DE3844178A1 - Verfahren und einrichtung zum zerkleinern von schuettfoermigen materialien - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum zerkleinern von schuettfoermigen materialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerkleinern von schüttför
migen Materialien, indem das Material vertikal von oben einer Zer
kleinerungseinrichtung zugeführt und im Anschluß an den Zerkleine
rungsvorgang ausgetragen wird.
Durch die DE-PS 32 30 824 ist eine Mahltrocknungsanlage mit Vorzer
kleinerung bekannt. Bei dieser Mahltrocknungsanlage ist ein boden
freies Vorzerkleinerungsaggregat mit einer nachgeschalteten von
Heißgas durchströmten Rohrmühle als Feinmühle kombiniert, deren
Austragsleitung zu einem Sichter führt. Das bodenfreie Vorzerklei
nerungsaggregat ist mit einem Rost zur Korngrößenbegrenzung ausge
rüstet. Die Nachteile einer solchen Anlage sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß bei unzureichender Vorzerkleinerung das Mate
rial, welches oberhalb einer bestimmten Korngröße liegt, in umständ
licher Weise wieder dem Aufgabeschacht der Vorzerkleinerungsan
lage zugeführt werden muß, ehe es einer weiteren Absiebung unter
worfen werden kann. Weiterhin nachteilig ist, daß durch die Vorzer
kleinerung lediglich eine verhältnismäßig grobe Fraktion erzeugt
werden kann, so daß die nachfolgende Rohrmühle mit mindestens zwei
Stufen ausgebildet werden muß, d. h., daß die aufzubringende
Energieleistung zur Feinmahlung verhältnismäßig groß ist.
Der DE-PS 35 45 691 ist eine Vorrichtung zum Klassieren von
staubförmigen Schüttgütern, insbesondere von gemahlenem Klinker,
Kalkstein oder Zementrohmaterial durch Luftsichtung zu entnehmen.
Das zu klassierende Material wird der Deckplatte eines zylinder
förmigen Rotors zugeführt und einem ringzylindrischen Sichtraum
aufgegeben, der sich zwischen dem Rotor und einem diesen mit
Abstand umgebenden feststehenden Schaufelkranz erstreckt. Wäh
rend das Grobgut im Sichtraum nach unten sinkt, wird das Fein
gut in das Innere des Rotors gefördert und einer nachgeschal
teten Abscheidevorrichtung zur Trennung von Feingut und Sicht
luft zugeführt. Um den Energieverbrauch zu vermindern und die
Konstruktion zu vereinfachen, wird die feingutbeladene Sicht
luft durch ein unterhalb des Rotors angeordnetes Rohr senkrecht
nach unten abgeführt. Sowohl der Rotor als auch der Schaufel
kranz sind aus mehreren gleichartigen Abschnitten baukasten
artig zusammengesetzt. Eine derartige Einrichtung ist nicht
zum Zerkleinern sondern lediglich zum Trennen von groben und
feinen schüttförmigen Bestandteilen einsetzbar. Auch hier muß
noch ein weiteres externes Zerkleinerungsaggregat vorgesehen
werden, damit auch die als Grobgut abgeschiedenen Bestandteile
nochmals zerkleinert und so dem Sichter zugeführt werden können.
Weiterhin sind dem allgemeinen St. d. T. sogenannte Vertikal
prallmühlen zu entnehmen, die im wesentlichen aus einer Zuführ
einrichtung in Verbindung mit einem konzentrisch um die Antriebs
welle angeordneten Schleuderrad ausgebildet sind. Das Material
wird üblicherweise von oben aufgegeben und durch das Schleuder
rad in eine konzentrische Schüttung gebracht, wobei die Bewe
gungsenergie der beschleunigten Aufgabegutpartikel in Zerklei
nerungsarbeit umgesetzt wird. Im Austragsgut der herkömmlichen
Vertikalprallmühlen befinden sich auch Körnungen, die nicht oder
nur unzureichend zerkleinert werden. Insbesondere beim Einsatz
der Vertikalprallmühlen als Vorzerkleinerungsaggregate für Kugel
mühlen ergibt sich dadurch der Nachteil, daß auf einen Einsatz
von groben Mahlkörpern zur Zerkleinerung dieser unzureichend
innerhalb der Vertikalprallmühle vorzerkleinerten Körnungen
nicht verzichtet werden kann. Zur Behebung dieses Mangels ist
eine Absiebung des Vertikalprallmühlenaustragsgutes und Rück
führung der Überkörnung zur weiteren Zerkleinerung notwendig.
Die Verfahrensweise weist den Nachteil auf, daß ein einfaches
und wenig störanfälliges Zerkleinerungsaggregat durch Hinzu
fügen von Transportwegen und Klassiereinrichtungen aufwendig
und dementsprechend störanfällig wird. Als weiterer Nachteil ist
der erheblich größere Raumbedarf anzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Einrichtung zum Zerkleinern von schüttförmigen Materialien zu
konzipieren, bei welchem mit minimalstem apparativem Aufbau ein
optimaler Zerkleinerungsvorgang realisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, daß das Mate
rial einer ersten Beschleunigereinrichtung zugeführt und durch
diese in eine erste Materialschüttung gebracht wird, wobei fein
körnige Zerkleinerungsprodukte aus diesem ersten Zerkleinerungs
vorgang durch eine Luft- oder Gasströmung ausgetragen werden,
daß grobe Körnungen nach unten herabrieseln und durch eine Luft-
oder Gasströmung mindestens einer weiteren Beschleunigereinrich
tung zugeführt werden, die das Material in entsprechende weitere
Materialschüttungen einbringt, wobei die infolge der Zerkleine
rungsarbeit erzielten feinkörnigen Zerkleinerungsprodukte durch
die Luft- oder Gasströmung ausgetragen werden, während die groben
Körnungen herabrieseln und erneut in den Kreislauf eingebracht
werden. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß die Mate
rialien, die oberhalb einer gewissen Korngröße liegen, auf unmit
telbarem Weg einer Nachzerkleinerung zugeführt werden. Im Gegen
satz zum St. d. T. kann somit ein wesentlich höherer Wirkungs
grad bei optimalem Feingutanteil erzielt werden.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft- oder Gasströmung vertikal von
unten nach oben gerichtet ist und daß die feinkörnigen Zerkleine
rungsprodukte mit einer Korngröße < 5 mm im oberen Bereich der Zer
kleinerungseinrichtung ausgetragen werden, während die groberen
Körnungen so lange im Kreislauf bewegt werden, bis der gewünschte
Zerkleinerungsgrad erreicht ist. Vorzugsweise wird das Material in
eine kreisringförmige Schüttung eingebracht, so daß die Zerkleine
rungsarbeit am gesamten Umfang der Vor- und Nachzerkleinerungsein
richtung durchgeführt werden kann.
Die Luftströmung wird einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß
durch einen hinter der Abscheidevorrichtung vorgesehenen Ventilator
erzeugt wobei die Luft im Kreis umgewälzt wird. Alternativ dazu
besteht die Möglichkeit, daß die Luftströmung durch ein Frischluft
oder Heißgas aus einem vor- und/oder nachgeschalteten Prozeß in
den Bereich der Zerkleinerungseinrichtung drückendes Gebläse
erzeugt wird.
Ferner denkbar ist, daß das entsprechend der Strömungsgeschwin
digkeit in seinen Materialkörnungen begrenzte Feingut unmittel
bar ohne vorherige Abscheidung im Luftstrom einem weiteren nach
geschalteten Zerkleinerungsaggregat, insbesondere einer Kugel
mühle, aufgegeben wird. Da durch die Vor- und Nachzerkleinerung
bereits eine sehr gut Körnung < 5 mm erzeugt worden ist, kann
beispielsweise in der Kugelmühle auf die erste mit groben Mahl
körpern versehene Stufe in der Kugelmühle verzichtet werden. Die
Kugelmühle baut insgesamt kürzer und benötigt nur noch einen
geringeren Energiebedarf. Vorzugsweise kann die Förderluft gleich
zeitig als Mühlenspülluft eingesetzt werden.
Die Erfindung ist einrichtungsgemäß gekennzeichnet durch die Kom
bination einer Vertikalprallmühle mit einem Sichter in Verbindung
mit einer die Einrichtung vertikal von unten nach oben durchströ
menden Luft- oder Gasmenge zur Abführung der feinkörnigen Zerklei
nerungsprodukte. Die Vertikalprallmühle und der Sichter sind vor
zugsweise innerhalb des gleichen Gehäuses angeordnet, wobei das
Gebläse der Vertikalprallmühle baukastenartig auf dem Gehäuse des
Sichters aufgesetzt werden kann.
Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß weist die Einrichtung
jeweils mindestens ein in der Vertikalprallmühle sowie dem Sichter
angeordnetes Beschleunigerrad auf, die axial übereinander ange
ordnet, jedoch getrennt drehantreibbar sind, wobei das Material
zunächst dem Beschleunigerrad der Vertikalprallmühle und anschlie
ßend im Gegenstrom dem Beschleunigerrad des Sichters zugeführt
wird. Vorzugsweise wird das zu zerkleinernde Material der Vertikal
prallmühle über eine Zuführeinrichtung, wie insbesondere eine
Zellenradschleuse sowie ein sich daran anschließendes Fallrohr,
zugeführt. Die Einrichtung weist ferner einen als Steigrohr aus
bildeten Injektor für das Luft- bzw. Gas-Materialgemisch auf, der
unterhalb des Sichterbeschleunigerrades angeordnet ist. Das Steig
rohr umgibt die Antriebswelle des bzw. der Sichterbeschleuniger
räder konzentrisch. Ferner wird vorgeschlagen, daß die Einrichtung
mindestens einen im unteren Bereich des Sichters angeordneten
Stutzen für die Luft- bzw. Gaszufuhr sowie mindestens einen im
Bereich des Sichters bzw. der Vertikalprallmühle vorgesehen
Stutzen für die Abführung der feinkörnigen Zerkleinerungsprodukte
aufweist.
Das Aufgabegut wird von oben zentral in ein Schleuder- bzw. Be
schleunigerrad aufgegeben und von dort durch Zentrifugalkräfte
nach außen in eine kreisringförmige stationäre Materialschüt
tung geschleudert. Beim Auftreffen in diese Schüttung wird die
Bewegungsenergie der beschleunigten Aufgabegutpartikel in Zer
kleinerungsarbeit umgesetzt. Feinkörnige Zerkleinerungsprodukte
(< 5 mm) werden durch eine Luftströmung nach oben getragen und
einer Abscheideeinrichtung, wie einem Zyklon oder dgl., zugeführt.
Grobe Körnungen (< 5 mm) rieseln nach unten und werden durch
die vorgenannte Luftströmung, die durch einen Düsenring und ein
als Injektor ausgebildetes Steigrohr, in dessen Zentrum sich
die Rotorwelle befindet, eingeleitet und nach oben in ein zweites
Beschleunigerrad gefördert. Von dort aus wird das Material er
neut beschleunigt, ebenfalls in eine kreisringförmige Material
schüttung unmittelbar unterhalb der erstgenannten geschleudert.
Die Umsetzung der Bewegungsenergie in Zerkleinerungsarbeit er
folgt zunächt durch Kollision mit dem Rieselgut aus der oberen
Zerkleinerungsebene, weiterhin durch Aufprall in der Material
schüttung. Das in dieser Zerkleinerungsebene erzeugte Feingut
(< 5 mm) wird im Luftstrom nach oben getragen, unzureichend
zerkleinertes Material (< 5 mm) wird erneut dem Injektor und
damit erneut der Zerkleinerung zugeführt.
Der Zerkleinerung nachgeschaltet ist eine Abscheideeinrichtung,
in der Regel ein Zyklon. Zur Erzeugung der für den Transport
des Feingutes im Luftstrom und der Abscheidung in dem Zyklon
erforderlichen Luftströmung kann hinter dem Zyklon ein Venti
lator angeordnet sein. Die Zyklonabluft wird über diesen Ven
tilator durch den Düsenring und das als Injektor ausgeführte
Steigrohr in die Vertikalprallmühle zurückgeführt. Unterstützt
wird dieser Ventilator durch die Ventilatorwirkung des unteren
Beschleunigerrades.
Als Alternative ist denkbar, daß der Transport des Grobgutes
über den Düsenring und das als Injektor ausgeführte Steigrohr
in die untere Zerkleinerungsebene nicht durch Umluft sondern
teilweise oder vollständig durch Frischluft oder aber in Ver
bindung mit einer Trocknung des zu zerkleinernden Materiales
durch Heißgase, die aus einem Heißgaserzeuger oder als Abfall
wärme aus vor- und/oder nachgeschalteten Prozessen entstammen,
erfolgt. Diese Transportluft kann durch ein vorgeschaltetes
Gebläse in die Vertikalprallmühle hineingedrückt oder aber durch
einen innerhalb der Vertikalprallmühle angeordneten Ventilator
angesaugt werden. Bei der Betriebsweise mit vollständigem För
derluftaustausch besteht die Möglichkeit, das entsprechend der
Strömungsgeschwindigkeit in seinen Maximalkörnungen begrenzte
Feingut unmittelbar ohne vorherige Abscheidung im Luftstrom
einem nachgeschalteten Zerkleinerungsaggregat, insbesondere
einer Kugelmühle, aufzugeben. Bei entsprechender Dimensionierung
und konstruktiver Ausführung der Aufgabe des Feingutes aus der
Vertikalprallmühle im Luftstrom in einer Kugelmühle ergibt sich
auch die Möglichkeit der Nutzung der Prinzipien der ballistischen
Sichtung. Damit kann erreicht werden, daß die Feinanteile des
Vertikalprallmühlenaustrages weiter in den Mahlraum hineinge
tragen, die groberen Anteile hingegen zu Anfang der Mahlbahn auf
gegeben werden. Durch eine derartige Maßnahme läßt sich die
Wirtschaftlichkeit der Feinzerkleinerung in einer nachgeschal
teten Kugelmühle verbessern.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfin
dungsgemäßen Einrichtung sind im wesentlichen darin begründet,
daß über die Änderung der Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb des
Zerkleinerungsaggregates in weiten Grenzen den Erfordernissen der
verschiedenen Einsatzbereiche auch der Kornaufbau des Austrags
gutes angepaßt werden kann. Als zusätzliches dynamisches Aggregat
wird gegenüber den vorbekannten Lösungen bzw. Bauformen von Ver
tikalprallmühlen hier lediglich ein Förderluftventilator instal
liert. Die damit erreichbaren Ergebnisse entsprechen, insbesondere
bei der Begrenzung der Maximalkörnungen im Austragsgut, denen
anderer Systeme, bei denen das Austragsgut abgesiebt wird und der
Siebüberlauf zur weiteren Zerkleinerung in die Vertikalprallmühle
zurückgeführt werden muß.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeich
nung dargestellt und wird wie folgt beschrieben.
Die in der einzigen Figur dargestellte erfindungsgemäße Einrich
tung 1 weist innerhalb ein und desselben Gehäuses 2 folgende Be
standteile auf:
ein über eine Rotorwelle 3 fliegend gelagertes erstes Beschleuni gerrad 4, ein über ein weiteres Rotorrad 5 fliegend gelagertes zweites Beschleunigerrad 6, ein als Injektor ausgebildetes Steig rohr 7 unterhalb des zweiten Beschleunigerrades 6 sowie ein Fall rohr 8 oberhalb des ersten Beschleunigerrades 4. Am Gehäuse 2 der Einrichtung 1 ist im unteren Bereich ein Luft- bzw. Gaszufuhr stutzen 9 und im oberen Bereich ein Luft- bzw. Gasabfuhrstutzen 10 vorgesehen.
ein über eine Rotorwelle 3 fliegend gelagertes erstes Beschleuni gerrad 4, ein über ein weiteres Rotorrad 5 fliegend gelagertes zweites Beschleunigerrad 6, ein als Injektor ausgebildetes Steig rohr 7 unterhalb des zweiten Beschleunigerrades 6 sowie ein Fall rohr 8 oberhalb des ersten Beschleunigerrades 4. Am Gehäuse 2 der Einrichtung 1 ist im unteren Bereich ein Luft- bzw. Gaszufuhr stutzen 9 und im oberen Bereich ein Luft- bzw. Gasabfuhrstutzen 10 vorgesehen.
Der Zerkleinerungsvorgang gestaltet sich wie folgt:
das zu zerkleinernde Material wird von oben durch eine Zellenrad schleuse 11 in den Fallschacht 8 aufgegeben und dem ersten Be schleunigerrad 4 zugeleitet. Infolge der Zentrifugalkraft wird das Material in eine kreisringförmige erste Materialschüttung 12 eingebracht. Beim Auftreffen in diese Schüttung 12 wird die Bewe gungsenergie der beschleunigten Aufgabegutpartikel in Zerkleine rungsarbeit umgesetzt. Feinkörnige Zerkleinerungsprodukte mit einer Korngröße (< 5 mm) werden durch die von unten zugeführte Luft- bzw. Gasströmung über den Abführstutzen 10 ausgetragen und einer nachgeschalteten, nicht weiter dargestellten, Folgeeinrich tung (Zyklon, Kugelmühle oder dgl.) zugeführt. Das grobere Korn rieselt nach unten, wo es eine weitere Mateschüttung 13 aufbaut. Im Zufuhrstutzen 9 ist ein Düsenring 14 eingebracht. Zwischen dem unteren Gehäuseboden 15 und dem Steigrohr 7 ist ein Spalt 16 mit vorgegebener Höhe angeordnet. Das über die Materialschüttung herabrieselnde Material wird von der vertikal nach oben gerich teten Luftströmung erfaßt über das Steigrohr 7 vertikal nach oben dem zweiten Beschleunigerrad 6 zugeführt. Von dort aus wird das Material erneut beschleunigt und in eine weitere kreisringför mige Materialschüttung 17 unmittelbar unterhalb der zuerst ge nannten Materialschüttung 12 geschleudert. Die Umsetzung der Bewegungsenergie in Zerkleinerungsarbeit erfolgt zunächst durch Kollision mit dem Rieselgut aus der oberen Zerkleinerungsebene 12, weiterhin durch Aufprall in der Materialschüttung 17. Das in dieser Zerkleinerungsebene 17 erzeugte Feingut mit einer Korn größe < 5 mm wird im Luftstrom über den Abführstutzen 10 aus getragen. Unzureichend zerkleinertes Material wird erneut dem Steigrohr 7 und damit dem Beschleunigerrad 6 zum Zwecke der wei teren Nachzerkleinerung zugeführt.
das zu zerkleinernde Material wird von oben durch eine Zellenrad schleuse 11 in den Fallschacht 8 aufgegeben und dem ersten Be schleunigerrad 4 zugeleitet. Infolge der Zentrifugalkraft wird das Material in eine kreisringförmige erste Materialschüttung 12 eingebracht. Beim Auftreffen in diese Schüttung 12 wird die Bewe gungsenergie der beschleunigten Aufgabegutpartikel in Zerkleine rungsarbeit umgesetzt. Feinkörnige Zerkleinerungsprodukte mit einer Korngröße (< 5 mm) werden durch die von unten zugeführte Luft- bzw. Gasströmung über den Abführstutzen 10 ausgetragen und einer nachgeschalteten, nicht weiter dargestellten, Folgeeinrich tung (Zyklon, Kugelmühle oder dgl.) zugeführt. Das grobere Korn rieselt nach unten, wo es eine weitere Mateschüttung 13 aufbaut. Im Zufuhrstutzen 9 ist ein Düsenring 14 eingebracht. Zwischen dem unteren Gehäuseboden 15 und dem Steigrohr 7 ist ein Spalt 16 mit vorgegebener Höhe angeordnet. Das über die Materialschüttung herabrieselnde Material wird von der vertikal nach oben gerich teten Luftströmung erfaßt über das Steigrohr 7 vertikal nach oben dem zweiten Beschleunigerrad 6 zugeführt. Von dort aus wird das Material erneut beschleunigt und in eine weitere kreisringför mige Materialschüttung 17 unmittelbar unterhalb der zuerst ge nannten Materialschüttung 12 geschleudert. Die Umsetzung der Bewegungsenergie in Zerkleinerungsarbeit erfolgt zunächst durch Kollision mit dem Rieselgut aus der oberen Zerkleinerungsebene 12, weiterhin durch Aufprall in der Materialschüttung 17. Das in dieser Zerkleinerungsebene 17 erzeugte Feingut mit einer Korn größe < 5 mm wird im Luftstrom über den Abführstutzen 10 aus getragen. Unzureichend zerkleinertes Material wird erneut dem Steigrohr 7 und damit dem Beschleunigerrad 6 zum Zwecke der wei teren Nachzerkleinerung zugeführt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Zerkleinern von schüttförmigen Materialien,
indem das Material vertikal von oben einer Zerkleinerungsein
richtung zugeführt und im Anschluß an den Zerkleinerungsvor
gang ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Mate
rial einer ersten Beschleunigereinrichtung (4) zugeführt und
durch diese in eine erste Materialschüttung (12) gebracht wird,
wobei feinkörnige Zerkleinerungsprodukte aus diesem ersten
Zerkleinerungsvorgang durch eine Luft- oder Gasströmung ausge
tragen werden, daß grobere Körnungen nach unten herabrieseln
und durch eine Luft- oder Gasströmung mindestens einer weiteren
Beschleunigereinrichtung (6) zugeführt werden, die das Mate
rial in entsprechende weitere Materialschüttungen (17) ein
bringen, wobei die infolge der Zerkleinerungsarbeit erzielten
feinkörnigen Zerkleinerungsprodukte durch die Luft- oder Gas
strömung ausgetragen werden, während die groberen Körnungen
herabrieseln und erneut in den Kreislauf eingebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luft- oder Gasströmung im wesentlichen vertikal von unten nach
oben gerichtet ist und daß die feinkörnigen Zerkleinerungspro
dukte mit einer Korngröße 5 mm im oberen Bereich der Zerkleine
rungseinrichtung ausgetragen werden, während die groberen Kör
nungen solange im Kreislauf bewegt werden, bis der gewünschte
Zerkleinerungsgrad erreicht ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material jeweils in eine kreisringförmige
Schüttung (12, 13, 17) eingebracht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftströmung durch einen hinter der Abschei
devorrichtung vorgesehenen Ventilator erzeugt und die Luft im
Kreis umgewälzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftströmung durch ein, Frischluft oder
Heißgas aus einem vor- und/oder nachgeschalteten Prozeß
in den Bereich der Zerkleinerungseinrichtung drückendes
Gebläse erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
entsprechend der Strömungsgeschwindigkeit in seinen Material
körnungen begrenzte Feingut unmittelbar ohne vorherige Abschei
dung im Luftstrom einem weiteren nachgeschalteten Zerkleine
rungsaggregat, insbesondere einer Kugelmühle, aufgegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderluft gleichzeitig als Mühlenspülluft eingesetzt wird.
8. Einrichtung zum Zerkleinern von schüttförmigen Materialien,
gekennzeichnet durch die Kombination einer Vertikalprallmühle
mit einem Sichter in Verbindung mit einer die Einrichtung
vertikal von unten nach oben durchströmenden Luft- oder
Gasmenge zur Abführung der feinkörnigen Zerkleinerungs
produkte.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertikalprallmühle und der Sichter innerhalb desselben
Gehäuses (2) angeordnet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse der Vertikalprallmühle baukastenartig auf dem Gehäuse
des Sichters aufsetzbar ist.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10, gekennzeichnet
durch jeweils mindestens ein in der Vertikalprallmühle sowie
dem Sichter angeordnetes Beschleunigerrad (4, 6), die axial
übereinander angeordnet, jedoch getrennt drehantreibbar sind,
wobei das Material zunächst dem Beschleunigerrad (4) der Ver
tikalprallmühle und anschließend im Gegenstrom dem Beschleuni
gerrad (6) des Sichters zuführbar ist.
12. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zu zerkleinernde Material der Vertikalprall
mühle über eine Zuführeinrichtung, insbesondere eine Zellen
radschleuse (11), sowie ein sich daran anschließendes Fall
rohr (3) aufgebbar ist.
13. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 12, gekennzeichnet
durch einen als Steigrohr (7) ausgebildeten Injektor für das
Luft- bzw. Gas-Materialgemisch, der unterhalb des Sichterbe
schleunigerrades (6) angeordnet ist.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steigrohr (7) die Antriebswelle (5) des bzw.
der Sichter-Beschleunigerräder (6) konzentrisch umgibt.
15. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 14, gekennzeichnet
durch mindestens einen im unteren Bereich des Sichters ange
ordneten Stutzen (9) für die Luft- bzw. Gaszufuhr sowie min
destens einen im Bereich des Sichters bzw. der Vertikalprall
mühle vorgesehenen Stutzen (10) für die Abführung der fein
körnigen Zerkleinerungsprodukte.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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BR898907865A BR8907865A (pt) | 1988-12-29 | 1989-12-02 | Processo e instalacao para a fragmentacao de materiais a granel |
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PCT/EP1989/001465 WO1990007379A1 (de) | 1988-12-29 | 1989-12-02 | Verfahren und einrichtung zum zerkleinern von schüttförmigen materialien |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3844178A DE3844178A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verfahren und einrichtung zum zerkleinern von schuettfoermigen materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3844178A1 true DE3844178A1 (de) | 1990-07-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3844178A Withdrawn DE3844178A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verfahren und einrichtung zum zerkleinern von schuettfoermigen materialien |
Country Status (7)
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US (1) | US5215262A (de) |
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