DE3850834T2 - Hautbehandlungsmittel als Aerosolschaum, das Vaseline enthält. - Google Patents

Hautbehandlungsmittel als Aerosolschaum, das Vaseline enthält.

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Description

  • Feste Vaseline oder Petrolatum, im folgenden als Vaseline bezeichnet, wird in großem Umfang als therapeutisches Mittel für lokale Anwendungen eingesetzt. Dieses therapeutische Mittel besitzt wohlbekannte Eigenschaften, die es zur Lubrikation, zum Weichmachen und zur Behandlung der Haut brauchbar machen, und zahlreiche Dermatologen verschreiben Vaseline zur Verwendung als wirksames Mittel zur Hydratisierung und zum Schutz der Haut bei Patienten mit trockener oder squamöser Haut.
  • Vaseline der oben definierten Art darf man nicht mit Vaselinöl verwechseln, das bei Raumtemperatur flüssig ist und unter anderem häufig im Bereich der Kosmetik und der Pharmazie verwendet wird; in diesem Zusammenhang kann man beispielsweise die französische Patentanmeldung Nr. 72.16568 (2.137.684) und "Die Kosmetischen Präparate" (Nowak), Nr. 2, S. 178-181, 886-887 und 954-857 erwähnen.
  • Vaseline besteht aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen (dazu gehören auch Mineralöl und mikrokristalline Kohlenwasserstoffwachse), welches durch Schmelzen und erneutes Abkühlen auf Raumtemperatur zu einem durchscheinenden amorphen Material oder Gel erstarrt.
  • Das U.S.-Arzneibuch (U.S.P.) verwendet die Begriffe weiße Vaseline und weißes Petrolatum in identischer Weise und beschreibt diese als ein gereinigtes Gemisch von halbfesten Kohlenwasserstoffen, die aus Erdöl erhältlich und völlig oder fast völlig farblos sind. Unter anderem besitzt Vaseline definitionsgemäß einen Schmelzpunkt im Bereich von 38ºC bis 60ºC und weist eine, gemäß dem offiziellen U.S.P.-Verfahren bestimmbare, Dichte auf, die nicht unter 100 und nicht über 275 liegt. Eine weniger entfärbte Qualitätsstufe wird im National Formulary (N.F.) als "gelbe" und als völlig oder fast völlig geruchs- und geschmackslose Qualitätsstufe bezeichnet.
  • Zu den zahlreichen erwähnenswerten Eigenschaften, welche Vaseline brauchbar für topische Anwendungen machen, gehören ihre hydratisierende Wirkung, ihre wasserabweisende Eigenschaft, ihre Hydrophobie, ihre Beständigkeit gegenüber Auswaschung mit Wasser, ihre physiologische Inertheit und ihre chemische Inertheit und Stabilität.
  • Die wichtigsten Nachteile von Vaseline in topischen Mitteln sind ihre fettige Konsistenz, ihre kosmetische Unansehnlichkeit und ihre mangelnde Fähigkeit, auf einer großen Hautoberfläche einen dünnen, konsistenten Film zu bilden.
  • In der Vergangenheit hat man versucht, die mit Vaseline verbundenen Nachteile bei der Herstellung vaselinehaltiger kosmetischer Mittel durch Einstellung einer geringen Konzentration, beispielsweise von weniger als 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, oder durch Zugabe von Additiven zu beseitigen, um das fettige Gefühl und Aussehen der Zusammensetzung zu verringern. Kosmetische Mittel, die geringe Konzentrationen Vaseline oder Additive enthalten, besitzen häufig nicht die therapeutischen Eigenschaften von Vaseline. Das US-Patent Nr. 3 852 475 vom 3. Dezember 1974 beschreibt eine Salbe, die Vaseline mit hydrophober Stärke zur Verringerung des fettigen Gefühls und Aussehens der Salbe und ihrer Waschbeständigkeit enthält. Die im US-Patent 3 852 475 beschriebene Salbe ist jedoch kosmetisch unansehnlich und läßt sich nicht einfach in Form eines dünnen Films über eine große Hautoberfläche verteilen.
  • Die vorliegende Erfindung überwindet diese Nachteile, die mit Vaseline in kosmetischen Mitteln verbunden sind, indem sie ein Mittel vorschlägt, das Vaseline in Form eines Aerosolschaums enthält. Darüber hinaus weist der erfindungsgemäß hergestellte Schaum, im Gegensatz zu den gegenwärtig im Handel befindlichen kosmetischen Schäumen, deren Schaumdichte umso deutlicher ansteigt, je mehr sich der Behälter leert, von der ersten Abgabe bis zur letzten Abgabe eine praktisch konstante Schaumdichte auf. Weiter kann der erfindungsgemäße Schaum ausgehend von einem Konzentrat hergestellt werden, das eine im Verhältnis zum Emulgiermittel erhöhte Konzentration an Vaseline aufweist, wodurch die Wirksamkeit der hydratisierenden Wirkung der Vaseline gegenüber der Haut erhalten bleibt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Aerosolschaummittel, welches zur topischen Anwendung bestimmt ist, umfassend eine Öl-in-Wasser-Emulsion und ein Treibmittel, die in einem Aerosol-Behälter unter Druck konditioniert sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion umfaßt:
  • a) mindestens 10 Gew.-%, im allgemeinen etwa 10 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise etwa 12,5 bis etwa 35 Gew.-%, Vaseline,
  • b) mindestens 50 Gew.-%, im allgemeinen etwa 50 bis etwa 80 Gew.-%, vorzugsweise etwa 55 bis etwa 77 Gew.-%, Wasser, und
  • c) ein Emulgiermittel mit einem Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht von 6 bis 10, dessen Anteil im allgemeinen etwa 2 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Öl-in-Wasser-Emulsion beträgt, und dadurch, daß der Schaum eine Schaumdichte aufweist, die um weniger als 30% zwischen der ersten Abgabe und der letzten Abgabe des Mittels aus dem Aerosolbehälter variiert.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine Konditionierung zur Abgabe eines Schaums vorgeschlagen, umfassend:
  • a) einen druckbeständigen Behälter mit einer durch ein Ventil betätigten Öffnung und einem per Hand betätigbaren Ventil;
  • b) eine als Aerosolschaum-bildendes Konzentrat verwendbare Öl-in-Wasser-Emulsion, die in dem Behälter enthalten ist' und, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, mindestens 10 Gew.-% Vaseline, mindestens 50 Gew.-% Wasser und ein Emulgiermittel mit einem Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht von etwa 6 bis 10 umfaßt; und
  • c) ein in dem Behälter enthaltenes Treibmittel, das bei Raumtemperatur und unter atmosphärischem Druck gasförmig ist.
  • Vorzugsweise sind die erfindungsgemäße Emulsion und das Treibmittel in einem druckbeständigen Behälter enthalten. In seiner häufigsten Form handelt es sich um einen zylindrischen Behälter mit einem konkaven oder flachen Boden und einer konvexen oberen Haube mit einer kreisförmigen Öffnung, die mit einem Ventil ausgestattet ist. Der Körper des Behälters kann aus Metall (z. B. aus Eisen, Aluminium oder Zinn), Glas oder Kunststoff bestehen. Das Ventil ist ein in der Aerosolindustrie zur Schaumherstellung üblicherweise verwendetes Ventil. Art und Form des Behälters sind nicht ausschlaggebend für die vorliegende Erfindung. Anhand der vorliegenden Beschreibung wird dem Fachmann für Aerosolabgabevorrichtungen klar, daß man eine große Vielzahl von Behältern zur Anwendung der Erfindung verwenden kann.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion ist dazu bestimmt, ein Aerosol-Konzentrat zur Bildung eines Schaums zu bilden, welches zusammen mit einem Treibmittel in einem Behälter enthalten ist, wobei es sich bei der Emulsion um eine Öl-in-Wasser-Emulsion handelt. Öl-in-Wasser-Emulsionen bilden mit dem Treibmittel als interne Phase Schäume; d. h. das Treibmittel verflüchtigt sich bei der Abgabe und dehnt sich in einer kontinuierlichen wäßrigen Matrix unter Schaumbildung aus. Die Emulsion umfaßt Vaseline, Wasser und ein Emulgiermittel. Die Vaseline kann in beliebiger Menge vorliegen. Vorzugsweise beträgt der Anteil an Vaseline jedoch mindestens 10 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Emulsion. Gemäß den bevorzugten Ausführungsformen beträgt der Vaseline-Anteil der Emulsion etwa 20 Gew.-%. Auch Wasser kann in beliebiger Menge vorhanden sein, vorzugsweise enthält die Emulsion mindestens 50 Gew.-% Wasser. Besonders bevorzugt sind Emulsionen mit einem Wassergehalt von etwa 55 bis 77 Gew.-%.
  • Eine große Vielzahl von Emulgiermitteln kann in einer Emulsion verwendet werden, wobei ein einzelnes Emulgiermittel oder häufiger ein Gemisch mehrerer Emulgiermittel verwendet werden kann. Bei einem Emulgiermittel handelt es sich um ein Molekül, das eine hydrophile (von Wasser angezogene oder polare) Gruppe an eine lipophile (von Öl angezogene oder nichtpolare) Gruppe bindet. Emulgiermittel werden oft nach dem Gleichgewicht zwischen der Größe und Kraft ihrer hydrophilen Gruppe und der Größe und Kraft ihrer lipophilen Gruppe klassifiziert. Dieses Gleichgewicht bezeichnet man als den Wert des Hydrophil- Lipophil-Gleichgewichts (HLB) des Emulgiermittels. Einem Emulgiermittel mit lipophilem Charakter ordnet man einen niedrigen HLB zu (niedriger als etwa 9), und einem Emulgiermittel mit hydrophilem Charakter ordnet man einen höheren HLB-Wert zu (höher als etwa 11). Eine allgemeine Diskussion des HLB-Klassifizierungssystems für Emulgiermittel findet sich in "The HLB System: A Time-Saving Guide to Emulsifier Selection", 1984 herausgegeben von ICI Americas, Inc., Wilmington, Delaware. Im allgemeinen weisen die Emulgiermittel für Öl-in-Wasser-Emulsionen HLB-Werte zwischen 6 und 18 auf.
  • Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, daß das Emulgiermittel einen HLB-Wert aufweist, der zwischen 6 bis 10, vorzugsweise zwischen 7 bis 9 liegt. Gemäß den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird ein Gemisch von Emulgiermitteln verwendet, dessen HLB-Wert etwa bei 8 liegt.
  • Zusätzlich zum HLB-Wert kann ein Emulgiermittel auch aufgrund seiner chemischen Klasse eingestuft werden. Obwohl zur Ausführung der vorliegenden Erfindung Emulgiermittel verschiedener chemischer Klassen verwendet werden können, ist die Klasse der ethoxylierten Fettalkohole als Emulgiermittel bevorzugt, insbesondere diejenigen, welche Fettalkoholsegmente mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen aufweisen. Bei den ethoxylierten Fettalkoholen (auch als polyoxyethylenierte Alkohole oder Polyethylenglykol-Fettalkoholether bezeichnet) handelt es sich um nichtionische tensioaktive Moleküle, die durch Ethoxylierung von Fettalkoholen mit Ethylenoxid hergestellt werden. Es ist möglich, eine große Vielzahl von Emulgiermitteln mit einer breiten Palette an Eigenschaften durch Variation des verwendeten Fettalkohols (lipophiles Segment) und des Polymerisationsgrads des Polyethylenglykols (hydrophiles Segment) herzustellen. Die bevorzugten Emulgiermittel umfassen einen Cetyl-, Lauryl-, Myristyl-, Oleyl-, Stearyl- oder Tridecyl-Alkoholrest und einen Polyethylenglykolrest mit einer durchschnittlichen Anzahl von 2 bis 25 Ethylenoxideinheiten.
  • Ein Gemisch aus Steareth-2 und Steareth-20, ethoxylierten Fettalkoholen, die Stearylalkoholreste und Polyethylenglykolreste mit 2 bzw. 20 Ethylenoxideinheiten umfassen, wird als Emulgiermittelgemisch bevorzugt.
  • Der Anteil an Emulgiermittel hängt von der Art des verwendeten Emulgiermittels, der verwendeten Menge an Vaseline und der verwendeten Menge an Wasser ab. Bei den Ausführungsformen mit 20 Gew.-% Vaseline, 65-70 Gew.-% Wasser und einem Emulgiermittel, welches ein Gemisch aus Steareth-2 und Steareth-20 umfaßt, beträgt die Menge an Emulgiermittel etwa 2,5 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Emulsion.
  • Obwohl es für die Erfindung nicht von grundlegender Bedeutung ist, kann es in manchen Fällen wünschenswert sein, geringe Mengen an Stärke zuzugeben, um die kosmetische Eleganz zu verbessern und um die Klebrigkeit der endgültigen Zusammensetzung des Schaums zu verringern. Geeignete Arten von Stärke sind diejenigen, die bei Anwesenheit von Wasser nicht leicht verklumpen und die eine beträchtliche Menge Wasser absorbieren, ohne eine Paste zu bilden.
  • Besonders geeignet ist hydrophobe Stärke. Hydrophobe Stärke ist Stärke, die modifiziert wurde durch Einführung hydrophober Gruppen, die ihr, im Gegensatz zu herkömmlicher, nichtmodifizierter Stärke, eher hydrophobe als hydrophile Eigenschaften verleihen.
  • Zu den häufigsten Formen hydrophober Stärke gehören die Stärkeester, die hydrophobe Gruppen und komplexe Stärkeester aufweisen. Ein spezifisches Beispiel einer geeigneten hydrophoben Stärke ist ein unter der Bezeichnung DRY FLOG erhältliches Produkt.
  • Bei DRY FLOG handelt es sich um ein Aluminiumsalz eines Stärkehalbesters, welches teilweise mit Octenylbernsteinsäure substituiert ist. Es ist extrem beständig gegen Durchfeuchtung mit Wasser, wobei es jedoch seine Fähigkeit, als Stärke Wasser ohne Verklumpung zu absorbieren, beibehält. Diese Stärke ist auch durch ihre freifließenden Eigenschaften, auch nach Absorption einer beträchtlichen Menge Wasser, gekennzeichnet. Obwohl der Anteil an hydrophober Stärke, z. B. DRY FLOG, für die Erfindung nicht von Bedeutung ist, hat sich ein Anteil von weniger als etwa 10 Gew.-% und üblicherweise von etwa 1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Öl-in-Wasser-Emulsion, als brauchbar herausgestellt.
  • Es kann auch wünschenswert sein, ein Silikon zur Verbesserung der Streichbarkeit des Endproduktes und zur weiteren Verbesserung seiner kosmetischen Eleganz zuzugeben. Wünschenswerterweise handelt es sich bei dem Silikon um ein flüchtiges Silikon, wie Cyclomethikon, das in einer Menge von 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, und üblicherweise von etwa 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorhanden ist.
  • Wie in der Kosmetik wohlbekannt, können auch geringe Mengen anderer Zusätze zu der Emulsion gegeben werden, um dem Endprodukt wünschenswerte Eigenschaften zu verleihen. Zu diesen Zusätzen zählen beispielsweise Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Neutralisationsmittel, Mittel zur Einstellung der Viskosität und Duftstoffe.
  • Üblicherweise handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Treibmittel um eine flüchtige organische Substanz, die bei Raumtemperatur als Gas und bei höheren Drücken, die in geeigneten Behältern praktikabel sind, als Flüssigkeit vorliegt, und die geringe Löslichkeit in Wasser aufweist. Das Treibmittel muß so gewählt sein, daß es weder den Schaum zerstört noch die schaumbildende Emulsion in dem Behälter abbaut. Im allgemeinen weist das Treibmittel einen Gasdruck im Bereich von etwa 34,5 bis etwa 1380·10 Pa und insbesondere von etwa 138·10 Pa bis etwa 483·10 Pa bei 21ºC auf. Bei dem Treibmittel kann es sich um ein Gemisch von zwei oder mehreren Verbindungen handeln, das einen Gasdruck im gewünschten Bereich aufweist, obwohl die Verbindungen an sich Gasdrücke aufweisen können, die außerhalb des erwünschten Bereiches liegen. Die Wasserlöslichkeit des Treibmittels oder des Treibmittelgemisches muß dergestalt sein, daß das Treibmittel im wesentlichen in Form einer flüssigen Phase, die nicht in der Emulsion gelöst ist, vorliegt, um das Treibmittel in der flüssigen Phase zu halten, wenn die beiden unter ausreichendem Druck vermischt werden.
  • Insbesondere dann, wenn das schaumförmige Endprodukt zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung der Haut verwendet wird, kann es wünschenswert sein, die Verwendung von Treibmitteln zu vermeiden, die ein stechendes oder brennendes Gefühl beim Auftragen auf die Haut hervorrufen. Aliphatische, gesättigte, geradkettige, verzweigte oder cyclische Kohlenwasserstoffe mit geeignetem Gasdruck, wie Propan, Butan, Isobutan und Cyclobutan sind als Treibmittel zur Bildung des Schaums geeignet und rufen kein unangenehmes Brennen hervor. Man kann auch, insbesondere im Gemisch mit anderen Treibmitteln, teilweise aber nicht vollständig fluorierte, gesättigte, aliphatische Kohlenwasserstoffe mit geeignetem Gasdruck, beispielsweise Difluorethan, verwenden.
  • Die Menge an erfindungsgemäß verwendetem Treibmittel ist nicht entscheidend, aber sie bestimmt die Dichte des gebildeten Schaums. Je höher der Anteil an Treibmittel, desto geringer ist die schaumdichte. Allgemein liegen die üblichen Schaumdichten im Bereich von etwa 0,02 bis etwa 0,20 g/cm³. Vorzugsweise liegt die Schaumdichte im Bereich von 0,05 bis 0,15 g/cm³. Die Dichten in diesem bevorzugten Bereich können durch Verwendung von 5 bis etwa 10 Gew.-% Treibmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht von Treibmittel und Emulsion, erhalten werden. Der Gewichtsprozentsatz des Treibmittels, das zur Erzeugung einer bestimmten Schaumdichte erforderlich ist, variiert in Abhängigkeit vom Molekulargewicht des verwendeten Treibmittels. Bei Verwendung eines Treibmittelgemisches, das 60 Gew.-% Difluorethan und 40 Gew.-% Butan oder Isobutan umfaßt, beträgt der Treibmittelanteil, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, etwa 5 bis etwa 10 Gew.-% bei einer Schaumdichte von etwa 0,05 bis etwa 0,15 g/cm³.
  • Die Zusammensetzung ist vorzugsweise in einem wie oben beschriebenen Behälter enthalten, aus dem sie durch den Druck des Treibgases im Kopfvolumen des Behälters leicht austreten kann.
  • Wenn sich die Menge der flüssigen Zusammensetzung in dem Behälter verringert, sinkt die Konzentration des Treibmittels in der flüssigen Zusammensetzung, da sich ein Teil des Treibmittels verflüchtigt, um das gewachsene Kopfvolumen auszufüllen. Die Dichte eines durch bekannte Aerosole gebildeten Schaums kann von dem Moment, in dem der Behälter voll ist, bis zu dem Moment, in dem der Behälter praktisch leer ist, in großen Maße variieren. Diese Unterschiede können typischerweise bis zu 70% betragen, wie z. B. bei einer anfänglichen Schaumdichte von etwa 0,07 g/cm³ und einer abschließenden Schaumdichte von etwa 0,12 g/cm³.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Bildung eines Schaumes aus einer Aerosolabgabevorrichtung zur Verfügung zu stellen, das die Abgabe der oben beschriebenen Öl-in-Wasser-Emulsion durch ein Treibmittel, welches einen Schaum mit praktisch konstanter Dichte von der ersten Abgabe bis zur letzten Abgabe bildet, umfaßt. Vorzugsweise weist der Schaum eine Dichte auf, die um weniger als 30% zwischen erster Abgabe und letzter Abgabe variiert. Das Verfahren umfaßt die Abgabe einer Öl-in-Wasser-Emulsion durch ein Treibmittel unter Bedingungen, die eine Schaumbildung erlauben, wobei die Emulsion mindestens 10 Gew.-% Vaseline, mindestens 50 Gew.-% Wasser und ein Emulgiermittel mit einem Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht von etwa 6 bis 10 umfaßt. Unter dem Begriff erste Abgabe ist hier eine Abgabe zu verstehen, bei welcher der Behälter etwa 85-90 Gew.-% der Gesamtmenge der ursprünglich in den Behälter eingeführten Emulsion, enthält. Unter dem Begriff letzte Abgabe ist hier eine Abgabe zu verstehen, bei welcher der Behälter etwa 15 Gew.-% der Gesamtmenge der ursprünglich in den Behälter eingeführten Emulsion enthält.
  • Der erfindungsgemäße Behälter wird mit den gewünschten Mengen Emulsion und Treibmittel, entweder getrennt oder gleichzeitig, gefüllt. Die Bestandteile des Treibmittels werden vorzugsweise bei einem Druck eingeführt, der höher ist, als ihr eigener Gasdruck bei einer bestimmten Temperatur, so daß das Treibmittel, bis auf einen geringen, gasförmigen Anteil, welcher das Kopfvolumen füllt, in flüssiger Form vorliegt. Die Zusammensetzung wird in dem Behälter durch Rühren mittels Zugabe der Bestandteile, oder wenn der Benutzer den Behälter schüttelt, durchgemischt. Die Emulsion muß eine Viskosität aufweisen, die es ihr ermöglicht, bei den im Behälter vorherrschenden Temperaturen und Drücken zu fließen. Vorzugsweise weist die Emulsion eine Viskosität von etwa 1 Pas·s bis 15 Pa·s, insbesondere etwa 7 Pa·s, auf.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht. Diese Beispiele werden zur besseren Verständlichkeit der Erfindung gegeben, sie sollen jedoch keineswegs so betrachtet werden, daß sie den Schutzumfang einschränken.
  • Beispiel 1 Aerosolemulsionskonzentrat
  • Bestandteile Gew.-%, Gesamtgewicht der Emulsion
  • Wasser 68,55
  • Vaseline 20,00
  • Cyclomethikon (Silikon) 5,00
  • Aluminiumoctenylsuccinatstärke 3,00
  • Steareth-2 (Emulgiermittel) 1,73
  • Steareth-20 (Emulgiermittel) 0,58
  • Imidazolidinylharnstoff (Konservierungsmittel) 0,30
  • Methylparaben (Konservierungsmittel) 0,20
  • Propylparaben (Konservierungsmittel) 0,15
  • Carbomer 941 (Stabilisator) 0,12
  • (mit einem polyfunktionellen Mittel vernetzte Polyacrylsäure)
  • Triethanolamin (Neutralisationsmittel) 0,12
  • Natrium-Cetyl-Stearylsulfat-Gemisch (Coemulgator) 0,10
  • Cetylalkohol (Viskositätseinsteller) 0,10
  • Dinatrium-EDTA (Stabilisator) 0,05
  • Schaumbildende Aerosolzusammensetzung Bestandteile Gew.-%
  • Aerosolemulsionskonzentrat 93-95%
  • Treibmittelgemisch aus Difluorethan (60%) Butan (40%) 5 - 7%
  • BEISPIEL 2 Aerosolemulsionskonzentrat
  • Bestandteile Gew.-% Gesamtgewicht der Emulsion
  • Wasser 68,55
  • Vaseline 20,00
  • Cyclomethikon (Silikon) 5,00
  • Aluminiumoctenylsuccinatstärke 3,00
  • Steareth-2 (Emulgiermittel) 1,70
  • Steareth-20 (Emulgiermittel) 0,61
  • Imidazolidinylharnstoff (Konservierungsmittel) 0,30
  • Methylparaben (Konservierungsmittel) 0,20
  • Propylparaben (Konservierungsmittel) 0,15
  • Carbomer 941 (Stabilisator) 0,12
  • Triethanolamin (Neutralisationsmittel) 0,12
  • Natrium-Cetyl-Stearylsulfat-Gemisch (Coemulgator) 0,10
  • Cetylalkohol (Viskositätseinsteller) 0,10
  • Dinatrium-EDTA (Stabilisator) 0,05
  • Schaumbildende Aerosolzusammensetzung Bestandteile Gew.-%
  • Aerosolemulsionskonzentrat 93-95%
  • Treibmittelgemisch aus Difluorethan (60%) Butan (40%) 5 - 7%
  • BEISPIEL 3
  • Herstellung des Aerosolemulsionskonzentrats des Beispiels Nr. 1. Man erwärmt etwa 90% des Wassers auf etwa 70ºC. Dann gibt man Carbomer 941 unter leichtem Rühren in das Wasser und rührt weiter, bis die Dispergierung abgeschlossen ist (etwa eine Stunde). Unter Beibehaltung von 70ºC gibt man das Natrium- Cetyl-Stearyl-Gemisch, Dinatrium-EDTA und Methylparaben zu.
  • Man vereinigt Vaseline, Steareth-2, Steareth-20 und Propylaraben und erwärmt unter leichtem Rühren bis zum Verschmelzen dieser Phase auf 70ºC.
  • Unter Rühren bei erhöhter Scherkraft (Homo-Mixer) gibt man zu der wäßrigen Phase langsam die oben erwähnte ölige Phase. Nach Emulsionsbildung gibt man Triethanolamin zu.
  • Man läßt das Gemisch unter weiterem Rühren im Homo-Mixer auf 50ºC abkühlen und gibt anschließend Imidazolidinylharnstoff und das restliche Wasser zu.
  • Bei 50ºC oder weniger gibt man Cyclomethikon zu und man läßt anschließend die Aluminiumoctenylsuccinatstärke präzipitieren, während das Gemisch weiter abkühlt. Das Gemisch läßt man unter leichtem Rühren auf 30ºC abkühlen. BEISPIELE 4-7 Aerosolemulsionskonzentrat Bestandteile Gew.-% Gesamtgewicht der Emulsion Bsp. Wasser Vaseline Cyclomethikon (Silikon) Aluminiumoctenylsuccinatstärke Steareth-2 (Emulgiermittel) Steareth-20 (Emulgiermittel) Imidazolidinylharnstoff (Konservierungsmittel) Methylparaben (Konservierungsmittel) Propylparaben (Konservierungsmittel) Carbomer 941 (Stabilisator) Triethanolamin (Neutralisationsmittel) Natrium-Cetyl-Stearylsulfat-Gemisch (Coemulgator) Cetylalkohol (Viskositätseinsteller) Dinatrium-EDTA (Stabilisator)
  • Schaumbildende Aerosolzusammensetzungen
  • A. Bestandteile Gew.-%
  • Aerosolemulsionskonzentrat 95%
  • (Beispiele 4 und 5)
  • Treibmittelgemisch aus Difluorethan (60%) Butan (40%) 5%
  • B. Bestandteile Gew.-%
  • Aerosolemulsionskonzentrat 93%
  • (Beispiele 6 und 7)
  • Treibmittelgemisch aus Isobutan (80%) Propan (20%) 7%

Claims (13)

1. Aerosolschaummittel zur Anwendung auf der Haut, das eine Öl-in-Wasser-Emulsion und ein Treibmittel umfaßt, die in einem Aerosol-Behälter unter Druck konditioniert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion mindestens 10 Gew.-% Vaseline, mindestens 50 Gew.-% Wasser und ein Emulgiermittel mit einem Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht von 6 bis 10 umfaßt, und daß der Schaum eine Schaumdichte aufweist, die um weniger als 30% zwischen der ersten Abgabe und der letzten Abgabe des Mittels aus dem Aerosolbehälter variiert.
2. Mittel nach Anspruch 1, worin die Öl-in-Wasser-Emulsion 10 bis 40 Gew.-% Vaseline, 50 bis 80 Gew.-% Wasser und 2 bis 10 Gew-% eines Emulgiermittels, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, umfaßt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, worin die Öl-in-Wasser-Emulsion ebenfalls Stärke oder einen modifizierten hydrophoben Stärkeester, vorzugsweise Aluminiumoctenylsuccinatstärke, enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Öl-in-Wasser-Emulsion ebenfalls ein flüchtiges Silikon, vorzugsweise Cyclomethikon, enthält.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, worin das Emulgiermittel ein Hydrophil-Lipophil-Gleichgewicht von 7 bis 9, vorzugsweise von etwa 8, aufweist.
6. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, worin das Emulgiermittel ein ethoxylierter Fettalkohol mit einem Polyethylenglykolanteil ist, der eine mittlere Anzahl von Ethylenoxideinheiten von 2 bis 25 aufweist.
7. Mittel nach Anspruch 6, worin der ethoxylierte Fettalkohol einen Cetyl-, Lauryl-, Myristyl-, Oleyl-, Stearyl- oder Tridecylalkoholrest aufweist.
8. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Emulgiermittel Steareth-2 oder Steareth-20 oder ein Gemisch davon ist.
9. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ebenfalls mindestens ein Stabilisierungsmittel, ein Neutralisierungsmittel, ein Mittel zur Einstellung der Viskosität, ein Konservierungsmittel oder ein Parfüm enthält.
10. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Öl-in-Wasser-Emulsion etwa 20 Gew.-% Vaseline, etwa 68 Gew.-% Wasser, etwa 2,5 Gew.-% eines Gemisches aus Steareth-2 und Steareth-20, etwa 5 Gew.-% Cyclomethikon und etwa 3 Gew.-% einer Aluminiumoctenylsuccinatstärke umfaßt.
11. Mittel nach Anspruch 1, wobei das Treibmittel mindestens einen Kohlenwasserstoff oder fluorierten Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch davon umfaßt.
12. Mittel nach Anspruch 1, wobei das Treibmittel mindestens Butan, Isobutan, Difluorethan oder ein Gemisch davon umfaßt.
13. Mittel nach Anspruch 1, wobei der Schaum eine Dichte von etwa 0,02 bis 0,20 g/cm³ und vorzugsweise von etwa 0,05 bis 0,15 g/cm³ aufweist.
DE3850834T 1987-09-23 1988-09-22 Hautbehandlungsmittel als Aerosolschaum, das Vaseline enthält. Expired - Fee Related DE3850834T2 (de)

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