DE3843375A1

DE3843375A1 - Verfahren zum umschaeumen eines behaelters

Info

Publication number: DE3843375A1
Application number: DE19883843375
Authority: DE
Inventors: Klaus Meike
Original assignee: Buderus Heiztechnik GmbH
Current assignee: Bosch Thermotechnik GmbH
Priority date: 1988-12-23
Filing date: 1988-12-23
Publication date: 1990-06-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Brauchwasserspeicher müssen mit einer guten Isolierung umgeben sein, um Energieverluste so weit wie möglich zu begrenzen. Früher wurden Isoliermatten um den Speicher gelegt. Heute hat sich das Umschäumen mit einem geeigneten Isolierschaum allgemein durchgesetzt. Dabei ergibt sich eine geschlossene Umhüllung von höchster Isolierwirkung.

Für das Umschäumen ist eine geteilte Schäumform erforderlich, in welche der Speicher mit allseitigem Abstand eingesetzt wird. Nach dem Verschließen der Schäumform wird der Schaum eingefüllt. Sofort nach dem Aushärten des Schaumes kann die Schäumform geöffnet und der fertig umschäumte Speicher entnommen werden.

Ein Problem bei diesem Verfahren zum Umschäumen von Brauchwasserspeichern stellen die Trennfugen der Schäumform dar. Hier bilden sich störende Schwimmhäute am fertig geschäumten Teil. Über diese Schwimmhäute kann der Schaum dann in Bereiche des Werkzeuges gelangen, die nur schwer zu reinigen sind. Sofern keine einwandfreie Reinigung der Trennebenen erfolgt, verstärkt sich das Problem. Außerdem ist vor dem Schäumen ein Trennmittel auf die Flächen der Schäumform aufzutragen, damit sich der ausgehärtete Schaum von der Form löst. Die Handhabung von Trennmitteln in Schäumformen ist problematisch und sehr kostenintensiv.

Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, die Probleme durch die vorhandenen Trennfugen der geteilten Schäumform zu beseitigen und gleichzeitig auf den Einsatz eines Trennmittels zu verzichten.

Gemäß der Erfindung wird dieses durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Verfahrensschritte erreicht.

Zunächst wird ein einfacher Foliensack in die Schäumform eingelegt. Ein solcher Sack aus einer sehr dünnen Folie ist als Massenware sehr preisgünstig, zumal keine besonderen Anforderungen an die Qualität zu stellen sind. Nach dem Einführen des Behälters und dem Verschließen der Schäumform wird dann Schaum in den verbleibenden Hohlraum zwischen dem Behälter und dem Foliensack eingefüllt. Der zunächst lose um den Behälter liegende Foliensack legt sich dabei an die Schäumform an. Er dichtet alle Trennfugen der Schäumform einwandfrei ab, so daß an keiner Stelle Schaum in die Trennbereiche eindringen kann. Die störenden Schwimmhäute werden vermieden, und es ist keine Reinigungsarbeit mehr erforderlich. Der Foliensack bildet aber auch eine geeignete Trennschicht zwischen dem Schaum und der Schäumform. Ein separates Trennmittel ist nicht mehr erforderlich.

Bei der Verwendung einer zylindrischen Schäumform mit einem oberen Deckel empfiehlt es sich, den Foliensack mit einem oberen Bund auf den Rand der zunächst noch offenen Schäumform aufzulegen und nach dem Einfügen des Behälters einen die Schäumform abdeckenden Folienzuschnitt aufzulegen. Durch das Auflegen des Deckels werden die beiden Folien zusammengepreßt. Es ist eine einwandfreie Abdichtung und Trennung vorhanden.

Der fertig umschäumte Behälter besitzt eine geschlossene Außenhaut. Der umhüllende Foliensack stellt eine diffusionsdichte, schützende Begrenzung dar. Der Behälter kann problemlos gehandhabt werden.

Die beigefügte Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt:

Fig. 1 eine Schäumvorrichtung mit der Zuordnung der Einzelteile während des Zusammenstellens und

Fig. 2 einen fertig umschäumten Behälter in der Schäumform.

In eine Schäumform 1 wird ein dünner Foliensack 2 eingelegt. Dieser legt sich mit einem oberen Bund 3 auf die Schäumform 1 auf. Dann wird mit allseitigem Abstand ein Behälter 4 eingeführt und ein Folienzuschnitt 5 aufgelegt. Nach dem Verschließen mit einem Deckel 6 wird der Zwischenraum mit Isolierschaum 7 gefüllt. Der Foliensack 2 und der obere Folienzuschnitt 5 legen sich an die Schäumform 1 und an den Deckel 6 an und bilden eine geschlossene Umhüllung. Das Eindringen von Schaum in die Trennfugen wird verhindert. Auf ein separates Trennmittel kann verzichtet werden.

Der Behälter kann auch eine andere Form besitzen. Die Schäumform kann anders geteilt sein. Es ist sogar möglich das Gerätegehäuse selbst als Schäumform zu verwenden. Es ist auch nicht nötig, den Foliensack in der dargestellten Weise mit einem Folienzuschnitt zu kombinieren. Entscheidend ist der Einsatz eines Foliensackes als äußere Umhüllung des Schaumes mit den geschilderten Funktionen.

Claims

1. Verfahren zum Umschäumen eines Behälters, insbesondere eines Brauchwasserspeichers, mit einem geeigneten Isolierschaum, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Abmessungen einer äußeren Schäumform (1) entsprechender Foliensack (2) in diese eingelegt, der Behälter (4) mit allseitigem Abstand zur Schäumform (1) in den Foliensack (2) eingeführt und nach dem Verschließen der Schäumform Isolierschaum (7) in den verbleibenden Hohlraum zwischen dem Behälter (4′) und dem Foliensack (2) eingefüllt wird, wobei sich der Foliensack (2) an die Innenwände der Schäumform (1) anlegt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Foliensack (2) mit einem oberen Bund (3) auf die zunächst oben offene Schäumform (1) aufgelegt wird und daß nach dem Einführen des Behälters (4) in den Foliensack (2) ein die Öffnung der Schäumform (1) abdeckender Folienzuschnitt (5) aufgelegt, die Öffnung mit einem Deckel (6) verschlossen und der Isolierschaum (7) eingefüllt wird.

3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 umschäumter Behälter, gekennzeichnet durch einen den Isolierschaum (7) umgebenden, eine geschlossene Außenhaut bildenden Foliensack (2).