DE3836222A1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung und insbeson
dere eine Dichtungsanordnung, die dazu dient, eine relativ
leckage-dichte Abdichtung an der Verbindungsstelle zwischen
zwei Dichtungen zu schaffen, die in einem Winkel relativ zu
einander angeordnet sind.
Dichtungen sind bekannte Gegenstände, die beispielsweise ver
wendet werden, um eine Abdichtung zwischen zwei Komponenten
eines Fahrzeugmotors oder anderer Einrichtungen zu schaffen.
Diese Komponenten haben gewöhnlich ebene Oberflächen, die im
Betrieb aneinander oder aufeinander liegen. Eine Dichtung ist
zwischen den sich gegenüberliegenden Oberflächen der beiden
Komponenten angeordnet und zwischen diesen zusammengepreßt,
um eine relativ leckage-dichte Abdichtung zu schaffen. Dich
tungen dieser Art gibt es in vielen Ausführungsformen.
In einigen Fahrzeugmotoren und anderen Einrichtungen besteht
eine der beiden Komponenten aus zwei separaten Teilen. Diese
beiden Teile müssen erst dicht miteinander verbunden werden,
um die erste Komponente zu bilden, ehe die erste und die zwei
te Komponente miteinander dicht verbunden werden. Um dies zu
erreichen, wird eine erste Dichtung zunächst zwischen die bei
den Teile eingebracht. Die beiden Teile werden dann miteinan
der verbunden, um die erste Dichtung zwischen ihnen zusammen
zupressen, so daß eine relativ leckage-dichte Abdichtung ge
schaffen wird. Wenn die beiden Teile miteinander verbunden
sind und die Dichtung zwischen ihnen angeordnet ist, bilden
sie zusammen die erste Komponente. Etwaiges überschüssiges Ma
terial der ersten Dichtung, das über die Oberfläche der ersten
Komponente hinaussteht, wird entfernt, um eine möglichst glatte
oder gleichmäßige Oberfläche zu schaffen. Es wird dann eine
zweite Dichtung zwischen die einander gegenüberliegenden Ober
flächen der ersten Komponente und der zweiten Komponente
eingebracht, um eine Abdichtung zu schaffen, wie oben be
schrieben wurde. Bei Vorrichtungen dieser Art verläuft die
erste Dichtung gewöhnlich rechtwinklig zur zweiten Dichtung,
so daß ein unterer Rand der ersten Dichtung an der oberen
Fläche der zweiten Dichtung anstößt. Es wurde nun festge
stellt, daß bei dieser Winkelverbindung zwischen den beiden
Dichtungen Leckage auftritt, offenbar weil die erste Dich
tung an der zweiten Dichtung längs einer im allgemeinen ebe
nen Fläche anliegt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungs
anordnung zu schaffen, um eine relativ leckage-dichte Abdich
tung an der Verbindungsstelle zwischen zwei Dichtungen zu
schaffen, die in einem Winkel relativ zueinander verlaufen.
Diese Dichtung soll relativ einfach und kostengünstig sein.
Nach der Erfindung ist hierzu eine Dichtungsanordnung vorge
sehen, bei der eine erste Dichtung zwischen zwei Teilen einer
ersten Komponente eines Fahrzeugmotors angeordnet ist. Wenn
die beiden Teile miteinander verbunden werden, bildet die
erste Komponente eine Oberfläche, die mit der entsprechenden
Oberfläche einer zweiten Komponente zusammenwirkt. Ein unterer
Rand der ersten Dichtung erstreckt sich über die Oberfläche
der ersten Dichtung hinaus. Der untere Rand dieser ersten Dich
tung enthält eine Mehrzahl von auswärts sich erstreckenden An
sätzen, die integral mit der Dichtung ausgebildet sind. Eine
zweite Dichtung wird zwischen die beiden Oberflächen der bei
den Komponenten eingelegt. Die zweite Dichtung hat eine Mehr
zahl von Ausnehmungen, die in ihrer oberen Fläche ausgebil
det sind, und von denen jede einem der Vorsprünge entspricht,
welche in der ersten Dichtung ausgebildet sind. Wenn die bei
den Komponenten zusammengebaut werden, erstrecken sich die
Vorsprünge am unteren Rand der ersten Dichtung in die Ausspa
rungen in der oberen Fläche der zweiten Dichtung hinein und
treten in Eingriff mit diesen. Durch das Zusammenwirken
der beiden Dichtungen wird die Bildung einer ebenen Ober
fläche bzw. einer ebenen Anlage der beiden Dichtungen an
einander vermieden und dadurch eine relativ leckage-dichte
Abdichtung geschaffen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nach
folgend anhand der Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 in auseinandergezogener Darstellung einen Teil
eines Motors zeigt mit einer Dichtungsanordnung
nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Teil des Motors nach Fig. 1 in zu
sammengebautem Zustand.
Fig. 3 zeigt teilweise in Draufsicht einen Schnitt längs
der Linie 3-3 von Fig. 2.
Fig. 4 zeigt in auseinandergezogener Darstellung die im
Winkel ausgebildete Dichtungsanordnung nach Fig. 5.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie 5-5 von Fig. 2.
Fig. 1 zeigt in auseinandergezogener perspektivischer Dar
stellung einen Teil eines konventionellen Fahrzeugmotors.
Obwohl die Erfindung anhand eines solchen Motors beschrie
ben wird, wird betont, daß sie auch für andere Geräte, Vor
richtungen oder Anlagen verwendbar ist. Ein Motorblock 10
und ein vorderer Deckel 11 können mit konventionellen Mitteln
miteinander verbunden werden. Vertikal verlaufende zusammen
wirkende ebene Oberflächen sind an beiden Teilen, d.h. dem
Motorblock 10 und dem Deckel 11, zu diesem Zweck ausgebildet.
Eine erste Dichtung 12 ist vertikal zwischen dem Motorblock
und dem vorderen Deckel 11 angeordnet. Wenn der Motorblock
und der Deckel 11 miteinander verbunden werden, wird die erste
Dichtung 12 zwischen diesen Teilen durch die zusammenwirken
den Oberflächen zusammengepreßt, wodurch eine relativ lecka
ge-dichte Abdichtung gebildet wird, wie an sich bekannt. Der
Motorblock 10 und der vordere Deckel 11 bilden zwei Teile des
Fahrzeugmotors, die, wenn sie miteinander verbunden sind, eine
erste Komponente des Motors bilden. Eine allgemein ebene waag
recht verlaufende Oberfläche wird längs des Bodens der ersten
Komponente gebildet, wenn der Motorblock 10 und der Deckel 12
aneinander befestigt sind.
Eine Ölwanne 13 bildet die zweite Komponente des Fahrzeugmo
tors. Die Ölwanne 13 hat eine obere Lippe 13 a, die sich fast
über den gesamten Umfang der Ölwanne erstreckt. Längs der
oberen Fläche der Lippe 13 a wird eine allgemein ebene hori
zontal verlaufende Oberfläche gebildet, die der horizontal
verlaufenden und mit ihr dann zusammenwirkenden Oberfläche
entspricht, die längs des Bodens der ersten Komponente ver
läuft. Nachdem der Motorblock 10 und der Deckel 11 miteinan
der verbunden worden sind, um die erste Komponente zu bilden,
wie oben beschrieben, kann die Ölwanne 13 an der ersten Kompo
nente durch beliebige konventionelle Mittel befestigt, z.B.
angeschraubt, werden. Eine zweite Dichtung 15, die hier zwei
teilig ausgebildet ist, wird horizontal zwischen den beiden
zusammenwirkenden horizontal verlaufenden Oberflächen der
beiden Komponenten angeordnet und zusammengepreßt, wenn die
beiden Komponenten miteinander verbunden werden, wodurch eine
relativ leckage-dichte Abdichtung gebildet wird, wie nachfol
gend noch beschrieben wird.
Fig. 2 zeigt den Fahrzeugmotor, nachdem der Motorblock 10,
der Deckel 11 und die Ölwanne 13 miteinander verbunden wor
den sind, wobei die beiden Dichtungen 12 und 15 zwischen die
sen Teilen angeordnet sind. Wie dargestellt, erstreckt sich
ein unterer Rand der ersten Dichtung 12 unter die Bodenfläche
der ersten Komponente hinaus und in Eingriff mit einer oberen
Fläche der zweiten Dichtung in einem Winkel von im wesent
lichen oder annähernd 90°.
Der Aufbau der beiden Dichtungen 12 und 15 ist im Detail
in den Fig. 3 bis 5 dargestellt. Wie diese Figuren zei
gen, ist die erste Dichtung 12 zwischen dem Motorblock 10
und dem Deckel 11 angeordnet. Die erste Dichtung 12 kann
aus jedem geeigneten konventionellen Folienmaterial oder
zusammengepreßten Folienpackungen bestehen und sie kann
insbesondere aus einem Fasermaterial aus Gummi und Asbest
bestehen. Die erste Dichtung 12 kann z.B. eine Dicke von
etwa 1,6 mm haben. Wie Fig. 4 zeigt, ist der untere Rand
der ersten Dichtung 12 mit einer Mehrzahl von gekrümmten
Vorsprüngen 12 a versehen. In der dargestellten Ausführungs
form sind vier solcher Vorsprünge 12 a integral an der ersten
Dichtung 12 angeformt. Diese Wellen oder Vorsprünge 12 a kön
nen beispielsweise beim Pressen oder Ausstanzen der ersten
Dichtung 12 aus einem nicht gezeigten Rohling aus dem Faser
material geformt werden und sie können sich zum Beispiel etwa
1,1 mm von dessen unterem Rand aus hinaus erstrecken.
Die zweite Dichtung 15 kann aus jedem geeigneten konventio
nellen elastomeren Material, wie z.B. Gummi, bestehen. Wie
Fig. 4 zeigt, ist die obere Stirnfläche der zweiten Dichtung
15 mit einer Mehrzahl von Ausnehmungen 15 a versehen. In der
dargestellten Ausführungsform sind vier solcher Aussparungen
15 a an der oberen Fläche der zweiten Dichtung 15 ausgebildet.
Die Aussparungen 15 a sind begrenzt durch ebene abgewinkelte
Seitenwände, die in ebenen Bodenabschnitten endigen. Die Sei
tenwände der Aussparungen 15 a können einwärts abgewinkelt
sein mit einem Winkel von etwa 30°, während die Tiefe der
Bodenabschnitte etwa 1,1 mm betragen kann. Die Größe der
Ausnehmungen 15 a kann etwa 3,8×2,5 mm betragen. Vorzugs
weise entspricht die Zahl der Ausnehmungen 15 a der Zahl der
Vorsprünge 12 a. Wenn gewünscht, können weitere Ausnehmungen
15 b in der oberen und der unteren Fläche der Dichtung 15
ausgebildet werden. Diese Ausnehmungen 15 b an der zweiten
Dichtung 15 erstrecken sich jedoch nicht in den Bereich
der Winkelverbindung zwischen den beiden Dichtungen 12
und 15.
Die Vorsprünge 12 a und die Ausnehmungen 15 a liegen in Flucht
oder werden miteinander in Flucht gebracht, so daß die Vor
sprünge 12 a in den Ausnehmungen 15 a aufgenommen sind, wenn
die zweite Komponente des Fahrzeugmotors (die Ölwanne 13)
an der ersten Komponente (dem Motorblock und dem Deckel 11)
befestigt wird, wie in den Fig. 3 und 5 dargestellt.
Wenn die beiden Komponenten miteinander verbunden werden,
wird die Dichtung 15 zwischen ihnen zusammengepreßt. Da sie
aus einem elastomeren Material besteht, wird die Dichtung 15
verformt als Folge dieser Zusammenpressung. Die obere Fläche
der Dichtung 15 legt sich um die Vorsprünge der Dichtung 12
und paßt sich diesen an, während die untere Fläche der zwei
ten Dichtung 15 sich der ebenen waagrecht verlaufenden Ober
fläche der Lippe 13 der Ölwanne anpaßt.
Als Folge des Zusammenwirkens zwischen den beiden Dichtun
gen 12 und 15 wird eine wellenförmige Eingriffsfläche längs
der Winkelverbindung zwischen beiden Dichtungen erreicht.
Dieser wellenförmige Eingriff schafft eine bessere Abdichtung
zwischen den beiden Dichtungen 12 und 15 als flache Dichtungs
oberflächen. Trotzdem sind die beiden Dichtungen 12 und 15
nicht merklich teurer herzustellen als die bisher verwende
ten konventionellen Dichtungen.
Die Art und Weise des Zusammenwirkens zwischen den beiden
Dichtungen 12 und 15 erfordert keine unüblichen Vorkehrungen
etwa hinsichtlich der Größentoleranzen der Vorsprünge 12 a
oder der Ausnehmungen 15 a.
Die Dichtungen 12 und 15 der Erfindung können unter Anwen
dung normaler Produktionstechniken hergestellt werden, wie
sie auch jetzt in Gebrauch sind für konventionelle Dichtun
gen und es wurde gefunden, daß sie im Betrieb sehr zuverläs
sig wirken.
Claims (10)
1. Dichtungsanordnung für zwei im Winkel aneinanderstoßen
de Dichtungen, gekennzeichnet durch
eine erste Dichtung (12), die einen Rand mit wenigstens
einem angeformten Vorsprung (12 a) aufweist, ferner durch
eine zweite Dichtung (15), die in einem Winkel relativ
zur ersten Dichtung (12) verläuft, die eine Fläche auf
weist, die in Eingriff mit dem Rand der ersten Dichtung
(12) tritt, und daß diese Fläche mit wenigstens einer
Ausnehmung (15 a) versehen ist, in der der Vorsprung (12 a)
der ersten Dichtung (12) aufgenommen ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Vor
sprüngen (12 a) integral am Rand der ersten Dichtung (12)
angeformt ist und daß diese Vorsprünge (12 a) in einer
entsprechenden Mehrzahl von Ausnehmungen (15 a), die in
der Fläche der zweiten Dichtung (15) ausgebildet sind,
aufgenommen ist.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß vier Vorsprünge (12 a) an
der ersten Dichtung (12) angeformt und vier Ausnehmungen
(15 a) in der zweiten Dichtung (15) ausgebildet sind.
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Dichtung (12) aus einem komprimierten Folienpackungs
material besteht.
5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Dichtung (15) aus einem elastomeren Material be
steht.
6. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (12 a) gekrümmte oder wellenförmige Ge
stalt haben.
7. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmungen (15 a) begrenzt sind durch eine Mehr
zahl von ebenen abgewinkelten Seitenwänden, die in
einem ebenen Bodenabschnitt endigen.
8. Fahrzeugmotor mit einem ersten und einem zweiten Teil,
die zusammen eine erste Komponente bilden, und mit einer
zweiten Komponente, die mit der ersten Komponente verbun
den werden kann, ferner mit einer Dichtungsanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch eine erste Dichtung (12), die zwischen dem ersten
und dem zweiten Teil angeordnet ist, daß die erste Dich
tung (12) einen Rand hat, an dem wenigstens ein Vorsprung
(12 a) angeformt ist, ferner durch eine zweite Dichtung
(15), die zwischen der ersten und der zweiten Komponente
angeordnet ist und die in einem Winkel relativ zur ersten
Dichtung (12) verläuft und die eine Fläche aufweist, die
in Eingriff mit dem Rand der ersten Dichtung (12) tritt,
und daß diese Fläche mit wenigstens einer Ausnehmung (15 a)
versehen ist, in der der Vorsprung (12 a) aufgenommen ist.
9. Fahrzeugmotor nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Vielzahl von Vorsprüngen (12 a)
integral am Rand der ersten Dichtung (12) angeformt ist
und daß diese Vorsprünge in einer entsprechenden Vielzahl
von Ausnehmungen (15 a) in der Fläche der zweiten Dichtung
(15) aufgenommen sind.
10. Fahrzeugmotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
vier Vorsprünge (12 a) an der ersten Dichtung (12) angeformt
sind und daß die zweite Dichtung mit vier Ausnehmungen (15 a)
versehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |