DE3843490A1 - Wickelmaschine sowie wickelverfahren - Google Patents
Wickelmaschine sowie wickelverfahrenInfo
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- B29C53/00—Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine mit einer
Steuerung, mit einem Drehantrieb, mit einer um eine
Rotationsachse in einer Einspannebene rotierend ange
triebenen ersten Einspannvorrichtung und einer mit
laufenden zweiten Einspannvorrichtung, zwischen denen
ein rotierendes Werkstück beidseitig eingespannt ist,
mit mindestens einem Fadenauge zum tangentialen Zu
führen mindestens eines Wickelfadens oder einer Faden
schar in einer Fadenzulaufebene, wobei das Fadenauge in
Längsrichtung der Rotationsachse verschiebbar ist, und
die Werkstückhauptachse mit der Rotationsachse in der
Fadenzulaufebene konzentrisch ist, sowie ein Wickelver
fahren zum Bewickeln von um eine Rotationsachse ro
tierenden Werkstücken mit Wickelfasern
- - durch Drehen eines beidseitig in senkrecht zur Rotationsachse verlaufenden Einspannebenen einge spannten Werkstücks um die Rotationsachse,
- - durch tangentiales Zuführen von mindestens einem Wickelfaden über ein Fadenauge und
- - durch Längsverschieben des Fadenauges entlang der Rotationsachse, wobei die Drehbewegung des Werk stücks, die Fadenzufuhr und die Längsbewegung des Fadenauges von einer Steuerung gesteuert wird.
Beim Wickelverfahren werden hochfeste bzw. hochsteife
Fasern wie Glas-, Kohlenstoff-, Metall- oder Aramidfa
sern kontinuierlich auf einen Kern gewickelt oder di
rekt auf ein Werkstück gewickelt, das mit einem Laminat
verstärkt werden soll. Dabei werden die Fasern in die
Matrix - vernetzende Kunststoffe wie Duroplaste und
Elastomere oder Thermoplaste - eingebettet. Der typi
sche Fertigungsablauf für ein solches gewickeltes Bau
teil besteht aus folgenden Schritten:
- - Tränkung der Verstärkungsfasern,
- - Wickeln auf der Wickelmaschine,
- - Härten im Härteofen und gegebenenfalls
- - Entformung des Wickelkerns.
Die hierfür notwendigen Wickelmaschinen sind üblicher
weise NC-gesteuerte bzw. CNC-gesteuerte Maschinen.
Bekannt sind Wickelmaschinen in der Art einer Drehbank,
bei denen das Werkstück in Einspannvorrichtungen, spin
del- und reitstockseitig eingespannt ist und bei denen
ein Fadenauge längs und konzentrisch zu der Rotations
achse bewegt werden kann, um rotationssymmetrische Bau
teile bei Zufuhr von mindestens einem Wickelfaden über
das Fadenauge zu bewickeln. Eine derartige Wickelma
schine kann nur rotationssymmetrische Werkstücke mit
geradliniger Werkstückhauptachse bei zentrischer Werk
stückeinspannung bewickeln. Es ist aber nicht möglich,
Werkstücke mit gekrümmter Werkstückachse kontinuierlich
zu bewickeln, die einen je nach Drehwinkel und Faden
augenposition unterschiedlichen Abstand zur Rotations
achse hat.
Bekannt ist es auch, zum Beispiel vasenförmige Körper
über ein Ringfadenauge zu bewickeln, wobei mehrere
Wickelfäden gleichzeitig zugeführt werden. Dabei ro
tiert der rotationssymmetrische zentrisch eingespannte
Wickelkern kontinuierlich, während das Ringfadenauge
translatorisch bewegt wird.
Außerdem sind Wickelmaschinen bekannt, bei denen das
Werkstück feststeht und ein Roboterarm den Wickelfaden
um das Bauteil herumwickelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wickel
maschine und ein Wickelverfahren der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß ein Bewickeln von Bau
teilen mit gekrümmter Hauptachse automatisch und mit
kurzen Fertigungszeiten ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der erfindungsge
mäßen Vorrichtung vorgesehen,
- - daß die Einspannvorrichtungen das Werkstück gelen kig einspannen und
- - daß mindestens eine Einspannvorrichtung in einer senkrecht zur Rotationsachse verlaufenden mitro tierenden Verschiebungsachse in der Einspannebene verstellbar ist.
Ferner ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorge
sehen, daß das rotierende Werkstück mit gekrümmter
Hauptachse im Kreuzungspunkt mit der Fadenzulaufebene
des Fadenauges stets konzentrisch zu der Rotationsachse
gehalten wird, indem das Werkstück in der Einspannebene
gelenkig eingespannt wird und das Werkstück in minde
stens einer Einspannebene längs einer Verschiebungs
achse linear und der Drehbewegung überlagert erstellt
wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsge
mäße Verfahren ermöglichen die Einspannposition des
Werkstücks während des Bewickelns kontinuierlich derart
zu verändern, daß im Kreuzungspunkt der Fadenzulaufebe
ne mit der Werkstückhauptachse stets die Werkstückhaupt
achse konzentrisch zu der Rotationsachse der Wickelma
schine ist. Auf diese Weise lassen sich Werkstücke mit
gekrümmter Hauptachse mit kurzen Fertigungszeiten und
mit hoher Wiederholgenauigkeit bewickeln. Das Werkstück
kann in der Fadenzulaufebene so bewickelt werden, als
ob es ein rotationssymmetrisches Teil mit geradliniger
Hauptachse sei.
Diese Vorgehensweise hat nicht nur Vorteile bei einer
Mehrfadenzuführung aus unterschiedlichen Richtungen
sondern auch bei Einzelfadenzuführung oder Zuführung
von Fadenscharen, da eine quasistatische Aufwicklung
erfolgt, die zu einer Qualitätsverbesserung der Be
wickelung führt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß ein Ringfadenauge dem
Werkstück mehrere Wickelfäden gleichmäßig auf dem Um
fang des Ringfadenauges verteilt radial zuführt. Die
variable Werkstückeinspannung läßt sich besonders vor
teilhaft in Verbindung mit einem Ringfadenauge einset
zen, da es bei einem Ringfadenauge besonders auf die
Konzentrizität zwischen Werkstückhauptachse, Rotations
achse und Längsachse des Fadenauges ankommt.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß beide Einspannvor
richtungen in der Einspannebene linear verstellbar
sind. Auf diese Weise ist nicht nur erreichbar, daß die
Werkstückhauptachse und die Rotationsachse im Kreuzungs
punkt mit der Fadenzulaufebene konzentrisch sind, son
dern es ist darüber hinaus möglich, eine Koaxialität
herzustellen, so daß der Querschnitt des momentan be
wickelten Werkstückabschnitts senkrecht zur Rotations
achse der Wickelmaschine gehalten ist. Dadurch wird
zuverlässig ein Abrutschen aufgewickelter Fäden vermie
den und die Qualität und Reproduzierbarkeit der Be
wickelung verbessert. Die beidseitige Einspannung des
Werkstücks erlaubt außerdem, die auf das Werkstück
einwirkenden Schwer- und Fliehkräfte zu minimieren.
Die Einspannvorrichtungen weisen vorzugsweise eine ge
lenkig gelagerte, in der Verschiebungsachse bewegliche
Spannzange auf, die um mindestens eine zur Einspann
ebene senkrechte Ebene verschwenkbar ist. Die gelenkig
gelagerte Spannzange ermöglicht dabei relative Schräg
lagen der Enden des Werkstücks.
Die Spannzange ist über einen ansteuerbaren Linearan
trieb in Richtung der Verschiebungsachse in der Ein
spannebene in unterschiedliche Exzentrizitätpositionen
verstellbar. Dies ermöglicht über die Steuerung der
Wickelmaschine eine Überlagerung der Linearbewegung der
Spannzange über die Drehbewegung der Einspannvorrich
tung auf Grund des Drehantriebs.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgese
hen, daß eine in der Einspannebene angeordnete Spann
scheibe, die die Spannzange in der Verschiebungsachse
geführt trägt, relativ zur kontinuierlichen Wickeldreh
bewegung des Drehantriebs um die Rotationsachse über
einen ansteuerbaren Stellantrieb verdrehbar ist. Eine
solche Vorrichtung ermöglicht eine der Wickeldrehbewe
gung überlagerte Drehbewegung der Einspannvorrichtung,
so daß auch Werkstücke gewickelt werden können, deren
Hauptachse räumlich gekrümmt ist. Dabei können die Ver
schiebungsachsen der sich gegenüberliegenden Einspann
vorrichtungen relativ zueinander unterschiedliche Win
kellagen einnehmen.
Hierzu ist zwischen Spannscheibe und Drehantrieb ein
mit dem Stellantrieb verbundenes Zwischengetriebe ange
ordnet, wobei das Zwischengetriebe vorzugsweise aus
einem Planetenradgetriebe besteht.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Wickelmaschine zum Bewickeln von Werk
stücken mit gekrümmter Hauptachse,
Fig. 2 eine Explosionszeichnung der Einspannvorrich
tung und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Freiheits
grade von zwei Einspannvorrichtungen.
Die in Fig. 1 gezeigte Wickelanlage umfaßt einen Spulen
ständer 4, eine Tränkvorrichtung 5 und eine einer Dreh
bank ähnelnde CNC-gesteuerte Wickelmaschine. In dem
Spulenständer 4 sind in zwei Reihen Spulenkörper angeord
net, von denen Wickelfäden 10 durch Öffnungen des Spulen
ständers 4 nach außen hinausgeführt werden. Die Wickel
fäden 10 werden nach dem Austritt aus dem Spulenständer
4 gebündelt und durch eine Tränkvorrichtung 5 geleitet,
in der sie beispielsweise mit einem Kunstharz getränkt
werden.
Die Wickelfäden 10 verlassen die Tränkvorrichtung 5 in
Form einer Fadenschar 6, die einem Ringfadenauge 8 zuge
führt wird. Das Ringfadenauge 8 ist mit gleichmäßig auf
seinem Umfang verteilten Fadenaugen versehen, durch die
die Wickelfäden im wesentlichen radial und tangential
zur Oberfläche eines Werkstückes 3 umgelenkt werden
können. Das Werkstück 3 ist in der drehbankähnlichen
Wickelmaschine zwischen zwei Einspannvorrichtungen 1, 2
eingespannt, von denen die Einspannvorrichtung 1 mit
dem Drehantrieb der Wickelmaschine gekoppelt ist, wäh
rend die reitstockseitige Einspannvorrichtung 2 frei
drehbar ist bzw. einen von dem Drehantrieb der Wickel
maschine unabhängigen Drehantrieb aufweist. Das Werk
stück 3 dreht sich mit Hilfe der Einspannvorrichtungen
1, 2 um eine Rotationsachse x, die koaxial zu den Ein
spannvorrichtungen 1, 2 ist.
Das Fadenauge 8 kann längs eines Schlittens 7 transla
torisch zwischen den beiden Einspannvorrichtungen 1, 2
parallel zur Rotationsachse x in Koordination mit der
Wickeldrehbewegung bewegt werden. Die Vorschubbewegung
des Fadenauges 8 und das Aufwickeln der Wickelfäden 10
auf das Werkstück 3 bewirkt dabei, daß die Fadenschar 6
aus der Tränke 5 abgezogen wird, wobei die Zuführung
der Fadenschar 6 unter einer vorbestimmten Fadenspan
nung erfolgt.
Das Werkstück 3 weist eine Hauptachse z auf, die, wie
in Fig. 1 ersichtlich, nicht geradlinig verläuft, son
dern eine Krümmung aufweist, die in mehreren Krümmungs
ebenen verläuft.
Diese schwierig zu bewickelnde Raumform erfordert nicht
nur eine nichtzentrische Einspannung des Werkstücks 3
sondern darüber hinausgehend eine variabel, je nach
momentanem Drehwinkel und Fadenaugenposition variier
bare Einspannposition in der Einspannebene der Ein
spannvorrichtungen 1 und 2.
Im einzelnen bestehen die Einspannvorrichtungen 1, 2 aus
einer Einspannscheibe 26, die koaxial zur Rotations
achse x und orthogonal zu dieser verläuft.
Auf der Einspannscheibe 26 kann eine Spannzange 16
translatorisch längs einer Verschiebungsachse y in
einer Nutführung 22 mit Hilfe eines Linearantriebs vor-
und zurückbewegt werden. Im einzelnen besteht dieser
Linearantrieb 23, wie aus Fig. 2 ersichtlich, aus einem
Schneckengetriebe 18 mit einer Gewindestange 19 und
einer Gewindebuchse 20, die die Spannzange 16 trägt.
Die Gewindebuchse 20 weist einen T-förmigen Querschnitt
auf und gleitet in der T-förmigen Nutführung 22 entlang
der Verschiebungsachse y. Das eine Ende der Gewinde
stange 19 wird von einer Lagerung 17 gehalten, die
einen entsprechend der T-Nut geformten Abschnitt auf
weist. Mit diesem Abschnitt kann die Lagerung 17 in die
T-Nut eingeschoben und darin befestigt werden. An dem
diametral gegenüberliegenden Ende der T-Nut 22 kann
eine der Lagerung 17 entsprechende Lagerung 21 in die
T-Nut eingeschoben werden, die zusätzlich einen an
steuerbaren Motor für die Gewindestange 19 enthält. Die
Spannzange 16 kann, wie in Fig. 2 mit Pfeilen angedeu
tet, in zwei zueinander orthogonalen Ebenen verschwenkt
werden, um eine gelenkige Halterung des Werkstücks 3 zu
ermöglichen.
Die Einspannscheibe 26 kann mit dem Drehantrieb der
Wickelmaschine über ein aus einem Planetenradgetriebe
28 bestehendes Zwischengetriebe gekoppelt sein, das
einen eigenen, von der Maschinensteuerung ansteuerbaren
Antrieb aufweist, um der Wickeldrehbewegung α eine zu
sätzliche Drehbewegung b der Einspannscheibe 26 in bei
den Drehrichtungen überlagern zu können. Dies ist not
wendig, um die Krümmung der Werkstückhauptachse z in
den unterschiedlichen Ebenen auszugleichen. Dabei kann
die Einspannscheibe 26 vor- und zurückbewegt werden.
Im linken Teil der als Explosionszeichnung in Fig. 2
dargestellten Einspannvorrichtung 1 ist das Planetenrad
getriebe 28 mit Stirnradverzahnung dargestellt.
Fig. 3 erläutert die Freiheitsgrade der Einspannvor
richtung mit und ohne Zwischengetriebe. In der linken
Darstellung ist die Einspannvorrichtung ohne Zwischen
getriebe dargestellt, wobei die am Umfang angeordnete
Pfeilrichtung die Wickeldrehbewegung α repräsentiert.
Auf der Einspannscheibe ist ferner die Hin- und Herbe
wegung längs der Verschiebungsachse y mit zwei zueinan
der entgegengesetzten Pfeilen gekennzeichnet und
darüber hinaus die Schwenkbewegung der Spannzange 16,
die bei diesem Ausführungsbeispiel der Einspannvor
richtung nur in einer Ebene verschwenkbar sein muß. Im
rechten Teil der Fig. 3 ist die Einspannvorrichtung
mit überlagerter Drehbewegung β dargestellt, bei der
die Spannzange zusätzlich in einer zur ersten Schwenk
ebene senkrechten zweiten Schwenkebene verschwenkbar
ist.
Die zweite Einspannvorrichtung 2 kann mit einer Vor
richtung versehen sein, die eine Kompensation der Län
genänderung der Projektion der Hauptachse auf die Rota
tionsachse ermöglicht. Im einfachsten Fall kann diese
Kompensationsvorrichtung aus einer gefederten Lagerung
der Einspannvorrichtung 2 bestehen, die eine Verschie
bung der Einspannvorrichtung 2 in Richtung der Rota
tionsachse zuläßt.
Die Steuerung der Wickelmaschine erzeugt kontinuierlich
Stellsignale für die Linear- und Rotationsantriebe der
Einspannvorrichtung 1 und 2. Da zwischen der translato
rischen Bewegung des Fadenauges S und der Wickeldreh
bewegung α eine konstante Beziehung besteht, genügt zur
Berechnung der momentanen Einspannposition die Eingabe
des Zeitparameters und der Raumformdaten des Werkstücks 3.
Die Kunstharztränkung kann abweichend von dem hier be
schriebenen Ausführungsbeispiel auch nachträglich er
folgen.
Bei einem einfacheren, in den Figuren nicht dargestell
ten Ausführungsbeispiel, ist es auch möglich, die reit
stockseitige Einspannvorrichtung zentrisch vorzusehen,
wobei die Spannzange nach wie vor gelenkig vorgesehen
sein muß. Eine solche Wickelmaschine, die kostengünsti
ger herzustellen wäre, kann allerdings nur eine Konzen
trizität der Werkstückhauptachse z mit der Rotations
achse x im Kreuzungspunkt der Werkstückhauptachse mit
der Fadenzulaufebene herstellen, nicht jedoch eine Ko
axialität.
Claims (17)
1. Wickelmaschine mit einer Steuerung, mit einem
Drehantrieb, mit einer um eine Rotationsachse in
einer Einspannebene rotierend angetriebenen ersten
Einspannvorrichtung und einer mitlaufenden zweiten
Einspannvorrichtung, zwischen denen ein rotieren
des Werkstück beidseitig eingespannt ist, mit min
destens einem Fadenauge zum tangentialen Zuführen
mindestens eines Wickelfadens oder einer Faden
schar in einer Fadenzulaufebene, wobei das Faden
auge in Längsrichtung der Rotationsachse ver
schiebbar ist, und die Werkstückhauptachse mit der
Rotationsache in der Fadenzulaufebene konzentrisch
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Einspannvorrichtungen (1, 2) das Werk stück (3) gelenkig einspannen und
- - daß mindestens eine Einspannvorrichtung (1) in einer senkrecht zur Rotationsachse x ver laufenden mitrotierenden Verschiebungsachse y in der Einspannebene verstellbar ist.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Ringfadenauge (8) dem Werkstück
(3) mehrere Wickelfäden (10) gleichmäßig auf dem
Umfang des Ringfadenauges verteilt radial zuführt.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß beide Einspannvorrichtungen
(1, 2) in der Einspannebene linear verstellbar
sind.
4. Wickelmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einspannvorrichtungen (1, 2)
jeweils eine gelenkig gelagerte, in der Verschie
bungsachse y bewegliche Spannzange (16) aufweisen,
die um mindestens eine zur Einspannebene senkrech
te Ebene verschwenkbar ist.
5. Wickelmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannzange (16) über einen an
steuerbaren Linearantrieb in Richtung der Ver
schiebungsachse y in der Einspannebene in unter
schiedliche Exzentrizitätspositionen verstellbar
ist.
6. Wickelmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Linearantrieb aus einem Schnec
kenantrieb (18) besteht.
7. Wickelmaschine nach Anspruch 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannzange (16) in einer
Nutführung (22) einer mit dem Drehantrieb verbun
denen Einspannscheibe (26) geführt ist.
8. Wickelmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einspannscheibe (26) relativ zur
kontinuierlichen Wickeldrehbewegung α des Drehan
triebs über einen von der Steuervorrichtung an
steuerbaren Stellantrieb eine der Winkeldrehbewe
gung α überlagerte Drehbewegung β ausführt.
9. Wickelmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Einspannscheibe (26) und
Drehantrieb ein mit dem Stellantrieb verbundenes
Zwischengetriebe angeordnet ist.
10. Wickelmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischengetriebe aus einem Pla
netenradgetriebe (28) besteht.
11. Wickelmaschine nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die nicht mit dem Drehantrieb
verbundene Einspannvorrichtung (2) zur Kompensa
tion der Längenänderung des Werkstücks (3) in der
Projektion auf die Rotationsachse x auf Grund der
variierenden Einspannungen in Richtung der Rota
tionsachse x längs verschiebbar ist.
12. Wickelverfahren zum Bewickeln von um eine Rota
tionsachse rotierenden Werkstücken mit Wickelfa
sern
- - durch Drehen eines beidseitig in senkrecht zur Rotationsachse verlaufenden Einspann ebenen eingespannten Werkstücks um die Rota tionsachse,
- - durch tangentiales Zuführen von mindestens
einem Wickelfaden über ein Fadenauge und
durch Längsverschieben des Fadenauges entlang der Rotationsachse, wobei die Drehbewegung des Werkstücks, die Fadenzufuhr und die Längsbewegung des Fadenauges von einer Steuerung gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das rotierende Werkstück mit gekrümmter Haupt achse im Kreuzungspunkt mit der Fadenzulaufebene des Fadenauges stets konzentrisch zu der Rotations achse gehalten wird, indem das Werkstück in der Einspannebene gelenkig eingespannt wird und das Werkstück in mindestens einer Einspannebene längs einer Verschiebungsachse der Drehbewegung überlagert linear erstellt wird.
13. Wickelverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch beidseitiges variabel exzen
trisches Einspannen das rotierende Werkstück mit
seiner Hauptachse im Kreuzungspunkt mit der
Fadenzulaufebene koaxial zu der Rotationsachse
gehalten wird.
14. Wickelverfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere gleichmäßig umfangs
mäßig verteilte radial auf das Werkstück zulau
fende Wickelfäden aufgewickelt werden.
15. Wickelverfahren nach Anspruch 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der kontinuierlichen Drehbe
wegung beim Wickeln eine Drehbewegung der Ein
spannebene überlagert wird.
16. Wickelverfahren nach Anspruch 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß kontinuierlich Stellsignale
für die variable Exzentrizität der Werkstückein
spannung von der Steuerung aus voreingestellten
und gespeicherten Werkstückraumformsignalen, dem
momentanen Positionssignal des Fadenauges sowie
dem momentanen Drehwinkelsignal des Werkstücks
erzeugt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß ein mit den Stellsignalen gekoppeltes
überlagertes Verdrehungssignal für die Einspann
ebene von der Steuerung erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843490 DE3843490A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Wickelmaschine sowie wickelverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843490 DE3843490A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Wickelmaschine sowie wickelverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843490A1 true DE3843490A1 (de) | 1990-07-05 |
DE3843490C2 DE3843490C2 (de) | 1991-07-11 |
Family
ID=6370014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883843490 Granted DE3843490A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Wickelmaschine sowie wickelverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843490A1 (de) |
Cited By (1)
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1988
- 1988-12-23 DE DE19883843490 patent/DE3843490A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3843490C2 (de) | 1991-07-11 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: JOSEF BAER MASCHINENFABRIK GMBH, 88250 WEINGARTEN, |
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