DE3843533A1 - Saiteninstrument mit einer vorrichtung zur voruebergehenden veraenderung der saitenspannung - Google Patents
Saiteninstrument mit einer vorrichtung zur voruebergehenden veraenderung der saitenspannungInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D3/00—Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
- G10D3/14—Tuning devices, e.g. pegs, pins, friction discs or worm gears
- G10D3/147—Devices for altering the string tension during playing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Saiteninstru
ment, insbesondere Gitarre, mit einer Vorrichtung
zur vorübergehenden Veränderung der Saitenspannung,
mit einem mit einem Betätigungshebel in Verbindung
stehenden Schwenkhebel, an dem jede Saite endseitig
befestigt ist und dessen Schwenkachse etwa senkrecht
zur Saite verläuft.
Beim Spielen von Saiteninstrumenten ist es mitun
ter erwünscht, zur Erzielung besonderer Effekte
und/oder Änderung der Stimmlage die die Spannung
der Saite bewirkende Kraft vorübergehend zu ver
ändern und anschließend rückgängig zu machen. So
ist es mitunter erwünscht, während eines Konzer
tes die Stimmung der Saiten aus der üblichen E-
Lage in die C- oder D-Lage oder auf andere Weise
umzustellen und zu "verstimmen", was jedoch rasch
vorgenommen und auch wieder rückgängig gemacht
werden muß. Aus dem Stande der Technik ist be
kannt, sämtliche Saiten des Instrumentes an einem
einzigen Schwenkhebel anzubringen und diesen über
einen Betätigungshebel um einen bestimmten Weg zu
verschwenken. Die Folge ist, daß die Befestigungs
punkte jeder Saite stets um den gleichen Weg ver
schoben werden, wobei der von jeder Saite zurück
gelegte Weg individuell verschieden sein kann. Er
hebliche Nachteile ergeben sich daraus, daß die
Spannung der Saite zwar einstellbar ist und, da
i. d. R. in der Grundposition die Saite exakt ge
gestimmt wird, hingegen im jeweils um den gleichen
Weg verschobenen Zustand die Stimmung sämtlicher
Saiten naturgemäß nicht mehr in der gewünschten
Weise gegeben ist. Um eine brauchbare Stimmung der
Saite sowohl in der Grund- als auch transponier
ten Stellung zu erhalten, müssen im Hinblick auf
die Einstellung der Spannung der Saite Kompromisse
geschlossen werden.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaf
fung einer Vorrichtung zur vorübergehenden Verände
rung der Saitenspannung zur Aufgabe gemacht, bei
der die exakte Einstellung der einzelnen Saite so
wohl in der Grund- als auch der transponierten
Stellung möglich wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß jeder Saite ein einziger Schwenkhebel zugeord
net ist, dessen Schwenkwinkel individuell einstell
bar ist.
Einer der Kerngedanken vorliegender Erfindung be
steht darin, jeder Saite einen eigenen Schwenkhebel
zuzuordnen, und dennoch mit Hilfe eines einzigen
Betätigungshebels den Übergang sämtlicher Saiten
von der Grund- in die transponierte Stellung vor
zunehmen. Das Ergebnis ist die individuelle Ein
stellbarkeit jedes Schwenkhebels im Hinblick auf
seinen Schwenkwinkel. Es wird deshalb erstmalig
möglich in der Grundstellung durch exaktes Einstel
len der Saite die Stimmung vorzunehmen (Grundstim
mung). Um auch in der transponierten Stellung die
Saite exakt zu stimmen (Zusatzstimmung), wird der
Schwenkwinkel jedes Schwenkhebels individuell ein
gestellt und hierdurch die vom Befestigungspunkt der
Saite zurückgelegte Wegstrecke verändert. Die Po
sition des am Ende der Saite befindlichen und der
Einstellung der exakten Grundstimmung dienenden
Stimmknopfes oder Stimmschraube geschieht in der
an sich bekannten Weise, so daß einzig mit Hilfe
des Betätigungshebels der Übergang von der (exak
ten) Grundstimmung in die (exakte) Zusatzstimmung
vorgenommen werden kann.
Die entscheidenden Vorteile der vorgeschlagenen
Maßnahmen bestehen einerseits darin, jeder Saite
sowohl in der Grundstellung als auch der trans
ponierten Stellung exakt und ohne Beeinflussung
der übrigen Saiten einstellbar zu machen. Erhalten
bleibt, daß durch einen einzigen Handgriff die Ver
stellung vorgenommen oder auch rückgängig gemacht
werden kann.
Grundsätzlich steht die bauliche Realisierung im
Rahmen der Erfindung weitgehend frei. Jedoch be
steht eine besonders bevorzugte Ausführungsform
darin, jedem Schwenkhebel eine Stellschraube zu
zuordnen, die tangential zur Bewegungsbahn verlau
fend angebracht ist und mit einem Anschlag zusam
menarbeitet. In der Grundstellung des Schwenkhe
bels endet die Stellschraube in einem bestimmten
Abstand zum Anschlag. In der transponierten Stel
lung wird der Schwenkhebel mit Hilfe der durch die
zugehörige Saite ausgeübten Zug bis zum Kontakt
der Stellschraube mit dem Anschlag bewegt. Diese
Position ist deshalb mit Hilfe der Stellschraube
einstell- und veränderbar und es kann auf diesem
Wege die Stimmung der Saiten in der transponierten
Stellung vorgenommen werden (Zusatzstimmung).
Besonders bevorzugt ist, jeden den Schwenkhebel auf
unterschiedliche Schwenkwinkel einstellbar zu ma
chen, d. h., daß der Schwenkwinkel durch Einwirkung
von außen auf unterschiedliche Werte eingestellt
werden kann. Diese Maßnahme gestattet neben der
Grundstellung auf zwei und mehr transponierte
Stellungen umzuschalten und entsprechende Zusatz
stimmungen der Saiten zu erreichen. Es sind dann
zusätzliche Modifizierungen der Vorrichtung vor
zunehmen, mit deren Hilfe die jeweilige Stufe und
damit der maximale Schwenkwinkel bestimmbar ist.
Neben anderen noch denkbaren Maßnahmen kann die
Wahl der gewünschten Stufe (= maximaler Schwenk
winkel) mit Hilfe einer Welle mit segmentförmiger
Aussparung konkretisiert werden, die im Bewegungs
bereich des Schwenkhebels parallel zur Schwenkach
se angeordnet ist. Aufgrund der Abweichung der Wel
le von der Zylinderform und aufgrund der Aussparung,
die im Schnitt senkrecht zur Drehachse ein Kreisseg
ment darstellt, wird in Abhängigkeit von der Stel
lung der Welle der für die Bewegung des Schwenkhe
bels zur Verfügung stehender Raum verändert und
die maximale Amplitude des Schwenkhebels einge
stellt. Die dem Schwenkhebel zugewandte segmentför
mige Aussparung läßt einen größeren Schwenkwinkel
zu als bei demgegenüber anderer Stellung der Welle.
Da an jedem Schwenkhebel endseitig eine unter Zug
spannung stehende Saite befestigt ist, erfährt er
ein nicht unerhebliches Drehmoment. Um eine Be
wegung des Schwenkhebels entgegen der Spannung der
Saite, wie sie z. B. bei Verstellen der Welle erfor
derlich ist, vornehmen zu können, ist die Erzeugung
einer Kraft von Vorteil, die ein der Saitenspannung
entgegenwirkendes Drehmoment bedingt. Bei Kompen
sation wird die Bewegung des Schwenkhebels mit mi
nimalem Kraftaufwand vornehmbar. Die geforderte
Kraft kann über eine Feder geschaffen werden.
Den Regelfall stellt es dar, wenn die Anschlagflä
chen bzw. Wellen so angeordnet sind, daß sich der
Schwenkhebel im Sinne einer Entlastung der Saite
bewegt, d. h. die Saitenspannung nachläßt. Mitunter
ist erwünscht, daß in der transponierten Stellung
die Tonlage erhöht, d. h. die Spannung der Saiten
vergrößert wird. Es sind dann Maßnahmen erforder
lich, durch die der Anschlag auf den Schwenkhebel
bzw. auf die daran angebrachte Stellschraube zu
bewegt und auf diese Weise die Spannung der Saiten
erhöht wird. In vorliegender Ausführungsform sind
deshalb auch oberhalb der Originalstimmung liegen
de Tonhöhen prinzipiell erreichbar. Natürlich ist
es prinzipiell ebenfalls möglich, nur einige der
Saiten in ihrer Stimmung anzuheben und die ande
ren gleichzeitig abzusenken. In vielen Fällen wird
der Anschlag durch eine Welle, die auch zur Anhe
bung der Saitenstimmung benutzbar ist, gebildet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, indem anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher er
läutert wird.
Sie zeigt in schematisch gehaltener
Seitenansicht und teilweise in Querschnittsdar
stellung die am Korpus einer Gitarre angebrachte
erfindungsgemäße Vorrichtung.
Deren Kern besteht aus einem Schwenkhebel (1), an
dem außeraxial über einen Stimmschieber (2) eine
Saite (3) endseitig befestigt ist. Bei Einstellen
der Grundstimmung des Instruments wird der Stimm
schieber (2) mit Hilfe eines Stimmknopfes (4) re
lativ zum Schwenkhebel (1) bewegt.
Bevor die Saite (3) den Stimmschieber (2) erreicht,
wird sie an einer Auflage (5) umgelenkt.
Am Schwenkhebel (1) befinden sich tangential zu
dessen Bewegungsbahn ausgerichtet zwei Stell
schrauben (6, 7), wobei die erstere (6) mit einer
Welle (8) und die letztere Stellschraube (7) mit
einem Anschlag (9) zusammenarbeitet. Die Welle (8)
besitzt eine segmentförmige Aussparung (10), die,
sofern sie auf die Stellschraube (6) zu orientiert
ist, erlaubt, daß der Schwenkwinkel des Schwenk
hebels (1) sich soweit vergrößert, bis die Stell
schraube (7) den Anschlag (9) kontaktiert. Bei
nach unten orientierter Aussparung (10) wird durch
die auf der Welle (8) anliegende Stellschraube (6)
der Schwenkwinkel begrenzt. Auf diese Weise erhält
man zwei verschiedene transponierte Stellungen,
bei deren Stimmung (Zusatzstimmungen) die Stell
schraube (6, 7) betätigt werden.
In der Grundstellung wird der Schwenkhebel (1)
über eine weitere ebenfalls eine segmentförmige
Aussparung (11) aufweisende Welle (12) gehalten.
Am äußeren Ende des Schwenkhebels (1) befindet
sich eine Federdruckeinstellschraube (13), die mit
einer Feder (14) zusammenarbeitet. Sinn und Zweck
der hierdurch auf den Schwenkhebel (1) ausgeübten
Kraft ist die Erreichung etwa eines Gleichgewich
tes zwischen dem durch die Spannung der Saite (3)
ausgeübten und einem durch die Feder (14) erzeug
ten gegengerichteten Moment. Bei Kompensation wird
der zum Bewegen des Schwenkhebels (1) erforderliche
Kraftaufwand minimal.
Die gesamte Vorrichtung ist entweder am Korpus
(15) oder bei kopflosen Instrumenten am Korpus be
festigt.
Im Ergebnis erhält man eine Vorrichtung, die eine
exakte Einstellung der Saitenstimmung sowohl in
der Grundstellung als auch in mindestens einer
weiteren transponierten Stellung sowie ein ra
sches Verstellen der Saitenspannung erlaubt. Sie
eignet sich für alle Arten von Saiteninstrumenten
und ist insbesondere für die Verwendung an Gitar
ren insbesondere auch Baßgitarren gedacht.
Claims (6)
1. Saiteninstrument, insbesondere Gitarre, mit
einer Vorrichtung zur vorübergehenden Verän
derung der Saitenspannung mit einem mit ei
nem Betätigungshebel in Verbindung stehenden
Schwenkhebel, an dem jede Saite endseitig be
festigt ist und dessen Schwenkhebel etwa senk
recht zur Saite verläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Sai
te (3) ein eigener Schwenkhebel (1) zugeordnet
ist, dessen Schwenkwinkel individuell einstell
bar ist.
2. Saiteninstrument nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß
jeder Schwenkhebel (1) mit einer tangential zur
Bewegungsbahn verlaufenden und mit einem An
schlag (9) zusammenarbeitenden Stellschraube
(6, 7) versehen ist.
3. Saiteninstrument nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß
jeder Schwenkhebel (1) stufenartig auf unter
schiedliche Schwenkwinkel einstellbar ist.
4. Saiteninstrument nach Anspruch 3, ge
kennzeichnet durch eine Wel
le (8, 12) mit segmentförmiger Aussparung (10,
11), die im Bewegungsbereich des Schwenkhebels
(1) etwa parallel zur Schwenkachse angeordnet
ist.
5. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis
4, gekennzeichnet durch
eine entgegen der Zugspannung auf den Schwenk
hebel (1) einwirkende Kraft.
6. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis
5, gekennzeichnet durch
Verschiebbarkeit des Anschlages (9) auf die
Stellschraube (6, 7) zu.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843533A DE3843533A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Saiteninstrument mit einer vorrichtung zur voruebergehenden veraenderung der saitenspannung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843533A DE3843533A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Saiteninstrument mit einer vorrichtung zur voruebergehenden veraenderung der saitenspannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843533A1 true DE3843533A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6370044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3843533A Withdrawn DE3843533A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Saiteninstrument mit einer vorrichtung zur voruebergehenden veraenderung der saitenspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843533A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4216475C1 (en) * | 1992-05-15 | 1993-07-15 | Miroslav Dipl.-Ing. 1000 Berlin De Dlesk | Tuning mechanism for stringed musical instrument - has hinged block with string holder forming arm adjustable for angle |
DE19883012B4 (de) * | 1998-08-06 | 2007-05-03 | Sherlock, John, Palo Alto | Vibrato-Vorrichtung |
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1988
- 1988-12-23 DE DE3843533A patent/DE3843533A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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