DE3839999C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Auf
nahmekorbes aus einem Gitter mit horizontalen und vertikalen,
miteinander verschweißten Gitterstäben zur Aufnahme von kubi
schen oder quaderförmigen
Behältern aus thermoplastischem Kunst
stoff, die mit dem Aufnahmekorb einen Transport- und Lagerbehälter bilden,
wobei der Aufnahmekorb aus einem relativ großen Boden
und hohen Seitenwänden besteht und die Gitterstäbe in den Kantenbe
reichen der Kubusform bzw. Quaderform mit Verrundungen ver
sehen sind.
Die Gitterstäbe sind Stahlstäbe, im allgemeinen
Rundstahlstäbe. Der Aufbau des Gitters an sich und für sich
ist dem von sogenannten Betonstahlmatten, in denen die Gitter
stäbe punktverschweißt sind, ähnlich. Das Aggregat aus dem
Aufnahmekorb und dem Behälter aus thermoplastischem Kunststoff
bildet einen sogenannten Transport- und/oder Lagercontainer
für Flüssigkeiten und für einteiliges Schüttgut. Bodenseitig
ist zumeist eine Palette angeschlossen, oder es sind Palettenele
mente angeformt, die ein Manipulieren des Transport- und/oder
Lagercontainers mit Hubstaplern u. dgl. erlauben. Solche Trans
port- und/oder Lagercontainer werden insbesondere in der chemi
schen Industrie eingesetzt.
Zur Herstellung eines Aufnahmekorbes des beschriebenen Auf
baus sowie der beschriebenen Zweckbestimmung sind nach inter
nem Stand der Technik zwei verschiedene Verfahrensweisen be
kannt. Im Rahmen der einen aus der Praxis bekannten Verfah
rensweise wird zunächst der Korbmantel aufgebaut. Der Boden
wird als besonderes Bauteil angeschlossen, ist z. B. Bestandteil
der Palette, mit dem der Korbmantel verbunden wird. Im Rahmen
der anderen Verfahrensweise werden vertikale Gitterstäbe des
Mantels des Aufnahmekorbes in die Bodenebene umgebogen und,
ggf. mit zusätzlich beigelegten Stäben, bodenbildend ver
schweißt. Bei Transport- und/oder Lagercontainern mit recht
eckigem oder quadratischem Grundriß kann man bei dieser Ver
fahrensweise den Aufbau so treffen, daß die vertikalen Gitter
stäbe von gegenüberliegenden Seitenwänden des Aufnahmekorb
mantels einerseits, die vertikalen Gitterstäbe der verbleibenden
Seitenwände andererseits einen Boden aus sich kreuzenden und
an den Kreuzungspunkten sowie in den Endbereichen miteinander
verschweißten Gitterstäben bilden. Der Boden wird so zu einem
integralen Bestandteil des Aufnahmekorbes. So aufgebaute Auf
nahmekörbe haben sich in statischer Hinsicht und in bezug
auf ihre Abstützfunktion auf den Innenbehälter aus thermoplasti
schem Kunststoff bewährt.
Als weiterer Stand der Technik ist es bekannt (GB-Z. "WELDING
AND METAL FABRICATION", Dezember 1970, Seiten 472 bis 474),
flache, schalenartige Drahtkörbe für Kühlschränke dadurch
herzustellen, daß zunächst ein ebener Zuschnitt aus sich kreu
zenden Gitterstäben hergestellt wird, wobei die Enden der Gitter
stäbe allseitig über den Kreuzungsbereich vorstehen, und dann
die vorstehenden Enden der Gitterstäbe aufzubiegen sowie mit
einer oberen umlaufenden Randeinfassung zu verbinden. Derarti
ge Drahtkörbe werden keinen besonderen Beanspruchungen, ins
besondere Schwingungsbeanspruchungen ausgesetzt. Sie eignen
sich folglich nicht als Transport- und/oder Lagercontainer der
eingangs beschriebenen Gattung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren anzu
geben, mit dem relativ große Aufnahmekörbe der beschriebenen Zweckbestim
mung, die insbesondere beim Transport sehr große Beanspruchun
gen aufzunehmen haben, auf sehr einfache Weise und automati
sierbar hergestellt werden können, nichtsdestoweniger jedoch
auch extreme Transportbeanspruchungen aufzunehmen in der
Lage sind. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß es
sich bei den Transportbeanspruchungen um Dauerschwingungsbe
anspruchungen handelt, die insbesondere im Bereich der Schweiß
nähte aufzunehmen sind, und zwar im gefüllten Zustand des
Innenbehälters aus Kunststoff, häufig mit einem Medium, dessen
spezifisches Gewicht erheblich größer ist als das von Wasser.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß aus den
Gitterstäben ein ebener Aufnahmekorb-Zuschnitt aus den Sei
tenwänden bzw. dem Boden entsprechenden Zuschnittelementen mit
übereinstimmendem Rastermaß der Gitterstäbe gebildet wird,
wobei der Aufnahmekorb-Zuschnitt den Kantenbereichen entspre
chende Biegezonen und Nahtzonen sowie an den Nahtzonen
komplementäre Gitterstäbe aufweist, daß in den Nahtzonen an
die Gitterstäbe Verrundungselemente angebogen werden, die
sich im Aufnahmekorb zu den Verrundungen ergänzen, und daß
danach die Zuschnittelemente um die Biegezone aufgerichtet
und im Bereich der Nahtzonen die komplementären Gitterstäbe
miteinander verschweißt werden.
Komplementär heißen Gitterstäbe,
die sich nach der Verschweißung zum Gitter ergänzen. Die Ver
rundungselemente werden an die geraden Gitterstäbe zweckmäßigerweise
mit einem Bogenteilstück sowie gegenüber der Gitterebene mit
etwa 45° auslaufend angeformt. Im allgemeinen arbeitet man
bezüglich der Bogenteilstücke mit einem Krümmungsradius von
etwa 100 mm. Die miteinander zu verschweißenden Gitterstäbe
können stumpf gegeneinander geschweißt oder mit Überlappung
nebeneinander angeordnet sowie in den so gebildeten Kehlen
im Überlappungsbereich miteinander verschweißt werden. Im
Rahmen der Erfindung liegt es, mit Beilageteilen, z. B. Gitter
stababschnitten zu arbeiten, die im Bereich der Schweißstellen
mit den Gitterstäben verschweißt werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann mit unterschiedlichem Automationsgrad verwirk
licht werden. Von besonderem Vorteil ist, daß die Automation
sehr einfach verwirklicht werden kann, weil auf Biegemaschinen
und Schweißautomaten bekannten Aufbaus zurückgegriffen werden
kann, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Be
wehrungskörben aus Betonstahlstäben gebräuchlich sind.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglich
keiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Nach bevor
zugter Ausführungsform der Erfindung wird aus den Gitterstäben
ein kreuzförmiger Zuschnitt gebildet, bei dem die
den Seitenwänden entsprechenden Zuschnittelemente die Kreuzarme
und das dem Boden entsprechende Zuschnittelement das Kreuzzen
trum bilden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, so vorzu
gehen, daß aus den Gitterstäben ein winkelförmiger
Zuschnitt gebildet wird, der in einem langen Schenkel
die den Seitenwänden entsprechenden Zuschnittelemente und
in einem kurzen Schenkel das dem Boden entsprechende Zu
schnittelement aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 perspektivisch einen Transport- und/oder Lagercon
tainer, der mit einem nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellten Aufnahmekorb ausgerüstet ist,
Fig. 2 den Aufnahmekorb nach Fig. 1 um 180° gedreht,
Fig. 3 in der Draufsicht einen Zuschnitt für die Herstellung
eines Aufnahmekorbes entsprechend den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach
Fig. 3,
Fig. 5 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach
Fig. 3,
Fig. 6 entsprechend der Fig. 3 eine andere Ausführungsform
eines Zuschnittes,
Fig. 7 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach
Fig. 6 und
Fig. 8 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach
Fig. 6.
In den Figuren, die im folgenden erläutert werden, sind die
Gitterstäbe aus Gründen der zeichnerischen Deutlichkeit mit
verhältnismäßig großem Stababstand gezeichnet worden. Die An
zahl der Gitterstäbe in den Aufnahmekörben bzw. in den Zu
schnitten kann kleiner oder größer sein, als es dargestellt
wurde.
Die Fig. 1 zeigt einen Transport- und/oder Lagercontainer 1
für Flüssigkeiten sowie für feinteiliges Schüttgut mit einem
Aufnahmekorb 2 aus einem Gitter mit horizontalen und verti
kalen Gitterstäben 3 und einem Innenbehälter 4 aus Kunststoff.
Der Aufnahmekorb 2 hat kubischen oder quaderförmigen Aufbau.
Der Innenbehälter 4 aus thermoplastischem Kunststoff
wird durch Blasformgebung hergestellt. Zum Aufnahmekorb 2
gehören ein Boden 5 und Seitenwände 6. Die Gitterstäbe
3 sind in den Kantenbereichen der Kubusform bzw. Quaderform
mit Verrundungen 7 versehen. Insgesamt besteht der Aufnahme
korb 2 folglich aus einem Gitter mit horizontalen und verti
kalen, miteinander verschweißten Gitterstäben 3. Vertikale
Gitterstäbe 3 von den Seitenwänden 6 oder von zumindest einer
Seitenwand 6 laufen in den Boden 5 hinein, der im letztgenannten Fall
kreuzende Gitterstäbe 3 aufweist. Den möglichen Aufbau des Aufnahmekorbs 2 erkennt man
insbes. auch in der Fig. 2.
Nimmt man die Fig. 3 und 6 hinzu, so erkennt man, daß aus den
Gitterstäben 3 ein ebener Aufnahmekorb-Zuschnitt aus dem
Boden 5 bzw. den Seitenwänden 6 entsprechenden Zuschnittele
menten 5a, 6a gebildet wird, der den Kantenbereichen entspre
chende Biegezonen 8 und Nahtzonen 9 aufweist. Diese Zonen 8,
9 wurden durch Schraffur verdeutlicht. In den Fig. 5 und 8
erkennt man, daß in den Nahtzonen 9 an die Gitterstäbe 3 Ver
rundungselemente 10 angebogen wurden, die sich im Aufnahme
korb 2 zu den Verrundungen 7 ergänzen. Sind diese Verrun
dungselemente 10 angeformt, so werden die Zuschnittelemente
5a, 6a um die Biegezone 8 aufgerichtet. Danach werden die
Gitterstäbe 3 im Bereich der Nahtzonen 9 miteinander ver
schweißt. Aufrichten meint im Rahmen der Erfindung die Ver
fahrensschritte, die erforderlich sind, um aus den zunächst
in einer Ebene liegenden Zuschnittelementen 5a, 6a den Auf
nahmekorb 2 zu formen. Im Ausführungsbeispiel und nach be
vorzugter Ausführungsform der Erfindung werden entsprechend
dem Gitter Zuschnittelemente 5a, 6a mit übereinstimmendem
Rastermaß gebildet, die an den Nahtzonen komplementäre Git
terstäbe 3 aufweisen. Folglich sind im Ausführungsbeispiel die
komplementären Gitterstäbe 3 miteinander verschweißt.
Fig.
4 und 7 machen deutlich, wie im Bereich der Ecken die Zu
schnitte im einzelnen einzurichten sind, damit das Aufrichten
wie beschrieben durchgeführt werden kann. Aus den Fig. 5 und
8 entnimmt man, daß die Verrundungselemente 10 an die geraden
Gitterstäbe 3 mit einem Bogenteilstück sowie gegenüber der
Gitterebene mit etwa 45° auslaufend angeformt werden. Der
Krümmungsradius mag in der Praxis im Bereich von etwa 100 mm
liegen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 wurde ein
kreuzförmiger Zuschnitt gebildet, bei dem die den
Seitenwänden 6 entsprechenden Zuschnittelemente 6a die Kreuz
arme und das dem Boden 5 entsprechende Zuschnittelement 5a
das Kreuzzentrum bilden. Der Ausführungsform nach den
Fig. 6 bis 8 entnimmt man demgegenüber, daß ein winkelförmiger
Zuschnitt gebildet wurde, der in einem langen Schenkel die
den Seitenwänden 6 entsprechenden Zuschnittelemente 6a und
in einem kurzen Schenkel das dem Boden 5 entsprechende Zu
schnittelement 5a aufweist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Aufnahmekorbes aus einem
Gitter mit horizontalen und vertikalen, miteinander verschweißten
Gitterstäben zur Aufnahme von kubischen oder quaderförmigen
Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, die mit dem Auf
nahmekorb einen Transport- und Lagerbehälter bilden, wobei
der Aufnahmekorb aus einem relativ großen Boden und hohen
Seitenwänden besteht und die Gitterstäbe in den Kantenberei
chen der Kubusform bzw. Quaderform mit Verrundungen versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
aus den Gitterstäben (3) ein ebener Aufnahmekorb-Zuschnitt
aus den Seitenwänden bzw. dem Boden entsprechenden Zuschnitt
elementen mit übereinstimmendem Rastermaß der Gitterstäbe gebil
det wird, wobei der Aufnahmekorb-Zuschnitt den Kantenbereichen
entsprechende Biegezonen (8) und Nahtzonen (9) sowie an den
Nahtzonen komplementäre Gitterstäbe aufweist,
daß in den Nahtzonen (9) an die Gitterstäbe (3) Verrundungs elemente (10) angebogen werden, die sich im Aufnahmekorb zu den Verrundungen (7) ergänzen,
und daß danach die Zuschnittelemente um die Biegezone (8) aufgerichtet und im Bereich der Nahtzonen (9) die komplemen tären Gitterstäbe miteinander verschweißt werden.
daß in den Nahtzonen (9) an die Gitterstäbe (3) Verrundungs elemente (10) angebogen werden, die sich im Aufnahmekorb zu den Verrundungen (7) ergänzen,
und daß danach die Zuschnittelemente um die Biegezone (8) aufgerichtet und im Bereich der Nahtzonen (9) die komplemen tären Gitterstäbe miteinander verschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verrundungselemente (10) an die geraden Gitterstäbe mit
einem Bogenteilstück sowie gegenüber der Gitterebene mit etwa
45° auslaufend angeformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Gitterstäben (3) ein kreuzförmiger Zuschnitt gebil
det wird, bei dem die den Seitenwänden entsprechenden Zu
schnittelemente die Kreuzarme und das dem Boden entsprechende
Zuschnittelement das Kreuzzentrum bilden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Gitterstäben (3) ein winkelförmiger Zuschnitt ge
bildet wird, der in einem langen Schenkel die den Seitenwänden
entsprechenden Zuschnittelemente und in einem kurzen Schenkel
das dem Boden entsprechende Zuschnittelement aufweist.
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- 1988-11-26 DE DE19883839999 patent/DE3839999A1/de active Granted
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