DE3842882A1 - Verfahren und anordnung zur unterdrueckung des stoereinflusses magnetischer bremsen auf magnetische achszaehler - Google Patents
Verfahren und anordnung zur unterdrueckung des stoereinflusses magnetischer bremsen auf magnetische achszaehlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung der Störung der
bei der Bundesbahn eingeführten magnetischen Achszähler durch
Wirbelstrombremsen und magnetische Schienenbremsen sowie eine
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens. Magnetische Achszähler
werden bei der Bundesbahn für die selbsttätige Gleisfreimeldung der
Strecken- und Bahnhofsgeleise verwendet. Aufbau und Funktionsweise
des magnetischen Achszählers werden z.B. in der Druckschrift
"Elsners Taschenbuch der Eisenbahntechnik 1974" auf den Seiten
103-159 und in der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 32 23 126 A1
beschrieben. Fig. 1 zeigt die Schnittzeichnung des bekannten
magnetischen Achszählers: Beiderseits der Schiene 1 sind eine
Sendespule 2 und eine Empfangsspule 3 angeordnet. Durch die
Sendespule wird ein magnetisches Wechselfeld mit einer Frequenz von
typisch 5 kHz bis 40 kHz erzeugt. Dieses Wechselfeld induziert in
der Empfangsspule eine Signalspannung. Beim Überfahren des
Achszählers durch ein Schienenfahrzeug wird durch das Rad 4 die
Amplitude und Richtung des magnetischen Wechselfeldes am Ort der
Empfangsspule 3 verändert. Diese Veränderung der Amplitude des
magnetischen Wechselfeldes bewirkt eine Änderung der Amplitude der
elektrischen Wechselspannung in der Empfangsspule 3. Aus der
Änderung der magnetischen Wechselspannung werden die Zählimpulse zur
Achszählung abgeleitet.
Für Züge hoher Geschwindigkeit sind zusätzlich zu herkömmlichen
Bremsen lineare Wirbelstrombremsen oder Mangnetschienenbremsen
vorteilhaft. Prinzip und Aufbau linearer Wirbelstrombremsen werden
z.B. in der Druckschrift "Prinzip, Entwicklung und Konstruktion der
linearen Wirbelstrombremsen" von U. Kröger, erschienen in TEV-Glas.
Ann. 109 (1985) Nr. 9, S. 368-374, beschrieben. Prinzip und Aufbau
von Magnetschienenbremsen werden z.B. in der Druckschrift "Die
Magnetschienenbremse in Schienenfahrzeugen", erschienen in "Knorr
heute - Information und Themen aus dem Hause Knorr Bremse", Ausgabe
März 1976, beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der bekannten linearen
Wirbelstrombremse. Die lineare Wirbelstrombremse besteht aus einem
Eisenjoch 10 mit mehreren Polkernen 11. Über elektrische Spulen 12
oder von Dauermagneten werden die Polschuhe magnetisch so erregt,
daß alternierende magnetische Nord- und Südpole entstehen. Wird die
Wirbelstrombremse durch das fahrende Schienenfahrzeug über die
Schiene bewegt, so werden in der Schiene Wirbelströme induziert und
von diesen Wirbelströmen sekundäre Magnetfelder erzeugt. Durch die
Überlagerung dieser Magnetfelder ergibt sich eine der Fahrtrichtung
entgegenwirkende, horizontale Kraftkomponente, die Bremskraft.
Da die für das in dieser Erfindung vorgeschlagene Verfahren und die
Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens maßgeblichen Details der
linearen Wirbelstrombremse und der Magnetschienenbremse
übereinstimmen, wird bei der folgenden Beschreibung der Erfindung
keine Fallunterscheidung zwischen der linearen Wirbelstrombremse und
der Magnetschienenbremse getroffen und der übergeordnete Begriff
Schienenbremse verwendet. Des weiteren sei hier festgestellt, daß
das in der Erfindung vorgeschlagene Verfahren und die geoffenbarten,
erfindungsgemäßen Anordnungen ganz allgemein zur Vermeidung von
durch Schienenbremsen hervorgerufenen Störungen von Achszählern
geeignet ist, so daß die Erfindung ganz allgemein Schienenbremsen
betrifft und nicht auf magnetische Schienenbremsen im allgemeinen
und magnetische Schienenbremsen der oben erwähnten Typen beschränkt
ist.
Beim Einsatz der Schienenbremse ergeben sich im Zusammenhang mit den
bereits eingeführten magnetischen Achszählern dadurch
Schwierigkeiten, daß die Schienenbremse in ähnlicher Weise wie ein
Rad Zählimpulse des Achszählers hervorrufen kann.
Es bestand die Aufgabe, die von der Schienenbremse hervorgerufenen
Störimpulse zu unterdrücken, ohne an den bereits in großer Zahl
installierten Achszählern irgendwelche Änderungen oder Ergänzungen
vornehmen zu müssen. Eine bereits bekannte Methode zur Unterdrückung
der Störeinflüsse von Magnetschienenbremsen auf Achszähler wird in
der österreichischen Patenschrift Nr. 3 17 290 beschrieben. Darin
wird die Anbringung einer sich über die gesamte Länge der
Schienenbremse erstreckenden Stange aus ferromagnetischem Material
seitlich an der Schienenbremse beschrieben. Durch diese Anordnung
kann die Aufgabe nicht gelöst werden, da in wichtigen Fällen die
Wirkung nicht ausreichend ist. In der nicht veröffentlichten,
deutschen Patentanmeldung P 37 43 934.0 wird die Anbringung eines
Leitbleches aus ferromagnetischem Material im Bereich der unteren
Längskante des Bremsmagneten vorgeschlagen. Auch bei dieser
Anordnung ist die erzielte Wirkung in einigen wichtigen Fällen nicht
ausreichend.
Die Aufgabe, die von der Schienenbremse hervorgerufenen Störimpulse
zu unterdrücken, wird erfindungsgemäß durch eine frequenzselektive
magnetische Abschirmung an der Unterseite der Schienenbremse gelöst,
die die Beeinflussung des Sensors durch die Schienenbremse
unterbindet. Durch die frequenzselektive magnetische Abschirmung
wird ein durch die Schienenbremse ausgelöstes Ansprechen des
Achszählers wirkungsvoll unterbunden. Im Vergleich zu einer nicht
frequenzselektiven magnetischen Abschirmung bietet die
frequenzselektive magnetische Abschirmung folgenden Vorteil: Wie im
folgenden noch erläutert wird, ist die frequenzselektive
magnetische Abschirmung bei vergleichbarer Wirkung mit einem
kleineren Volumen realisierbar als eine nicht frequenzselektive
magnetische Abschirmung. Das bedeutet, daß bei dem für die
Unterbringung der magnetischen Abschirmung zur Verfügung stehenden,
begrenzten Volumen die frequenzselektive magnetische Abschirmung
wesentlich wirkungsvoller ist als eine nicht frequenzselektive
magnetische Abschirmung.
Fig. 3a zeigt die schematische Darstellung einer Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens. Beiderseits der Schiene 1 sind eine
Sendespule 2 und eine Empfangsspule 3 eines Achszählers angeordnet.
Durch die Sendespule 2 wird ein magnetisches Wechselfeld mit einer
Frequenz von typisch 5 kHz bis 40 kHz erzeugt. Dieses Wechselfeld
induziert in der Empfangsspule 3 eine Signalspannung. Oberhalb der
Schiene 1 sind die magnetische Schienenbremse 20 und die mit der
Schienenbremse verbundene, frequenzselektive magnetische Abschirmung
21 dargestellt. Die magnetische Schienenbremse 20 würde aufgrund
ihrer magnetischen Leitfähigkeit bei Nichtvorhandensein der
frequenzselektiven magnetischen Abschirmung zu einer Erhöhung des
von der Sendespule 2 ausgehenden magnetischen Flusses durch die
Empfangsspule 3 führen und dadurch die gleiche Wirkung wie ein den
Achszähler passierendes Rad hervorrufen. Durch die frequenzselektive
magnetische Abschirmung 21 wird der von der Sendespule 2 ausgehende
magnetische Fluß durch die Empfangsspule 3 herabgemindert. Dadurch
wird verhindert, daß beim Passieren des Achszählers durch eine
Schienenbremse der von der Sendespule 2 ausgehende magnetische Fluß
durch die Empfangsspule 3 jenen Schwellwert erreicht, der zur
Auslösung eines Achszählimpulses führt.
Eine erfindungsgemäße Anordnung einer frequenzselektiven
magnetischen Abschirmung besteht nach Fig. 4 in einer ein- oder
mehrlagigen Drahtspule 22, welche mit einem reaktiven elektrischen
Zweipolelement 23 verbunden ist. Diese im folgenden als
Abschirmspule bezeichnete ein- oder mehrlagige Drahtspule 22 wirkt
in folgender Weise: Das von der Sendespule eines Sensors ausgehende,
primäre magnetische Wechselfeld induziert in der Abschirmspule eine
elektromotorische Kraft. Das elektrische Zweipolelement 23 schließt
den Stromkreis der Abschirmspule. Dadurch entsteht aufgrund der
induzierten elektromotorischen Kraft ein Strom, welcher ein
sekundäres magnetisches Feld hervorruft. Dieses sekundäre
magnetische Feld überlagert sich dem primären magnetischen Feld und
kompensiert den vom primären magnetischen Feld gebildeten
magnetischen Fluß durch die Abschirmspule. Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, den elektrischen Zweipol 23 so auszubilden, daß der
Realteil seiner Impedanz möglichst klein ist und der Imaginärteil
der Impedanz negativ und bei der Frequenz des magnetischen
Wechselfeldes des Achszählers bzw. bei mehreren verwendeten
Frequenzen eines Achszählers bzw. verschiedener Achszähler
unterschiedlichen Typs entgegengesetzt gleich groß ist wie die
aufgrund der unvermeidlichen Induktivität der Abschirmspule
auftretende positive Reaktanz der Abschirmspule. Durch diesen im
folgenden Kompensationszweipol genannten elektrischen Zweipol 23
wird die positive Reaktanz der Abschirmspule bei einer oder mehreren
von dem/den Achszähler(n) benutzten Frequenzen kompensiert. Dadurch
wird die in der Abschirmspule induzierte elektromotorische Kraft bei
diesen Frequenzen kurzgeschlossen. Das bewirkt, daß sich in der
Abschirmspule ein sekundäres magnetisches Feld aufbaut, dessen
sekundärer magnetischer Fluß den primären magnetischen Fluß durch
die Abschirmspule voll kompensiert. Die Frequenzen, für die die
angegebene Bedingung erfüllt ist, werden im folgenden als
Kompensationsfrequenzen bezeichnet. Die Bedingung eines möglichst
niedrigen Realteils der Impedanz des Kompensationszweipols läßt sich
in bekannter Weise durch Ausbildung des Kompensationszweipols als
Reaktanzzweipol realisieren. Ein Reaktanzzweipol läßt sich in
bekannter Weise unter ausschließlicher Verwendung von Kondensatoren
und Induktivitäten aufbauen, wobei bei diesen Bauelementen eine hohe
elektrische Güte anzustreben ist.
Durch die Kompensation der Induktivität der Abschirmspule durch den
Kompensationszweipol ergibt sich der erfindungsgemäße Vorteil, auch
mit einer Abschirmspule mit verhältnismäßig geringem
Drahtquerschnitt bei einer oder mehreren Kompensationsfrequenzen die
Wirkung einer massiven Abschirmung zu erzielen.
Als einfachste Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung für eine
einzige Kompensationsfrequenz wird eine Anordnung nach Fig. 4
vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß es sich bei dem
Zweipolelement 23 um einen Kondensator handelt, wobei die
Blindimpendanz des Kondensators bei der vom Achszähler benutzten
Frequenz entgegengesetzt gleich groß ist wie die Blindimpedanz der
Abschirmspule. Das wird in bekannter Weise dadurch erreicht, daß die
Kapazität des Kondensators so gewählt wird, daß der Kondensator
gemeinsam mit der Induktivität der Abschirmspule einen elektrischen
Schwingkreis bildet, welcher bei der Kompensationsfrequenz auf
Resonanz abgestimmt ist.
Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens
besteht aus einer ein- oder mehrlagigen Drahtspule, im folgenden
Abschirmspule genannt, welche eine Unterbrechung aufweist, die durch
einen Kondensator überbrückt ist. Fig. 5a zeigt eine einlagige
Drahtspule 22, welche durch einen Kondensator 24 überbrückt ist.
Fig. 5b zeigt eine mehrlagige Drahtspule 25, welche durch einen
Kondensator 26 überbrückt ist. In beiden Fällen ist die Drahtspule
22 bzw. 25 und der Kondensator 24 bzw. 26 bei der Frequenz der
Wechselspannung, mit welcher der Sender des Achszählers nach Fig. 1
erregt wird, auf Resonanz abgestimmt. Die Abschirmspule wird
vorteilhafterweise aus Kupferdraht oder einem anderen Material
möglichst hoher elektrischer Leitfähigkeit hergestellt. Die
Spuleninduktivität und die Kapazität bilden dabei einen auf Resonanz
abgestimmten Schwingkreis. Eine derartige Abschirmspule sperrt bei
der Resonanzfrequenz einen magnetischen Wechselfeld Fluß. Die
Anbringung einer derartigen Rahmenspule erfolgt vorteilhafterweise
nach Fig. 3a auf der der Schiene zugewandten Unterseite der
Schienenbremse 20. Die Wirkung der Anordnung beruht darauf, daß ein
äußeres Magnetfeld in der Abschirmspule einen Strom induziert,
welcher ein magnetisches Gegenfeld aufbaut, so daß der gesamte,
sowohl vom äußeren Magnetfeld und vom in der Abschirmspule
induzierten elektrischen Strom herrührende, magnetische Fluß durch
die Abschirmspule verschwindet.
Da insbesondere im oberen Teil des benutzten Frequenzbereiches der
Skineffekt bereits eine Rolle spielt und den Realteil der Impedanz
der Kompensationsspule verschlechtert, wird in einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die Abschirmspule so
auszubilden, daß sie aus einem Bündel von mehreren, voneinander
isolierten Leitern gewickelt ist. Durch diese in der
Hochfrequenztechnik an sich bekannte Methode wird erreicht, daß der
in der Abschirmspule fließende Strom sich gleichmäßiger über den
gesamten Leiterquerschnitt verteilt und der Erhöhung des
Wirkwiderstandes der Abschirmspule aufgrund des Skineffektes
entgegenwirkt. In einer darauf aufbauenden weiteren, vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die einzelnen Leiter
innerhalb des Leiterbündels so zu führen, daß sie über die Länge des
Leiterbündels abwechselnd im Inneren und an der Oberfläche des
Leiterbündels verlaufen. Dadurch erfolgt in bekannter Weise eine
weitere Verbesserung der gleichmäßigen Stromverteilung über den
gesamten Leiterquerschnitt und eine damit verbundene Erhöhung der
Güte der Abschirmspule.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Anordnung zur Durchführung des Verfahrens wird die
Drahtspule mit einem Reaktanznetzwerk verbunden, welches bei
mehreren Kompensationsfrequenzen eine kapazitive, d.h. negative
Reaktanz aufweist, welche der induktiven, d.h. positiven Reaktanz
der Abschirmspule entgegengesetzt gleich groß ist. Es ist in
bekannter Weise möglich ein derartiges Reaktanznetzwerk für beliebig
viele Kompensationsfrequenzen zu dimensionieren. Durch ein für
mehrere Kompensationsfrequenzen ausgelegtes Reaktanznetzwerk läßt
sich diese Anordnung für jeden Achszähler verwenden, dessen
Magnetfeldfrequenz mit einer dieser Kompensationsfrequenz
zusammenfällt. Fig. 6 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen
Anordnung für drei Kompensationsfrequenzen, bestehend aus einer
Abschirmspule 30 und einem Kompensationsnetzwerk. Das
Kompensationsnetzwerk besteht aus den Kondensatoren 31, 33 und 35
und den Induktivitäten 32 und 34. L 0 ist der Induktivitätswert der
Abschirmspule, L 2 und L 4 sind die Induktivitätswerte der
Induktivitäten 32 und 34 und C 1, C 3 und C 5 sind die Kapazitätswerte
der Kondensatoren 31, 33 und 35. Für einen vorgegebenen
Induktivitätswert L 0 der Abschirmspule ist das Kompensationsnetzwerk
so dimensioniert, daß die Impedanz am Klemmenpaar 36 und 37 in der
die Abschirmspule 30 mit dem Kompensationsnetzwerk nochmals
zeigenden Fig. 7 bei allen Kompensationfrequenzen gleich Null ist.
Das Netzwerk nach Fig. 7 wird mit Hilfe der Methode
Kettenbruchentwicklung so dimensioniert, daß die Reaktanzfunktion
des Netzwerkes bei den Kompensationsfrequenzen Nullstellen aufweist.
Die Dimensionierung des Netzwerkes nach Fig. 7 mit Hilfe der
Kettenbruchentwicklung wird in der Literatur vielfach beschrieben,
z.B. in dem Buch "Synthesis of Passive Networks" von Ernst A.
Guillemin, erchienen 1957 (Verlag John Wiley, Library of Congress
Catalog Card Number 57-8886) S. 95 ff.
Für die Kompensationsfrequenzen 10 kHz, 30 kHz und 43 kHz ist ein
Dimensionierungsbeispiel mit Hilfe der Methode der
Kettenbruchentwicklung durch
L 0 = 0.6500 mH
C 1 = 34.897 nF
L 2 = 1.5341 mH
C 3 = 36.875 nF
L 4 = 1.4355 mH
C 5 = 53.024 nF
gegeben.
L 0 = 0.6500 mH
C 1 = 34.897 nF
L 2 = 1.5341 mH
C 3 = 36.875 nF
L 4 = 1.4355 mH
C 5 = 53.024 nF
gegeben.
Die Dimensionierung eines Kompensationsnetzwerkes mit Hilfe der
Kettenbruchentwicklung läßt sich für eine beliebige Anzahl von
Kompensationsfrequenzen durchführen, wobei für eine Anzahl N von
Kompensationsfrequenzen N Kondensatoren und N-1 Induktivitäten
benötigt werden. Bei den Induktivitäten wurde hier die Abschirmspule
nicht mitgezählt.
Die Methode der Kettenbruchentwicklung und die daraus folgende
Netzwerkstruktur stellen nur einen möglichen Lösungsweg zur
Bestimmung der Struktur des Kompensationsnetzwerkes und zur
Bestimmung der Werte der Elemente des Kompensationsnetzwerkes dar.
Das Problem kann mit Hilfe einer Reihe von bekannten Methoden der
Netzwerktheorie mit Reaktanznetzwerken unterschiedlicher Struktur
gelöst werden. Diese unterschiedlichen Lösungen sind zueinander
technisch äquivalent und können nicht als eigenständige neue
Lösungen des Problems betrachtet werden.
Im allgemeinsten Fall besteht die erfindungsgemäße Anordnung nach
Fig. 8 aus Abschirmspule 30 und Kompensationsnetzwerk 38. Das
Kompensationsnetzwerk 38 ist dabei so zu dimensionieren, daß
zwischen den Klemmen 36 und 37 in der diese Anordnung nochmals
zeigenden Fig. 9 bei den Kompensationsfrequenzen die Impedanz
Nullstellen aufweist. Die Abschirmspule 30 ist bei der
Dimensionierung des Netzwerkes 38 als Induktivität zu behandeln. Da
dieses Problem mit einer Reihe von Standardmethoden der
Netzwerktheorie ohne erfinderisches Zutun auf verschiedene Arten
gelöst werden kann, stellen Anordnungen mit Kompensationsnetzwerken,
die von der in Fig. 6 gezeigten Struktur abweichen, keine im
Vergleich zum hier Geoffenbarten neuartige Lösungen dar.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die
Abschirmspule 27 entsprechend Fig. 3b seitlich an der der Schiene 1
zugewandten Unterseite der Schienenbremse 20 angebracht. Die
Anbringung der Abschirmspule gestaltet sich dadurch besonders
einfach.
Entsprechend Fig. 3c wird die als Rahmenspule ausgebildete
Abschirmspule vorteilhafterweise auf der Innenseite des Geleises,
auf welcher die Empfangsspule angeordnet ist, nach unten
abgewinkelt. Dadurch ergibt sich eine besonders wirkungsvolle
Unterdrückung des Magnetfeldes am Ort der Empfangsspule.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung
wird eine mehrlagige Rahmenspule entsprechend Fig. 10 in zwei
Teilbereiche aufgeteilt, wobei die der Empfangsspule nähergelegene
Seite der Rahmenspule einige zusätzliche Windungen erhält, die nur
einen Teil der Fläche der Gesamtspule überdecken. Innerhalb dieser
Teilfläche entsteht eine Überkompensation des magnetischen
Wechselfeldes und eine Feldumkehr gegenüber dem ursprünglichen Feld.
Damit können die an der Rahmenspule vorbeigehenden Feldanteile am
Ort der Empfangsspule voll kompensiert werden.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind mehrere
Abschirmspulen entlang der gesamten Länge der Schienenbremse
hintereinander angeordnet. Durch Anbringung mehrerer kürzerer
Abschirmspulen hintereinander wird die Wirkung der Anordnung
verstärkt, da in jedem von einer Abschirmspule abgedeckten
Längenabschnitt der in diesem Abschnitt auftretende magnetische Fluß
kompensiert wird.
Eine besonders vorteilhafte raumsparende und effektive Anordnung
ergibt sich, wenn wenigstens ein Teil der magnetischen Abschirmung,
insbesondere der Spule 21 nach Fig. 3, sich in einem, bezogen auf die
Schiene 1, vom Spurkranz 4 a des Rades 4 nach Fig. 1 besetzbaren Raum
befindet.
Gleiche Bezugszahlen beziehen sich in den Zeichnungen und der
Beschreibung auf gleiche oder einander entsprechende Teile.
Claims (15)
1. Verfahren zur Vermeidung der Störung der bei der Bundesbahn
eingeführten, magnetischen Achszähler, welche mit seitlich und
unterhalb der Schienenoberfläche angeordneten, magnetischen Sensoren
versehen sind, durch Schienenbremsen (20) sowie Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Schienenbremse (20) eine eine frequenzselektive, auf die vom Sensor
benutzte Frequenz abgestimmte bzw. auf mehrere von unterschiedlichen
Sensoren benutzte Frequenzen abgestimmten, magnetische Abschirmung
(21) angebracht wird, die die Beeinflussung des Sensors durch die
Schienenbremse (20) unterbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schienenbremse
(20) als frequenzselektive magnetische Abschirmung (21) eine ein-
oder mehrlagige Drahtspule (22; 25) angebracht ist, welche mit einem
reaktiven, elektrischen Zweipolelement (23) verbunden ist.
3. Verfahren und Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Zweipolelement (23) um einen
Kondensator (24, 26) handelt, wobei die Blindimpedanz des
Kondensators bei der vom Achszähler benutzten Frequenz
entgegengesetzt gleich groß ist wie die Blindimpedanz der Drähtspule
(22, 25).
4. Verfahren und Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Zweipolelement (23) um ein
Netzwerk (38) aus Kondensatoren (31, 33, 35) und Induktivitäten
(32, 34) handelt, welches bei einer oder mehreren Frequenzen bzw. in
einem oder mehreren Frequenzbereichen, die für die Magnetfelder von
Achszählern eines Typs oder unterschiedlicher Typen verwendet
werden, eine entgegengesetzt gleich große Impedanz wie die
Blindimpedanz der Drahtspule (30) aufweist.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspule (27) seitlich an der der
Schiene (1) zugewandten Unterseite der Schienenbremse (20)
angebracht ist und die ganze Länge der Schienenbremse einnimmt.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Drahtspulen seitlich an der
der Schiene (1) zugewandten Unterseite der Schienenbremse (20)
angebracht sind und insgesamt die ganze Länge der Schienenbremse
einnehmen.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspule die Schienenbremse (20)
an ihrer der Schiene (1) zugewandten Unterseite entlang ihrer ganzen
Länge umschlingt.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspule einzelne Polschuhe oder
Gruppen von Polschuhen der Schienenbremse (20) an ihrer der Schiene
(1) zugewandten Unterseite entlang ihrer ganzen Länge umschlingt.
9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspule an der der Schiene (1)
zugewandten Unterseite der Schienenbremse (20) angeordnet ist und
ein erster Teil der Windungen der Drahtspule die Schienenbremse
entlang ihrer ganzen Länge umschlingt und ein zweitere Teil der
Windungen nur einen Teil der vom ersten Teil der Windungen
umschlossenen Fläche umschließt.
10. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspule an der der Schiene (1)
zugewandten Unterseite der einzelnen Polschuhe oder Gruppen von
Polschuhen der Wirbelstrombremse oder magnetischen Schienenbremse
angordnet ist und ein erster Teil der Windungen der Drahtspule diese
Polschuhe oder Gruppen von Polschuhen die Schienenbremse umschlingt
und ein zweiter Teil der Windungen nur einen Teil der vom ersten
Teil der Windungen umschlossenen Fläche umschließt.
11. Anordnung nach Anspruch 9 bzw. 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Teil der Windungen, welcher nur einen Teil der vom ersten
Teil der Windungen umschlossenen Fläche umschließt, auf der der
Empfangsspule (3) des magnetischen Achszählers zugewandten Seite der
Schienenbremse (20) angeordnet ist.
12. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspule aus einem Bündel von
mehreren voneinander isolierten Leitern gewickelt ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Leiter innerhalb des Leiterbündels so geführt werden, daß
sie über die Länge des Leiterbündels abwechselnd im Inneren und an
der Oberfläche des Leiterbündels verlaufen.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 7, 8, 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drahtspule auf der Seite der Schiene (1),
auf welcher sich die Empfangsspule (3) des Achszählers befindet,
gegebenenfalls der Innenseite des Geleises, nach unten abgewinkelt
ist.
15. Anordnung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der magnetischen
Abschirmung, insbesondere der Drahtspule, sich in einem, bezogen auf
die Schiene (1), vom Spurkranz (4 a) eines Schienenfahrzeug-Rades (4)
besetzbaren befindet.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3842882A DE3842882A1 (de) | 1988-12-20 | 1988-12-20 | Verfahren und anordnung zur unterdrueckung des stoereinflusses magnetischer bremsen auf magnetische achszaehler |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3842882A DE3842882A1 (de) | 1988-12-20 | 1988-12-20 | Verfahren und anordnung zur unterdrueckung des stoereinflusses magnetischer bremsen auf magnetische achszaehler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3842882A1 true DE3842882A1 (de) | 1990-06-21 |
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ID=6369632
Family Applications (2)
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DE3842882A Withdrawn DE3842882A1 (de) | 1988-12-20 | 1988-12-20 | Verfahren und anordnung zur unterdrueckung des stoereinflusses magnetischer bremsen auf magnetische achszaehler |
DE58908404T Expired - Lifetime DE58908404D1 (de) | 1988-12-20 | 1989-10-26 | Verfahren und Anordnung zur Unterdrückung des Störeinflusses magnetischer Bremsen auf magnetische Achszähler. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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- 1989-10-26 AT AT89119864T patent/ATE111830T1/de not_active IP Right Cessation
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8141 | Disposal/no request for examination |