DE385359C - Verfahren und Vorrichtung zum Hinterschlitzen der Floezwand oder Streckenbrust - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Hinterschlitzen der Floezwand oder Streckenbrust

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DE385359C
DE385359C DESCH63800D DESC063800D DE385359C DE 385359 C DE385359 C DE 385359C DE SCH63800 D DESCH63800 D DE SCH63800D DE SC063800 D DESC063800 D DE SC063800D DE 385359 C DE385359 C DE 385359C
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spindle
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C27/00Machines which completely free the mineral from the seam
    • E21C27/02Machines which completely free the mineral from the seam solely by slitting

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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Um die Gewinnung wirtschaftlicher zu gestalten, hat man schon öfter vorgeschlagen, Schichten vom Flöz durch Hinterschlitzen abzutrennen. Es liegt auf der Hand, daß eine so hergestellte, an ihren Umrissen etwa noch mit dem Flöz ganz oder teilweise zusammenhängende Wand durch Einschlagen leicht abgebaut werden kann, wenn sie nicht etwa schon von selbst einstürzt. Die Wand liefert ίο dabei Kohlenstücke, die alle dieselbe Dicke haben.
Bei den Vorschlägen dieser Art fand man aber keine einfache Lösung dafür, das Schrämwerkzeug in die richtige Ausgangsstellung zu bringen, von der aus hinterschlitzt werden soll. Daraus bestimmte sich die gewählte Art des Werkzeuges.
Nach einem älteren Verfahren wählte man eine Kreissäge, die an einer Ecke, gebildet ao von der Ortsstrecke und einer Abbaustrecke, angesetzt wurde und mit ihrer Kreisfläche parallel zur Oberfläche der Ortsstrecke in einer Tiefe entsprechend ihrer Achsenlänge laufen sollte.
Hierbei ist die Achse auch Schrämwerkzeug und wird außer auf Biegung zweimal auf Torsion beansprucht, nämlich erstens durch den Antrieb der Kreissäge, zweitens durch ihre eigene Schrämarbeit. Infolge dieser dreifachen Beanspruchung wird sich die Achse leicht verbiegen, die Säge sich also schräg stellen und steckenbleiben.
Bei einem anderen Verfahren wird eine umlaufende Scheibe, deren Umfang gezahnt ist (Kreissäge) und deren Vorderfläche ebenfalls mit Zähnen besetzt ist, durch Parallelvor; chub in die Kohlenwand hineingedrückt. Ist die Scheibe tief genug eingedrungen, dann wird die Welle, auf welcher die Scheibe sitzt, und die ebenfalls mit Zähnen besetzt ist, geschwenkt oder parallel verschoben, um ein Hinterschneiden :
der Wand zu bewirken. Beim Parallelvorschub der Scheibe entsteht Grus, der einen Zylinder ausfüllen würde, mit einer Grundfläche, welche der Kreisfläche der Scheibe und einer Höhe, welche der Tiefe des Eindringens der Scheibe in die Wand entspricht. Beim Schwenken der Scheibe entsteht wiederum Grus in großer Menge, erzeugt von den Zähnen der Scheibe am Umfang und an ihrer Vorderfläche und von den Zähnen der Welle. Die Welle der Scheibe wird, wie im vorigen Fall, zweimal auf Torsion und einmal auf Biegung beansprucht. Die insgesamt entstehende Menge von Grus ist noch erheblich größer als im vorher geschilderten Fall. Außer der oben beschriebenen gezahnten Scheibe sind noch andere Scheiben mit anderen Achsenstellungen vorgesehen, die aber anderen Zwecken dienen und für das Hinterschlitzen der Wand nicht in Frage kommen.
Abgesehen von der umfangreichen Vorarbeit, welche zu leisten ist, ehe das Hinterschlitzen beginnen kann, sind aber ganz allgemein »Kreissägen« keine geeigneten Schrämwerkzeuge, weil die an ihrem Umfang auftretenden Kräfte zu groß sind.
Deshalb hat man bei einem dritten Verfahren ein röhrenförmiges Schrämwerkzeug gewählt, das einen Bohrkern von erheblichem Durchmesser herstellt und dann durch mit Schneiden versehene Arme den Bohrkern an der Wurzel abgetrennt. Die Arme liegen während der Herstellung des Bohrkernes am Bohrkranz an und werden zur Abtrennung des Kernes nach innen gespreizt.
Auch hier ist die Vorarbeit, um das Werkzeug in die Stellung zum Hinterschlitzen zu bringen, und die in der großen Bohrarbeit besteht, recht beträchtlich. Das Verfahren gemäß der Erfindung erfordert wenig Vorarbeit, ist auch nicht an das Vorhandensein anderer Strecken gebunden und so ausgestaltet, daß
es gleicherweise an einer langen Ortsstrecke wie an einer Streckenbrust verwendbar ist.
Das Verfahren besteht darin, daß man eine motorisch angetriebene, am Umfang mit Schneiden versehene Spindel, die parallel zur Streckenbrust vor dieser liegt,- durch Parallelvorschub in das Flöz eindringen läßt, hinter der Ortswand durch Schwenken dieser weiter umlaufenden Spindel um eine zur Streckenbrust
ίο senkrechte Achse, für die ein Führungsloch auszubohren ist, Schlitze im Flöz erzeugt, wobei man für Abführung des entstandenen verhältnismäßig geringen Gruses sorgt und schließlich die Schrämspindel umgekehrt wie beim Arbeitsbeginn aus dem Flöz austreten läßt. Der entstehende Grus wird abgesaugt oder fortgespült.
Selbstverständlich kann man vor dem Herausziehen der Spindel aus dem Flöz den vorbeschriebenen Vorgang mehrfach hintereinander wiederholen, so daß im Flöz eine Anzahl senkrechter voneinander durch Schlitze getrennter Wände hintereinander entsteht. Die Maschine zur Ausübung dieses Verfahrens besteht aus einem Motor, einem Bohrwerkzeug (Bohrstange oder Bohrkopf) und einer senkrecht zur Achse des Bohrkopfes gerichteten, mit Schneiden versehenen Schrämspindel (Schrämstange). Der Motor kann mit Elektrizität oder auch mit Preßluft betrieben werden. Auf die Art und Weise der mechanischen Kraftübertragung auf die Werkzeuge, ob durch Stirn-, Kegel- oder Schraubenräder, Schnecke und Schneckenrad usw., kommt es weniger an.
Wesentlich für die Erfindung ist nur, daß Bohrwerkzeug- und Schrämwerkzeugachsen einen rechten Winkel miteinander bilden sowie die Schrämstange um die Bohrerachse schwenkbar und das Getriebe durch einen Mantel gegen Kohlenstaub geschützt ist. Das Bohrwerkzeug bohrt ein Loch, das Schrämwerkzeug schrämt einen Schräm oder Schlitz in die Streckenbrust. Sind beide Werkzeuge tief genug in den Flöz eingedrungen, dann wird der Mantel von Hand
A-S geschwenkt und es entsteht ein Schlitz parallel zur Streckenbrust, wobei der Bohrkopf die Führung für den Mantel, in welchem die Schrämspindel gelagert ist, abgibt. Zweckmäßig ist es, den maschinellen Antrieb für den Bohrkopf hierbei abzuschalten, damit der Bohrkopf nicht weiter umläuft; dies hätte auch noch den Vorteil, daß jetzt die volle Kraft des Motors für die Hauptarbeit, das Hinterschlitzen, nutzbar gemacht wird.
In der Zeichnung ist eine Maschine zur Ausübung dieses Verfahrens dargestellt.
Mit α ist der Rotor, mit b der Stator eines elektrischen Motors bezeichnet. Mit dem Ro- I tor α ist die Hohlwelle c durch einen Längskeil längsverschieblich verbunden. Die Verschiebung der Hohlwelle c erfolgt durch eine mit Innengewinde versehene Hülse h, die durch Handgriffe gedreht wird. Die Hülse h trägt an einem Ende einen Ring /4, der von dem Ende eines Rohres 0 umfaßt wird, das fest mit dem Motorgehäuse verbunden ist. In dem Rohr 0 ruht längsverschieblich, aber nicht drehbar, das Rohr o2, das am linken Ende mit Außengewinde, passend zu dem Innengewinde der Hülse h, versehen ist und mit seinem anderen Ende den Ring r2 umfaßt. Auf dem rechten Ende der Hohlwelle c sitzt ein Schraubenrad S1, das mit einem rechtwinklig dazu angeordneten Schraubenrad S2 arbeitet, welches auf dem Schaft der Schrämspindel φ aufgekeilt ist. Der Schrämspindelschaft ist in demMantel m gelagert. Der Mantel m hat auf der einen Seite einen röhrenförmigen Ansatz, der sich in dem Zahnrad Z1 verschieben läßt, aber durch einen Längskeil mit ihm verbunden ist. Das Zahnrad Z1 ist mit dem Zahnrad Z2 in Eingriff, welches auf der Achse e sitzt. Die Achse e ist am Motorgehäuse gelagert und kann durch eine Handkurbel η gedreht werden. Das andere Ende des Mantels h trägt mittels Kugellager eine Bohrkrone k, die durch Anziehen einer Stange t mit der Hohlwelle c gekuppelt wird. Durch Bewegen der Handkurbel η wird der Mantel m geschwenkt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Hinterschlitzen der Flözwand oder Streckenbrust, dadurch gekennzeichnet, daß man eine am Umfang mit Schneiden versehene, sich um ihre Achse drehende Schrämspindel, die parallel zur Streckenbrust vor dieser liegt, durch Parallelvorschub in das Flöz eindringen läßt, hinter der Streckenbrust durch Schwenken dieser weiter umlaufenden Spindel um eine zur Streckenbrust senkrecht stehende Achse, für die ein Führungsloch auszubohren ist, Schlitze im Innern des Flözes erzeugt, wobei man für Abführung des entstehenden Gruses Sorge trägt und schließlich die Schrämspindel umgekehrt wie beim Arbeitsbeginn aus dem Flöz austreten läßt.
2. Vorrichtung zur Ausübung der Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Bohrwerkzeug (Bohrstange, Bohrkopf) und eine etwa senkrecht zu dessen Längsachse gerichtete, um diese Achse schwenkbare Schrämstange, wobei die Schrämstange und das Bohrwerkzeug motorisch angetrieben werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DESCH63800D Verfahren und Vorrichtung zum Hinterschlitzen der Floezwand oder Streckenbrust Expired DE385359C (de)

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