DE3840095A1 - Verfahren und vorrichtung zum uebermitteln unterschiedlicher arbeitsbefehle an mindestens einen entlang einer spinnereimaschine verfahrbaren bedienlaeufer - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum uebermitteln unterschiedlicher arbeitsbefehle an mindestens einen entlang einer spinnereimaschine verfahrbaren bedienlaeuferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Übermitteln unterschiedlicher Arbeitsbefehle an
mindestens einen entlang einer Spinnereimaschine verfahrba
ren Bedienläufer, wobei an der Spinnereimaschine angeordnete
Signalgeber beim Vorbeilauf des Bedienläufers auf am Bedien
läufer angeordnete Sensoren von Sensoreinrichtungen einwir
ken.
Es zählt zum allgemein bekannten Stand der Technik, daß Be
dienläufern an Spinnereimaschinen an bestimmten Punkten ent
lang ihres Laufes an den Spinnereimaschinen Signale unter
schiedlicher Art übermittelt werden müssen. So muß bei
spielsweise einem als selbsttätiges Fadenansetzgerät ausge
bildeten Bedienläufer am Ende seines Laufes ein Signal zur
Umkehr der Bewegungsrichtung gegeben werden; bei Eintritt in
den Spindelbereich muß der Fadentaster funktionstüchtig ge
macht werden; in Zwischenpositionen müssen Haltebefehle
übermittelt werden; am Anfang des Spindelbereiches müssen
zum Einschalten von im Vorlauf wirksamen Abtastorganen Ar
beitsstellen simuliert werden.
Es ist hierbei aus dem allgemeinen Stand der Technik be
kannt, Paare von Signalgebern und Sensoren zu verwenden,
welche für jede Art unterschiedlicher Befehle an einer ande
ren Stelle des Umrisses der Spinnereimaschine und des Be
dienläufers angeordnet sein müssen. Die mögliche Anzahl und
der Raum für die Anbringung derartiger Stellen ist jedoch
beschränkt, wobei darüber hinaus die Justierung der Mehrzahl
von Sensoren viel Zeit und Kostenaufwand erfordert.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Signalübermittlung zwischen Sensor und Signal
geber an einer Spinnereimaschine zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Bedienläufer nur einen Sensor und nur eine Sensoreinrichtung
besitzt und daß den auf diesen einen Sensor einwirkenden Si
gnalgebern in Abhängigkeit von den zu übermittelnden unter
schiedlichen Arbeitsbefehlen durch die Sensoreinrichtung un
terscheidbare Codierungen gegeben werden. Es werden hierbei
vorteilhafterweise an sich bekannte codierte oder codierbare
Signalgeber verwendet, welche zweckmäßigerweise alle in
gleicher Höhenlinie des Umrisses der Spinnereimaschine ange
ordnet sein können und zur Ablesung nur einen Sensor (bei
spielsweise Lese-Schreibkopf) benötigen, welcher geeignet
ist, den betreffenden Code zu lesen.
Jedem zu übermittelnden Befehl ist eine Codierung zugeord
net, welche nach Lesung decodiert werden kann und den ent
sprechenden Befehl auslöst.
Die Signalgeber können ortsfest oder beweglich ausgebildet
und entsprechend ihrer konstruktiven Anordnung mit einer
Steuerung verbunden sein.
Hinsichtlich der Ausbildung der Signalgeber sind folgende
Alternativen möglich:
- - Aktiv - passiv: aktive Signalgeber wirken durch magneti sche Kräfte oder elektromagnetische Schwingungen auf den Sensor ein; passive Signalgeber werfen Suchstrahlen - vor zugsweise elektromagnetische Schwingungen (Licht) - co diert, beispielsweise in unterschiedlicher Farbe, zurück.
- - Starr codiert - veränderbar codiert: starr codierte Si gnalgeber weisen einen festen Code auf; veränderbar co dierte Signalgeber können mit einem anderen Code versehen, jedoch auch gelöscht werden.
- - Ständig wirksam - temporär wirksam: ständig wirksame Si gnalgeber sind im allgemeinen fest angeordnet und starr codiert; temporär wirksame Signalgeber sind abdeckbar, verlagerbar, entfernbar und können im Falle aktiver Aus führung abschaltbar sein.
- - Zentral codierbar - dezentral codierbar: zentral codier bare Signalgeber sind von einer zentralen Steuervorrich tung aus codierbar (auch veränderlich) oder löschbar. Auch die ständige oder temporäre Wirksamkeit kann zentral steu erbar sein. Dezentral codierbare (auch wirksam oder un wirksam zu machende) Signalgeber können an Ort und Stelle, beispielsweise vom Bedienläufer, codiert werden.
- - Ortsfest - beweglich: ortsfeste Signalgeber sind fest an geordnet; sie können jedoch durch Abdecken oder Abschalten unwirksam gemacht werden. Bewegliche Signalgeber können durch die Bedienperson oder den Bedienläufer an beliebigen Stellen angebracht werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind aktive, starr co
dierte Signalgeber als nummerncodierte Magnete ausgebildet,
welche durch Sensoren abgetastet werden, die auf Magnet
kräfte ansprechen. Die Signalgeber können jedoch auch passiv
als Strichcode ausgeführt sein, welche durch optische Fühler
abgetastet werden.
Veränderlich codierbare Signalgeber haben den Vorteil, daß
sie codiert oder gelöscht werden können oder ihnen ein ande
rer Befehl zugeordnet werden kann. Diese Codierung kann
durch eine zentrale Steuerung erfolgen, welche nach einem
starren Plan vorgeht, beispielsweise beim nächsten Vorbei
lauf des Bedienläufers am Signalgeber dem Bedienläufer je
weils eine andere Arbeitsweise aufgibt oder auf aktuelle Er
eignisse reagiert, indem sie z. B. bei bevorstehendem Spu
lenabzug dem Bedienläufer aufgibt, keinen Fadenansetzversu
che mehr vorzunehmen.
Die Codierung kann auch durch den Bedienläufer selbst erfol
gen, indem er beispielsweise an einer Spinnstelle, an der er
mehrfach vergeblich versuchte, einen Bedienfall durch
zuführen, einen dieser Spinnstelle zugeordneten Signalgeber
so codiert, daß er dem Bedienläufer bei zukünftigen Vorbei
läufen an dieser Spinnstelle den Befehl gibt, an diesen
Spinnstellen nicht tätig zu werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Spinnerei
maschine;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform
nach Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Spinnereimaschine, bei
spielsweise eine Ringspinnmaschine 1 dargestellt, welche von
einer Laufbahn 2 für einen Bedienläufer 3 umgeben ist. Wie
ersichtlich, wechselt hierbei der Bedienläufer 3 im Laufe
seiner Versorgungsfahrt von der einen auf die andere Maschi
nenseite der Ringspinnmaschine 1. Hierbei befinden sich am
Ende einer Maschinenseite jeweils konstant wirkende Umkehr
markierungen, welche Signalgeber 10 a darstellen. Diese Si
gnalgeber 10 a veranlassen, daß der Bedienläufer 3 an dieser
Stelle gestoppt und seine Fahrt in die andere Richtung umge
kehrt wird.
Bei den Signalgebern 10 a handelt es sich also um ständig
wirksame Signalgeber, welche dem Bedienläufer 3 am Ende sei
ner Umlaufbahn 2 das Umkehrsignal geben, aufgrund dessen er
seine Bewegungsrichtung umkehrt und zurückläuft. Diese Si
gnalgeber 10 a sind ständig wirksam; ihre Codierung ist
starr, nämlich "Umkehr". Sie sind ortsfest am Ende der Ring
spinnmaschine 1 angebracht. Da ihre Codierung starr ist,
brauchen sie weder zentral noch dezentral codierbar zu sein.
Eine passive Ausführung erhöht ihre Sicherheit; sie können
nicht mangels Energiezufuhr versagen, so daß stets der Be
dienläufer 3 funktionsrichtig den Befehl zur Umkehr erhält.
Weiterhin sind an der Ringspinnmaschine 1 Signalgeber 10 b
angeordnet, welche ebenfalls als Umkehrsignalgeber dienen
und den Wirkungsbereich des Bedienläufers 2 bei Bedarf auf
nur eine der beiden Maschinenseiten beschränken. Diese Si
gnalgeber 10 b sind demgemäß nur temporär wirksam. Sie können
ebenfalls starr - auf Umkehr - programmiert sein.
Falls die Signalgeber 10 b passiv ausgeführt sind, müssen sie
durch Abdecken oder durch Wegschwenken oder auf ähnliche
Weise außer Wirkung gesetzt werden können, wie durch die
Zeichnung schematisch angedeutet; bei aktiver Ausführung
kann ihre Codierung insofern veränderlich ausgeführt sein,
daß sie abschaltbar sind. Dieses Abschalten kann zentral
oder dezentral erfolgen.
Darüber hinaus sind in der gleichen Höhenlinie der Spinne
reimaschine Signalgeber 10 c angeordnet, durch die dem Be
dienläufer 3 auf seinem Umlauf Befehl für eine bestimmte Ar
beitsweise gegeben wird, beispielsweise vor einem bevorste
henden Spulenwechsel das Beheben von Fadenbrüchen einzustel
len und rasch den Arbeitsbereich zu verlassen.
Diese Signalgeber 10 c sind ebenfalls ortsfest angebracht und
nur vorübergehend wirksam. Da sie mehrfach vorhanden sind,
ist es zweckmäßig, daß sie zentral in und außer Wirkung ge
setzt werden können. Dies erfolgt vorteilhafterweise da
durch, daß sie zentral veränderlich codierbar sind und eine
Codierung auch löschbar ist. Hierfür sind sie über Leitungen
12 und 13 mit einer Maschinensteuerung 14 verbunden.
An jeder Arbeitsstelle können darüber hinaus weitere Signal
geber 10 d angeordnet sein. Diese Signalgeber 10 d sind orts
fest temporär wirksam und dezentral, vorteilhafterweise
durch den Bedienläufer 3 codierbar. Im allgemeinen sind sie
passiv ausgeführt; sie können beispielsweise dem Bedienläu
fer 3 den Befehl geben, die Arbeitsstelle, ohne sie zu be
dienen, zu überlaufen.
Weiterhin können Signalgeber 10 e Anwendung finden, welche
willkürlich an beliebiger Stelle der Ringspinnmaschine 1,
beispielsweise mit Hilfe der Bedienperson, anbringbar sind.
Dieser Signalgeber 10 e ist beweglich nur temporär, d. h. nur
bei Anbringung wirksam und kann aktiv oder passiv ausgebil
det sein. Die Codierung dieses Signalgebers 10 e ist im all
gemeinen starr; bei anderer gewünschter Codierung kann ein
Signalgeber mit anderer Codierung angebracht werden.
Derartige Signalgeber 10 e können beispielsweise als Um
kehrsignalgeber ausgebildet sein, welche dem Bedienläufer 3
Befehle erteilen, an einer beliebigen Stelle seines Umlaufes
umzukehren. Es können auch Befehle anderer Art an den Be
dienläufer erteilt werden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß alle vorgenannten Signalge
ber 10 a bis 10 e mit dem Sensor 9 und der Sensoreinrichtung
11 des Bedienläufers 3 in gleicher Höhenlinie der Spinnerei
maschine 1 liegen. Diese Spinnereimaschine 1 weist im oberen
und unteren Bereich Führungen 7 und 8 zum funktionsrichtigen
Lauf des Bedienläufers 3 auf. Schematisch dargestellt sind
als Arbeitsstellen der Ringspinnmaschine die Spindeln 4, die
Spindelbank 5 sowie die Ringbank 6. Im Bereich dieser Ring
bank 5 können sich die jeweiligen Signalgeber 10 a bis 10 e
befinden. Wie vorstehend ausgeführt, sind hierbei Leitungen
12 vorgesehen, welche Verbindungsleitungen zu den codierten
Signalgebern darstellen. Über eine Leitung 13 wird eine Ver
bindung zu der Maschinensteuerung 14 hergestellt. Hierdurch
ergibt sich beispielsweise bezüglich der Signalgeber 10 c die
Möglichkeit, daß diese zentral in und außer Wirkung setzbar
sind.
In nicht näher dargestellter Ausführungsform besteht auch
die Möglichkeit, daß die Steuerung am Bedienläufer 3 ange
ordnet ist.
Insgesamt ergibt sich durch die vorliegende Erfindung der
Vorteil, daß infolge der speziellen Anordnung der Signalge
ber 10 a bis 10 e, des einzigen Sensors 9 und der Sensorein
richtung 11 eine Vereinfachung der Signalübermittlung an ei
ner Spinnereimaschine bewirkt wird.
Claims (11)
1. Verfahren zum Übermitteln unterschiedlicher Arbeitsbe
fehle an mindestens einen entlang einer Spinnereimaschine
verfahrbaren Bedienläufer, wobei an der Spinnereimaschine
angeordnete Signalgeber beim Vorbeilauf des Bedienläufers
auf am Bedienläufer angeordnete Sensoren von Sensorein
richtungen einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
dienläufer (3) nur einen Sensor (9) und nur eine Sensor
einrichtung (11) besitzt und daß den auf diesen einen
Sensor (9) einwirkenden Signalgebern (10 a bis 10 e) in Ab
hängigkeit von den zu übermittelnden unterschiedlichen
Arbeitsbefehlen durch die Sensoreinrichtung (11) unter
scheidbare Codierungen gegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung nach Lesung durch den Sensor (9) des Be
dienläufers (3) in der Sensoreinrichtung (11) decodiert
und in ein bestimmtes Tätigkeitssignal umgesetzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (10 a bis
10 e) codiert oder codierbar und die Sensoren (9) zum Le
sen codierter Signale ausgebildet sind und daß alle, un
terschiedliche Signale üertragenden Signalgeber (10 a bis
10 e) in gleicher, dem Sensor (9) am Bedienläufer (3) ge
genüberstehender Position an der Spinnereimaschine (1)
angebracht oder anbringbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalgeber (10 a bis 10 e) ortsfest oder beweglich
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalgeber (10 a bis 10 e) mit einer Maschinensteue
rung (14) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Signalgeber starr codiert oder veränderbar
codiert ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Signalgeber aktiv oder passiv ausgebildet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Signalgeber ständig wirksam oder temporär
wirksam ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Signalgeber zentral codierbar oder dezentral
codierbar ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerung im Maschinengestell der Spinne
reimaschine (1) oder am Bedienläufer (3) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Signalgeber als Umkehrsi
gnalgeber (10 a, 10 b) und/oder als jeder Stelle zugeord
neter Signalgeber (10 c, 10 e) und/oder als durch eine Be
dienperson an beliebiger Stelle der Maschine anzubrin
gender Signalgeber (10 d) ausgebildet sind.
Priority Applications (3)
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Family
ID=6368026
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Also Published As
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