DE3840621A1 - Scheibenwaschanlage fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenwaschanlage für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Um ein Einfrieren der Waschflüssigkeitsleitung zu ver­ meiden, ist es bekannt, diese Leitung sowie die Spritz­ düse und das Rückschlagventil elektrisch zu beheizen. Um diesen Aufwand wenigstens teilweise zu vermeiden, hat bei einer bekannten Scheibenwaschanlage (DE-Cm 26 56 945) hat das Rückschlagventil ein definiertes Rücklaufvolumen, das etwa dem Teilvolumen der Waschwasserleitung zwischen dem Rückschlagventil und der Spritzdüse entspricht. Dadurch wird beim Abstellen der Förderpumpe das genannte Teil­ volumen durch die Schließbewegung des Ventilkörpers in das Rückschlagventil zurückgesaugt, so daß ein Einfrieren der Waschwasserleitung zwischen Rückschlagventil und Spritz­ düse vermieden ist. Diese Einrichtung kann nur wirksam sein, wenn das Rückschlagventil an einer weniger frostge­ fährdeten Stelle im Motorraum angeordnet wird, und diese Stelle kann unter Umständen in einem beträchtlichen Ab­ stand von der Spritzdüse liegen. Dies hat zur Folge, daß das Rücklaufvolumen des Rückschlagventils verhältnismäßig groß sein muß. Dieses Volumen vergrößert sich, wenn mehrere Spritzdüsen über ein und dasselbe Rückschlagventil mit Waschwasser versorgt werden. Die Unterbringung eines derartigen großvolumigen Rückschlagventils kann jedoch bei den beengten Raumverhältnissen im Motorraum eines Kraft­ fahrzeuges erhebliche Probleme mit sich bringen.

Es ist auch eine Anordnung bekannt (DE-C 36 34 406), bei der eine das Rückschlagventil umgehende Bypassleitung vor­ gesehen ist, die von einem Thermostatventil beherrscht ist, um nur bei Temperaturen, die ein Einfrieren der Waschwasserleitung zwischen Rückschlagventil und Spritz­ düse befürchten lassen, ein Entleeren dieses Leitungsab­ schnittes zu bewirken. Durch die Notwendigkeit eines Ther­ mostatventils ist diese Anlage jedoch verhältnismäßig auf­ wendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheiben­ waschanlage der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der mit geringem Aufwand ein Einfrieren der zur Spritzdüse führenden Waschflüssigkeitsleitung vermieden wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn­ zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag ist an das Gehäuse des Rückschlagventils lediglich eine Abflußleitung angeschlos­ sen, die bei nicht betätigter Förderpumpe mit der Wasch­ flüssigkeitsleitung zwischen Rückschlagventil und Spritz­ düse in Verbindung steht, so daß die in dieser Leitung, in der Spritzdüse und im Rückschlagventil vorhandene Flüssig­ keit abfließen kann. Es braucht also höchstens der bis zum Rückschlagventil führende Leitungsabschnitt beheizt zu werden. Wenn die Förderpumpe eingeschaltet wird, so wird die genannte Verbindung durch den Ventilkörper des Rück­ schlagventils unterbrochen und es findet der normale Waschvorgang statt.

Da die Waschflüssigkeit im Winter normalerweise mit einem Frostschutzmittel versetzt ist, ist es zweckmäßig, daß die Abflußleitung mit dem Vorratsbehälter verbunden wird, um einen Verlust von Waschflüssigkeit zu vermeiden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeuges in schematischer Darstellung, und

Fig. 2 das in der Waschflüssigkeitsleitung angeordnete Rückschlagventil im Schnitt und in größerem Maßstab.

In Fig. 1 ist mit 1 die Windschutzscheibe eines Kraftfahr­ zeuges bezeichnet, die durch einen Scheibenwischer 2 ge­ reinigt werden kann. Die Scheibenwaschanlage weist einen Vorratsbehälter 3 für das Waschwasser, eine Förderpumpe 4 und mindestens eine Spritzdüse 5 auf. Die Förderpumpe 4 ist durch eine Saugleitung 6 mit dem Vorratsbehälter 3 und durch eine Förderleitung 7, 8 mit der Spritzdüse 5 ver­ bunden. In der Förderleitung 7, 8 ist ein Rückschlagven­ til 9 vorgesehen, das bei nicht betätigter Förderpumpe 4 den Leitungsabschnitt 7 absperrt und eine Entleerung dieses Leitungsabschnittes verhindert. Gleichzeitig stellt das Rückschlagventil 9 jedoch eine Verbindung zwischen dem Leitungsabschnitt 8 und einer Abflußleitung 10 her, die zurück zu dem Vorratsbehälter 3 führt. Dadurch kann nach Abstellen der Förderpumpe 4 das in der Spritzdüse 5, im Leitungsabschnitt 8 und im Rückschlagventil 9 befindliche Waschwasser in den Vorratsbehälter 3 zurückfließen, so daß ein Einfrieren dieser Teile vermieden ist, was eintreten könnte, wenn der Fahrzeugmotor 11 abgestellt ist und das Fahrzeug über eine längere Zeit, beispielsweise über Nacht, bei niedrigen Außentemperaturen steht. Um in diesem Fall ein Einfrieren des Förderleitungsabschnittes 7 zu vermeiden, kann dieser in üblicher Weise, z.B. elektrisch beheizt sein. Bei eingeschalteter Förderpumpe 4 öffnet das Rückschlagventil 9 und stellt die Verbindung zwischen den Förderleitungsabschnitten 7 und 8 her, während die Abfluß­ leitung 10 von dem Förderleitungsabschnitt 8 getrennt wird. Damit kann der übliche Spritz- und Waschvorgang vor sich gehen.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des Rückschlagventils 9. Es weist ein Ventilgehäuse 12 mit einem stirnseitigen An­ schluß 13 für den Förderleitungsabschnitt 7 und Anschlüs­ sen 14 und 15 in der Umfangswand für den Förderleitungs­ abschnitt 8 und die Abflußleitung 10 auf. Die Anschlüsse 14 und 15 sind in Längsrichtung des zylindrischen Ventil­ gehäuses 12 versetzt. Im Innenraum 16 des Ventilgehäuses 12 ist ein Ventilkörper in Form eines Kolbenschiebers 17 angeordnet, der durch eine Feder 18 an die Stirnseite 19 gedrückt wird, an welcher der Förderleitungsanschluß 13 angebracht ist. Der Kolbenschieber 17 weist zwei Kolbenab­ schnitte 20 und 21 auf, die durch eine Ringnut 23 vonein­ ander getrennt sind. In der dargestellten Stellung des Kolbenschiebers 17, in welcher der Förderleitungsanschluß 13 abgesperrt ist, verbindet die Ringnut 23 den Spritz­ düsenanschluß 13 mit dem Abflußleitungsanschluß 15. Da­ durch kann die Waschflüssigkeit aus der Spritzdüse 5, dem Förderleitungsabschnitt 8 und dem Rückschlagventil 9 in den Vorratsbehälter 3 zurückfließen. Wird die Förderpumpe 4 eingeschaltet, so wirkt der Druck der Waschflüssigkeit auf die in Fig. 2 linke Stirnfläche des Kolbenschiebers 20 und drückt diesen entgegen der Wirkung der Feder 18 in Fig. 2 nach rechts, bis die Stirnfläche in die gestrichelt eingezeichnete Lage A gelangt. In dieser Stellung des Kolbenschiebers 17 ist der Förderpumpenanschluß 13 mit dem Spritzdüsenanschluß 14 verbunden und gleichzeitig die Ver­ bindung zwischen den Anschlüssen 14 und 15 unterbrochen. Nun kann der normale Scheibenwaschvorgang vor sich gehen.

Claims (4)

1. Scheibenwaschanlage für ein Kraftfahrzeug, mit einem Vorratsbehälter (3) und einer Förderpumpe (4) für Waschflüssigkeit und mit mindestens einer Spritzdüse (5) die mit der Förderpumpe (4) durch eine Wasch­ flüssigkeitsleitung (7, 8) verbunden ist, in der ein Rückschlagventil (9) vorgesehen ist, das einen Ventil­ körper (17) aufweist, der durch eine Feder (18) in seiner Schließstellung gehalten und durch den Druck der Waschflüssigkeit in seine Öffnungsstellung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Gehäuse (12) des Rückschlagventils (9) eine Abflußleitung (10) ausgeht, die in der Schließstellung des Ventilkörpers (17) mit dem zwischen der Spritzdüse (5) und dem Rückschlagventil (9) liegenden Abschnitt (8) der Waschflüssigkeitsleitung in Verbindung steht und durch den Ventilkörper (17) in dessen Öffnungsstel­ lung von diesem Abschnitt (8) getrennt ist.

2. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 1, wobei das Ventil­ gehäuse (12) einen zylindrischen Innenraum (16) mit einem stirnseitigen Anschluß (13) an die Förderpumpe (4) aufweist, der als Ventilkörper einen axial verschieb­ baren Kolben (17) enthält, der durch Federkraft (18) gegen diese Stirnseite (19) gedrückt ist und dessen dieser Stirnseite (19) gegenüberliegende Stirnfläche von dem Druck der Waschflüssigkeit beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umfangswand (12) des zylindrischen Innenraumes (16) einerseits ein Anschluß (14) für eine zur Spritzdüse (5) führende Leitung (8) und andererseits ein Anschluß (15) für die Abfluß­ leitung (10) ausgeht, die axial derart zueinander ver­ setzt sind, daß sie in der Schließstellung des Kolbens (17) miteinander in Verbindung stehen, während in der Öffnungsstellung des Kolbens (17) der Spritzdüsenan­ schluß (14) mit dem Förderpumpenanschluß (13) verbunden, jedoch durch den Kolben (17) von dem Abflußleitungsan­ schluß (15) getrennt ist.

3. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kolben (17) nach Art eines Kolben­ schiebers mit zwei durch eine Ringnut (23) voneinander getrennten Kolbenabschnitten (21, 22) ausgebildet ist, wobei die axiale Länge der Ringnut (23) im wesentlichen dem axialen Abstand zwischen dem Spritzdüsenanschluß (14) und dem Abflußleitungsanschluß (15) entspricht.

4. Scheibenwaschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußleitung (10) mit dem Vorratsbehälter (3) verbunden ist.