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Beschreibung zu der Patentanmeldung betreffend Eckenelement für Container
Die Erfindung betrifft ein Eckenelement für Container oder Frachtbehälter aus einem
metallenen Körper mit sechs etwa rechtwinklig zueinander stehenden Flächen, von
denen mindestens eine eine Öffnung aufweist.
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Container haben normalerweise einen Rahmen mit acht Eckenelementen,
die durch zwölf Metallrohrstäbe verbunden sind. Die Stäbe haben rechteckigen Querschnitt.
Die Eckenelemente sind an den acht Ecken eines rechteckigen Kastens angeordnet,
dessen Kanten durch die Rohrstäbe gebildet sind. Drei Flächen jedes Eckenelementes
sind mit einem Ende je eines der zwölf Rohrstäbe verschweißt. Diese drei Flächen
des Eckenelementes treffen sich in dessen einer Ecke. Die Rohrstäbe ragen senkrecht
von jeder der drei Flächen weg. An dem so gebildeten Rahmen des Containers sind
Tafeln oder Verkleidungen befestigt, um einen geschlossenen Kasten zu bilden.
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Bei den derzeit üblichen Containern bestehen die Eckenelemente aus
einteiligen Gußstücken. Die Eckenelemente sind daher teuer und im Vergleich zu ihrer
Größe schwer.
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Ein Eckenelement der eingangs genannten Art ist nach der Erfindung
dadurch ausgestaltet, daß der Körper von mindestens einem gestreckten Metallteil
zu einem hohlen Kasten geformt oder zusammengesetzt und durch Schweißnähte verbunden
ist. Bevorzugte Ausführungsformen der Eckenelemente nach der Erfindung sind von
zwei bis sechs Metallteilen aus Blech gebildet. Vorteilhafterweise haben drei sich
an einer Ecke treffende Flächen des Eckenelementes jeweils eine Öffnung.
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Die Eckenelemente nach der Erfindung haben drei Flächen, die nicht
mit Rohrstäben verschweißt sind. Diese Flächen weisen von dem Rahmen nach außen.
Vorzugsweise ist in jeder dieser Flächen ein Langloch vorgesehen, welches eine Verbindung
zum hohlen Innenraum des Eckenelementes schafft. Die Langlöcher sind für das Eingreifen
von Haken o.dgl. am Lastgeschirr eines Hebezeugs und zum Eingreifen von T-Kopf-Bolzen
von Schraubverriegelungen vorgesehen.
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Die Eckenelemente und Rohrstäbe bestehen gewöhnlich aus Stahl, um
ein einfaches Schweißen zu ermöglichen.
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Zur Vergrößerung der Widerstandsfähigkeit der Eckenelemente sind
zweckmäßigerweise Verstärkungselemente vorgesehen. Die Verstärkungselemente können
von Metallplatten gebildet sein, die mit den Innenwänden der Metallelemente verschweißt
sind, welche die Wände des Eckenelements bilden.
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Vorzugsweise werden Verstärkungselemente in Form von gelochten Betallplatten
auf die mit Öffnungen versehenen Wände des Eckenelements aufgeschweißt. Durch richtige
Auswahl der Werkstoffe
können die Eckenelemente so gestaltet werden,
daß sie die Belastungsanforderungen, wie sie - beispielsweise in British Standard
4228 angegeben sind, erfüllen, wobei gleichzeitig eine betrSchtliche Ersparnis an
Werkstoff und Herstellungskosten erzielt ist.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im
folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Rahmens eines Containers;
Fig. 2, 3, 5 und 6 Explosionsdarstellungen von vier unterschiedlich gestalteten
Eckenelementen nach der Erfindung; Fig. 4 den Teil eines Eckenelementes nach der
Erfindung vor dessen Montage; Fig. 7 eine bevorzugte Ausführungsform in einer teilweise
weggebrochenen perspektivischen Ansicht eines mit Verstärkungselementen versehenen
Eckenelements.
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Bei dem Rahmen des Containers nach Fig. 1 sind acht Eckenelemente
zweier Arten 10 und 11 an den Ecken eines rechteckigen Kastens angeordnet. Die Eckenelemente
10 und 11 sind durch Rohrstäbe 14, 15, 16 mit rechteckigem Quersehnitt und drei
unterschiedlichen Längen verbunden. Die vier parallelen Rohrstäbe 14 sind länger
als die anderen Rohrstäbe 15, 16. Jedes Eckenelement ist in einer Richtung langgestreckt
und liegt mit seiner Längsachse parallel zur Längsachse der längsten Rohrstäbe 14.
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Da die Eckenelemente in drei an einer Ecke sich treffenden Flächen
Öffnungen aufweisen und die Eckenelemente nicht wUrfelförmig ausgebildet sind, müssen
zwei unterschiedliche Arten von Eckenelementen vorgesehen werden. Bei dem Rahmen
nach Fig. 1 können
die Eckenelemente 10 willkürlich als Links-Elemente,
und die Eckenelemente 11 als Rechts-Elemente bezeichnet werden. Die Eckenelemente
an der Oberseite des Rahmensin der Zeichnung sind gleich den Eckenelementen am Boden
ausgebildet, wobei jedoch Rechts-Elemente mit Links-Elementen vertauscht sind.
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Fig. 2 zeigt ein Eckenelement nach der Erfindung in Explosionsdarstellung.
Das Eckenelement ist als Boden-Rechts-Element dargestellt und weist ein Oberteil
18, ein Unterteil 29 und einen einstückigen Körper 15 mit vier Wänden auf. Der Körper
15 besteht aus einem kurzen Metallrohrstück rechteckigen Querschnittes. Zwei aneinander
angrenzende Wände 21, 22 des Körpers sind mit Langlöchern 16, 17 versehen. Das Oberteil
18 ist so aus einem Blech ausgeschnitten, daß es in den Körper 15 hineinpaßt. In
montiertem Zustand ist das Oberteil 18 mit dem Körper 15 verschweißt und bildet
mit den Oberkanten des Körpers eine ebene Fläche.
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Das Unterteil des Eckenelementes ist von zwei rechteckigen Flachstücken
oder Platten aus Metall gebildet. Eine Platte 19 ist entsprechend den Innenabmessungen
des Körpers 15 ausgeschnitten, während die andere Platte 20 den Außenabmessungen
des Körpers angepaßt ist. Die kleinere Platte 19 ist zu der größeren Platte 20 zentriert
mit dieser Flachseite gegen Flachseite verschweißt. Auf diese Weise ist auf einer
Seite des Unterteils 29 ein umlaufender Flansch 24 ausgebildet. Das Unterteil weist
ein Langloch 23 auf. Das Unterteil ist mit dem Körper 15 derart verbunden, daß die
kleinere Platte 19 in den Körper hineinragt und der Flansch 24 in BerUhrung mit
den Unterkanten des Körpers 15 steht. Das Unterteil ist mit dem Körper verschweißt.
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Der Körper, das Oberteil und das Unterteil können auch durch andere
Arbeitsgänge als durch Schneiden aus Blechmaterial oder von einem Rohr gebildet
sein. Beispielsweise können die einzelnen Bauteile gepreßt sein. Zweckmäßigerweise
kann das mit dem
Flansch versehene Unterteil ein einstückiges Preßteil
sein. Die Öffnungen können während des Preßvorganges mit eingebracht werden oder
nachträglich ausgeschnitten werden.
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Ein anderes Eckenelement 9 nach der Erfindung ist in der Explosionsdarstellung
in Fig. 3 gezeigt, und zwar als Boden-Links-Element. Eine Endwand und die beiden
Längswände sind aus einem Preßteil 30 gefertigt. Eine der beiden Längswände ist
mit einer Öffnung 31 versehen. Mit den Oberkanten des einstückigen Preßteils 30
ist eine flache Platte 32 verschweißt, um das Oberteildes Eckenelements zu bilden.
Drei Kanten der Platte 32 schließen eben mit den Längswänden und der Endwand des
einstückigen Preßteils 30 ab.
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Die beiden übrigen Flächen des Eckenelementes sind von einem einstückigen,
L-förmigen Preßteil 33 gebildet. Beide Wände dieses Preßteils haben Langlöcher.
Das L-förmige Preßteil 33 liegt an den verbleibenden Kanten des Preßteils 30 an
und ist damit verschweißt, um die zweite Endwand und das Unterteil des Eckenelementes
zu bilden.
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Eine weitere Ausführungsform des Eckenelementes ist in Fig.4 und
5 gezeigt. Zur Herstellung des dargestellten Ecken elementes ist aus einem Stahlblech
zunächst ein Kreuz 40 ausgepreßt, dessen mittlerer Bereich 41 die Bodenwand des
Eckenelementes ..bildet, Die vier Arme 42 des Kreuzes sind rechtwinklig von der
Bodenwand nach oben gebogen, so daß ihre Seitenkanten einander berühren und miteinander
zur Bildung der beiden Endwände und Seitenwände des Eckenelementes verschweißt werden
können. In zwei Armen und im Boden sind vorzugsweise vor dem Umbiegen der Arme zweckmäßig
gestaltete Öffnungen vorgesehen.
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Die Deckwand des Eckenelementes ist von einem flachen Metallstreifen
oder einer Platte 43 gebildet, die mit den Oberkanten der vier Seitenwände verschweißt
ist.
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Der mittlere Bereich des Kreuzes kann anstelle der Bodenwand auch
die Deckwand des Eckenelementes bilden. In diesem Fall würde die gesonderte Platte
mit einer Öffnung versehen und die Bodenwand des Eckenelementes bilden.
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Eine weitere Ausführung des Eckenelementes ist in Fig. 6 gezeigt.
Dieses Eckenelement ist durch Pressen zweier Stahlstreifen oder -flachstUcke in
U-förmige Teile 50 und 51 gebildet, von denen eines (50) die Bodenwand und die zwei
Endwände und das andere (51) die Deckwand und die beiden Seitenwände des Eckenelementes
bildet. Vor der Vereinigung der beiden Teile sind, wie oben beschrieben, Öffnungen
in der Bodenwand, einer Endwand und einer Seitenwand durch Pressen eingebracht.
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Die beiden Teile werden dann zusammengesetzt und miteinander längs
ihrer einander benachbarten Kanten verschweißt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform eines Eckenelementes (nicht dargestellt)
sind sechs getrennte Stahlplatten, die von einem Stahlstreifen oder -blech abgeschnitten
oder als Preßteile ausgebildet sind, zusammengesetzt und längs ihrer Kanten miteinander
verschweißt. In denjenigen Platten, die eine Bodenwand, eine Seitenwand und eine
Endwand bilden, sind zweckmäßig gestaltete Öffnungen vorgesehen.
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Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß die Eckenelemente nach
der Erfindung sehr vielgestaltige Ausführungsformen haben können. Weitere, nicht
beschriebene Ausführungsformen liegen dem Fachmann auf der Hand. Z.B. sind Varianten
hinsichtlich der Wahl der mit Öffnungen zu versehenden Wänden oder hinsichtlich
der Anordnung der durch einen einzigen Rohling gebildeten Wände denkbar. Bei vielen
Ausführungsbeispielen, einschließlich aller beschriebenen, ist die Herstellung von
Links- und Rechts-Elementen aus gleichen Bauteilen möglich. Z.B. ist in Fig. 2 ein
Rechts-
Element dargestellt. Wenn der Körper 15 vor der Montage
des Eckenelementes zweimal um seine Längsachse um 900 gedreht wird, kann ein Links-Element
erhalten werden. Aus den in Fig. 3 gezeigten Bauteilen kann in ähnlicher Weise ein
Rechts-Element erhalten werden, wenn das einstückige Preßteil 30 in gleicher Weise
wie der Körper 15 bei der Ausführung nach Fig.2 gedreht wird.
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Durch Verwenden von Bauteilen genügender Stärke können die Eckenelemente
stark genug ausgebildet werden, um den Anforderungen der britischen Normen zu genügen.
Um die Widerstandsfähigkeit der Wände im Bereich der Öffnungen zu vergrößern, kann
jede Öffnung durch einen zusammenhängenden Randflansch umgeben sein, der in einem
kleinen Abstand von der Öffnung innerhalb der Wand vorgesehen ist.
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Die Erfindung sieht serienmäßig herstellbare Eckenelemente vor, die
leicht aus Platten oder Streifen hergestellt werden können, so daß die Eckenelemente
einfach und wirtschaftlich im Vergleich zu den bekannten Guß-Elementen produziert
werden können.
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Die Eckenelemente sind ausreichend widerstandsfähig, um den Anforderungen
der britischen Norm zu genügen, obwohl sie ein geringeres Gewicht als die bekannten
Gußelemente haben. Z.B. wiegt ein Guß-Eckenelement ungefähr 14 kg, während ein nach
der Erfindung gestaltetes, entsprechendes Eckenelement etwa 9 kg wiegt.
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Um die strengen Belastungserfordernisse ohne eine Verringerung der
Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Werkstoff und Herstellungskosten einzuhalten, hat
sich als zweckmäßig erwiesen, die Eckenelemente nach der Erfindung durch Verstärkungselemente
zu verstärken. Fig. 7 zeigt ein unteres Eckenelement mit drei Verstärkungsplatten
55, 56 und 57, die auf die mit den Öffnungen versehenen Innenflächen 61, 72 und
63 des Eckenelementes aufgeschweißt sind. Das Bodenverstärkungselement 55 ist eine
schwere
Platte mit einer Öffnung, die der Öffnung im Boden 61 des
Eckenelementes entspricht. Die Seiten-Verstärkungsplatten 56 und 57 sind aus einem
dünneren Blechmaterial hergestellt und mit Öffnungen entsprechend denjenigen in
den Seitenwänden 62 und 63 des Eckenelementes versehen. Die Verstärkungsplatten
können mit den Innenflächen der zur Formung des Eckenelements bestimmten Metall-Rohlinge
stirnverschweißt und anschließend mit den Rändern der Flächen des Rohlings umfangsverschweißt
sein, und zwar zweckmäßig, nachdem der Rohling in die zur Montage des Eckenelementes
bestimmte Form gebracht ist und bevor das Eckenelement in seine Endgestalt gebracht
ist.
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Solche Verstärkungsplatten können bei allen beschriebenen Eckenelementen
eingesetzt werden. Vorzugsweise werden jedoch drei solche Platten bei einem Eckenelement
gemäß Fig. 6 zur Verstärkung verwendet. Dabei bildet einer der beiden Metallstreifen,
aus dem das Eckenelement hergestellt ist, die Seitenwand 62, den Boden 61 und die
gegenüberliegende Seitenwand 65, und ein zweiter Streifen bildet die Seitenwand
63, die Deckwand 64 und die noch verbleibende Seitenwand (in Fig. 7 nicht gezeigt)
des Eckenelements. Die Seitenplatten 56 und 57 erstrecken sich zwischen den oberen
und unteren Flächen des Eckenelements, während die Bodenplatte sich zwischen der
Innenfläche der Seitenplatte 56 und der Innenseite der Wand 64 erstreckt, jedoch
einen geringen Abstand von den übrigen Flächen hat. Die dazwischen verbleibenden
Spalte sind bei dem fertigen Eckenelement durch Schweißmetall ausgefüllt.
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Ähnlich dem in Fig. 7 gezeigten Eckenelement ausgebildete Eckenelemente
können als obere Eckenelemente anstatt als untere gestaltet sein. British Standard
4228 schreibt eine etwas andere Gestalt einer Öffnung zum Heben in dem oberen Eckenelement
vor, was bei der Form der Preßteile und Platten für das obere Eckenelement zu berücksichtigen
ist.
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Gemäß der Erfindung gestaltete Eckenelemente entsprechen den Anforderungen
der I.S.O. und von British Standard, sind jedoch billiger und haben ein geringeres
Gewicht als übliche, in Gußkonstruktion ausgeführte- Eckenelemente. Aufgrund der
durch die Verstärkung erhöhten Dicke sind nicht nur die Anforderungen an die Abmessungen
der Lager- oder Widerlagerfläche erhöht, sondern das Eckeneleient hat auch eine
Druckbelastbarkeit, die deutlich größer als diejenige der üblichen Stahlguß-Eckenelemente
ist.
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Ein Eckenelement kann z.B. aus zwei Preßteilen aus etwa 11 mm starken
Stahlblech (7/16''), mit Abmessungen von etwa 149 x 346 mm (5 7/8 x 13 5/8" ) und
etwa 156 x 330 mm (6 1/8 x 13'') gemäß Fig. 6 montiert sein und Verstärkungsplatten
gemäß Fig. 7 aufweisen. Die Boden-Verstärkungsplatte kann Abmessungen von etwa 114
x 146 mm (4 1/2 x 5 3/4t') und eine Stärke4von etwa 17,5 mm (11/16'') haben, während
die Seiten-Verstärkungsplatten Abmessungen von etwa 89 x 95 mm (3 1/2 x 3 >4
") und eine Stärke von etwa 9, 5 - (3/8") haben kann. Solch ein Eckenelement hat
eine Druckbelastungsgrenze von 120 bis 125 Tonnen, während Stahlguß-Eckenelemente
ähnlicher Abmessungen, die British Standard 4228 entsprechen, bei 90 bis 93 Tonnen
nachgeben. Das Eckenelement nach der Erfindung wiegt nur etwa 9,07 kg (20 lb), während
das entsprechende Stahlguß-Eckenelement etwa 12,7 kg (28 lb) wiegt.
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