DE3844195A1 - Fenster oder tuer in holz-alu-bauweise - Google Patents
Fenster oder tuer in holz-alu-bauweiseInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf die Konstruktion eines Fen
sters, einer Tür od. dgl. Bauelement in Holz-Alu-Bauweise,
bei welchem die Aluschale durch eine Rastverbindung mittels
am Holzprofil angebrachter Halter befestigt wird.
Neben Fenstern oder Türen in reiner Holzkonstruktion oder
in Leichtmetallbauweise, gegebenenfalls mit isoliernden
Zwischenstegen, erfreuen sich Holz-Alu-Konstruktionen wegen
ihrer großen praktischen Vorteile großer Beliebtheit. Die
Leichtmetallschalen decken die nach außen gerichteten Flä
chen der Holzprofile ab und bilden einen wirksamen Schutz
gegen unmittelbare Einflüsse der Witterung. Sie machen an
sonsten in relativ kurzen Zeitabständen aufzubringende
Schutzanstriche der Holzprofile entbehrlich. Durch die Mög
lichkeit einer in vielen Variationen beschichtbaren Ober
fläche der Aluschalen ergeben sich weitere praktische Vor
teile dieser Bauweise. Die Holzprofile weisen zur Aufnahme
der Aluschalen eine ebene Außenfläche auf, die in regel
mäßigen Abständen mit im allgemeinen aus einem Kunststoff
bestehenden Haltern besetzt sind. Diese werden mittels
Holzschrauben befestigt, und sie greifen im Einbauzustand
zwischen je zwei von der Innenseite der Aluschale abste
hende Schenkel des Aluprofils ein. Bei einer bekannten Aus
führungsform sind die Halter beidseitig mit Rippen verse
hen, hinter denen entsprechende Nasen dieser Schenkel ein
rasten. Diese Art der Befestigung ist verhältnismäßig ein
fach zu handhaben, jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß
die Schalen nicht wieder gelöst werden können, jedenfalls
nicht ohne Zerstörung der Halter. Diesen Mangel vermeidet
eine andere bekannte Ausführungsform eines mit einer Holz
schraube auf der Stirnfläche des Holzprofils befestigten
Halters, dessen Kopf zwischen zwei Schenkel des Aluprofils
eingreift und anschließend in einem besonderen Arbeitsgang
um 90° verdreht wird, wobei der Kopf nach innen gerichtete
Nockenleisten am Ende der Profilschenkel übergreift. Da die
Schenkel der Aluprofile der Holzoberfläche nicht unmittel
bar anliegen, kann man bei Bedarf mit einem Werkzeug den
nockenartigen Halter wiederum um 90° verschwenken, so daß
die Aluschalen von den Holzprofilen abgenommen werden kön
nen. Diesen Vorteil erkauft man mit dem Nachteil des höhe
ren Arbeitsaufwandes beim Anbringen der Aluschalen. Beiden
vorbekannten Ausführungsformen gemeinsam ist jedoch die
Tatsache, daß das vorherige Anbringen der Halter in relativ
geringen Abständen voneinander einen erheblichen Arbeits
aufwand und ein gewisses Maß an Sorgfalt erfordert. Da bei
der Herstellung solcher Fenster- und Türkonstruktionen die
Handarbeit einen außerordentlich hohen Kostenfaktor dar
stellt, besteht nach wie vor das Bedürfnis, solche Kon
struktionen derart auszubilden, daß die Fertigung und Mon
tage zunehmend automatisiert werden können und teure Hand
arbeit eingespart werden kann.
Dieser Problematik hat sich die Erfindung verschrieben.
Diese löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe durch eine der
artige konstruktive Ausbildung der Fenster oder Tür, bei
der an der die Aluschalen tragenden Stirnfläche der Holz
profile ein T-förmiges Profil mit gegeneinander gerichteten
Hinterschneidungen unter dem T-Steg eingefräst und an den
beiden vorkragenden Enden des T-Stegs Halter aufgesteckt
sind, auf denen die Aluschalen mit je einem an den einander
abgekehrten Seiten der Halter einrastenden Schenkel befe
stigt ist.
Die hierdurch erzielten vorteilhaften Wirkungen liegen auf
der Hand. Zunächst bedürfen die Halter keiner Schraubbefe
stigung mehr, welche einen außerordentlich arbeitsintensi
ven Arbeitsvorgang erfordern. Die Halter werden lediglich
auf das T-förmige Profil der Holz-Stirnfläche seitlich und
in einander entgegengesetzter Richtung aufgesteckt. Die
hierzu notwendige Profilgestaltung des Holzprofils bereitet
deshalb keine Schwierigkeiten, weil es, abgesehen von den
praktisch zu vernachlässigenden Werkzeugkosten, keinen zu
sätzlichen Aufwand erfordert, einem Holzprofil in einem Ar
beitsgang ein mehr oder weniger gegliedertes Profil zu ge
ben. Die in dieser Weise an dem Holzprofil lediglich aufge
rasteten Halter werden dann von der Aluschale an den von
einander abgekehrten Außenseiten übergriffen, und die Befe
stigungsschenkel der Aluschale rasten an den Haltern ein.
Hierbei beaufschlagen Sie die Halter in einer Richtung ge
geneinander und damit in Richtung des Paßsitzes der Halter
gegenüber dem T-Steg des Holzprofils. Hierdurch ergibt sich
ein Selbst-Anzug der Rastverbindung ohne jegliche zusätzli
che Maßnahme. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusam
menhang die Tatsache, daß die Aluschalen für jeden Halter
nur noch einen Rastschenkel benötigen. Infolgedessen kann
das Schalenprofil wesentlich vereinfacht und auch Material
eingespart werden.
Wird die Breite des T-Stegs des Holzprofils so gewählt, daß
sie etwa der halben Breite der Aluschale entspricht, so er
gibt sich, berücksichtigt man zusätzlich die querschnittli
che Breite der beidseitig auf den T-Steg aufgeschobenen
Halter, ein einwandfreier Sitz für die jeweilige Aluschale,
so daß diese auch bei einseitigem Kraftangriff nicht etwa
verkanten und sich hierdurch von den Haltern lösen kann.
Die für die erfindungsgemäße Konstruktion einer Holz-Alu-
Tür od. dgl. in Betracht kommenden Halter bestehen in der
Regel aus einem Kunststoff ausreichender Festigkeit und Wi
derstandsfähigkeit gegenüber den Witterungseinflüssen. Es
ist nämlich bei diesen Konstruktionen davon auszugehen, daß
das Holz, abhängig von der jeweiligen Witterung, quillt und
damit an Volumen zunimmt und andererseits wieder schrumpft
und Volumen verliert. Die Aluschalen hingegen unterliegen
durch die Sonneneinstrahlung einer erheblichen Wärmedeh
nung. Beide Bewegungen, die mitunter konträr und vielfach
unabhängig voneinander ablaufen, müssen von den Haltern zu
verlässig aufgenommen werden. Die Erfindung sieht deshalb
in ihrer weiteren Ausgestaltung vor, daß die Halter eine
der Stirnfläche der Aluschalen federnd anliegende Zunge
aufweisen. Hierdurch werden auch Toleranzunterschiede aus
der Fertigung beider Werkstücke überbrückt. Dem gleichen
Gedanken dient das weitere Merkmale, wonach die Halter
einen dem Schenkel der Aluschale federnd anliegenden Steg
aufweisen. Da die Schenkel annähernd senkrecht auf der
Außenfläche der Aluschale stehen, ergibt sich hierdurch
eine Federbeanspruchung der Halter in zueinander etwa senk
rechter Richtung. Dem kann man aber durch eine entspre
chende Querschnittsgestaltung ohne weiteres Rechnung tra
gen.
Grundsätzlich kann eine solche Aluschale zur dauerhaften,
also im wesentlichen unlösbaren Befestigung auf den Holz
profilen vorgesehen sein. Es bereitet aber im Rahmen der
Erfindung keine Schwierigkeiten, auch eine Lösbarkeit vor
zusehen. Hierzu dient das erfindungsgemäße Merkmal, wonach
der federnde Steg des Halters den ihm anliegenden Schenkel
der Aluschale nach innen, d. h. zur Stirnfläche des Holz
profils hin frei überragt. Mit einem einfachen Werkzeug,
wie einem Schraubenzieher od. dgl., kann man den Schenkel
der Aluschale untergreifen und den Steg des Halters entge
gen seiner Federkraft soweit zurückbiegen, daß die Rastver
bindung zwischen Halter und Aluschalen-Steg aufgehoben wird
und die Schale gelöst werden kann.
Schließlich sieht die Erfindung weiter vor, daß wenigstens
ein Einrastschenkel des Aluprofils dem federnden Steg des
Halters flächig anliegt. Dadurch wird erreicht, daß die
Aluschale mit ihrem einen Steg dem Halter zumindest über
ein Teil des Steges flächig anliegt, während der andere
Steg lediglich im Bereich der Raste mit dem Steg der Alu
schale zusammenwirkt. In diesem Fall kann die Aluschale im
Bedarfsfall durch Betätigung des federnden Steges des Hal
ters an dieser Seite gelöst und aus ihrem Sitz am anderen
Halter ohne weiteres ausgeschwenkt werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeich
nung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Anwendungsbeispiel der Erfindung an einem
zweiflügligen Fenster;
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 einen Halter für die Aluschalen in perspek
tivischer Darstellung.
Das Fenster 1 besteht aus einem Rahmen 2 und den diesem ge
genüber verschwenkbaren Flügeln 3 und 4, die hierzu im ein
zelnen nicht dargestellte Scharnierverbindungen zu dem Rah
men 2 aufweisen. Die in der Fig. 1 wiedergegebene Außen
seite eines solchen Fensters ist bei einer Holz-Alu-Kon
struktion mit Aluschalen verkleidet, wie sich dies insbe
sondere aus der Fig. 2 ergibt. Hier ist das den Rahmen 1
bildende Holzprofil mit 5, das Holzprofil des Flügels 3, 4
mit 6 bezeichnet. Die zu einem geschlossenen Rahmen zusam
mengefügten Profile 6 tragen eine innere Anschlagleiste 7
für die beispielsweise Isolierscheibe 8, die zwischen zwei
Dichtungen 9 angeordnet ist. Auf der Außenseite wird die
Isolierverglasung 8 durch eine aus einem Leichtmetall be
stehende Aluschale 10 gehalten. In gleicher Weise ist auch
das hölzerne Rahmenprofil 5 mit einer Aluschale 11 außen
seitig verkleidet.
Die beiden Holzprofile 5, 6 weisen - im Gegensatz zu vorbe
kannten Stand der Technik - an ihrer Außenfläche 12 ein
eingefrästes T-Profil 13 auf, welches aus dem äußeren T-
Steg 14 und dem inneren T-Fuß 15 besteht, der bei der
wiedergegebenen Ausführungsform verhältnismäßig breit ist.
Der T-Steg 14 läuft seitlich in den beiden Stegenden 16
aus. Dadurch werden an der Unterseite dieser Enden 16 Nuten
in Form von Hinterschneidungen 17 gebildet.
Zur Befestigung der Aluschalen 10, 11 dienen aus Kunststoff
gefertigte Halter 20, von denen einer in Fig. 3 perspekti
visch dargestellt ist. Dieser Halter 20 weist zwischen sei
nem Kopf 21 und dem Fuß 22 eine Rinne 23 auf, die so bemes
sen ist, daß sie das Ende 16 des T-Steges 14 im Paßsitz
aufnimmt. In analoger Weise ist auch die Hinterschneidung
17 unterhalb des Endes 16 des T-Steges 12 so bemessen, daß
darin der Fuß 22 des Halters 20 im Paßsitz Platz findet.
Oberhalb des Kopfes 21 ist eine federnde Zunge 24 am Halter
20 angebracht und an der Außenseite ein Steg 25, der durch
seine freiragende Gestaltung ebenfalls federnd Ausgebildet
ist. Am unteren Ende dieses Steges 25 ist eine nach außen
offene Raste 26 angebracht.
Bei der Montage dieser Holz-Alu-Konstruktion mit der den T-
Steg 15 aufweisenden Gestaltung der Holzprofile 5, 6 werden
zunächst die beiden Halter 20 in Richtung gegeneinander auf
die gegenüberliegenden Enden 16 des T-Stegs 14 der Holzpro
file 5, 6 aufgeschoben, wobei sie im allgemeinen einen
durch Formschluß bedingten Paßsitz einnehmen. Es können
hierbei jeweils zwei Halter 20 einander gegenüberliegend
angeordnet sein, oder die Halter 20 können auch auf Lücke
an den Holzprofilen 5, 6 angebracht werden. Der Längsab
stand zwischen je zwei Haltern auf ein und derselben Seite
des T-Steges 16 beträgt etwa 20 bis 25 cm.
Die beiden Aluschalen 10, 11 sind, entsprechend ihrer je
weiligen Bestimmung zur Abdeckung des Rahmenprofils 5 oder
des Flügelprofils 6, unterschiedlich gestaltet. In jedem
Fall weisen sie zwei nach innen gerichtete Schenkel 27 und
28 auf, die den Sitz der Aluschalen 10, 11 auf den beiden
gegenüberliegend angeordneten Haltern 20 bestimmten. Der
Schenkel 27 weist an seinem freien Ende einen nach innen
ragenden Rastkopf 29 auf. Dieser ist zun Eingriff in die
Raste 26 des federnden Steges 25 des Halters 20 bestimmt.
Der gegenüberliegende Schenkel 28 der Aluschale 11 weist an
seinem unteren Ende ebenfalls einen Rastkopf 29 auf, der
wiederum zum Eingriff in die Raste eines Halters 20 be
stimmt ist. Der an der Schale 11 angrenzende Teil 30 des
Schenkels 28 liegt dem Rücken 31 des federnden Steges 25
des Halters 20 flächig an. Bei der Aluschale 10 für den
Flügel 6 ist dieser Steg 28 zweiteilig ausgebildet, und er
besteht aus dem zur flächigen Anlage am Rücken 31 des Hal
ters 20 bestimmten Teil 30 und dem Teil 32, welches nicht
nur der Halterung der Verglasung 8 dient, sondern zugleich
den Rastkopf 29 zum Eingriff in die entsprechende Raste 26
des Halters 20 dient. Die Halter 20 sind durch die Feder
wirkung ihrer Zunge 24, die der Innenseite 33 der Aluschale
10, 11 anliegt, und durch die dem Steg 25 innewohnende Fe
derkraft in Pfeilrichtung federnd, so daß die Aluschalen
10, 11 einen zuverlässigen Sitz erhalten.
Die Fig. 2 läßt erkennen, daß der in Montagestellung außen
liegende federnde Steg 25 des Halters 20 den Schenkel 27
der Aluschale 11 nach unten überragt. Dadurch ist das un
tere Ende 36 durch ein in Pfeilrichtung 37 eingeführtes
flaches Werkzeug, z. B. ein Schraubenzieher, erreichbar und
in dieser Pfeilrichtung 37 derart zu beaufschlagen, daß die
Rastverbindung zwischen der Raste 26 des Schenkels 25 und
dem Rastkopf 29 des Schenkels der Aluschale 10, 11 aufgeho
ben werden kann. Dadurch läßt sich die Aluschale 10, 11
leicht von dem Holzprofil 5, 6 abschwenken und gänzlich ab
nehmen. Der T-Steg 14 des T-Profils 13 hat etwa die halbe
Breite 38 wie die Breite 39 der Aluschale 10 bzw. 11, so
daß ein Verkanten und dadurch bedingtes Lösen der Aluschale
10, 11 ausgeschlossen ist.
Claims (5)
1. Fenster oder Tür in Holz-Alu-Bauweise, bei welchem
die Aluschalen durch eine Rastverbindung mittels am
Holzprofil angebrachter Halter befestigt werden, da
durch gekennzeichnet, daß an der die Aluschalen (10,
11) tragenden Stirnfläche (12) der Holzprofile (5, 6)
ein T-förmiges Profil (15) mit gegeneinander gerich
teten Hinterschneidungen (17) unter dem T-Steg (14)
eingefräst und an den beiden vorkragenden Enden (16)
des T-Stegs (14) Halter (20) aufgesteckt sind, auf
denen die Aluschalen (10, 11) mit je einem an den
einander abgekehrten Seiten der Halter (20) einra
stenden Schenkeln (27, 28) befestigt sind.
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halter (20) eine der Fläche der
Aluprofile (10, 11) federnd anliegende Zunge (24)
aufweisen.
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halter (20) eine dem Schenkel
(27, 28) der Aluprofile (10, 11) federnd anliegenden
Steg (25) aufweisen.
4. Fenster oder Tür nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der federnde Steg (25) der Halter (20)
den ihnen anliegenden Schenkel (27, 28) der Aluscha
len (10, 11) nach innen frei überragt.
5. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Schenkel
(27, 28) der Aluprofile (10, 11) dem federnden Steg
(25) der Halter flächig anliegt.
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