DE38377C - Rotations - Brotschneidemaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Rotations - Brotschneidemaschine charakterisirt sich durch eine verstellbare Vorrichtung zum selbstthätigen BrotrUcken und durch die Anwendung eines evolventenartig geformten Messers.

Dieses Messer schneidet während ca. ⁷/₈ der ganzen Umdrehung; dadurch wird ein möglichst langer, sich durch das Brot hindurchziehender Schnitt erreicht, so dafs die Schnitte sich mit Leichtigkeit abtrennen lassen.

Durch die Vorrichtung zum mechanischen Transportiren des Brotes werden gleichmäfsige Brotschnitten erzielt; man läuft dabei auch nicht Gefahr, sich die Finger zu beschädigen.

Auf der Spindel a, welche vom vorderen bis zum hinteren Gestell reicht und die mit einem Gewinde von 80 mm Steigung versehen ist, bewegt sich eine Mutter b, die auch auf der neben der Spindel α liegenden Achse c Führung hat und welche den Brotmitnehmer d trägt. Dieser Mitnehmer, wie er in Fig. 2 (er fällt zwar nicht ganz mit in den Schnitt, der Deutlichkeit wegen ist derselbe jedoch ganz mit hinein gezeichnet) ersichtlich ist, wird bei e, Fig. 3, in die hintere Kante des Brotes eingedrückt, wodurch das Brot fest niedergehalten wird. Die weiter nach unten führende Gabel/" fafst das Brot von hinten beinahe an der ganzen Höhe und ist nothwendig, damit das Brot nicht kantet, wenn es fast aufgeschnitten ist. Da die Mutter b nur bis zum Ansatz g auf der Achse c vorrücken kann, das Brot jedoch ganz aufgeschnitten werden mufs, ist der Mitnehmer d bei ά_λ nach vorn gebogen, damit er das Brot unter der Nabe durch, bis auf die letzte dünne Kante, dicht vor das Messer schieben kann. Soll nun auch ein längeres Brot, als die Maschine lang ist, geschnitten werden, wobei der Mitnehmer nicht an der hinteren Kante des Brotes angesetzt werden kann, so steckt man die Gabel f, sowie die flache Spitze h von oben her in das Brot hinein, wodurch dasselbe ebenfalls mitgenommen wird. Der weitere Mechanismus zum verstellbaren Brotrücken ist hinter dem hinteren Gestell angebracht. Auf der Spindel a ist ein Sperrrad i befestigt, welches von einem Sperrer K, der seinen Drehpunkt im Mittelpunkt der Spindel hat, gedreht wird. Dieser Sperrer wird von einer Verbindungsstange /, welche mit Winkel m in Verbindung steht, in Bewegung gesetzt, sobald der Daumen η auf der Achse c auf den einen Schenkel _tdes Winkels einwirkt. Diese Einwirkung fängt an, sobald eine Brotschnitte abgetrennt ist und hört auf, wenn das Messer anfängt zu schneiden. Alsdann fallen Winkel, Sperrer und Verbindungsstange wieder in ihre frühere Lage zurück. Dicke Schnitte erzielt man, wenn der Drehpunkt ο nach der Spindel zu und, falls man noch dickere Schnitte wünscht, der Drehpunkt O₁ mehr nach aufsen verlegt wird. Will man dünne Schnitte, so mufs die Verstellung entgegengesetzt bewirkt werden. Durch die Flügelmuttern ρ und ρ_λ wird die Stange auf den gewünschten Punkten festgehalten. In den Schlitzen des Sperrers K und des Winkels m ,-befindet sich je ein angesetztes Röllchen mit einem Loch, durch welches die Schraube zur Aufnahme der Flügelmutter hindurchgeht. Der dickere Theil dieses Röllchens ist der Drehpunkt der Stange I. ■

Für Geschäfte, ζ. B. Bäcker, die gröfsere Stücke, etwa halbe oder Viertel - Brote, abtrennen müssen, soll die Maschine mit einem einarmigen Rad versehen sein, da der zweite Arm hierzu hinderlich sein würde. Das Rad^; mufs dann aus Tempergufs bestehen. Für Diejenigen, die blos Schnitte und nicht gröfsere Stücke abtrennen, kann des besseren Aussehens wegen das zweiarmige Rad beibehalten werden. Die Arme sind gegen einander um etwa 15 mm versetzt.

Die ganz hinten an der Spindel angebrachte Flügelmutter mit vierkantigem Loch dient dazu, die Mutter b des Mitnehmers wieder zurückzudrehen, wenn das Brot aufgeschnitten ist. Eine Drehkurbel kann des langen durchgehenden Brotes wegen nicht gut angebracht werden.

Der selbstthätige Brotrücker kann auch fortfallen und dafür ein Brotanschlag, wie er in Fig. 6 und 7 gezeichnet ist, an der Nabe des Rades angebracht werden. Er kann ebenfalls verstellt werden und bewegt sich in einem Schlitten. Von einer Stellschraube wird er auf der gewünschten Stelle gehalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An einer Brotschneidemaschine mit rotirendem Messer die Anordnung einer Vorrichtung zum ruckweisen Vorschieben des Brotes nach erfolgtem Schnitt, bestehend aus der Schraubenspindel α mit der den Mitnehmer d tragenden Mutter b und dem Sperrrade i, dem die Sperrklinke tragenden Sperrhebel K, dem verstellbaren Hebel I, dem Winkelhebel m und dem auf der Messerwelle c sitzenden Hebedaumeh n.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.