DE3843351A1 - Elektroinstallation mit einem einen lichtleiter enthaltenden stromkabel - Google Patents
Elektroinstallation mit einem einen lichtleiter enthaltenden stromkabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Elektro
installation, z.B. eine Elektroinstallation für ein
Wohn-, Gewerbe- oder Verwaltungsgebäude. Speziell be
trifft die Erfindung ein für eine solche Elektroinstal
lationen verwendetes Stromkabel in Verbindung mit einem
speziell ausgebildeten Schalter (Sender) und einer Ver
braucher-Stelleinrichtung (Empfänger). In der umfassen
sten Form betrifft die Erfindung eine Elektroinstalla
tion, die ein Stromkabel, mehrere Schalter und mehrere
Verbraucher-Stelleinrichtungen enthält.
Bei herkömmlichen Elektroinstallationen werden die
Verbraucher, also insbesondere Beleuchtungskörper
über Schalter an die Netzspannung gelegt
oder von der Netzspannung getrennt. Während bei ein
fachen Verbrauchern und Schaltern die Installation
relativ problemlos ist, ist die Installation von
Wechselschaltern in Verbindung mit einem oder mehreren
Verbrauchern schon aufwendiger.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel für
die Elektroinstallation anzugeben, die es ermöglichen,
auch komplizierte Verschaltungen auf einfache Weise
zu realisieren, wobei ein Schaltertyp für verschiedene
Arten von Verschaltungen (Einfachschaltung, Wechsel
schaltung) eingesetzt werden kann.
Bei einem einen metallischen Stromleiter enthaltenden
Stromkabel für die Elektroinstallation zum Anschalten
mindestens eines elektrischen Verbrauchers an eine
Spannungsquelle von mindestens einem Schalter aus,
wird diese Aufgabe grundsätzlich gelöst durch einen
als Lichtleiter ausgebildeten Informationsleiter.
Der erfindungsgemäße Lichtleiter ist Bestandteil des
Stromkabels und wird zusammen mit diesem ohne zusätz
lichen Aufwand verlegt. Insbesondere kann es sich um
ein Flachbandkabel handeln, wobei zusätzlich zu den
üblichen metallischen Leiterseelen eine optische
Faser als Lichtleiter in der gleichen Ebene wie die
übrigen Leiterseelen vorgesehen ist. Bei einem
Rundkabel wird der Lichtleiter vorzugsweise zentral
angeordnet.
Während der metallische Stromleiter wie üblich als
Kupferdraht ausgebildet ist, ist der Informations
leiter als Lichtleiter (auch als Lichtwellenleiter
oder optische Faser bezeichnet) ausgebildet. Der
Informationsleiter dient ausschließlich zur In
formations- und Steuersignalübertragung in Form von
Lichtimpulsen bzw. Lichtimpulszügen.
Mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Stromkabels läßt
sich die Elektroinstallation in einem Wohngebäude
oder einem anderen Gebäude wesentlich vereinfachen,
wobei gegenüber herkömmlichen Installationen viel mehr
Möglichkeiten der Verschaltungsarten bestehen.
In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Stromkabel wird
vorzugsweise ein Schalter für einen elektrischen Ver
braucher eingesetzt, der an ein erfindungsgemäßes
Stromkabel angeschlossen ist. Erfindungsgemäß wird
der übliche Schalter ersetzt durch einen Schalter
mit folgenden Merkmalen:
- - an den Stromleiter ist eine Spannungsversorgungs einheit angeschlossen;
- - eine von der Spannungsversorgungseinheit ge speiste Schalter-Steuereinheit empfängt von einem Signalgeber ein Schaltsignal; und
- - zwischen dem Lichtleiter des Stromkabels und die Schalter-Steuereinheit ist ein Sender gekoppelt, der abhängig von dem Schaltsignal ein von der Schalter-Steuereinheit generiertes Steuersignal als Lichtimpulszug in den Lichtleiter einspeist.
Lichtleiter-Weichen sind bekannt. Mit solchen Licht
leiter-Weichen lassen sich aus Lichtleitern (Licht
wellenleitern, optischen Fasern) Lichtsignale ab
zweigen, und es können Lichtsignale in einen Leiter
eingespeist werden. Die Ankoppelung des Senders an den
in dem erfindungsgemäßen Stromkabel enthaltenen Licht
leiter erfolgt also zum Einspeisen von Steuerinforma
tion in Form von Lichtimpulszügen. Bei dem ge
nannten Signalgeber handelt es sich z.B. um einen Sen
sorschalter, um eine Reflexions-Lichtschranke oder der
gleichen. Durch Ansprechen der Lichtschranke wird eine
Signalflanke erzeugt, die von der Schalter-Steuereinheit
in ein für einen bestimmten Verbraucher oder für mehrere
Verbraucher bestimmtes Steuersignal umgesetzt wird. Das
Steuersignal wird als Lichtimpulszug in den
Lichtleiter eingespeist und wird dann von dem Ver
braucher bzw. von den Verbrauchern empfangen, so daß
die Verbraucher entsprechend ein- oder ausgeschaltet
werden. Im einfachsten Fall, ohne Adreßinformation han
delt es sich bei dem Steuersignal um ein Signal, welches
eine Ein-/Aus-Information enthält.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Schalter außer dem Sender noch einen Empfänger
enthält, der zwischen Lichtleiter und Schalter-
Steuereinheit gekoppelt ist, und über den die Schalter-
Steuereinheit Steuersignale vom Lichtleiter übernimmt
und verarbeitet. Ein solcher zusätzlicher Empfänger
im erfindungsgemäßen Schalter bietet die Möglichkeit,
auf eine zentrale Steuerung zu verzichten und dennoch
eine Vielzahl von Schaltern in einer Installation
einzusetzen.
Denkbar ist beispielsweise der Fall, daß von mehreren
an ein erfindungsgemäßes Stromkabel angeschlossenen
Schaltern gleichzeitig oder fast gleichzeitig ein
Steuersignal auf den Lichtleiter gegeben wird. Die
dadurch entstehende Kollision darf nicht dazu führen,
daß der falsche Verbraucher ein- oder ausgeschaltet
wird. Durch den erfindungsgemäßen Empfänger an dem
Schalter ist es möglich, daß der Schalter eine
Kollision erkennt, insbesondere vermag der Schalter
ein nicht einer vorgegebenen Konvention entsprechendes
Steuersignal zu erkennen. Die Kollision kann dann
beispielsweise dadurch gelöst werden, daß die zu
einer bestimmten Gruppe von Schaltern gehörenden
Einzelschalter in zeitlich gestaffelter Weise die Mög
lichkeit einer Steuersignalabgabe erhalten. Bei Er
kennen einer Kollision können die an einer Leitung
angeschlossenen Schalter zeitlich nacheinander die
Gelegenheit bekommen, das zuvor gestörte Steuersignal
im sicheren zeitlichen Abstand nacheinander abzugeben.
Erfindungsgemäß gibt es zugehörig zu den Schaltern
entsprechend ausgebildete Verbraucher-Stellein
richtungen. Derartige Verbraucher-Stelleinrichtungen
zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
- - an den Stromleiter ist eine Spannungsversorgungs einheit angeschlossen;
- - eine von der Spannungsversorgungseinheit ge speiste Verbraucher-Steuereinheit ist über einen Empfänger an den Lichtleiter gekoppelt, um von dem Lichtleiter Steuersignale zu übernehmen und in ein Stellsignal umzusetzen, und
- - an den Stellsignal-Ausgang der Verbraucher- Steuereinheit ist ein Stellglied angeschlossen.
Bei diesem Stellglied handelt es sich z.B. um ein
Schaltrelais, vorzugsweise jedoch um einen Halb
leiterschalter, z.B. einen Triac, und der Halbleiter
schalter wird von dem Stellsignal derart angesteuert,
daß der Verbraucher nicht plötzlich, sondern kontinuier
lich voll eingeschaltet wird.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit, durch einen ge
eigneten Aufbau der als Lichtimpulse übertragenen
Steuersignale von einem oder von mehreren Schaltern
aus einen oder mehrere Verbraucher gleichzeitig
oder zeitlich gestaffelt ein- oder auszuschalten. Dazu
sieht die Erfindung eine Elektroinstallation mit einem
Stromkabel, mehreren Schaltern und mehreren Ver
braucher-Stelleinrichtungen nach der Erfindung vor,
wobei der über den Lichtleiter übertragene, als
Steuersignal fungierende Lichtimpulszug wie
folgt zusammengesetzt ist:
- a) ein oder mehrere Startbits;
- b) eine vorbestimmte Anzahl Informationsbits, um
fassend
- b1) eine Adresse und
- b2) eine Statusinformation (ein/aus) und
- c) eine vorbestimmte Anzahl von Prüfbits.
Beispielsweise sind speziell ein oder zwei Startbits,
acht Adreßbits, zwei Statusbits und fünf Prüfbits vor
gesehen, wobei vier Prüfbits für eine Quersumme vorge
sehen sind, während ein weiteres Prüfbit ein Paritäts
bit ist, welches die Anzahl der Informationsbits auf
eine gerade Zahl ergänzt. Die Quersummen-Bits geben
die Quersumme der logischen Einsen innerhalb der Infor
mationsbits an.
Mit einem solchen Signalaufbau vermag jede Verbraucher-
Stelleinrichtung und auch jeder Schalter, der mit
einem Empfänger ausgestattet ist, die über den Licht
leiter gesendete Information zu übernehmen und dahin
gehend auszuwerten, ob es sich um ein zulässiges
Signal handelt. Die Signalverarbeitung wird bei Empfang
eines Startbits eingeleitet.
Insbesondere sieht die Erfindung vor, daß in jeder
Verbraucher-Steuereinheit 20 ein voreinstellbarer
Adreßdekodierer vorhanden ist, der eine empfangene
Adresse mit der voreingestellten Adresse vergleicht,
und daß eine Prüfschaltung vorgesehen ist, die auf die
Prüfbits eines empfangenen Lichtimpulszugs anspricht.
Man kann einen erfindungsgemäßen Schalter z.B. so
ausbilden, daß er stets eine bestimmte Adresse abgibt.
Diese Adresse wird dann in der zu dem gewünschten
Verbraucher gehörigen Verbraucher-Stelleinrichtung
voreingestellt. Wenn dann die Stelleinrichtung das
von dem Schalter ausgesendete Steuersignal empfängt,
ergibt der Adressenvergleich Übereinstimmung und es
erfolgt ein Schaltvorgang. Im einfachsten Fall be
deutet der Empfang eines Steuersignals, daß der ange
schlossene Verbraucher lediglich umgeschaltet wird,
also ein angeschlossener Verbraucher vom Netz abge
trennt wird oder umgekehrt. Die Erfindung bietet
jedoch die Möglichkeit, aufgrund der Statusinformation
festzulegen, ob der Verbraucher eingeschaltet oder
ausgeschaltet werden muß. Ein schon eingeschalteter
Verbraucher bleibt also durch ein entsprechendes Ein
schaltsignal eingeschaltet.
Durch ein von einem Schalter abgegebenes Steuersignal
läßt sich eine praktisch beliebige Vielzahl von Ver
brauchern steuern. Andererseits läßt sich ein Ver
braucher von praktisch beliebig vielen Schaltern ein-
und ausschalten. Der Schalter kann als Tastatur ausge
bildet sein, wobei bei der Betätigung einer speziellen
Taste ein spezielles Adressensignal generiert und auf
den Lichtleiter gegeben wird, so daß die adressierte
Verbraucher-Stelleinrichtung (es können auch mehrere
Stelleinrichtungen sein) das Signal durch Adressen
vergleich erkennt und entsprechend ein Stellsignal
erzeugt.
Es kann in Verbindung mit den erfindungsgemäßen
Schaltern auch eine Infrarot-Fernbedienung vorgesehen
sein, welche direkt in den Lichtleiter eingekoppelt
wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines an ein er
findungsgemäßes Stromkabel angeschlossenen
Schalters;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer an ein er
findungsgemäßes Stromkabel angeschlossenen
Verbraucher-Stelleinrichtung, und
Fig. 3 schematisch den Aufbau eines als Steuer
signal fungierenden Lichtimpulszugs,
wie er über den Lichtleiter des erfindungs
gemäßen Stromkabels gesendet wird.
Nach Fig. 1 umfaßt ein beispielsweise als Flachkabel
ausgebildetes Stromkabel 1 einen Phasenleiter L 1,
einen Massepotentialleiter L 2, einen Erdleiter L 3
und einen Lichtleiter oder Lichtwellenleiter (LWL) L 4.
Die Leiter L 1, L 2 und L 3 sind in üblicher Weise als
Kupferlitzen ausgebildet, während es sich bei dem
Lichtleiter L 4 um eine optische Faser handelt, die
vorzugsweise ummantelt ist.
Von den Leitern L 1, L 2 und L 3 wird eine Spannungsver
sorgungseinheit 14, die eine Gleichrichterschaltung
enthält, gespeist. An den Ausgang der Spannungsver
sorgungseinheit 14 ist eine vereinfacht als Steuerung
bezeichnete Schalter-Steuereinheit 10 angeschlossen.
An die Schalter-Steuereinheit 10 ist als "Schalter"
ein Signalgeber S 1 angeschlossen, welcher hier als
Lichtschranke ausgebildet ist. Durch Reflexion
eines Lichtstrahls wird ein Flankensignal erzeugt,
welches von der Schalter-Steuereinheit 10 ausgewertet
wird.
Zwischen dem Lichtleiter L 4 und die Schalter-Steuer
einheit 10 sind ein Sender 11 und ein Empfänger 12
gekoppelt. Über eine Weiche 13 sind der Sender 11 und
der Empfänger 12 an den Lichtleiter gekoppelt, damit
der Sender 11 als Steuersignale Lichtimpulszüge in
den Lichtleiter L 4 einspeist, und damit der Empfänger
12 entsprechende Lichtimpulszüge von dem Lichtleiter
L 4 empfangen kann.
Bei Betätigen des Signalgebers generiert die Schalter-
Steuereinheit 10 als Steuersignal ein Lichtimpuls
zug, dessen Aufbau weiter unten anhand von Fig. 3
noch erläutert wird. Dieser Lichtimpulszug wird
über die Weiche 13 in den Lichtleiter L 4 eingespeist.
Der oben erwähnte Lichtimpulszug gelangt über den
Lichtleiter L 4 zu einem Verbraucher, der in der in Fig.
2 dargestellten Weise mit einer geeigneten Verbraucher-
Stelleinrichtung ausgestattet ist.
Nach Fig. 2 enthält die Verbraucher-Stelleinrichtung
eine Spannungsversorgungseinheit 14′ , die in gleicher
Weise ausgebildet ist, wie die in Fig. 1 gezeigte
Spannungsversorgungseinheit 14, einen Empfänger 12′,
der über eine Weiche 13′ an den Lichtleiter ange
schlossen ist, eine an den Empfänger 12′ und den
Ausgang der Spannungsversorgungseinheit 14′ ange
schlossene Verbraucher-Steuereinheit 20 und ein an
deren Stellsignal-Ausgang angeschlossenes Stellglied
22, welches hier als Triac ausgebildet ist. Der
Triac 22 liegt zwischen dem Phasenleiter L 1 und dem
Massepotentialleiter L 2 und ist in Reihe zu einem
Verbraucher 30 (z.B. Glühlampe) geschaltet.
Über die Weiche 13′ und den Empfänger 12′ wird der
oben erwähnte, als Steuersignal fungierende Licht
impulszug vom Lichtleiter L 4 in die Verbraucher-
Steuereinheit 20 übernommen. Die Verbraucher-Steuer
einheit 20 enthält einen Adressendekodierer. An der
Verbraucher-Steuereinheit 20 kann eine bestimmte
Adresse voreingestellt werden. Diese voreingestellte
Adresse wird mit der empfangenen Adresse, die Bestand
teil des Lichtimpulszugs ist, verglichen. Bei
Übereinstimmung erzeugt die Verbraucher-Steuereinheit
20 an ihrem Ausgang ein Stellsignal, welches ein Durch
steuersignal für den Triac 22 ist. Vorzugsweise hat das
Stellsignal einen solchen zeitlichen Verlauf, daß das
Triac 22 mehr und mehr öffnet, der Verbraucher 30
also allmählich angeschlossen wird, um zum Beispiel
die Lebensdauer einer Glühlampe zu erhöhen. Das Sper
ren des Triacs 22 kann in entsprechender Weise erfolgen,
so daß der Verbraucher 30 allmählich abgeschaltet
wird.
Es ist klar, daß es sich bei dem empfangenen Steuer
signal hier entweder um ein Einschaltsignal oder um
ein Ausschaltsignal handelt.
An das Stromkabel 1 gemäß Fig. 1 und Fig. 2 können
mehrere der in Fig. 1 dargestellten Schalter und
mehrere der in Fig. 2 dargestellten Verbraucher-Stell
einrichtungen in Verbindung mit jeweils einem Ver
braucher angeschlossen sein.
Der in Fig. 1 dargestellte Empfänger 12 ermöglicht das
Erkennen von Signalkollisionen, die dann entstehen, wenn
mehrere Schalter gleichzeitig oder fast gleichzeitig
Lichtimpulszüge in den Lichtleiter L 4 ein
speisen. Über den Empfänger 12 empfängt die Schalter-
Steuereinheit 10 die Signale und durch entsprechende
Signalauswertung kann erkannt werden, daß es sich
um ein durch Überlagerung mehrerer Signale entstande
nes gestörtes Signal handelt. In diesem Fall wird bei
spielsweise jeder der angeschlossenen Schalter (Sender)
nacheinander veranlaßt, gegebenenfalls das zuvor von
ihm gesendete Steuersignal wiederholt auszusenden.
Der Sendezeitpunkt errechnet sich aus der eingestell
ten Adresse multipliziert mit der Zeit für ein "Impuls-
Telegramm" plus 100 S = PAUSE. Durch diese definier
te (synchrone) Abgabe von zeitlich gestaffelten
Steuersignalen wird eine Kollision auf jeden Fall
vermieden. Ansonsten ist der Betrieb der Anlage
asynchron.
Fig. 3 zeigt den Aufbau des als Steuersignal fungie
renden Lichtimpulszugs. Das Lichtimpulszug
besitzt insgesamt eine Länge von 160 Mikrosekunden mit
einer für jeweils 1 Bit vorgesehenen Impulsbreite von
10 Mikrosekunden. Grob wird das Lichtimpulszug
unterteilt in ein Start-Bit, 10 Informationsbits und 5
Prüfbits.
Die 10 Informationsbits umfassen 8 Adressen
bits und 2 Statusbits. Die 8 Adressenbits
gestatten die Auswahl von insgesamt 256 Adressen. Die
beiden Statusbits geben an, ob der angesteuerte Ver
braucher eingeschaltet oder ausgeschaltet werden
muß (ohne diese Statusbits würde das Steuersignal
lediglich ein "Umschalten" des Verbrauchers bedeuten).
Die 5 Prüfbits umfassen neben einem die Adressen- und
Statusbits auf eine gerade Zahl ergänzenden Paritäts
bit 4 Quersummen-Bits. Die Quersumme der auf "1" ge
setzten Bits innerhalb der Adresse und der Status
information beträgt "5" und diese Zahl "5" ist in den
4 Quersummen-Bits Q binär kodiert.
Der Aufbau des Steuersignals nach Fig. 3 kann er
weitert oder verkleinert werden, es kann auch eine
andere Anordnung von Prüfbits vorgesehen sein. Für
eine sichere Signalverarbeitung ist in jedem Fall
aber die Verwendung eines asynchronen Startbits vorzu
sehen als logische Unterscheidung zur Pause.
Claims (9)
1. Stromkabel für die Elektroinstallation zum An
schalten mindestens eines elektrischen Verbrauchers
(30) an eine Spannungsquelle von mindestens einem
Schalter aus, mit einem metallischen Stromleiter (L 1,
L 2), gekennzeichnet durch einen als Lichtleiter (L 4)
ausgebildeten Informationsleiter, der integrales
Teil des Stromkabels ist.
2. Stromkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß es als Flachbandkabel in einer Ebene einen Pha
senleiter, einen Massepotentialleiter, einen Erdleiter
und den Lichtleiter in Form einer vorzugsweise ummantel
ten optischen Faser enthält.
3. Stromkabel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß es als Rundkabel den mittig angeordneten
Lichtleiter enthält.
4. Schalter für einen elektrischen Verbraucher,
der an ein Stromkabel nach einem der Ansprüche 1 bis
3 anschließbar ist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- - an den Stromleiter (L 1, L 2) ist eine Spannungs versorgungseinheit (14) angeschlossen;
- - eine von der Spannungsversorgungseinheit (14) gespeiste Schalter-Steuereinheit (14) empfängt von einem Signalgeber (S 1) ein Schaltsignal; und
- - zwischen den Lichtleiter (L 4) und die Steuer einheit (10) ist ein Sender (11) gekoppelt, der abhängig von dem Schaltsignal ein von der Schalter-Steuereinheit (10) generiertes Steuer signal als Lichtimpulszug in den Lichtleiter (L 4) einspeist.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß außer dem Sender (11) noch ein Empfänger (12)
zwischen Lichtleiter (L 4) und Schalter-Steuereinheit
(10) gekoppelt ist, über den die Steuereinheit (10)
Steuersignale vom Lichtleiter (L 4) übernimmt und ver
arbeitet.
6. Verbraucher-Stelleinrichtung für einen an ein
Stromkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ange
schlossenen Verbraucher, insbesondere in Verbindung
mit einem Schalter nach Anspruch 4 oder 5, gekenn
zeichnet durch folgende Merkmale:
- - an den Stromleiter (L 1, L 2) ist eine Spannungs versorgungseinheit (14′) angeschlossen;
- - eine von der Spannungsversorgungseinheit (14′) gespeiste Verbraucher-Steuereinheit (20) ist über einen Empfänger (12′) an den Lichtleiter (L 4) gekoppelt, um von dem Lichtleiter (L 4) Steuersignale zu übernehmen und in ein Stell signal umzusetzen, und
- - an den Stellsignal-Ausgang der Verbraucher- Steuereinheit (20) ist ein Stellglied (22) ange schlossen.
7. Verbraucher-Stelleinrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Stellglied ein Halbleiter
schalter, z.B. ein Triac, Thyristor oder Starkstromrelais
ist, und daß das Stellsignal den Halbleiterschalter kon
tinuierlich öffnet bzw. schließt.
8. Elektroinstallation mit einem Stromkabel,
mehreren Schaltern und mehreren Verbraucher-Stellein
richtungen entsprechend den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß der über den Lichtleiter
(L 4) übertragene, als Steuersignal fungierende Licht
impulszug wie folgt zusammengesetzt ist:
- a) ein oder mehrere insbesondere doppelbitlanges Startbits
- b) eine vorbestimmte Anzahl Informationsbits, um
fassend
- b1) eine Adresse, und
- b2) eine Statusinformation (ein/aus); und
- c) eine vorbestimmte Anzahl von Prüfbits.
9. Elektroinstallation nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß in jeder Verbraucher-Steuereinheit
(20) ein voreinstellbarer Adreßdekodierer vorhanden
ist, der eine empfangene Adresse mit der voreinge
stellten Adresse vergleicht, und daß eine Prüf
schaltung vorgesehen ist, die auf die Prüfbits eines
empfangenen Lichtimpulszugs anspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843351A DE3843351A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Elektroinstallation mit einem einen lichtleiter enthaltenden stromkabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843351A DE3843351A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Elektroinstallation mit einem einen lichtleiter enthaltenden stromkabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843351A1 true DE3843351A1 (de) | 1990-07-05 |
Family
ID=6369922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3843351A Withdrawn DE3843351A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Elektroinstallation mit einem einen lichtleiter enthaltenden stromkabel |
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