fortschieben einen erheblichen

  Kraftaufwand erfordert.

  Diese Nachteile zu beseitigen, ist Zweck der

  Erfindung. Er wird dadurch erreicht, daß je-

  der Formling auf eine Unterlage gestellt wird,

  die breiter als der Formling ist. Wenn dann

  die Unterlagen dicht aneinandergeschoben

  werden, behalten die Formlinge Abstand, so

  daß ihre Breitseiten den Brenngasen zugäng-

  lich sind. Um den Vorschub der Unterlagen

  zu erleichtern, ist die Ofensohle muldenartig

  vertieft, so daß die Unterlaren nur an den

  Enden aufliegen.

  In der Zeichnung ist der Kanalofen in einer

  he:spielsweisen Ausführungsform in Abb. i in

  einem Querschnitt durch die Feuerzone, in

  Abb..22 In einem Längenschnitt, in Abb.3 in

  einem Grundriß und in Abb. d. in einem Quer-

  schnitt einer anderen Ausführungsform dar-

  gestellt. Der Ofen selbst besteht aus mehreren

  ge"eaeinander abgeschlossenen Brennkanälen.

  Abb. i zeigt zwei solche Brennkanäle a, b.

  Durch diese werden selbsttätig die Unter-

  lagen d, auf denen vollkommen ruhig die Preß-

  linge c stehen, gedrückt.

  Diese Unterlagen d sind aus hochfeuer-

  festem Stoff und ruhen an ihren Enden etwa

  5 his ü cin auf der Gleitbahn des Brennkanals.

  Dazwischen ist der Boden der Brennkanäle

  seginentartig aasgerundet. Bei einer Stockung

  in einem Brennkanal ist es so möglich, mit

  eisernen Kratzern unter die Unterlagen d zu

  kommen. Solcher Brennkanäle a, h können in

  einem Ofen beliebig viele angelegt werden;

  Abb. q. zeigt einen Querschnitt eines Ofens

  mit sechs Brennkanälen. Der Gaszuführungs-

  kanal e (Abb. i, 2, 3) leitet das Generatorgas

  in den - Brennkanal, und zwar von der Decke

  aus unter Druck, damit die Stichflamme un-

  mittelbar auf und zwischen die Preßlinge c

  schlagen kann. Die am Ende f des Brenn-

  kanals austretenden Schamotteunterlagen wer-

  den selbsttätig oder von Hand auf ein Förder-

  band geschoben und laufen nach der Presse

  zum Wiedergebrauch.

  Die heißen Abgase aller Brennkanäle strö-

  men nach dem Kanal h. Dieser ist teilweise

  mit Mauerwerk und teilweise mit Eisenplat-

  ten i abgedeckt, auf denen der zu trocknende

  Ton mittels der Tonkratze k entlang bewegt

  wird. Am Ende des Kanals f ist das Rauch-

  abzugsrohr l mit Ventilator in vorgesehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Brennen von kera- inischein Gut im Kanalofen, bei welchem das Gut auf der Ofensohle gleitend vor- wärts geschoben wird, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Formlinge mit Zwischen- raum auf Unterlagen gestellt werden, die um den Zwischenraum in der Vorschub- richtung breiter sind als die Formlinge, und die dicht aneinanderliegend auf der Ofensohle vorgeschoben werden. 2. Kanalofen zur Ausiibung des Verfah- rens nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Ofensohle muldenförmig vertieft ist und beiderseits der Vertiefung Gleitbahnstreifen besitzt, auf denen die Unterlagen gleiten.