DE385095C

DE385095C - Drosselschieber fuer Spritzvergaser

Info

Publication number: DE385095C
Application number: DEF51747D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-10
Filing date: 1922-05-10
Publication date: 1923-12-05

Description

Drosselschieber für Spritzvergaser. Es ist bereits bekannt, zwischen Düse und Ansaugrohr von Vergasern bei Explosions-=rotoren Rohrstücke einzuführen, welche innen mit Siebenversehen sind, um auf diese Weise, ähnlich wie bei den Davyschen Sicherheitslampen, zu verhüten, daß Rückschläge von dem Motor in den Vergaser gelangen und so einen Vergaserbrand hervorrufen. Außerdem hat fliese Vorrichtung auch noch .den Vorteil, daß eine feine Zerstäubung des Brennstoffgemisches bewirkt wird, so daß keine Tropfen, sondern nur ein feiner Nebel in den Motor gelangen kann.
Diese bekannten Vorrichtungen- haben aber den Nachteil einer verhältnismäßig teuren Herstellungsweise; zudem verkleinern sie den Ouerschnitt des Rohres in unerwünschter Weise, so daß mit einer gewissen Drosselung auch eine Minderleistung des Motors verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung soll nun diesen beiden Übelständen abhelfen, und zwar dadurch, daß die Drosselklappe als Drehschieber ausgebildet ist und zur Aufnahme von Kugeln oder Raschigringen dient, derart, daß bei geöffneter Drosselklappe das Gas durch siebartige öffnungen und dann- zwischen den Kugeln strömt, während der urdurchbohrte Teil des Drehschiebers zur Abdichtung je nach der gewünschten Drosselung dient. Die Kugeln oder Raschigringe bestehen zweckmäßig aus Leichtholz, Ton, Aluminium oder Holundermark o. dgl. von verhältnismäßig leichtem Gewicht, damit der Drehschieber nicht zu schwer wird. Die Drosselklappe erhält zweckmäßig an der Seite einen Einspritzhahn, durch den der Brennstoff zwecks schneller Verdunstung und zur Erleichterung des Anwerfens auf die Kugeln oder Ringe gebracht werden kann.
Es kann außerdem noch eine Ummantelung vorgesehen sein, so däß der Brennstoff durch die Wärme des Auspuffes oder Kühlwassers oder durch elektrische Energie infolge der wärmeleitenden Wirkung der Raschigringe oder der Kugeln vorgewärmt wird, so daß auch schwersiedender Brennstoff zwischen den@Kugeln oder Ringen zur Vergasung gebracht werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. i zeigt die - Erfindung ohne Vorwärmung der Kugeln usw., Abb. 2 mit Vorwärmung_ Bei der Anordnung gemäß Abb. i ist der Drehschieber dc als .Behälter für die Kugeln oder Raschigringe ausgebildet, die in diesem wie in dem folgenden Falle den Drehschieber ausfüllen. Dieser Drehschieber besteht aus einem zylindrischen Teil, der mit Löchern i oben und unten versehen ist; k ist die Einspritzdüse. Bei der Stellung des Drosselschiebers gemäß Abb. i kann das Gemisch ohne weiteres zu .dem Zylinder gelangen. Wird jedoch der Drehschieber h jeweils um 9o° gedreht, so schließt er den Vergaser vollständig vom Zylinderraum ab.
Es entsteht so nicht allein eine brandverhütende Einrichtung, sondern auch eine brennstoffsparende Zerstäubung des Gasgemisches, verbunden mit einem bisher wohl unerreichten weichen Abdrosseln des Mot.:)rs, das ein schnelles Wiederanfahren bei Öffnen der Drosselklappe infolge einer gewissen Oberflächenvergasung im Kugelkäfig gewährleistet.
In Abb. i ist lz ein besonderer Einspritzhahn, durch welchen der Brennstoff beim Anlassen eingespritzt «erden kann, wenn der Hahn so weit in der Richtung des Pfeiles gedreht wird, bis die Öffnungen i vor die Einflußöffnung des Hahnes in zu liegen kommen.
Bei der Anordnung gemäß Abb. a ist noch ein Raum n um den Drehschieber vorgesehen, durch welchen der Auspuff oder das Kühlwasser zur Beheizung geleitet wird, der gegebenenfalls auch als Anlaßbehelf dienen kann.
Bei der Anordnung gemäß Abb. i bzw. 2 kann eine entsprechende Leitung zu dem Hahn l einen leicht siedenden Anlaßbrennstoff führen bei sonstiger Verwendung von Schweröl.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drosselschieber für Spritzvergaser, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Schiebers mit lose gegeneinander gelagerten, gegebenenfalls von außen beheizbaren Kugeln oder Raschigringen angefüllt ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber in seinem äußeren Umfange mit siebartigen Öffnungen versehen ist, welche beim öffnen des Schiebers der Reihe nach für den Gemischdurchgang eingeschaltet werden. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse des Drosselschiebers ein Einspritzhahn oder eine Einspritzleitung angeordnet ist, durch den Brennstoff auf die Kugeln oder Ringe gebracht werden kann .4. Vorrichtung nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, da$ die Kugeln aus Aluminium, Leichtholz, Holundermark o. dgl. bestehen.