DE3843398A1 - Betaetigungsvorrichtung fuer ein motorbetriebenes ventil - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer ein motorbetriebenes ventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zum
wahlweisen Öffnen und Schließen eines motorbetriebenen
Ventils, mit einer einen Ventilkörper tragenden Betäti
gungswelle, die mittels eines in der Drehrichtung um
kehrbaren Motors betätigt wird. Die Erfindung bezieht
sich insbesondere auf einen verbesserten Mechanismus
zum automatischen Öffnen und Schließen des Ventils,
wenn es aufgrund von Stromausfällen usw. praktisch un
möglich geworden ist, das Ventil direkt zu betätigen.
Es sind bereits motorbetriebene Ventile bekannt, die
durch Verdrehung eines Ventilkörpers wahlweise mittels
eines Antriebsmotors geöffnet oder geschlossen werden
können. Diese Ventile werden normalerweise so betrie
ben, daß die Drehwelle des Motors durch eine interne
Bremse festgehalten wird, so daß diese und der darauf
angeordnete Ventilkörper des Ventils durch das das
Ventil durchfließende Fluid nicht verstellt werden
können.
Bei einem solchen Ventil ist es unmöglich, dieses zu
öffnen oder zu schließen, wenn bei einem Stromausfall
oder anderen Störungen kein elektrischer Strom für den
Motor bereitsteht. Der Ventilkörper des Ventils bleibt
also in dem Zustand stehen, der beim Ausfall der
Energie eingenommen wurde. Wenn eine solche Betätigung
durch elektrische Energie nicht mehr möglich und der
Ventilkörper z.B. in geöffnetem Zustand verbleibt, so
besteht die Gefahr, daß z.B. ein Tank in unerwünschter
Weise überläuft. Deshalb ist es bisher Praxis gewesen,
daß eine Bedienungsperson beim Auftreten von Störungen
das Ventil manuell schließen mußte, was jedoch aus
Sicherheitsgründen unbefriedigend war, da es praktisch
unmöglich ist, mehrere Ventile in einer kurzen Zeit
spanne zu betätigen und somit einige Ventile nicht mehr
geschlossen werden können.
Um die Nachteile solcher Ventile zu vermeiden, ist eine
andere Anordnung vorgeschlagen worden, bei der das
Ventil durch Umschalten mittels einer Magnetkupplung
auf die gespeicherte Energie einer vorher manuell auf
gezogenen Spiralfeder umgeschaltet wurde. Ein solches
Ventil hat nicht nur den lästigen Nachteil, daß die
Spiralfeder vorher manuell aufgezogen werden mußte,
sondern es besteht auch die Gefahr, daß die Spiralfeder
aus Versehen nicht aufgezogen wurde. Darüber hinaus ist
eine teuere Magnetkupplung erforderlich, so daß sich
sehr hohe Herstellkosten ergeben, so daß diese Konstruk
tion sich bisher nicht durchsetzen konnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes motorbetriebenes Ventil vorzuschlagen,
das in der Betriebsweise erheblich verbessert ist,
keine manuellen Betätigungsvorgänge erfordert und
gleichzeitig die Nachteile der bisher bekannten motor
betriebenen Ventile dieser Art vermeidet. Es soll ins
besondere ein motorbetriebenes Ventil vorgeschlagen
werden, das automatisch aufgrund der gespeicherten
Energie einer Spiralfeder bei Stromausfällen usw.
öffnet oder schließt, ohne daß hierzu eine besondere
Kupplung erforderlich ist.
Gemäß der Erfindung soll ein motorbetriebenes Ventil
der angegebenen Art vorgeschlagen werden, bei dem ein
Motor zum Antrieb des Ventilkörpers des Ventils gleich
zeitig zum Aufziehen der Spiralfeder ausgenutzt wird,
so daß das Öffnen und Schließen des Ventils und das
Aufziehen der Spiralfeder durch einen einzigen Motor
vorgenommen wird. Schließlich soll ein motorbetriebenes
Ventil vorgeschlagen werden, bei dem unerwartete Fehl
funktionen durch Öffnen oder Schließen des Ventils beim
Aufziehen der Feder aufgrund der Funktion eines Elektro
magneten vermieden werden, wenn zur gleichen Zeit ein
Stromausfall od. dgl. erfolgt.
Die vorliegende Erfindung löst diese und weitere Auf
gaben, während die spezielle Konstruktion nachfolgend
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert
wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das motorbetriebene
Ventil gemäß einer Ausführungsform der Er
findung von außen;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Antriebsteil
für die Betätigungswelle des Ventilkörpers
des Ventils nach Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Gesamt
konstruktion des Antriebsteils nach Fig. 2;
und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Teil des Antrie
bes der Ausführungsform nach Fig. 1, der die
Spiralfeder im Zusammenhang mit einer Magnet
bremse zeigt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein motorbetrie
benes Ventil in einer bevorzugten Ausführungsform so
aufgebaut, daß ein wahlweises Öffnen oder Schließen des
Ventils 1 durch Verdrehung einer Ausgangswelle 2 er
folgt. Die Ausgangswelle 2 ist mit einer Betätigungs
welle eines Ventilkörpers des Ventils 1 gekuppelt, und
es erfolgt eine Rotation um 90° in Vorwärts- oder Rück
wärtsrichtung. Diese Verdrehung erfolgt durch einen in
der Drehrichtung umkehrbaren Motor 3. Ein erstes Zahn
rad 4 ist um die Ausgangswelle 2 drehbar gelagert und
wird durch den Motor 3 angetrieben. Es ist eine Platte
7 vorgesehen, die auf der Ausgangswelle befestigt ist.
Auf der Platte 7 ist mittels eines Zapfens 6₁ ein
zweites Zahnrad 6 gelagert und greift sowohl in Innen
zähne 4 1 des ersten Zahnrades als auch in Außenzähne 5₁
eines dritten Zahnrades 5 ein, das um die Ausgangswelle
2 drehbar gelagert ist. Eine Spiralfeder 8 wird durch
Rotation des zweiten Zahnrades 6 aufgezogen und eine
Magnetbremse 9 bewirkt im erregten Zustand, daß eine
Rotation der Spiralfeder 8 verhindert wird, während im
entregten Zustand der Magnetbremse 9 eine Rotation und
Entspannung der Spiralfeder 8 ermöglicht wird.
Die Spiralfeder 8 ist mit ihrem inneren Ende in einem
Schlitz einer Drehwelle 8 2 befestigt, die ein Zahnrad
8 1 trägt. Das Zahnrad 8 1 kämmt mit dem dritten Zahnrad
5. Das äußere Ende der Spiralfeder 8 ist an einem Teil
eines Gehäuses A befestigt, das wiederum mit einem
Flanschteil des Ventils 1 verbunden ist und die gesamte
Ventileinheit aufnimmt. Die Spiralfeder 8 wird durch
Rotation des dritten Zahnrades 5 aufgezogen und kann in
vielfacher Anzahl vorgesehen sein, je nachdem, wie groß
die gespeicherte Energie sein muß.
Die Magnetbremse 9 enthält eine Drehwelle 9 1, eine mit
dieser Drehwelle fest verbundene, dünne Platte 9 2, eine
ringförmige Anzugsplatte 9 3, die an der dünnen Platte
9 2 befestigt ist, sowie einen Elektromagneten 9 4 zum
Magnetisieren der Anzugsplatte 9 3. Bei Erregung des
Elektromagneten 9 4 wird die Anzugsplatte 9 3 durch den
Elektromagneten 9 4 magnetisch angezogen und verhindert
eine Rotation der Drehwelle 9 1. Die magnetische Bremse
9 ist in dem Gehäuse zusammen mit einem Untersetzungsge
triebe untergebracht. Die Beziehung zwischen der Spiral
feder 8 und der Magnetbremse 9 ist derart, daß ein auf
der Drehwelle 8₂ der Spiralfeder 8 befestigtes Zahnrad
8 2a in ein Zahnrad 9 1c eingreift, das über eine Einweg-
Kupplung 9 1b auf einer Drehwelle 9 1a gelagert ist. Die
Drehwelle 9 1a ist über ein Untersetzungsgetriebe mit
der Drehwelle 9 1 der Magnetbremse 9 gekuppelt, so daß
bei Rotation der Drehwelle 8 2 der Spiralfeder 8 in Auf
ziehrichtung der Spiralfeder das Zahnrad 9 1c aufgrund
der Einwegkupplung 9 1b frei rotiert, während bei einer
Rotation in umgekehrter Richtung das Zahnrad als eine
Einheit mit der Drehwelle 9 1a rotiert. Das untere Ende
der Ausgangswelle 2 ist in einer Bohrung des oberen
Endes einer Drehwelle (nicht gezeigt) des Ventilkörpers
des Ventils 1 angeordnet, so daß die Betätigungswelle
des Ventilkörpers als eine Einheit bei Rotation der Aus
gangswelle 2 verdreht wird. Eine Vorwärts- oder Rück
wärtsdrehung innerhalb eines Winkels von 90° wird durch
einen Nocken 10 ermöglicht, der im Bereich des unteren
Endes der Ausgangswelle 2 befestigt ist. Dieser Nocken
arbeitet mit einem Anschlag 11 zusammen, der von der
Außenseite des unteren Endes des Gehäuses A nach innen
gerichtet ist. In der Zeichnung sind außerdem End
schalter 12 und 13 vorgesehen, die eine Rotation der
Ausgangswelle 2 feststellen und ein Ausgangssignal
abhängig davon abgeben, ob das Ventil 1 geöffnet oder
geschlossen ist. Die Kontakte der Endschalter 12 und 13
sind so angeordnet, daß sie durch Nockenscheiben 14 und
15 ein- oder ausgeschaltet werden, die auf der Ausgangs
welle 2 befestigt sind. Weiterhin ist ein Endschalter
16 vorgesehen, der eine Rotation der Drehwelle der
Spiralfeder 8 und deren vollständiges Aufziehen fest
stellt. Der Endschalter 16 ist so angeordnet, daß die
Erregerwicklung 9 4 der Magnetbremse 9 beim Einschalten
dieses Endschalters eingeschaltet und der Motor 3 aus
geschaltet wird. Weiterhin ist ein Zahnrad 3 1 vorge
sehen, das auf der Drehwelle des Motors 3 angeordnet
ist. Dieses Zahnrad 3 1 greift in die Außenzähne 4 2
mittels eines Untersetzungsgetriebes ein, um dieses
erste Zahnrad 4 beim Antrieb des Motors 3 in Drehung zu
versetzen und auf diese Weise ein Untersetzungsgetriebe
zu bilden.
Nachfolgend soll nach Erläuterung des Aufbaus des er
findungsgemäßen, motorbetriebenen Ventils dessen Funk
tion anhand des Ausführungsbeispiels beschrieben
werden, und zwar für den Fall, daß das Ventil bei einem
Stromausfall geschlossen werden soll.
Wird beim geschlossenen Zustand des Ventils 1 der Motor
3 in Schließrichtung des Ventils betätigt, so dreht
sich das von der Ausgangswelle 2 unabhängig drehende
erste Zahnrad 4 frei, wobei gleichzeitig das zweite
Zahnrad 6 rotiert, das mit den Innenzähnen 4 1 kämmt. Da
die Platte 7, auf der das Zahnrad 6 gelagert ist, an
der Ausgangswelle 2 befestigt ist, wird das Zahnrad 6
in dieser Position verdreht. Durch Rotation des Zahn
rades 6 werden das mit diesem kämmende Zahnrad 5 und
das in dieses eingreifende Zahnrad 8 1 verdreht, so daß
das Aufziehen der Spiralfeder 8 beginnt. Sobald die
Spiralfeder 8 voll aufgezogen ist, wird eine mit der
Drehwelle 8₂ gekuppelte Nockenscheibe 16₁ verdreht und
betätigt den Endschalter 16, wodurch der Motor 3 ausge
schaltet und gleichzeitig der Elektromagnet 9 4 einge
schaltet wird. Hierdurch wird eine weitere Rotation der
Drehwelle 9 1 sowie der Drehwelle 8 2 der Spiralfeder 8
verhindert. Dies bedeutet, daß die Spiralfeder 8 im
aufgezogenen Zustand festgehalten und somit Energie
gespeichert wird. Wird in diesem Zustand der Motor 3
eingeschaltet und rotiert in Öffnungsrichtung des
Ventils 1, so wird das erste Zahnrad 4 entgegen der
vorherigen Richtung verdreht, wobei das zweite Zahnrad
6 in die Innenzähne 4₁ eingreift und ebenfalls mit
dreht. Da das Zahnrad 5 jedoch mit dem Zahnrad 6 im
Eingriff steht und somit in dem fixierten Zustand ver
bleibt, führt das Zahnrad 6 eine Planetenbewegung aus,
während es sich um das Zahnrad 5 dreht. Die Platte 7
wird aufgrund der Bewegung der Drehwelle 6 1 des Zahn
rades 6 verdreht und nimmt die daran befestigte Aus
gangswelle 2 mit, so daß der Ventilkörper des Ventils 1
in die Öffnungsrichtung verdreht wird. Sobald der Ven
tilkörper durch die Rotation der Ausgangswelle 2 um 90°
verdreht ist, wird eine weitere Drehung durch den An
schlag 11 verhindert, wobei gleichzeitig der Kontakt
des Endschalters 12 öffnet und den Motor 3 abschaltet,
so daß dieser nicht weiter rotieren kann. Ist es also
erforderlich, das Ventil 1 zu schließen, wird der Motor
3 in Schließrichtung des Ventils 1 eingschaltet. Hier
durch rotieren das Zahnrad 3 1, das erste Zahnrad 4 und
das zweite Zahnrad 6 in entgegengesetzter Richtung und
das Zahnrad 6 führt eine Planetenbewegung entgegen der
vorher beschriebenen Richtung aus, um die Platte 7 in
die entgegengesetzte Richtung zu bewegen. Hierdurch
wird die Ausgangswelle 2 um 90° in Schließrichtung des
Ventilkörpers des Ventils 1 verdreht. Gleichzeitig mit
dem Schließen des Ventilkörpers schaltet der Endschal
ter 13 den Motor 3 ab, so daß dessen weitere Rotation
gestoppt wird.
Auf diese Weise werden durch Einschalten des Motors 3
die vorstehend beschriebenen Funktionen zum Öffnen/
Schließen des Ventils 1 wiederholt.
Ist also das Ventil 1 geöffnet, so fällt der den Elek
tromagneten 9 4 der Magnetbremse 9 speisende Strom bei
einem Stromausfall, der ein Einschalten des Motors 3
unmöglich macht, ebenfalls aus, so daß die Anzugsplatte
9 3, die vorher durch den Elektromagneten magnetisch
angezogen war, magnetisch abfällt und somit die Dreh
welle 8 2 der Spiralfeder 8 freigibt. Aufgrund der ge
speicherten Energie der Spiralfeder 8, die vorher auf
gezogen wurde, wird die Drehwelle 8 2 und somit das
dritte Zahnrad 5 in entgegengesetzter Richtung zur Auf
zugsrichtung der Feder in Rotation versetzt, so daß das
mit den Zähnen 5 1 des Zahnrades 5 kämmende zweite Zahn
rad 5 ebenfalls verdreht wird. Da der Motor 3, d.h. die
Rotationsachse des Motors und somit das Zahnrad 3 1,
festgehalten werden und ebenfalls das erste Zahnrad 4,
rollt das zweite Zahnrad 6 auf den Innenzähnen 4 1 ab
und die Platte 7 sowie die Ausgangswelle 2 werden durch
die Welle 6 1 in Rotation versetzt, und zwar in Schließ
richtung des Ventils, wodurch der Ventilkörper automa
tisch schließt.
Nach einer Wieder-Erregung wird die Spiralfeder 8
wieder aufgezogen, wie vorstehend beschrieben, und
steht für nachfolgende spätere Stromausfälle od. dgl.
wieder zur Verfügung.
Es wird bemerkt, daß, auch wenn bei der vorstehenden
Beschreibung des Ausführungsbeispieles der Fall ange
nommen wurde, daß das Ventil in Notfällen wie Stromaus
fall od. dgl geschlossen werden soll, auch der Fall
existieren kann, in dem das Ventil bei Stromausfällen
geöffnet werden muß, z.B. bei der Verwendung des
Ventils für Sprinkleranlagen. In einem solchen Fall muß
die Position der Nockenscheibe derart verändert werden,
daß die Spiralfeder während des Öffnens des Ventils auf
gezogen wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß bei
dem motorbetriebenen Ventil der vorliegenden Erfindung
die Spiralfeder durch den Motor beim Öffnen/Schließen
des Ventils aufgezogen wird, so daß, wenn es aufgrund
eines Stromausfalles od. dgl. unmöglich geworden ist,
den Motor einzuschalten, die Spiralfeder mit ihrer ge
speicherten Energie dazu dient, den Ventilkörper des
Ventils zu öffnen oder zu schließen. Hierdurch werden
nicht nur umständliche Prozeduren wie das manuelle
Aufziehen der Spiralfeder vermieden, sondern es wird
auch eine aufwendige Magnetkupplung wie beim Stand der
Technik entbehrlich, so daß sich insgesamt ein ver
bessertes motorbetriebenes Ventil ergibt, das bei
extrem niedrigem Aufwand ein Öffnen/Schließen in Not
fällen ermöglicht.
Dadurch, daß eine Magnetbremse 9 verwendet wird, um die
Spiralfeder 8 im aufgezogenen Zustand festzuhalten,
wird ein weicherer Betrieb ermöglicht, als wenn ein
Klinkenmechanismus verwendet werden würde, um die Feder
in dieser Position durch einen Elektromagneten zu
halten. Außerdem ist der Vorteil gegeben, daß die
Steuerung des Aufziehens zuverlässiger erfolgt, auch
wenn große Federkräfte bei der Spiralfeder im Spiel
sind. Da die Spiralfeder 8 bei Entregung des Elektro
magneten 9 4 der Magnetbremse 9 aufgezogen wird, werden
die Drehwelle 9 1 und somit die Anzugsplatte 9 3 eben
falls mit hohen Geschwindigkeiten verdreht. Wird im vor
liegenden Fall die Bremse bei einer Rotation der Betäti
gungswelle des Ventilkörpers des Ventils 1 um einen
Winkel von 90° schnell betätigt, so bestände die Gefahr
der Beschädigung des Untersetzungsgetriebes innerhalb
der Magnetbremse aufgrund hoher Kräfte, die durch die
Schwungkraft der Anzugsplatte 9 3 auftreten. Da jedoch
gemäß der vorliegenden Erfindung eine Einwegkupplung
9 1b innerhalb des Übertragungsmechanismus zwischen der
Spiralfeder 8 und der Magnetbremse 9 angeordnet ist,
wird die Anzugsplatte 9 3 durch die Schwungenergie frei
verdreht, ohne das Untersetzungsgetriebe zu belasten,
selbst dann, wenn die Bremse sehr schnell betätigt
wird. Wird die Anzahl der zweiten Zahnräder 6, die auf
der Platte 7 gelagert ist, vergrößert, läuft die Funk
tion noch weicher ab.
Obgleich die vorstehende Beschreibung sich auf den Fall
richtet, bei dem das Ventil in Notfällen, wie z.B.
Stromausfall od. dgl., geschlossen werden soll, kann
für den Fall, daß in Notfällen das motorbetriebene
Ventil geöffnet werden muß, z.B. als Ventil für eine
Sprinkleranlage, die feste Position der Nockenscheibe
für den Anschlag derart geändert werden, daß die Spiral
feder während des Öffnens des Ventils aufgezogen wird.
Claims (3)
1. Betätigungsvorrichtung zum wahlweisen Öffnen oder
Schließen eines motorbetriebenen Ventils mittels eines
in der Drehrichtung umkehrbaren Motors,
gekennzeichnet durch
einen Federspeicher (8), der in der einen Betätigungs
richtung des Ventils (1) automatisch aufgezogen und in
der entgegengesetzten Betätigungsrichtung des Ventils
bei Stromausfall entspannt wird und das Ventil be
tätigt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannung des Feder
speichers (8) durch eine mit dem Motor (3) gekoppelte
Magnetbremse (9) ermöglicht wird, die bei Stromausfall
keine Bremswirkung zeigt.
3. Betätigungsvorrichtung zum wahlweisen Öffnen oder
Schließen eines motorbetriebenen Ventils (1), mit einer
einen Ventilkörper tragenden Betätigungswelle, die mit
der Ausgangswelle (2) eines in der Drehrichtung umkehr
baren Motors (3) gekuppelt und um einen Winkel von 90°
in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung drehbar ist,
gekennzeichnet durch
ein erstes Zahnrad (4), das um die Ausgangswelle (2) drehbar gelagert ist und von dem Motor (3) antreibbar ist;
eine an der Ausgangswelle (2) befestigte Platte (7), auf der mittels eines Zapfens (6 1) ein zweites Zahnrad (6) drehbar gelagert ist, das mit Innenzähnen (4 1) des ersten Zahnrades (4) und mit Außenzähnen (5 1) eines dritten Zahnrades (5) kämmt, das um die Ausgangswelle (2) drehbar gelagert ist;
eine Spiralfeder (8), die durch Rotation des zweiten Zahnrades (6) aufziehbar ist; und
eine Magnetbremse (9), die im erregten Zustand eine Rotation der Spiralfeder verhindert und im entregten Zustand eine Rotation und Entspannung der Spiralfeder ermöglicht.
ein erstes Zahnrad (4), das um die Ausgangswelle (2) drehbar gelagert ist und von dem Motor (3) antreibbar ist;
eine an der Ausgangswelle (2) befestigte Platte (7), auf der mittels eines Zapfens (6 1) ein zweites Zahnrad (6) drehbar gelagert ist, das mit Innenzähnen (4 1) des ersten Zahnrades (4) und mit Außenzähnen (5 1) eines dritten Zahnrades (5) kämmt, das um die Ausgangswelle (2) drehbar gelagert ist;
eine Spiralfeder (8), die durch Rotation des zweiten Zahnrades (6) aufziehbar ist; und
eine Magnetbremse (9), die im erregten Zustand eine Rotation der Spiralfeder verhindert und im entregten Zustand eine Rotation und Entspannung der Spiralfeder ermöglicht.
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