Vorrichtung zum Netzfreischalten einer elektrischen Versorgungsleitung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Netzfreischalten einer elektrischen Versorgungsleitung.
Die "elektrische Versorgungsleitung" ist ein übliches elektrisches Kabel, wie man es in Elektroinstallationssystemen von Gebäuden findet. In der Bundesrepublik Deutschland werden über diese Kabel Spannungen von 490 V bzw. 230 V an elektrische Verbraucher gegeben. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet die "elektrische Versorgungsleitung" sowohl eine einzelne Leitung, die zu einem einzelnen Verbraucher führt, als auch eine einzelne Leitung mit einem daran angeschlossenen Leitungsnetz für eine Mehrzahl von Verbrauchern.
Das "Netzfreischalten" bedeutet das Verbinden der elektrischen Versorgungsleitung, die zu einem einzelnen Verbraucher oder einem Netz aus einer Mehrzahl von Versorgungsleitungen führt, einerseits, mit einer spannungsführenden Netzleitung andererseits.
Der Zweck des "Netzfreischaltens" besteht darin, bei nicht eingeschalteten elektrischen Verbrauchern (Lasten) das Vorhandensein elektrischer Felder weitestgehend zu vermeiden. Im einfachsten Fall befindet sich in der Nähe des elektrischen Verbrauchers, z. B. einer Glühbirne, ein "Netzfreischalter" , der das Einschalten des Verbrauchers erkennt und ansprechend darauf das Einspeisen von Energie in die zu
dem elektrischen Gerät führende Versorgungsleitung freigibt. Ist das elektrische Gerät also nicht eingeschaltet, wird es spannungsfrei gehalten, so daß elektrische Felder vermieden werden.
Betrachtet man die elektrische Installation in einem Einfamilienhaus, so kann man für jeden einzelnen elektrischen Verbraucher einen "Netzfreischalter" vorsehen, alternativ kann man die Netzfreischalter für Gruppen von Verbrauchern vorsehen, beispielsweise für jeweils ein Zimmer, und im Extremfall kann man eine Netzfreischaltung für die gesamte Anlage vorsehen, also direkt im Bereich des Verteilerkastens und Stromzählers.
Das Zuordnen eines "Netzfreischalters" zu jedem einzelnen elektrischen Verbraucher ist mit erheblichem Aufwand verbunden, bietet allerdings den Vorteil, daß tatsächlich sämtliche nicht-eingeschalteten elektrischen
Verbraucher spannungsfrei sind. Sieht man einen "Netzfreischalter" für Gruppen von elektrischen Verbrauchern vor, so erfolgt eine Netzfreischaltung dann, wenn ein Verbraucher innerhalb der Gruppe eingeschaltet wird. Möglicherweise sind damit auch die übrigen elektrischen Verbraucher der betreffenden Gruppe nicht mehr spannungsfrei, obwohl diese Verbraucher selbst nicht eingeschaltet sind. Problematisch sind auch elektrische Dauerverbraucher, beispielsweise netzabhängige Radiowecker und dergleichen. Ohne besondere Maßnahmen macht das Vorhandensein derartiger Dauerverbraucher die globale Netzfreischaltung für eine gesamte Anlage praktisch unmöglich.
Bekannte Maßnahmen zur Netzfreischaltung von insbesondere Haushalts- Elektroinstallationen bestehen in dem Erkennen eines eingeschalteten elektrischen Verbrauchers mit Hilfe eines Gleichstrom-Pilotsiεnals. Das
eine Spannung von lediglich einigen Volt aufweisende Pilotsignal wird in den fraglichen Stromkreis gesendet und wird nur dann aus dem Stromkreis empfangen, wenn der fragliche elektrische Verbraucher eingeschaltet ist. Wird ein Schaltvorgang erkannt, erfolgt eine Netzfreischaltung. Nach dem Netzfreischalten muß das Pilotsignal weiter eingespeist werden, um das Ausschalten des elektrischen Verbrauchers zu erkennen und anschließend daran den Stromkreis des Verbrauchers von dem Netz zu trennen.
Wenn die - relativ schwachen - Pilotströme über die
Versorgungsleitungen eines Versorgungsnetzes eines Gebäudes übertragen werden, werden sie von Störungen beeinflußt. Solche Störungen sind z. B. Oberwellen, die durch bestimmte elektrische Geräte, beispielsweise Dimmer, entstehen. Wegen der geringen Spanung der Pilotsignale können bereits relativ schwache Störungen das
Pilotsignal und damit den Vorgang der Netzfreischaltung empfindlich stören. Andererseits stellen die Pilotsignale selbst eine Störung für einige elektrische Geräte dar. Dies gilt insbesondere für empfindliche elektronische Geräte.
Die oben erläuterte Netzfreischaltung wird hauptsächlich von ökologisch orientierten Personen gefordert, die befürchten, daß die ständig zunehmende Elektrifizierung der Umwelt und die damit einhergehende Zunahme elektrischer Felder der Gesundheit abträglich ist. Die Anzahl der Befürworter einer weitestgehenden Reduzierung latenter elektrischer
Felder insbesondere in Wohn- und Bürogebäuden nimmt ständig zu. Solange kein überzeugender Beweis der Unschädlichkeit - auch relativ schwacher - elektrischer Felder erbracht ist, dürfte die Anzahl derjenigen
Personen auch in Zukunft noch steigen, die eine weitestgehende Befreiung ihrer Umgebung von elektrischen Feldern wünschen.
Um dem oben aufgezeigten Bedarf gerecht zu werden, müssen allerdings die dazu erforderlichen Mittel zuverlässig funktionieren. Das heißt im vorliegenden Fall insbesondere, daß das Erkennen von eingeschalteten elektrischen Verbrauchern und die Weiterleitung der entsprechenden Information zuverlässig und störungsfrei abgewickelt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Netzfreischalten einer elektrischen Versorgungsleitung zu schaffen, die weitestgehend störunempfindlich arbeitet, das Einschalten eines elektrischen Verbrauchers an der elektrischen Versorgungsleitung erkennt und die diesbezügliche Information zuverlässig in ein Netzfreischalten bzw. ein Trennen des Netzes von der Versorgungsleitung umsetzt.
Zu diesem Zweck schafft die Erfindung eine
Vorrichtung zum Netzfreischalten einer elektrischen Versorgungsleitung, mit - einer Überwachungseinheit, die ein Pilotsignal in die
Versorgungsleitung einspeist und bei Rückkehr des Pilotsignals ein
Signal "Last eingeschaltet" erzeugt; einer Schaltvorrichtung, die mit der Überwachungseinheit über einen
Lichtwellenleiter verbunden ist und bei Empfang des optischen Signals "Last eingeschaltet" die Versorgungsleitung mit dem Netz verbindet und bei Fehlen des Signals die Versorgungsleitung von dem Netz trennt, und wobei die Überwachungseinheit Teil eines aktiven
Überwachungsmoduls ist, welches ein elektrisches
Energiespeicherelement besitzt, welches von dem Netz gespeist wird, wenn die Schaltvorrichtung die Versorgungsleitung mit dem Netz verbindet.
Ein wichtiges Element der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die als
Überwachungsmodul ausgebildete Überwachungseinheit, die mit einem elektrischen Energiespeicherelement ausgestattet ist. Dieses Energiespeicherelement wird bei jeder Verbindung mit dem Netz, also dann, wenn die überwachte Last (der überwachte elektrische Verbraucher) eingeschaltet ist, aufgeladen. Die handelsüblichen aufladbaren Batterien vermögen ohne Nachladen wochenlang Energie zu liefern. Durch die autonome Versorgung des Überwachungsmoduls durch das Energiespeicherelement kann das Überwachungsmodul an praktisch beliebiger Stelle innerhalb des elektrischen Versorgungsnetzes eines Haushalts oder eines Bürogebäudes angebracht werden.
Wenn das Überwachungsmodul das Einschalten einer Last oder eines Verbrauchers erkennt, also dann, wenn das ausgesendete elektrische Pilotsignal zu dem Überwachungsmodul zurückkommt, wird dieses empfangene Pilotsignal umgesetzt in ein optisches Signal "Last eingeschaltet". Das optische Signal gelangt zu der Schaltvorrichtung und löst dort den Vorgang der Netzfreischaltung aus.
Die Verwendung optischer Signale zum Herstellen der Verbindung zwischen dem Versorgungsnetz und der elektrischen Versorgungsleitung bzw. zum Trennen von Versorgungsleitung und Netz, hat erhebliche Vorteile:
Optische Signale sind unempfindlich gegenüber elektrischen Störsignalen. Das optische Signal "Last eingeschaltet" kommt also an der Schaltvorrichtung stets unverfälscht an. Andererseits stört das optische Signal keine elektrischen und elektronischen Geräte.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders bevorzugt einsetzbar in Verbindung mit einem speziellen Elektromstallationssystem, welches von dem Erfinder bereits früher vorgeschlagen wurde (PCT-Anmeldung PCT/ EP 98 /03926) . Ein b esonderes M erkmal dieses Elektroinstallationssy stems ist die Vorkonfektionierung einzelner
Leitungsabschnitte mit Steckverbindern, so daß das System von einem Nicht-Fachmann installiert werden kann. Bestandteile des Systems sind Steckverbinderdosen mit Doseneinsätzen. Demgemäß ist erfindungs gemäß das Überwachungsmodul als Steckerteil ausgebildet. Dieses Steckerteil läßt sich bequem in eine Dose des oben erwähnten elektrischen Installationssystems einsetzen.
Eine weitere Besonderheit des oben erläuterten, bereits vorgeschlagenen elektrischen Installationssystems ist die Verlegung von Hybridkabeln zwischen einzelnen Steckverbinderdosen. Das Hybridkabel beinhaltet metallische Kabeladern zur Übertragung elektrischer Energie und Lichtwellenleiter (Lichtleiter , optische Fasern) zur Informationsübertragung. Diese Lichtwellenleiter (LWL) des elektrischen Installationssystems werden durch die vorliegende Erfindung zur Übertragung des Signals "Last eingeschaltet" verwendet. Zu diesem
Zweck sieht die Erfindung vor, daß die Überwachungseinheit mit der Schaltvorrichtung über ein Hybridkabel mit Kupferadern und mindestens einem Lichtwellenleiter verbunden ist.
In einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Überwachungseinheit einen Optoschalter enthält, der von dem Energiespeicherelement gespeist wird, und der von einer Auswerteschaltung angesteuert wird, um das Signal "Last eingeschaltet" zu erzeugen, indem er einen Lichtübertragungsweg von der
Schaltvorrichtung zu der Überwachungseinheit und zurück zu der Schaltvorrichtung öffnet.
Die Schaltvorrichtung ist vorzugsweise ebenfalls als Steckteil ausgebildet für die Verwendung in dem oben angesprochenen elektrischen
Installationssystem. Insbesondere sieht die Erfindung vor, daß die Schaltvorrichtung einen Schalteraktuator aufweist, der das optische Signal "Last eingeschaltet" sendet und ggf. empfängt, und der bei Empfang des Signals "Last eingeschaltet" mindestens eine Phase der elektrischen Versorgungsleitung mit der entsprechenden Phase des Netzes verbindet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Netzfreischalten einer elektrischen Versorgungsleitung; und
Fig. 2 ein Flußdiagramm zum Erläutern der Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 1.
Oben in Fig. 1 ist schematisch bei 30 eine Netzleitung angedeutet. Unten in Fig. 1 ist schematisch eine Last 6 dargestellt. Bei dieser Last 6 kann es sich um einen einzelnen elektrischen Verbraucher handeln, z. B. eine
Lampe, oder es kann sich auch um eine Gruppe von elektrischen Verbrauchern handeln, die durch Zweigleitungen miteinander verbunden sind.
Um die Last 6 aus der Netzleitung 30 mit Strom zu versorgen, wird ein
Schaltkontakt 24 einer als optoelektrischer Netzschalter ausgebildeten Schaltvorrichtung 2 geschlossen, so daß der Stromkreis zwischen der Netzleitung 30 und der Last 6 über den Schaltkontakt 24, ein weiter unten noch näher erläutertes Hybridkabel 40, ein Stromkabel 42 und eine Versorgungsleitung 28 geschlossen ist.
Zwischen der Schaltvorrichtung 2 und der elektrischen Versorgungsleitung 28 für die Last 6 befindet sich ein Überwachungsmodul 4. Wie im folgenden näher erläutert wird, dient das Überwachungsmodul 4 zum Erkennen eines Schaltvorgangs. Mit anderen
Worten: Das Überwachungsmodul 4 erkennt, ob die Last 6 eingeschaltet oder ausgeschaltet wird. Wenn die Last 6 aus einer Gruppe mehrerer elektrischer Verbraucher besteht, erkennt das Überwachungsmodul 4, daß mindestens einer der elektrischen Verbraucher eingeschaltet wird, bzw. daß sämtliche elektrische Verbraucher ausgeschaltet sind.
Zweck des Überwachens des Schaltzustands der Last 6 ist es, die Last 6 selbst, die zu der Last führende elektrische Versorgungsleitung 28 und auch das Überwachungsmodul 4 und die Kabel 40, 42 dann spannungsfrei zu halten, wenn die Last 6 nicht eingeschaltet ist. Ist die
Last 6 z. B. eine elektrische Glühbirne einer Lampe, so wird das Einschalten der Lampe überwacht. Erst dann, wenn die Lampe mit dem ihr zugeordneten Schalter eingeschaltet wird, erfolgt die elektrische Verbindung durch Schließen des Schaltkontakts 24. Durch diese
Maßnahme wird erreicht, daß in nicht eingeschaltetem Zustand der Last keine spannungsführenden Teile zwischen der Netzleitung 30 und der Last vorhanden sind.
Die Netzleitung 30 ist ebenso wie das Kabel 40 eine Hybridleitung, deren Aufbau näher in der oben bereits angesprochenen früheren PCT- Anmeldung erläutert ist. Wie rechts in Fig. 1 dargestellt ist, enthält ein solches Hybridkabel 40 einen Mantel 42, eine bestimmte Anzahl von Kupferadern, im vorliegenden Fall fünf Kupferadern, und eine bestimmte Anzahl von Lichtwellenleitern (LWL), im vorliegenden Beispiel zwei
Lichtwellenleiter.
In der oben erwähnten früheren PCT-Anmeldung ist ein Installationssystem vorgeschlagen, welches vorkonfektionierte Hybridkabel der rechts in Fig. 1 dargestellten Art verwendet in
Verbindung mit Steckverbindern an den Enden der vorkonfektionierten Leitungsabschnitte sowie Steckverbinderdosen, in welche die Steckverbinder in eindeutig codierter Weise einsteckbar sind.
In Fig. 1 ist oben eine Steckverbinderdose 20 schematisch angedeutet. In die Steckverbinderdose 20 sind die beiden Enden von Abschnitten der Netzleitung 30 eingeführt und mit hier nicht dargestellten Steckverbindern auf eine Kontaktplatte gelegt. Ebenfalls auf der Kontaktplatte angeordnet ist die Schaltvorrichtung 2. Man erkennt, daß die Netzleitung 30 mit den entsprechenden Kontakten der
Steckverbinderdose 20 eine Busleitung bildet, an die praktisch beliebig viele Steckverbinder anschließbar sind, z. B. auch die Schaltvorrichtung 2, die einen optischen Netzfreischalter bildet.
Links oben in Fig. 1 ist durch den Begriff "Power (P)" angedeutet, daß die Netzleitung 30 stromführende Adern enthält, während der Begriff "Information (I)" auf die Lichtwellenleiter hinweist, die zur Informationsübertragung dienen.
Der optische Netzfreischalter 2 enthält den bereits erwähnten Schalter kontakt 24, ferner einen optischen Schalteraktuator 22. Der optische Schalteraktuator 22 wird von den stromführenden Leitern aus der Netzleitung 30 mit Spannung versorgt. Von dem optischen Schalteraktuator gehen die beiden Lichtwellenleiter (LWL) ab. Sie sind in dem optischen Schalteraktuator mit den stromführenden Kupferadern (Cu) vereint und verlassen den optoelektrischen Netzfreischalter 2 in Form des Hybridkabels 40.
Das Hybridkabel 40 zwischen dem optoelektrischen Netzfreischalter 2 und dem Überwachungsmodul 4 kann beliebige Länge aufweisen. An dem Überwachungsmodul 4 ist das Hybridkabel 40 an der Stelle A wieder aufgetrennt in die fünf Cu- Adern einerseits bzw. die zwei Lichtwellenleiter andererseits. Links in Fig. 1 ist das die fünf Cu- Adern enthaltende Stromkabel 42 dargestellt, rechts das Lichtwellenleiter-Paar
44. Tatsächlich sind die Kabel 42, 44 innerhalb eines hier nicht näher dargestellten Steckverbinders geführt, der das Überwachungsmodul 4 bildet.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Überwachungsmoduls 4 beschrieben. In den Zeiten, in denen bei eingeschalteter Last 6 der Schaltkontakt 24 des optischen Netzfreischalters 2 geschlossen ist, wird über ein Netzteil 8 Energie aus dem Stromkabel 42 entnommen, gleichgerichtet und in eine nachladbare Speicherbatterie 10 geladen.
Aufladbare Energiespeicher (Batterien) 10 sind im Handel erhältlich. Im vorliegenden Fall ist der Energiespeicher 10 so bemessen, daß er mindestens so lange die Energie für den Betrieb des Überwachungsmoduls 4 liefern kann, wie es der maximal zu erwartenden Ruhezeit der Last 6 entspricht.
Der elektrische Energiespeicher 10 speist einen Optoschalter 12 und eine Auswerteelektronik 14. Die Auswerteelektronik 14 erzeugt ein dauerndes oder ein eine bestimmte Wiederholfrequenz aufweisendes impulsförmiges Signal und gibt dieses auf die elektrische Versorgungsleitung 28.
Wenn die Last 6 bzw. einer der die Last 6 repräsentierenden elektrischen Verbraucher eingeschaltet ist, gibt es einen geschlossenen Stromkreis, so daß das von der Auswerteelektronik auf die elektrische Versorgungsleitung 28 gegebene elektrische Pilotsignal wieder zu der
Auswerteelektronik 14 zurückkehrt. Ein zurückkehrendes Pilotsignal am Eingang/ Ausgang der Auswerteelektronik 14 bedeutet, daß die Last 6 eingeschaltet ist. Dementsprechend gibt die Auswerteelektronik 14 ein Ansteuersignal auf den Optoschalter 12.
Der Optoschalter 12 ist z. B. ein Flüssigkristallelement, welches sich zwischen den beiden Enden der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterpaars 44 befindet. Im nicht- angesteuerten Zustand ist der Optoschalter 12 gesperrt, d. h. das von dem optischen Schaltaktuator 22 des optischen Netzfreischalters 2 auf den einen Lichtwellenleiter gegebene Signal gelangt nur bis zu dem Optoschalter 12, eine Weiterleitung des Lichts wird jedoch bei gesperrtem Optoschalter 12 verhindert. Wenn nun von der Auswerteelektronik 14 der Optoschalter 12 angesteuert wird, öffnet sich der LCD-Lichtverschluß, so daß das von
dem optischen Schalterakmator 22 kommende Lichtsignal durch den Optoschalter 12 hindurchläuft und über den anderen der beiden Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiter-Paars 44 zu den optischen Schalteraktuator 22 zurückkehrt.
Der optische Schalteraktuator 22 ist so ausgebildet, daß er ein von dem Überwachungsmodul 4 empfangenes optisches Signal, hier als "Last eingeschaltet" bezeichnet, umsetzt in ein Betätigungssignal zum Schließen des Schaltkontakts 24. Mit diesem Vorgang ist die elektrische Verbindung zwischen der Netzleitung 30 und der Last 6 über das
Hybridkabel 40, das Stromkabel 42 und die elektrische Versorgungsleitung 28 hergestellt. Während des Einspeisens von Leistung in die Last 6 gibt die Auswerteelektronik 14 nach wie vor das Pilotsignal (oder eine Folge von Pilotsignalen) über die elektrische Versorgungsleitung 28 auf die Last. Weiterhin kann während dieser Zeit, in der die Last 6 eingeschaltet ist, das Netzteil 8 Energie aus dem Kabel 42 entnehmen und in den elektrischen Energiespeicher 10 laden, bis dieser maximal aufgeladen ist.
Wenn während des Einschaltzustands der Last 6 die Auswerteelektronik
14 ein Schaltereignis feststellt, in diesem Fall also ein Ausschaltvorgang, so gibt sie ein entsprechendes Ansteuersignal auf den Optoschalter 12, so daß der Optoschalter 12 sperrt. In dem optischen Netzfreischalter 2 erkennt der optische Schaltaktuator 22, daß von dem Überwachungsmodul 4 kein optisches Signal "Last eingeschaltet" zurückgegeben wird, so daß er diese Information in ein Betätigungssignal zum Öffnen des Schaltkontakts 24 umsetzt. Nach dem Öffnen des Schaltkontakts 24 arbeitet das Überwachungsmodul 4 wieder im reinen
Überwachungsbetrieb, d. h. der Betrieb des Überwachungsmoduls wird von dem elektrischen Energiespeicher 10 aufrechterhalten.
Das Öffnen des Schaltkontakts 24 in dem optischen Netzfreischalter nach Ausschalten der Last 6 kann auch auf andere Weise veranlaßt werden, als dies oben erläutert wird. Beispielsweise kann in oder an dem Stromkabel 42 ein Stromfühler angeordnet werden. Unterschreitet der Strom durch das Stromkabel 42 einen Minimum-Schwellenwert, so kann anhand des entsprechenden Nachweissignals der Optoschalter 12 gesperrt werden. Der übrige Ablauf entspricht dann dem oben geschilderten
Ablauf des Öffnens des Schaltkontakts 24. Wird von dieser abgewandelten Ausführungsform Gebrauch gemacht, so braucht die Auswerteelektronik 14 kein Pilotsignal auf die elektrische Versorgungsleitung 28 zu geben, während die Last 6 eingeschaltet ist.
Fig. 2 zeigt anhand eines Flußdiagramms den oben beschriebenen
Betriebsablauf in kompakter Form und schematisch. Nach dem Start erfolgt das Senden des Pilotsignals (Schritt Sl) durch die Auswerteelektronik 14.
Im Schritt S3 wird abgefragt, ob das Pilotsignal aus der Last 6 an die Auswerteelektronik 14 zurückgegeben wird. Wenn dies der Fall ist, ist die Last 6 eingeschaltet, und die Auswerteelektronik 14 öffnet den Optoschalter 12 (Schritt S4), so daß das optische Signal "Last eingeschaltet" über einen der beiden Lichtwellenleiter des
Lichtleiterwellen-Paars 44 an den optischen Schalteraktuator 22 gegeben wird.
Im Schritt S5 wird abgefragt, ob das Signal "Last eingeschaltet" in dem optischen Schal taktuator des optischen Netzfreischalters (ONF) 2 empfangen wird. Falls ja, so schließt der optische Schalteraktuator 22 den Schaltkontakt 24 des optischen Netzfreischalters (ONF) im Schritt S6.
Der Ablauf geht dann zurück zu Schritt Sl, d. h. es wird weiterhin ein Pilotsignal auf die elektrische Versorgungsleitung 28 gegeben. Wenn die Last 6 nicht eingeschaltet ist, so lautet die Antwort der Abfrage im Schritt S3 "nein", und folglich wird im Schritt S2 der Schaltkontakt 24 in dem optischen Netzfreischalter 2 geöffnet oder geöffnet gehalten. Außerdem wird der Optoschalter 12 gesperrt oder gesperrt gehalten.
Der Schritt S2 wird auch ausgeführt, wenn die Antwort der Abfrage im Schritt S5 "nein" lautet.