DE2455495A1 - Spinnanlage mit fahrbarem bediengeraet - Google Patents
Spinnanlage mit fahrbarem bediengeraetInfo
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Description
Zinser Textilmaschinen GmbH
Ebersbaoh/Fils
Ebersbaoh/Fils
Spinnanlage mit fahrbarem Bediengerät
Es ist bekannt, die Spinnstellen von Spinnmaschinen wie beispielsweise
Ringspinnmaschinen durch !Bediengeräte selbsttätig behandeln zu lassen. Solohe Bediengeräte können beispielsweise
als Servicewagen ausgebildet sein, die an den Spinnstellen entlangfahren und mit einem Fadenfühler zum Fühlen gebrochener
Fäden und einem Sitz für die Bedienperson ausgestattet sind. Wenn der Fadenfühler das Fehlen eines Fadens an einer Spinnstelle
fühlt, bleibt der Servicewagen stehen und gibt so der Bedienperson die Möglichkeit, den Fadenbruch zu beheben.
In anderen Fällen ist das Bediengerät als selbsttätiger Ansetzwagen ausgebildet, der ebenfalls an den Spinnstellen entlangfährt
und gebrochene Fäden selbsttätig wieder ansetzt. Auoh Wanderreiniger, die an Spinnmaschinen entlangfahren und Staub und Flug
von den Spinnmaschinen abblasen, können als Bediengeräte in diesem Sinne verstanden werden.
Es gibt Betriebszustand©, in denen derartige Bediengeräte im
Bereich der Spinnstellen hinderlioh sind. Dies ist beispielsweise beim Abziehen der vollen Spulen und Aufstecken der leeren Hülsen
der Fall. Insbesondere dann, wenn dieses Spulenweohseln mittels selbsttätig wirkender Spulenweohselvorrichtungen an allen Spinnstellen
mindestens einer Seite einer Spinnmaschine gleichzeitig erfolgt, kann dieser Spulenwechsel erst erfolgen, wenn ein in diesem Spindelbereioh
tätiges Bediengerät diesen Spindelbereioh verlassen hat. Das kann zur Folge haben, daß eine nach Vollspinnen der Zopse
stillgesetzte und abziehbereite Spinnmaschine länger stillsteht
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und damit mehr Produktionseinbuße erleidet, als dies an sich notwendig
wäre, weil das Abziehen erst erfolgen kann, wenn das Bediengerät seine Tätigkeit an dieser Spinnmaschine beendet hat.
Der Erfindung war die Aufgabe gestellt, die Arbeitsweise eines Bediengerätes an einer Spinnmaschine in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Spinnmaschine so zu beeinflussen, daß das Bediengerät die Arbeit der Spinnmaschine nicht behindern kann. Sie löst diese
Aufgabe durch die in Anspruoh 1 beschriebene Maßnahme. Die Beeinflussung des Bediengerätes kann darin bestehen, daß
es gemäß Anspruoh 2 seine Tätigkeit einstellt· Insbesondere ist jedooh die in Anspruoh 3 wiedergegebene Maßnahme vorgesehen,
TJm eine Behinderung der Arbeit der Spinnmaschine so gering wie möglioh zu halten, oder ganz zu vermeiden, werden die in den Ansprüohen
4 beziehungsweise 5 genannten Maßnahmen vorgeschlagen.
Für die Ausführung der erfindungsgemäßen Maßnahmen werden die in den Ansprüchen 6 bis 8 beschriebenen Vorrichtungen vorgeschlagen.
In den Figuren der Zeiohnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sohematisoh dargestellt. Die Anwendung der Erfindung
ist jedooh nioht auf die in dieser Darstellung gewählte Art von Spinnereimasohinen beschränkt, sondern kann auoh an Spinnereimasohinen
anderer Art angewendet werden. Es zeigt:
Fig. 1 den Grundriß einer Spinnmaschine mit verfahrbarem Bediengerät in einem ersten Betriebszustand.
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem zweiten Betriebszustand.
Fig. 3 das Prinzip einer drahtlosen Signalübertragung zwisohen Spinnmaschine und Bediengerät als
Blooksohaltbild.
Fig. 4 eine weitere tJbertragungsmögliohkeit von Signalen auf das Bediengerät.
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Die Spinnmaschine 1 ist von bekannter und daher nioht in allen
Einzelheiten dargestellter oder beschriebener Bauweise. Sie weist zwisohen einem Anfangsgestell 2 und einem Endgestell 3 das Maschinengestell
4 auf, an dessen Längsseiten in geläufiger Weise je eine
Heihe von nioht dargestellten Spindeln angeordnet ist« Diese
Spindeln werden von einem Bediengerät 8 behandelt, das auf einer
Schiene 9 geführt ist, die sich an den beiden Spindelreihen
entlang erstreokt und um das Anfangsgestell 2 geführt ist. Das
Bediengerät kann Bioh demgemäß von einer Stellung nahe dem Endgestell
3 entlang der einen Spindelreihe, um das Anfangsgestell 2, entlang
der anderen Spindelreihe bis in die Bähe des Endgestells 3 und
zurüok bewegen und dabei beispielsweise gebrochene Fäden wieder
ansetzen. Es versteht sioh, daß die Schiene 9 statt um das Anfangsgestell 2 auch um das Endgestell 3 geführt sein kann oder
um beide - in diesem Falle kann das Bediengerät einen Bundlauf ausführen.
Die Spinnmaschine ist ferner mit einer selbsttätigen Vorrichtung zum Abziehen voller Spulen und Aufsteoken leerer Hülsen ausgerüstet.
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt und werden daher hier nioht im einzelnen beschrieben und dargestellt. Die Vorrichtung besteht
im wesentlichen je Spindelreihe aus einem Greiferbalken 12, an dem die nioht dargestellten Greiforgane zum Ergreifen der vollen
Spulen und leerer Hülsen angeordnet sind und mehreren Stützen 13» mittels derer die Greiferbalken an der Spinnmaschine seitlioh
aussohwenkbar angelenkt sind.
Beim normalen Spinnen, dem in Fig. 1 dargestellten ersten Betriebszustand der Spinnmaschine, sind die Greiferbalken naoh
innen gesohwenkt und befinden sioh - im Grundriß nioht siohtbar innerhalb
des Masohinengestells. Sie behindern demgemäß das Bediengerät 8 bei seinem umlauf um die Spinnmaschine nioht·
Beim Abziehen voller Spulen und Aufsteoken leerer Hülsen, dem in
Fig. 2 dargestellten zweiten Betriebszustand der Spinnmaschine,
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sohwenken die Greiferbalken 12 naoh außen. Dies können sie jedoch
nur, wenn das Bediengerät 8 sich nioht im Bereich der Greiferbalken
12, sondern am Anfangsgestell 2 befindet. Ein Spulenwechsel, der
beim Erreichen des vorgesehenen Füllstandes der Spulen erforderlich wird, kann demgemäß nur oder erst dann eingeleitet werden, wenn
das Bediengerät 8 den Spindelbereioh verlassen hat. TJm dies so schnell wie möglioh zu erreichen, ist gemäß Fig. 3
die Steuervorrichtung 15 der Spinnmaschine 1, die unter anderem das Abstellen der Spinnmaschine beim Yo11werden der Spulen auslöst,
mit einem Befehlsgeber 16 ausgestattet, der zu einem vorteilhafterweise wählbaren Zeitpunkt einen ersten Befehl 17
an einen Sender 18 in der Spinnmaschine abgibt· Der Sender 18 gibt ein Signal 19 später näher erläuterter Art ab, das von einem
Empfänger 20 im Bediengerät 8 empfangen wird. Der Empfänger 20 leitet darauf einen Befehl 21 an das Steuergerät 22 im Bediengerät,
im Gefolge dessen das Steuergerät das Bediengerät aus dem Spindelbereioh führt. Hierbei kann vorgesehen sein, daß das Bediengerät
die Behandlung der Spinnstellen einstellt und sich im Eilgang aus dem Spindelbereioh bewegt«
Der Zeitpunkt des vom Befehlsgeber 16 abzugebenden Befehls 17 liegt vorteilhafterweise zeitlioh so lange vor dem vorgesehenen
Beginn des Spulenweohselvorganges, daß das Bediengerät 8 auoh
aus einer von seiner Buhestellung am Anfangsgestell 2 am weitesten entfernten Stellung in der Nähe des Endgestelles 3 nooh die
Ruhestellung erreiohen kann, ohne den Beginn des Spulenweohselvorganges
zu behindern.
Die Übertragung des Signals 19 vom Sender 18 zum Empfänger 20
kann auf drahtlosem Wege erfolgen, beispielsweise duroh elektromagnetische Wellen im Bereioh der Funkwellen oder des siohtbaren
oder unsichtbaren Liohtes, duroh magnetische Felder, duroh Schallwellen
( insbesondere im TJltrasohallbereioh ) oder duroh ähnliohes.
Einrichtungen dieser Art, mittels derer Abläufe ferngesteuert werden können, sind beispielsweise von Fernsteuervorriohtungen
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für Modellflugzeuge oder -sohiffe, von Betätigungsvorrichtungen für Garagentore und so weiter "bekannt und brauchen hier nioht
näher dargestellt und beschrieben zu werden. Es kann jedooh auoh vorgesehen sein, entlang des Bewegungsweges
des Bediengerätes 8, vorteilhafterweise in Verbindung mit der Schiene 9 eine Kontaktsohiene 25 anzuordnen, auf der ein am Bediengerät
8 angeordneter Schleifkontakt 26 aufliegt und über die die Signale 19 als elektrische Spannung verschiedener
Amplitude und/oder Frequenz vom Sender 18 der Spinnmasohine 1 auf den Empfänger 20 des Bediengerätes 8 übertragen werden«
In anderen Fällen ist es vorteilhafter, die Signale 19 über die
Energiezuleitung zum Bediengerät 8 zu übertragen, wobei die Energiezuleitung als ein- oder mehrpolige Stromschiene beispielsweise
wie "25" in Fig. 4 ausgebildet sein kann und die Signale in Form einer Spannung verschiedener Amplitude und/oder Frequenz
der zügeführten Energie überlagert sein können.
Es versteht sich, daß mittels des vom Empfänger 20 im Bediengerät
8 ausgelösten Befehls 21 auch andere» vorgesehene Arbeitsfolgen
als die oben beschriebenen ausgelöst werden können* wenn die Umstände
dies erfordern. Ferner liegt es auf der Hand, daß durch Signale unterschiedlicher Art wie Polarität, Frequenz, Impulsfolge
und dergleichen auoh mehrere, untersohiedliohe Arbeitsfolgen
im Bediengerät einleitbar und abstellbar sein können.
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Claims (8)
- Zinser Textilmaschinen GmbH
Ebersbaoh/FilsPatentansprüche1·J) Spinnanlage mit mindestens -einer, eine Mehrzahl von Spinnstellen aufweisenden Spinnmaschine und mindestens einem, entlang der Spinnstellen verfahrbarem Bediengerät, wobei das Bediengerät wahlweise mit oder ohne Behandeln der Spinnstellen entlang der Spinnstellen verfahrbar ist, dadurch gekennzeiohnet, daß eine Signalübertragung von der Spinnmaschine ( 1 ) auf das Bediengerät ( 8 ) vorgesehen ist, durch die die Arbeitsweise des Bediengerätes an beliebiger Stelle seines Laufes entlang der Spinnstellen in Abhängigkeit vom Erreichen mindestens eines Betriebszustandes der Spinnmaschine steuerbar ist. - 2.) Spinnanlage nach Anspruoh 1, daduroh gekennzeiohnet, daß dem Bediengerät ( 8 ) mittels der Signalübertragung der Befehl erteilbar ist, das Behandeln der Spinnstellen einzustellen.
- 3.) Spinnanlage naoh Anspruoh 1, daduroh gekennzeiohnet, daß dem Bediengerät ( 8 ) mittels der Signalübertragung der Befehl erteilbar ist, den Bereich der Spinnstellen zu verlassen.
- 4.) Spinnanlage naoh Anspruch 3 mit einem Bediengerät mit wahlweise einschaltbarem Eilgang zum Bewegen entlang der Spinnstellen,daduroh gekennzeiohnet, daß dem Bediengerät ( 8 ) mittels der Signalübertragung der Befehl erteilbar ist, den Bereioh der Spinnstellen im Eilgang zu verlassen.609822/0527
- 5.) Spinnmasohine naoh Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß die Signalübertragung mit so viel zeitlichem Vorlauf erfolgt, daß das Bediengerät ( 8 ) den Spindelbereioh bereits verlassen hat, wenn es die Arbeit der Spinnmasohine ( 1 ) behindern könnte.
- 6·) Spinnanlage naoh Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß die Signalübertragung mittels einer entlang der Spinnstellen der Spinnmasohine ( 1 ) verlaufenden Kontaktsohiene ( 25 ) und mindestens eines, am !Bediengerät ( 8 ) angeordneten, auf der Kontaktsohiene laufenden Schleifkontaktes ( 26 ) erfolgt.
- 7.) Spinnanlage naoh Anspruoh 1 mit einem Bediengerät mit S tromzuführung,daduroh gekennzeichnet, daß die Signalübertragung über die Stromzuführung des Bediengerätes ( 8 ) und in Form von Gleich- oder Weohselspannungen bestimmter Impulsfolge oder Amplitude oder Frequenz erfolgt.
- 8.) Spinnanlage naoh Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß die Signalübertragung drahtlos in Form elektromagnetischer, magnetischer, optisoher oder akustischer ( Funk- ) Signale erfolgt.609822/0527Leerseite
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