DE3838206A1 - Rollenbahn fuer die foerderung von paletten, insbesondere holzpaletten - Google Patents
Rollenbahn fuer die foerderung von paletten, insbesondere holzpalettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenbahn für die Förderung von
Paletten, insbesondere Holzpaletten, mit einer Mehrzahl von in
mehreren parallelen Reihen angeordneten, in Förderrichtung
drehbaren Leerlaufrollen und einem Zwischenträger.
Die Holzpalette, als deren typisches Beispiel die genormte
EURO-Palette genannt werden kann, ist bei ihrer Einführung vor
40 Jahren nicht für die Förderung auf Rollenbahnen geplant wor
den. Damals wurde ein tiefstmöglicher Herstellungspreis für die
in Nageltechnik ausgeführten Paletten angestrebt. Seither hat
es sich immer als sehr schwierig erwiesen, Paletten dieser ge
normten Bauform mit Schwerkraft über geneigte Rollenbahnen ab
laufen zu lassen, da die Holzpalette auf der Rollenbahn nicht
überall gleichmäßig aufliegt und daher die Tendenz hat, aus
der Förderrichtung zu laufen. Versuche, diesen Vorgang mit
seitlichen Führungsrollen zu verhindern, haben neue Nachteile
gebracht, weil beim Kontakt der Paletten mit den Seitenrollen
der Rollwiderstand sich verändert und infolgedessen sehr stark
streut. Besonders eine an den Seitenrollen zum Stillstand ge
kommene Palette hat einen großen Anlaufwiderstand, und es muß
für den Fall eine Bahn mit einem großen Gefälle von mehr als
3% vorgesehen werden, um einen sicheren Anlauf zu gewähr
leisten. Ein derartiges Gefälle bringt wegen der in den Pa
letten auf der schiefen Ebene gespeicherten großen poten
tiellen Energie große Risiken mit sich.
Ist die Palette zufällig sehr exakt hergestellt, ist der Roll
widerstand niedrig; dann muß eine hohe Differenz zwischen die
sem und der aus dem Gefälle wirkenden antreibenden Vorschub
kraft weggebremst werden, um die andernfalls sich ergebende in
tensive und nicht zulässige Beschleunigung der Palette zu ver
hindern. Geeignete Bremsen sind sehr schwierig herzustellen,
und deren Wirkung ist ziemlich beschränkt.
Die sehr große Zahl von auf dem Markt befindlichen, ohne Aus
nahme unbefriedigenden Durchlaufrollenbahnsystemen für genormte
Holzpaletten beweist, daß hier ein ungelöstes Problem vor
liegt. Bei allen diesen bekannten Rollenbahnen besteht der
Nachteil, daß eine Streuung des Palettengewichts zwischen 100
und 1000 kp nur mit einer baulichen Anpassung des Systems auf
genommen werden kann. Daher sind neuerdings teure und kompli
zierte Ersatzlösungen auf den Markt gekommen, bei denen die Pa
letten schrittweise befördert werden und die daher weder in
wirtschaftlicher noch in betrieblicher Hinsicht befriedigen.
Die Schwierigkeit liegt in der Materialkombination zwischen den
Tragrollen, die einen geringen Achsabstand haben müssen und
somit einen Durchmesser von ca. 80 mm nicht überschreiten dür
fen, und der genagelten ungenauen Bodenfläche der Holzpalette.
Die Paletten sind genormt, in sehr großen Stückzahlen vorhan
den, und eine Neukonstruktion derselben, nur für deren bessere
Nutzung auf Rollenbahnen, ist nicht zu erwarten.
Bekannt ist die Vermeidung dieses Nachteils durch Untersetzen
einer stabil gebauten Hilfspalette als Zwischenträger oder
eines auf Schienen laufenden Rolluntersatzes. Transportanlagen
mit Rolluntersätzen weisen einen sehr niedrigen und konstanten
Rollwiderstand auf, und die Erfahrung hat gezeigt, daß sie zur
Automatisierung geeignet und wirtschaftlich sind, wobei die be
kannten Nachteile aller anderen Gefällesysteme mit Erfolg ver
mieden werden. Besonders der sehr niedrige Rollwiderstand hat
sich als Vorteil erwiesen. Der einzige Nachteil des Rollunter
satzes liegt in der Notwendigkeit der Verwendung und Handhabung
dieses zusätzlichen Systemteils.
Der hier beschriebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Rollenbahn zu bauen, die mit einem sehr niedrigen, mit
geringer Streuung reproduzierbaren Rollwiderstand und somit
auch nach dem Gefälleprinzip arbeiten kann, ohne die genannten
Nachteile bekannter Rollenbahnen aufzuweisen, indem jeder di
rekte Kontakt zwischen den Rollen und der unsicheren Paletten
unterseite vermieden wird.
Die entscheidende Verbesserung wird nun bei der Rollenbahn nach
der Erfindung dadurch erreicht, daß als Zwischenträger in För
derrichtung geführte Ketten vorgesehen sind, die jeweils eine
Anzahl aufeinanderfolgender Rollen einer Reihe lose umschlin
gen, wobei die Außenseite der Ketten als Auflager für die Pa
letten dient.
In der praktischen Ausführung liegen die in zwei oder mehr
Strängen angeordneten Ketten auf rollengelagerten Leerlaufrol
len, deren Achsabstand vorzugsweise geringer ist als die Breite
der Tragbretter einer Normpalette und deren Durchmesser dem
entsprechend gering ist. Mechanisch korrekt ausgeführte Ketten,
z.B. Glieder- oder Rollenketten, auf den Rollen gewährleisten
längs der ganzen Rollenbahn die geforderte niedrige Rollrei
bung. Die Laschen solcher Ketten sind an der Außenseite nor
malerweise derart kantig, daß die Holzbretter der Palette un
verrückbar auf der Kette aufliegen. Die Ketten können aber auch
zusätzliche Mittel zur rutschfesten Halterung der Paletten auf
weisen. Die Palette kann sich somit nur zusammen mit der Kette
bewegen, die ihrerseits mit dem Rollensystem einen Rollwider
stand aufweist, der nur einen Bruchteil desjenigen einer Rol
lenbahn beträgt, bei der die Paletten direkt auf den Rollen
aufliegen. Da die Ketten gegen eine seitliche Verschiebung der
darauf liegenden Palette einen extrem hohen Widerstand leisten
(ca. 100% des darauf lastenden Gewichts), selbst aber z.B. an
den Flanken von Umfangsnuten oder -rippen der Leerlaufrollen
reibungsfrei seitlich geführt sind, werden die Paletten auf
dieser Förderstrecke unverrückbar in der geplanten Spur gehal
ten. Seitenrollen und andere Führungen an den Palettenseiten
mit ihren Betriebsrisiken sind daher nicht notwendig.
Förderanlagen für Paletten sind üblicherweise mit Vorschubein
richtungen ausgerüstet, welche Mitnehmer in Bewegung setzen,
die an den Paletten oder an deren Untersatz angreifen und auf
diese Weise die Förderbewegung der Paletten bewirken. Eine be
vorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rollenbahn be
steht in dieser Beziehung darin, daß die Vorschubeinrichtung
den Ketten einzeln zugeordnete Mitnehmer aufweist, die zur Er
zielung der Förderbewegung entgegen der Vorschubeinrichtung be
wegbar sind und jeweils in das rückwärts laufende Kettentrum
eingreifen. Dabei können die Mitnehmer an einer unterhalb der
Rollen sich längs der Bahn erstreckenden Schubstange angeordnet
sein, die unter dem Einfluß einer Rückzugfeder eine Ruhelage
einnimmt, in der sich die Mitnehmer außer Eingriff mit den
Ketten befinden. Der Arbeitshub der Schubstange kann z.B. durch
einen Arbeitszylinder bewirkt werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Rollenbahn mit in Vorschubrichtung
nach unten geneigter Bahn, z.B. einer Durchlaufbahn, kann auf
grund der definierten Rollreibungsverhältnisse die Bahnneigung
so gewählt werden, daß auf der Bahn ruhende Paletten nicht von
selbst in Bewegung geraten, sich auf der Bahn fortbewegende Pa
letten aber in Bewegung bleiben, wobei in diesem Fall die Vor
schubeinrichtung dazu dient, ruhende Paletten durch einen ein
maligen Stoß in Bewegung zu setzen. Die Weiterbewegung der Pa
letten erfolgt erfahrungsgemäß oberhalb einer reproduzierbaren
Geschwindigkeit gleichmäßig und unabhängig vom Gewicht der be
lasteten Paletten. Es wird also auf dieser Bahn in den Paletten
keine potentielle Energie gespeichert, die gefährlich werden
könnte. In der Regel genügt es den betrieblichen Forderungen,
wenn der Anstoß der Paletten nur dann erfolgt, wenn am Aus
gangsende der Rollenbahn eine Palette entnommen wird. Infolge
dessen kann der Arbeitshub der Schubstange mit den Mitnehmern
z.B. durch ein Kraftübertragungsorgan bewirkt werden, das an
dem für die Palettenentnahme bestimmten Bahnende angeordnet ist
und jeweils durch die bei der Entnahme sich von der Rollenbahn
entfernende Palette betätigt wird. Wenn am Eingangsende der ge
neigten Rollenbahn eine Palette eingegeben wird, so läuft diese
mit der ihr bei der Eingabe erteilten Geschwindigkeit bis zum
Ausgangsende durch und benötigt dazu keinen weiteren Anstoß.
Im Falle einer Durchlaufbahn sind vorzugsweise jeweils zwei
aufeinanderfolgende Rollen einer Reihe von einer Kette um
schlungen. Auf diese Weise wird das Aufschließen der Paletten
aufeinander beim Puffern nicht behindert. Demgegenüber eignet
sich für eine Rollenbahn, die einen Einschubkanal mit Zufuhr
und Entnahme der Paletten an ein und demselben Bahnende bildet,
eine Ausführung, bei der die einzelnen Ketten jeweils sämtliche
Rollen einer Reihe umschlingen.
Das Einschieben der Paletten gegen die Steigung eines Einschub
kanals mit geneigter Bahn ist bei den vorbekannten Rollenbahnen
ohne Zwischenträger gar nicht möglich, weil die Einschubkraft
fast 10% des Gewichts der in der Bahn befindlichen Paletten be
tragen müßte, was von den Bedienungsfahrzeugen nicht aufge
bracht werden kann. Deshalb gibt es bis heute Gegensteigungs
kanäle nur mit Rolluntersätzen.
Dank dem niederen Rollwiderstand der bei Einschubkanälen durch
gehend angebrachten Ketten ist es problemlos möglich, vom tie
feren Ende der Rollenbahn her die Paletten eine nach der ande
ren einzuschieben. Die Einschubkraft wird dabei so gering, auch
bei längeren Rollenbahnen, daß sie von normalen Bedienungs
fahrzeugen aufgebracht werden kann. Die Paletten bleiben im
Einschublager auf den durchgehenden Kettensträngen immer zu
sammen, was betriebliche Vorteile mit sich bringt.
Die Rollenbahn eines Einschubkanals mit geneigter oder an
nähernd horizontaler Bahn ist mit einer Vorschubeinrichtung
auszurüsten, die bei der Entnahme einer Palette den Nachschub
der übrigen im Einschubkanal befindlichen Paletten bewirkt.
Dazu kann eine Vorschubeinrichtung benützt werden, die an dem
für die Entnahme der Paletten bestimmten Bahnende angeordnet
ist und ein als Umlenkrolle für die Kette dienendes Kettenzahn
rad aufweist, das über eine Freilaufkupplung mit einem neben
der Kettenbahn angeordneten Triebrad zusammenwirkt, dessen
Radius größer ist als der äussere Radius der Kette im Umlenk
bereich und das jeweils durch die bei der Entnahme sich von der
Rollenbahn entfernende, auf dieses auflaufende Palette in Dre
hung versetzt wird.
Schließlich läßt sich mit der Kettenanordnung des Durchlauf
kanals ein sehr kostengünstiger und effizienter, angetriebener
Pufferkanal bauen. Dessen Aufgabe besteht darin, am Ausgangs
ende des Kanals immer eine Palette zwecks Übernahme auf ein be
liebiges nachfolgendes System vorrätig zu halten, sowie am Ka
nalbeginn vom vorhergehenden System zufällig ankommende Palet
ten zu übernehmen und durch Auf- und Abbau eines Puffers zwi
schen diesen beiden Endstationen einen Ausgleich zu schaffen.
Das ist eine bisher mit den bekannten Kettentransportsystemen
nicht gelöste Aufgabe. Werden die Ketten als sogenannte Stau
rollenketten ausgerüstet, so tritt bei der üblichen Qualität
der Paletten erneut das seitliche Verlaufen derselben ein.
Die Aufgabe läßt sich mit der erfindungsgemäßen Rollenbahn
sehr gut lösen, indem diese aus drei Bahnabschnitten besteht,
nämlich je einem jeweils eine Palette aufnehmenden Endabschnitt
an beiden Bahnenden für die Zufuhr bzw. Entnahme der Paletten
und einem mehrere Paletten aufnehmenden, als Pufferstrecke die
nenden Mittelabschnitt, wobei die Ketten in den Endabschnitten
jeweils sämtliche und im Mittelabschnitt jeweils zwei in För
derrichtung aufeinanderfolgende Rollen des betreffenden Bahn
abschnitts umschlingen. Dabei kann jeder Bahnabschnitt eine ei
gene Vorschubeinrichtung aufweisen, die bei dieser horizontal
verlaufenden Rollenbahn dazu dient, durch wiederholte Betäti
gung derselben eine schrittweise Förderbewegung herbeizuführen.
Nach der Stillsetzung der Vorschubeinrichtung rollen die Pallet
ten nur wenig weiter.
Ein Pufferkanal dieser Art kann wie folgt betrieben werden:
Im ersten Bahnabschnitt (Eingangsstation) von der Länge einer
Palette wird die Vorschubeinrichtung nach Erfüllung zweier
Bedingungen in Betrieb gesetzt, nämlich:
- 1. Eine Palette steht zur Aufnahme bereit, und
- 2. der Pufferkanal kann gemäß Zählung in der Steuerung noch Paletten aufnehmen.
Dann führt die Vorschubeinrichtung eine definierte Zahl von
Arbeitshüben aus, um die bereitstehende Palette um ihre ei
gene Länge in die Eingangsstation des Puffer-Kanals zu beför
dern.
Im letzten Bahnabschnitt (Ausgangsstation) von der Länge
einer Palette wird die Vorschubeinrichtung nach Erfüllung
zweier Bedingungen in Betrieb gesetzt, nämlich:
- 1. Das nachfolgende System meldet Bereitschaft zur Aufnahme einer Palette, und
- 2. auf diesem letzten Bahnabschnitt ist eine Palette als an wesend signalisiert.
Dann führt die Vorschubeinrichtung eine vorbestimmte Zahl von
Arbeitshüben aus, um die Palette von der Ausgangsstation des
Pufferkanals an den Aufnahmeplatz des nachfolgenden Systems
zu befördern.
In dem beliebig langen als Pufferstrecke dienenden Mittelab
schnitt werden die Paletten von der Eingangsstation jedesmal
weitergeschoben, wenn eine neue Palette aufgenommen wird. Für
diesen Vorgang sind keine Steuermittel erforderlich. Die Auf
nahme von Paletten in die Pufferstrecke wird durch die Steue
rung begrenzt, d.h. beim Erreichen der Kapazitätsgrenze er
folgen keine Aufnahmen mehr, und es entsteht ein Staupulk.
Wenn hingegen das einzige für die Steuerung benötigte Signal
der Ausgangsstation meldet, daß diese frei ist, so führt die
Vorschubeinrichtung des Mittelabschnitts so viele Arbeitshübe
aus, bis das Freisignal verschwindet, d.h. bis die Ausgangs
station wiederum besetzt ist.
Ist ein solcher Pufferkanal leer, und es kommt eine Palette an,
so wird diese dank dieser Betriebsweise durch die normale
Steuerung und ohne weitere Eingriffe sofort an das Kanalende
befördert und steht dort zur Verfügung.
Erfolgen von der Ausgangsstation keine Entnahmen, so wird von
der Eingangsstation her die Pufferstrecke dicht an dicht ge
füllt, bis die Steuerung die Palettenzahl begrenzt.
Erfolgen von der Ausgangsstation Entnahmen, so fördert der Mit
telabschnitt der Rollenbahn immer dann eine Palette in die Aus
gangsstation, wenn diese frei geworden ist.
Der Aufwand an Steuerung und Mechanik ist sehr gering, da ein
einziger Signalgeber in der Ausgangsstation und drei Arbeits
zylinder mit Ventilen für eine beliebige Länge der Transport
strecke genügen.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Rollenbahn für einen Durchlaufkanal;
Fig. 2 schematisch eine Rollenbahn für einen Einschubkanal;
Fig. 3 schematisch eine Rollenbahn für einen Pufferkanal;
Fig. 4 den grundsätzlichen Aufbau einer Rollenbahn nach der
Erfindung, in Laufrichtung gesehen.
Fig. 5 Seitenansicht eines Endabschnittes einer Rollenbahn für
einen Durchlaufkanal, mit einer durch die Palette bei
deren Entnahme betätigten Vorschubeinrichtung;
Fig. 6 Querschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 3;
Fig. 7 Ansicht in Richtung des Pfeils VII-VII in Fig. 5;
Fig. 8 Seitenansicht eines Endabschnittes einer Rollenbahn für
einen Einschubkanal, mit einer durch die Palette bei
deren Entnahme betätigten Vorschubeinrichtung gemäß
einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 9 Querschnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8;
Fig. 10 Seitenansicht des anderen Endabschnittes der Rollenbahn
nach Fig. 8, mit einem Kettenspanner;
Fig. 11 Ansicht in Richtung des Pfeils XI in Fig. 10; und
Fig. 12 Querschnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 10.
Die Rollenbahn nach Fig. 1 weist eine Mehrzahl von in zwei
parallelen Reihen 1 und 2 angeordneten, in Förderrichtung dreh
baren Leerlaufrollen 3 auf. Als Zwischenträger sind in Förder
richtung geführte Ketten 4 vorgesehen, die jeweils zwei in För
derrichtung aufeinanderfolgende Rollen 3 einer Reihe lose um
schlingen. Der Achsabstand der Rollen 3 ist geringer als die
Breite der Tragbretter einer Normpalette.
Bei der Rollenbahn nach Fig. 2, welche drei Reihen von Rollen 3
aufweist, umschlingen die einzelnen Ketten 5 jeweils sämtliche
Rollen 3 einer Reihe. Für längere Einschubkanäle können mehrere
Rollenbahnen dieser Art hintereinander angeordnet sein.
Die in Fig. 3 gezeigte, für einen Pufferkanal bestimmte Rollen
bahn besteht aus drei Bahnabschnitten, nämlich je einem jeweils
eine Palette aufnehmenden Endabschnitt 6 bzw. 7 an beiden Bahn
enden für die Zufuhr bzw. Entnahme der Paletten und einem meh
rere Paletten aufnehmenden, als Pufferstrecke dienenden Mittel
abschnitt 8. Die Ketten 5 in den Endabschnitten 6 und 7 um
schlingen gemäß Fig. 2 jeweils sämtliche Rollen 3 dieser Ab
schnitte, während die Ketten 4 im Mittelabschnitt 8 gemäß Fig.
1 jeweils zwei in Förderrichtung aufeinanderfolgende Rollen 3
umschlingen.
Grundsätzlich ist die Rollenbahn in ihren verschiedenen Aus
führungsformen nach der schematischen Darstellung in Fig. 4
aufgebaut. Die Rollen 3 sind in U-förmigen Profilschienen 9
gelagert, welche auf Querträgern 10 eines nicht weiter gezeig
ten Untergestells ruhen. Das obere Trum 11 der die Rollen 3 um
schlingenden Ketten dient jeweils als Zwischenträger für die
Paletten 12, während das untere Trum 13 der Ketten im vorlie
genden Beispiel auf einer C-förmigen Schubstange 14 aufliegt,
welche in der Profilschiene 9 längsbeweglich gelagert ist und
Teil einer Vorschubeinrichtung bildet, die im Zusammenhang mit
Fig. 5 erläutert wird.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen den Endabschnitt auf der Entnahmeseite
einer nach Fig. 4 aufgebauten Rollenbahn. In beiden Figuren
sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Gemäß Fig. 6 besitzen die Rollen 3 eine Umfangsrippe 15, an
deren Flanken die Ketten 4 seitlich geführt sind. Die Rollen 3
sind je mit Wälzkörpern 16 auf einer Hülse 17 gelagert, die auf
einem Schraubenbolzen 18 sitzt, welcher die beiden Schenkel der
U-Profilschiene 9 miteinander verbindet.
Die Vorschubeinrichtung weist den Ketten 4 einzeln zugeordnete
Mitnehmer 19 auf, die an der Oberseite der längsverschiebbaren
Schubstange 14 angeordnet sind und die zur Erzielung der För
derbewegung entgegen der durch Pfeil 20 angedeuteten Förder
richtung bewegbar sind und jeweils in das rückwärts laufende,
lose herabhängende Kettentrum 13 eingreifen. Die Schubstange 14
steht unter dem Einfluß einer vorgespannten Rückzugfeder 21,
die einerseits mit einem Schraubenbolzen 22 an der mit einem
Profilstück 23 an dieser Stelle verstärkten Profilschiene 9
verankert ist und andererseits an einem an der Schubstange 14
befestigten Schraubenbolzen 24 angreift. Unter der Wirkung der
Rückzugfeder 21 nimmt die Schubstange 14 eine Ruhelage ein, in
der sich die Mitnehmer 19 außer Eingriff mit den Ketten 4 be
finden. Der Arbeitshub der Schubstange 14 wird durch einen an
dem für die Palettenentnahme bestimmten Bahnende angeordneten
Hebel 25 bewirkt, der um die Achse 26 schwenkbar ist und je
weils durch die bei der Entnahme sich von der Rollenbahn ent
fernende Palette 12 betätigbar wird. Dabei greift die Palette
12 am oberen Hebelarm 27 an, so daß der Hebel 25 im Uhrzeiger
sinn verschwenkt wird und der untere Hebelarm 28 die Schub
stange 14 entgegen der Kraft der Rückzugfeder 21 verschiebt.
Die auf die entnommene Palette 12 folgenden Paletten werden
dadurch in Bewegung gesetzt, und sie werden wieder angehalten,
wenn die vorderste der nachfolgenden Paletten auf die Rampe 29
aufläuft. Wie im übrigen aus Fig. 5 hervorgeht, können zwischen
den in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Rollen als Not
rutschen dienende Tragstege 42 angeordnet sein.
Die Fig. 8 bis 12 zeigen Einzelheiten einer Rollenbahn für
einen Einschubkanal, wobei die Fig. 8 das für die Zufuhr und
Entnahme der Paletten bestimmte Bahnende und die Fig. 10 das
entgegengesetzte Bahnende darstellt.
Wie insbesondere aus Fig. 12 deutlich hervorgeht, besitzt die
Profilschiene 9 abgekröpfte Schenkelenden 30, die einen gering
eren Abstand voneinander haben als die Schenkel an der Schie
nenbasis. Die Rollen 3 sind im Bereich dieser Schenkelenden 30
an der Profilschiene 9 gelagert und besitzen eine glatte Lauf
fläche. In diesem Ausführungsbeispiel dienen die genannten
Schenkelenden 30 als Kettenführung, wobei zusätzlich an der
Innenseite der Schenkelenden z.B. aus Teflon bestehende Gleit
beläge angebracht sein können. Im übrigen entspricht die Rol
lenlagerung derjenigen nach Fig. 6.
Die Vorschubeinrichtung ist an dem für die Zufuhr und Entnahme
der Paletten 12 bestimmten Bahnende angeordnet und weist ein
als Umlenkrolle für die Kette 5 dienendes Kettenzahnrad 31 auf.
Dieses wirkt über eine Freilaufkupplung 32 mit zwei neben der
Kettenbahn angeordneten Triebrädern 33 zusammen, deren Radius
größer ist als der äußere Radius der Kette 5 im Umlenkbe
reich. Die gemeinsame Achse 34 der Vorschubeinrichtung ist mit
Wälzlagern 35 am Ende zweier Träger 36 gelagert, welche in der
Verlängerung der Profilschiene 9 angeordnet und an dieser be
festigt sind. Bei der Entnahme der an der Rampe 29 anstehenden
Palette 12 wird diese auf die Triebräder 33 aufgelegt (Fig. 8)
und über letztere weggezogen. Dabei kommt die Freilaufkupplung
32 zum Eingriff, so daß das Kettenzahnrad 31 mitgedreht und
die nachfolgenden Paletten auf der nachgezogenen Kette 5 in
Förderrichtung bewegt werden. Bei der Zufuhr von Paletten am
gleichen Bahnende werden die Triebräder 33 im entgegengesetzten
Drehsinn gedreht, wobei die Freilaufkupplung sich löst und die
Einschubbewegung nicht behindert. Gemäß den Fig. 8 und 9 sind
als Triebräder Kettenzahnräder vorgesehen. Es können aber auch
Triebräder mit zahnloser Lauffläche verwendet werden, die einen
Reibbelag, z.B. aus Gummi, aufweisen.
Am anderen Ende dieser Rollenbahn ist eine Kettenspanneinrich
tung vorgesehen. Als Umlenkrolle für die Kette 5 dient auch
hier ein Kettenzahnrad 37, das auf einer in Längsrichtung der
Kettenbahn verschiebbaren Achse 38 gelagert ist. Diese Achse 38
ist in Längsschlitzen 39 von zwei mit der Profilschiene 9 ver
bundenen Trägern 40 gehalten und mit Spannschrauben 41 in der
gewünschten Position fixierbar.
Mit der Rollenbahn nach den Fig. 8 bis 12 läßt sich ein Ein
schubkanal verwirklichen, der nur eine sehr geringe oder gar
keine Bahnneigung erfordert.
Claims (24)
1. Rollenbahn für die Förderung von Paletten (12), insbe
sondere Holzpaletten, mit einer Mehrzahl von in mehreren paral
lelen Reihen (1, 2) angeordneten, in Förderrichtung drehbaren
Leerlaufrollen (3) und einem Zwischenträger, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Zwischenträger in Förderrichtung geführte
Ketten (4, 5) vorgesehen sind, die jeweils eine Anzahl aufein
anderfolgender Rollen (3) einer Reihe lose umschlingen, wobei
die Außenseite der Ketten (4, 5) als Auflager für die Paletten
(12) dient.
2. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Achsabstand der Rollen (3) geringer ist als die Breite der
Tragbretter einer Normpalette (12).
3. Rollenbahn nach Anspruch 1, für einen Durchlaufkanal,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ketten (4) jeweils
zwei aufeinanderfolgende Rollen (3) einer Reihe umschlingen.
4. Rollenbahn nach Anspruch 1, für einen Einschubkanal mit
Zufuhr und Entnahme der Paletten an ein und demselben Bahnende,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Ketten (5) jeweils
sämtliche Rollen (3) einer Reihe umschlingen.
5. Rollenbahn nach Anspruch 1, für einen Pufferkanal, da
durch gekennzeichnet, daß sie aus drei Bahnabschnitten (6, 7,
8) besteht, nämlich je einem jeweils eine Palette (12) aufneh
menden Endabschnitt (6, 7) an beiden Bahnenden für die Zufuhr
bzw. Entnahme der Paletten (12) und einem mehrere Paletten (12)
aufnehmenden, als Pufferstrecke dienenden Mittelabschnitt (8),
daß die Ketten (5) in den Endabschnitten (6, 7) jeweils sämt
liche und die Ketten (4) im Mittelabschnitt (8) jeweils zwei
in Förderrichtung aufeinanderfolgende Rollen (3) des betreffen
den Bahnabschnitts umschlingen.
6. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie wenigstens eine die Förderbewegung der Paletten (12) bewir
kende Vorschubeinrichtung (14) aufweist.
7. Rollenbahn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorschubeinrichtung (14) den Ketten (4, 5) einzeln zugeord
nete Mitnehmer (19) aufweist, die zur Erzielung der Förderbewe
gung entgegen der Vorschubrichtung bewegbar sind und jeweils in
das rückwärts laufende Kettentrum (13) eingreifen.
8. Rollenbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mitnehmer (19) an einer unterhalb der Rollen (3) sich längs
der Bahn erstreckenden Schubstange (14) angeordnet sind, die
unter dem Einfluß einer Rückzugfeder (21) eine Ruhelage ein
nimmt, in der sich die Mitnehmer (19) außer Eingriff mit den
Ketten (4, 5) befinden.
9. Rollenbahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Arbeitshub der Schubstange (14) durch ein Kraftübertra
gungsorgan bewirkt wird, das an dem für die Palettenentnahme
bestimmten Bahnende angeordnet ist und jeweils durch die bei
der Entnahme sich von der Rollenbahn entfernende Palette be
tätigt wird.
10. Rollenbahn nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (14) an dem für die Ent
nahme der Paletten (12) bestimmten Bahnende angeordnet ist und
ein als Umlenkrolle für die Kette (5) dienendes Kettenzahnrad
(31) aufweist, das über eine Freilaufkupplung (32) mit wenig
stens einem neben der Kettenbahn angeordneten Triebrad (33) zu
sammenwirkt, dessen Radius größer ist als der äußere Radius
der Kette (5) im Umlenkbereich und das jeweils durch die bei
der Entnahme sich von der Rollenbahn entfernende, auf dieses
auflaufende Palette in Drehung versetzt wird.
11. Rollenbahn nach Anspruch 6, mit in Vorschubrichtung
nach unten geneigter Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bahnneigung so gewählt ist, dass auf der Bahn ruhende Paletten
(12) nicht von selbst in Bewegung geraten, sich auf der Bahn
fortbewegende Paletten (12) aber in Bewegung bleiben, wobei die
Vorschubeinrichtung dazu dient, ruhende Paletten durch einen
einmaligen Stoß in Bewegung zu setzen.
12. Rollenbahn nach Anspruch 6, mit horizontal verlaufender
Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung dazu
dient, durch wiederholte Betätigung derselben eine schrittweise
Förderbewegung herbeizuführen.
13. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zwischenträger Glieder- oder Rollenketten (4, 5) ein
gesetzt sind.
14. Rollenbahn nach den Ansprüchen 1 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die als Auflager für die Paletten (12) die
nende Außenseite der Ketten (4, 5) Mittel zur rutschfesten
Halterung der Paletten aufweist.
15. Rollenbahn nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschen der Ketten (4, 5) an der Außenseite scharf
kantig ausgebildet und/oder mit Zacken versehen sind.
16. Rollenbahn nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschen der Ketten (4, 5) an der Außenseite mit
Plättchen aus einem elastisch verformbaren Material, z.B.
Gummi, versehen sind.
17. Rollenbahn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussenkontur der Kettenlaschen in einem zum Rollenum
fang konzentrischen Kreisbogen verläuft.
18. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (3) eine Umfangsnut oder eine Umfangsrippe (15)
aufweisen, an deren Flanken die Ketten (4, 5) seitlich geführt
sind.
19. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (3) in U-Schienen (9) gelagert sind, deren
Schenkel als Kettenführung dienen.
20. Rollenbahn nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite der Schenkel Gleitbeläge angebracht sind.
21. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Rollen
(3) als Notrutschen dienende Tragstege (42) angeordnet sind.
22. Durchlauflager, dadurch gekennzeichnet, daß es wenig
stens einen Durchlaufkanal mit einer Rollenbahn nach Anspruch 3
aufweist.
23. Einschublager, dadurch gekennzeichnet, daß es wenig
stens einen Einschubkanal mit einer Rollenbahn nach Anspruch 4
aufweist.
24. Pufferlager, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens
einen Pufferkanal mit einer Rollenbahn nach Anspruch 5 aufweist.
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DE19883838206 DE3838206A1 (de) | 1988-11-11 | 1988-11-11 | Rollenbahn fuer die foerderung von paletten, insbesondere holzpaletten |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104044961A (zh) * | 2014-06-19 | 2014-09-17 | 牛永杰 | 适用于圆形存储架的线缆托盘 |
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