DE3839306C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln und Zusammenheften von Bogen mit einem Stapelraum, dem in einer Förderrichtung einzelne Bogen zuführbar sind, mit einem Stapelanschlag, der aus einer Freigabestellung in eine den Stapelraum begrenzende Anschlagstellung und zurück bewegbar ist und an dem in seiner Anschlagstellung die dem Stapel­ raum zugeführten Bogen stapelbar sind, sowie mit einer Hefteinrichtung, die in einem Gehäuse angeordnet ist, das den Bogenstapel seitlich von oben und unten derart umfaßt, daß der Transportweg der Bogen bzw. des gehefteten Bogen­ stapels in der Förderrichtung der zugeführten Bogen frei bleibt.

Vorrichtungen dieser Art eignen sich z.B. bei Handhabungs­ geräten für von einem Kopiergerät zugeführte Kopien, um die im Kopiergerät hergestellten Kopien zu stapeln und die so erhaltenen Stapel vor dem Weitertransport zusammenzuheften.

Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE 21 44 248 A1 bekannt geworden, mit der ein Bogenstapel entlang einer Längsseite durch zwei Heftklammern zusammengeheftet werden kann. Hierzu weist die bekannte Vorrichtung zwei an der Längsseite des Bogenstapels angeordnete Heftvorrichtungen auf, die senkrecht zur Einführrichtung der Bogenstapel bewegbar und einstellbar sind. Der mittels einer Greifvor­ richtung in die Heftvorrichtungen einführbare Bogenstapel muß nach dem Zusammenheften in zur Einführrichtung ent­ gegengesetzter Richtung aus den Heftvorrichtungen heraus­ bewegt werden. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist jede Heftvorrichtung von einem eigenen Antrieb bewegbar, der über eine komplizierte Steueranlage in Einklang mit dem Antrieb der anderen Heftvorrichtung steuerbar ist.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend auszugestalten, daß zwei Heftvorrichtungen auf einfache Weise gleichzeitig in unter­ schiedliche Heftpositionen einstellbar sind, ohne den geradlinigen Transportweg der zugeführten Blätter beim Abführen der Stapel ändern zu müssen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,

• - daß an beiden gegenüberliegenden Seiten des Stapel­ raumes je ein Gehäuse mit einer Heftvorrichtung vor­ gesehen ist,
• - daß beide Gehäuse an gemeinsamen Führungen geführt senkrecht zur Förderrichtung bewegbar und einstellbar sind und
• - daß zum gleichzeitigen hin und her Bewegen beider Gehäuse ein gemeinsamer Antrieb vorhanden ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung wird ein durchgehender Stapelraum geschaffen, so daß die Förderrichtung der dem Stapelraum zugeführten Einzelbogen und der aus dem Stapelraum abgeführten und zusammengehef­ teten Bogenstapel nicht geändert werden muß.

Durch das gleichzeitige gegenläufige Bewegen der Gehäuse der Hefteinrichtungen wird erreicht, daß zu deren Anpassung an verschieden große Bogen nur der eine Antrieb für eine der Abmessung der gestapelten Bogen angepaßte Bewegung der beiden Gehäuse bewegt werden muß, wodurch sich eine wesent­ lich vereinfachte Steuerung ergibt.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Antrieb eine Spindel aufweist, die zwei gegensinnige Gewinde hat, die mit Mitnehmerteilen an beiden Gehäusen im Eingriff sind. Dadurch ergibt sich ein beson­ ders einfaches Getriebe für die gleichzeitige und gegensinnige Bewegung beider Gehäuse.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vor­ gesehen, daß in jedem Gehäuse ein Stapelanschlag vorhanden ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Einstellen der Heft­ vorrichtung auf bestimmte Blattgrößen gleichzeitig auch die Lage der Stapelanschläge der Blattgröße angepaßt wird.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im ein­ zelnen erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Stapeln und Zusammenheften von Bogen;

Fig. 2 eine Ansicht einer eine Seitenwand eines Gehäuses einer Heftvorrichtung bildenden Platine mit dem Antrieb für die Heftvorrichtung und den Stapelanschlag;

Fig. 3 eine Stirnansicht eines Gehäuses für eine Heftvorrichtung eines zweiten Ausführungs­ beispiels.

Die Vorrichtung zum Stapeln und Zusammenheften von Bogen ist in einem Maschinengehäuse 11 angeordnet, das eine leicht nach unten geneigte Stapelfläche 12 aufweist, die die Unter­ seite eines Stapelraumes begrenzt. Zum Führen der dem Stapel­ raum von der in Fig. 1 oberen Kante der Stapelfläche 12 in einer zu dieser Kante senkrechten Förderrichtung 13 zugeführten Bogen sind in der Zeichnung nicht dargestellte seitliche Führungen vorgesehen, die zur Anpassung an verschie­ dene Größen der zugeführten Bogen verstellbar sind. Im übrigen ist der Stapelraum unbegrenzt, so daß die einzeln in der Förderrichtung 13 dem Stapelraum zugeführten Bogen nach dem Stapeln in der gleichen Förderrichtung 13 als Stapel abgeführt werden können. Für das Stapeln der dem Stapelraum zugeführten Bogen sind zwei Stapelanschläge 14 vorgesehen, die in ihrer in Fig. 1 dargestellten Stapel­ stellung den Stapelraum unten begrenzen und aus dieser Stapelstellung in eine Freigabestellung bewegbar sind, um die Bahn zum Abführen der Stapel freizugeben.

Zum Zusammenheften der im Stapelraum gestapelten Bogen sind zwei Heftvorrichtungen 15 vorgesehen, von denen jede in einem Gehäuse 16 angeordnet ist. Jedes der beiden Gehäuse ist senkrecht zur Förderrichtung 13 bewegbar und in verschie­ denen Stellungen einstellbar.

Als Antrieb zum Bewegen der beiden Gehäuse 16 ist eine Spindel 17 vorgesehen, die zu beiden Seiten ihrer Mitte zwei zueinander gegenläufige Gewinde 18 aufweist, die mit Mitnehmerteilen in Form von mit Innengewinden versehenen Augen 19 im Eingriff sind. An jedem der beiden Gehäuse 16 ist ein Auge 19 angeordnet, so daß beim Drehen der Spindel 17 die Gehäuse 16 um gleiche Beträge in entgegengesetzten Richtungen senkrecht zur Förderrichtung 13 bewegt werden. Um die in den Gehäusen 16 angeordneten Heftvorrichtungen 15 in der für das Zusammenheften erforderlichen Stellung senkrecht zur Stapelfläche 12 zu halten, sind die an ihrem oberen Ende mit der Spindel 17 verbundenen Gehäuse 16 an ihrem unteren Ende von einer zur Spindel 17 parallelen Führungsschiene 21 geführt, die sich unterhalb der Stapel­ fläche 12 befindet. Zur Bildung der Stapelfläche 12 ist eine geneigte Platte 22 vorgesehen, die an ihrem unteren Ende vor den Gehäusen 16 endet, so daß diese unter die Stapelfläche 12 herunterreichen können. Die Gehäuse 16 sind und an ihrem unteren Ende mit Führungsmitteln in Form von Schuhen 23 versehen, die die Führungsschiene 21 um­ greifen.

Zum seitlichen Umfassen des Stapelraumes weisen die Gehäuse 16 Aussparungen 24 auf, deren untere Seiten 25 mit der Oberfläche der Platte 22 fluchten und so den unteren Rand der Stapelfläche 12 bilden.

Um die beiden Gehäuse 16 verkantungsfrei führen zu können, ist eine zweite zur Spindel 17 parallele Führungsschiene 26 vorgesehen, die mit Führungsmitteln in Form von drei an der in Fig. 1 vorderen Seite des Gehäuses gelagerten Rollen 27 im Eingriff sind.

Die Seitenwände eines jeden Gehäuses 16 sind aus Platinen 28 gebildet, von denen die die vordere Wand bildende Platine in Fig. 1 und die die Hinterwand bildende Platine in Fig. 2 sichtbar sind.

Beide Platinen weisen an ihrer dem Stapelraum zugekehrten Seite Aussparungen 29 auf, die so angeordnet sind, daß sich die beiden Aussparungen 29 der Platinen eines Gehäuses decken und so die Gehäuseaussparung 24 bilden. Zwischen den beiden Platinen ist die in Fig. 2 sichtbare Heftvorrich­ tung 15 als Ganzes ober- und unterhalb der Gehäuseausspa­ rung 24 angeordnet. Da Heftvorrichtungen in verschiedensten Ausführungen bekannt sind und daher bekannte Heftvorrichtun­ gen hier einsetzbar sind, ist die Heftvorrichtung als solche im einzelnen nicht beschrieben und dargestellt.

Zum Betreiben der Heftvorrichtung 15 ist als Antrieb eine Scheibe 31 vorgesehen, die eine Kurvennut 32 und eine Kur­ venscheibe 33 aufweist. Ein um eine Schwenkachse 34 schwenk­ barer Hebel 35 weist eine Rolle 36 auf, die in die Kurvennut 32 eingreift. Der Hebel 35 greift durch einen Schlitz in die Heftvorrichtung 15 ein. Beim Drehen der Scheibe 31 wird der Hebel 35 auf und ab bewegt und betreibt in bekannter Weise die Heftvorrichtung 15. Zwischen den beiden Platinen 28 ist ein weiterer zweiarmiger Hebel 37 um eine Achse 38 schwenkbar gelagert. Das in Fig. 2 obere Ende des einen Armes weist eine Rolle 39 auf, die an der Umfangsfläche der Kurvenscheibe 33 durch die Kraft einer Feder 41 anliegt. Mit seinem unteren Ende 57 betätigt der Hebel 37 in bei Heftvorrichtungen üblicher Weise Umlegkörper 61 zum Umbiegen des Heftdrahtes. Die Kurvennut 32 und die Kurvenscheibe 33 sind so zueinander angeordnet, daß beim Drehen der Scheibe 31 zunächst der Hebel 35 und dann der Hebel 37 bewegt wird. Über einen weiteren Hebel 62, der um die Achse 38 schwenkbar und mittels eines Elektromagneten 63 bewegbar ist, wird der Stapelanschlag 14 betätigt.

Für den Antrieb der Spindel 17 ist ein von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Steuerung steuerbarer Motor 42 vorgesehen, dessen Ritzel 43 mit einem mit der Spindel 17 verbundenen Zahnrad 44 kämmt. Durch Angabe des zu stapeln­ den Bogenformats in der zentralen Steuerung wird der Motor 42 so bewegt, daß sich die beiden Gehäuse in der für das Format passende Stellung bewegen.

Bei einem in Fig. 3 gezeigten abgewandelten Ausführungsbei­ spiel ist eine mit der Platine 28 des Gehäuses verschraubte Tragplatte 67 vorgesehen, an der das mit Innengewinde verse­ hene Auge 19, die Führungsrollen 27 und die Führungsschuhe 23 angeordnet sind. Dadurch, daß die Mitnehmerteile und Führungsmittel für das Gehäuse 16 an einer von diesem geson­ derten Tragplatte 67 vorgesehen sind, die mittels Schrauben 68 am Gehäuse 16 befestigt ist, braucht bei einem Austausch eines Gehäuses 16 keine neue Einstellung vorgenommen zu werden. Ein betreffendes Gehäuse 16 wird lediglich von der Tragplatte 67, die eingebaut bleibt, abgeschraubt. Da die Justierung der Traplatte 67 erhalten bleibt, ist das neu eingebaute Gehäuse 16 nach Verschrauben mit der Tragplatte 67 automatisch richtig justiert. Die Tragplatte 67 ist so geformt, daß sie die Aussparung 24 des Gehäuses 16 nicht verdeckt.

Die vorstehende Beschreibung und die Zeichnung beschränken sich nur auf die Angabe von Merkmalen, die für die beispiels­ weise Verkörperung der Erfindung wesentlich sind. Soweit daher Merkmale in der Beschreibung und in der Zeich­ nung offenbart und in den Ansprüchen nicht genannt sind, dienen sie erforderlichenfalls auch zur Bestimmung des Gegenstandes der Erfindung.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Stapeln und Zusammenheften von Bogen

• - mit einem Stapelraum, dem in einer Förderrichtung (13) einzelne Bogen zuführbar sind,
• - mit einem Stapelanschlag (14), der aus einer Freigabe­ stellung in eine den Stapelraum begrenzende Anschlag­ stellung und zurück bewegbar ist und an dem in seiner Anschlagstellung die dem Stapelraum zugeführten Bogen stapelbar sind, sowie
• - mit einer Heftvorrichtung (15), die in einem Gehäuse (16) angeordnet ist, das den Bogenstapel seitlich von oben und unten derart umfaßt, daß der Transportweg der Bogen bzw. des gehefteten Bogenstapels in der Förder­ richtung (13) der zugeführten Bogen frei bleibt,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß an beiden gegenüberliegenden Seiten des Stapel­ raumes je ein Gehäuse (16) mit einer Heftvorrichtung (15) vorgesehen ist,
• - daß beide Gehäuse (16) an gemeinsamen Führungen (21, 26) geführt senkrecht zur Förderrichtung (13) beweg­ bar und einstellbar sind und
• - daß zum gleichzeitigen hin und her Bewegen beider Gehäuse (16) ein gemeinsamer Antrieb (42) vorhanden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Spindel (17) aufweist, die zwei gegensinnige Gewinde (18) hat, die mit Mitnehmerteilen an beiden Gehäusen (16) im Eingriff sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als mit einem Gewinde (18) der Spindel (17) im Eingriff befindliches Mitnehmerteil an jedem Gehäuse (16) ein Auge (19) mit Innengewinde vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in jedem Gehäuse (16) ein Stapelanschlag (14) vorhanden ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens eine zur Spindel (17) parallele Führungsschiene (21, 26) vorhanden ist, die mit mindestens einem Führungsmittel zusammenwirkt, das mit dem Gehäuse (16) verbunden ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsmittel für eine Führungsschiene (26) drei dreh­ bare Führungsrollen (27) vorhanden sind, die mit der Füh­ rungsschiene (26) im Eingriff stehen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Gewinde (18) der Spindel (17) im Eingriff befindliche Mitnehmerteil an einem Ende des Gehäuses (16) angeordnet ist, und daß für das diesem Gehäuseende gegen­ überliegende Gehäuseende eine Führungsschiene (21) vorhanden ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet,

• a) daß die Seitenwände des Gehäuses (16) aus zwei Platinen (28) gebildet sind,
• b) daß jede Platine (28) auf der dem Stapelraum zugekehrten Seite eine Aussparung (29) aufweist, so daß die Aussparun­ gen (29) beider Platinen (28) eine den Stapelraum seitlich umfassende Gehäuseaussparung (24) bilden,
• c) daß die Stapelvorrichtung (15) zwischen beiden Platinen (28) ober- und unterhalb der Gehäuseaussparung (24) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das mit der Spindel (17) im Eingriff stehende Mitnehmerteil sowie die mit einer zugeordneten Führungsschiene (26 und/oder 21) zusammenwirkenden Führungs­ mittel an einer Tragplatte (67) gelagert sind, die an einer Seitenwand des Gehäuses (16) befestigt ist und eine die Gehäuseaussparung (24) freilassende Form besitzt.