DE3835476A1 - Vorrichtung zum augentraining - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine gattungsgemäße Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein entsprechendes Verfahren.
Die Fähigkeit des Auges, ein Bild von Gegenständen in verschiedenen
Entfernungen scharf auf die Retina abzubilden, wird durch seinen
Akkommodationsbereich bestimmt. Es ist nicht ungewöhnlich, daß das
Auge nicht in der Lage ist, weit entfernte Gegenstände klar zu
fokussieren, ein Zustand der als Kurzsichtigkeit bekannt ist.
Dieser Zustand kann auf eine Vielzahl von Gründen zurückgeführt
werden, wie z. B. die inhärente Form der Augenlinse und die Form
des Auges selbst. Die Kontraktion und Relaxation des Ziliarmuskel
steuern in gewissem Umfang die Form der Augenlinse. Ein Zustand,
der als Pseudomyopie bekannt ist, tritt dann auf, wenn der Ziliar
muskel nicht in der Lage ist, vollständig zu relaxieren, wodurch
die Augenlinse daran gehindert wird, ihre flacheste Form zu
erreichen, und somit das Auge daran, weit entfernte Gegenstände
zu fokussieren.
Die Steuerung des Ziliarmuskels wird von einer großen Vielzahl
von visuellen Stimuli oder Reizen beherrscht. Unter diesen
Reizen gibt es einige, die besonders wichtig sind, nämlich i) die
Größenänderung des Bildes auf der Retina, die normalerweise die
Entfernungsänderung des Gegenstandes vom Auge begleitet, und
ii) die Unschärfe des Bildes, die durch chromatische oder sphä
rische Aberrationen dazu dient, dem Ziliarmuskel zur Steuerung
der Fokussierung ein Anzeige- oder Irrtumssignal zu liefern.
Dieser Unschärfereiz wird sowohl durch die Helligkeit als auch
durch die Detailliertheit des Gegenstandes beeinflußt, auf das
das Auge fokussiert.
Kurzsichtigkeit wird normalerweise dadurch behoben, daß eine
korrigierende Zerstreuungslinse vor das Auge gesetzt wird. Obwohl
dies zu befriedigenden Ergebnissen hinsichtlich einer verbesserten
Fähigkeit, auf weit entfernte Gegenstände zu fokussieren,führt,
verbessert der Einsatz solch einer Linse den Akkommodationsbereich
des Auges nicht und verringert ihn sogar in vielen Fällen.
In den letzten Jahren ist man der Überzeugung gewesen, daß das
Trainieren des Ziliarmuskels Pseudomyopie, insbesondere bei
Jugendlichen, beheben kann. Dementsprechend sind verschiedene
Techniken vorgeschlagen worden, die versuchen das Auge zu trainie
ren, um die Sehschärfe des Auges zu verbessern. Bei einer Technik
wird z. B. ein Bild an einer von mehreren vorgewählten Stellen
plaziert, wobei vor dem Auge eine Linse vorgesehen ist, gemäß
dem Badal-Prinzip. Die Person wird dann aufgefordert, das Bild
durch Fokussieren des Auges auf den Gegenstand zu identifizieren.
Dieses Verfahren ermöglicht es jedoch nicht, das Auge kontinuierlich
zu trainieren, und ist daher nicht so wirkungsvoll wie dies für
das Wiederherstellen der Aktivität des Ziliarmuskels wünschenswert
wäre.
Darüber hinaus ermöglicht ein solches Verfahren dem Auge nicht,
auf einen Übergang von einem fokussierten zu einem unscharfen
Bild auf der Retina und umgekehrt zu reagieren. Dies kommt daher,
daß ein solcher Übergang nicht als signifikanter Stimulus für die
Wiederherstellung der Aktivität des Ziliarmuskels erkannt worden
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neuartige
Vorrichtung zum Augentraining zur Verfügung zu stellen, die die
bisherigen Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein neuartiges Verfahren zum
Augentraining mit den im Kennzeichen des Anspruchs 15 aufgeführten
Merkmale.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, die einige besonders bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand der Zeich
nungen erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Augentraining;
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Teils einer alter
nativen Vorrichtung zum Augentraining; und
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer weiteren Vorrichtung
zum Augentraining.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 dargestellt,
die einen Gegenstand in Form eines Diapositives 12 aufweist,
welches ein Bild trägt. Eine Lichtquelle 16 und ein Diffusor 18
beleuchten das Bild, während eine Linsenanordnung 20 das Bild
auf der Retina des Auges 22, welches gegen ein Augenstück 24
positioniert wird, fokussiert.
Das Diapositiv ist zwischen den Positionen "1" und "2" bewegbar, die
einstellbar sind und entsprechend dem Akkommodationsbereich des
Auges ausgewählt werden, wie noch näher erläutert wird.
Eine Motoreinheit 30 ist vorgesehen, um das Diapositiv 12 in
kontinuierlicher Weise zwischen den Positionen "1" und "2" zu ver
schieben. Sie ist mit einem kalibrierten Einstellknopf 30 a ver
sehen, mit dem es möglich ist, die Bewegungsgeschwindigkeit des
Diapositives entsprechend der dynamischen Reaktion des visuellen
Akkommodationssystems des Auges zu verändern. Ein Bereichsein
stellungsknopf 30 b ermöglicht die Einstellung der Entfernung
zwischen den Positionen "1" und "2", während eine Skala 30 c den
Bewegungsbereich des Diapositives anzeigt.
Die Linsenanordnung 20 umfaßt die Linsen 26 und 28, die die
gleiche Brennweite f aufweisen, typischerweise zwischen 7 und
10 cm, und vom Augenstück 24 in den Entfernungen "A" und "B" ange
ordnet sind, wobei "A" = f und "B" = 3 f.
Die Entfernung des Diffusors 18 von der Linse 28 ist so gewählt,
daß eine Fokussierung des Diffusors auf das Auge vermieden wird.
Während des Betriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 wird
das Auge des Patienten wie angegeben gegen das Augenstück 24
positioniert. Die Motoreinheit 30 wird dann aktiviert, wodurch
das Diapositiv 12 gleichmäßig und kontinuierlich zwischen den
Positionen "1" und "2" oszilliert.Die Positionen "1" und "2" sind
so gewählt, daß sie gerade außerhalb der proximalen bzw.
distalen Grenze des Akkommodationsbereiches des Patienten liegen.
Typischerweise liegen die Positionen "1" und "2" in den Abständen
"C" und "D", wobei "C" = 2 f und "D" = 3 f/2. Zusätzlich simuliert
die Linsenanordnung 20 die Position "1" so, daß sie mit einer
dioptrischen Entfernung von etwa 0 Dioptrien übereinstimmt,
und Position "2" so, daß sie mit einer dioptrischen Entfernung
von etwa 10 Dioptrien übereinstimmt.
Während der Oszillation des Diapositivs muß der Patient aktive
Konzentration aufbringen, um ein klar fokussiertes Bild aufrecht
zuerhalten. Diese Konzentration wird bei der vorliegenden Aus
führungsform der Erfindung durch die helle Erleuchtung und
Detailliertheit des photographischen Diapositivs erhöht.
Die Wirkung der Bewegung des Diapositivs auf das Auge wird teil
weise vom Akkommodationsbereich des zu trainierenden Auges ab
hängen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 kann in verschiedener Weise
betrieben werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Positionen
"1" und "2" so auszuwählen, daß sie gerade außerhalb der distalen
bzw. proximalen Grenze des Akkommodationsbereiches des Patienten
auges liegen. Das Diapositiv bewegt sich dann von der Position
"1" zur Position "2". Anfangs gibt es einen kurzen Zeitraum der
Bewegung, in dem der Patient nicht in der Lage sein wird, auf
das Bild zu fokussieren. Während dieses Zeitraums registriert
das Auge ein unscharfes Bild von geringer Größe, was den Ziliar
muskel dazu veranlaßt, daß er versucht zu relaxieren. An
schließend wird die zunehmende Größe des Bildes auf der Retina
und die Veränderung des Unschärfereizes dem Auge anzeigen, daß
der Gegenstand sich dem Auge nähert.
Wenn das Diapositiv die distale Grenze des Akkommodationsbereichs
des Patienten erreicht, wird das Bild scharf, während das weitere
Verschieben des Diapositivs auf das Auge zu eine allmähliche
Kontraktion des Ziliarmuskels bewirkt, um entsprechend die
Konvexität der Linse zu vergrößern. Dieser Prozeß setzt sich
fort, bis das Diapositiv die proximale Grenze passiert, wobei an
diesem Punkt das Bild auf der Retina wieder unscharf wird.
Kurz danach erreicht das Diapositiv 12 die Position "2", die
Motoreinheit 30 ändert die Richtung des Diapositives 12, wodurch
der Gegenstand wieder vom Auge weg bewegt wird. Für einen kurzen
Zeitraum bewirkt die Bewegung des Gegenstandes zur proximalen
Grenze hin nur wenig entsprechende Veränderung im Auge, da das
Bild unscharf ist, bis der Gegenstand die proximale Grenze passiert.
Wenn der Gegenstand sich innerhalb des Akkommodationsbereiches
weiter vom Auge entfernt, relaxiert der Ziliarmuskel allmählich,
wodurch allmählich die Konvexität und damit die Brechkraft der
Linse verringert wird. Diese Bewegung und die entsprechende Ein
stellung des Ziliarmuskels setzt sich fort, bis das Diapositiv
die distale Grenze erreicht, an der der Ziliarmuskel nicht mehr
in der Lage ist, weiter zu relaxieren. Die Verringerung der
Größe des Bildes auf der Retina und der Unschärfestimulus
bewirken jedoch eine erhöhte Anstrengung, den Ziliarmuskel
über die distale Grenze hinaus zu relaxieren. Das Verschieben
des Diapositives setzt sich bis kurz hinter die distale Grenze
bis zur Position "1" fort, wo die Richtung wieder umgekehrt wird,
um die Prozedur zu wiederholen.
Bei einer zweiten Möglichkeit des Betriebs der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird das Augentraining auf den Bereich der distalen
Grenze konzentriert. In diesem Fall wird die Position "1" so
gewählt, daß sie außerhalb des Akkommodationsbereichs und gerade
außerhalb der distalen Grenze liegt, während Position "2" so
gewählt wird, daß sie innerhalb des Akkommodationsbereiches liegt.
Das Diapositiv wird dann zwischen den Positionen "1" und "2"
oszilliert und legt damit einen einzigen Übergang fest, an dem
das Bild unscharf oder scharf wird, was von der Bewegungsrichtung
des Diapositives abhängt.
Bei einer dritten Möglichkeit, die zum eben geschilderten Betrieb
analog ist, wird das Augentraining eher auf die proximale Grenze
als auf die distale Grenze konzentriert.
Es muß betont werden, daß die wiederholte Prozedur des Einbringens
eines Bildes in den Brennpunkt hinein und gerade daraus heraus,
kombiniert mit dem geeigneten Zu- und Abnehmen der Bildgröße,
das Auge in die Lage versetzt, effektiv auf die Reize zu reagieren,
indem der Ziliarmuskel allmählich trainiert wird, die Linse zu
manipulieren.
Die Vorteile eines solchen allmählichen Trainings drücken sich
in einer Zunahme des visuellen Akkommodationsbereichs des
Patienten aus. Wenn sich der Akkommodationsbereich verbessert,
können die Positionen "1" und "2" in der vorliegenden Ausführungsform
so eingestellt werden, daß diese Verbesserung aufrechterhalten
und/oder der Akkommodationsbereich weiter ausgedehnt wird. In
diesem Fall wird der Bereichseinstellknopf 30 b bedient, um den
Abstand zwischen den Positionen "1" und "2" zu verändern.
Eine Anzahl von weiteren Veränderungen der erfindungsgemäßen Vor
richtung von Fig. 1 ist möglich, einschließlich der Verwendung
eines Computers 32, um kontinuierlich zu überwachen oder zu
regulieren,oder, wenn erforderlich, der Bewegungsart (z. B.
linear oder sinusförmig), der Bewegungsgeschwindigkeit, des
Bewegungsbereichs und der Frequenz der Bewegungszyklen des
Diapositives 12, um die Wirksamkeit der Vorrichtung zu optimieren.
In diesem Fall kann ein Infrarot-Optometer 40 ergänzt werden,
um, wie bereits bekannt ist, die Veränderungen zu registrieren,
die innerhalb des Auges stattfinden.
Die Infrarot-Abtasteinheit 40 umfaßt ein Infrarot reflektierendes
Spiegelelement 40 a, das Infrarotlicht zwischen einer Emitter-
Detektoreinheit 40 b und dem Patientenauge reflektiert. Die
Emitter-Detektoreinheit 40 b selbst steht mit dem Computer 32
in Verbindung, um diesem die Augenmeßdaten zu übermitteln.
Auch eine Biofeedback-Schleife ist möglich, mit Hilfe eines Ton
generators 40 c, der mit der Emitter-Detektoreinheit 40 b gekoppelt
ist, um den Patienten mit einer Angabe über den Zustand seines
Auges zu versorgen.
Darüber hinaus können der Vorrichtung,entsprechend den spezifischen
Erfordernissen eines besonderen Auges,zusätzliche Linsen hinzuge
fügt werden. Z. B. kann am Augenstück 24 eine Befestigung 34
vorgesehen sein, in der eine Anzahl von Linsen ausgetauscht
werden kann, wie beispielhaft in Fig. 1 mit den Linsen 36 und
38 dargestellt, um die Vorrichtung schnell auf ein besonderes
Auge einzustellen. Alternativ dazu können die Positionen "1" und
"2" auf die spezifischen Merkmale jedes zu trainierenden Auges
abgestimmt werden.
Zusätzlich kann das Diapositiv 12 nach einer oder mehreren
Oszillationen ausgewechselt werden, um das Interesse des Patienten
wach zu halten, wie dies insbesondere bei Kindern wichtig ist.
In diesem Fall kann eine Einrichtung 42 für die Diapositive vorge
sehen sein, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Einrichtung
42 weist ein Gehäuse auf, das einen Diaeinschub 44 für das Ein
schieben und Entfernen eines Diapositivs 45 und einen Lichtdurch
laß 46 für das Durchlassen von Licht durch das Diapositiv 45, um
ein Bild zu liefern, umfaßt. Darüber hinaus kann die Sichtlinie,
in Fig. 1 linear dargestellt, durch die Verwendung von Planspiegel
kompakter gestaltet werden.
In einer anderen Ausführungsform, in Fig. 3 mit 80 bezeichnet,
wird das Bild in Form eines Lichtpunktes gesehen, im Gegensatz
zu einem visuellen Bild wie in den obigen Ausführungsformen.
Die Vorrichtung 80 weist eine erste Platte 82 mit einem kleinen
Loch 82 a und eine Projektionsanordnung, insgesamt mit 84 bezeich
net, auf, um auf das kleine Loch 82 a fallendes Licht zu er
zeugen und das Licht, das das kleine Loch 82 a verläßt, auf die
Linse des Auges 86, das selbst gegen das Augenstück 88 positioniert
ist, zu fokussieren.
Die Projektionsanordnung 84, bekannt als Scheiners Bild, umfaßt
eine Lichtquelle 90 und eine erste Linse 92, die das Licht auf
eine Platte 94 mit einem zweiten kleinen Loch 94 a fokussiert.
Das kleine Loch 94 a und ein Prisma 96 schaffen ein Paar sekun
däre Lichtquellen,die symmetrisch um die optische Achse 97
angeordnet sind und von den Linsen 98 und 100 auf die Linse 85
des Auges 86 fokussiert werden. Das kleine Loch 94 a ist somit
mit der Linse 85 des Auges 86 konjugiert.
Wenn die Dioptrie der Linse 85 des Auges 86 die Retina des Auges
86 mit dem kleinen Loch 82 a konjugiert, sieht der Patient ein
einziges Bild des kleinen Lochs 82 a. Anderenfalls sieht der
Patient zwei Bilder, deren Trennung, entsprechend der Refraktion
der Augenlinse 85, als starker visueller Stimulus für den
Ziliarmuskel dient, um die Linsenform des Auges zur Erreichung
eines einzigen Bildes zu ändern.
Das erste kleine Loch 82 a ist zwischen den Positionen "1" und "2"
mit Hilfe einer Motoreinheit 104 bewegbar. Die Motoreinheit 104
umfaßt einen Einstellknopf für die Geschwindigkeit 106, einen
Bereichseinstellknopf 107, um den Bewegungsbereich und die Be
wegungsgeschwindigkeit der ersten Lochplatte 82 einzustellen,
und eine Skala 108, um eine solche Bewegung anzuzeigen.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 80 wird das kleine
Loch 82 a gleichförmig und kontinuierlich zwischen der distalen
und der proximalen Grenze oszilliert, die für den Akkommodations
bereich des besonderen zu trainierenden Auges ausgewählt und
darauf eingestellt sind. Die Trennung der Bilder des kleinen Lochs
82 a dient als ein verstärkter Stimulus, wodurch die Konzentration
des Patienten und damit die Wirksamkeit der Übung verbessert wird.
Darüber hinaus liefert die Vorrichtung 80 von zwei klar getrennten
Bildern ein visuelles Biofeedback für den Patienten, weil der
Akkommodationsgrad sich mit dem Grad der Trennung zwischen den
Bildern verändert.
Bei einer alternativen Übung kann das kleine Loch 82 a an dem
vorhergehenden Brennpunkt der Linse 100 angeordnet sein, wobei
der Patient dann darauf trainiert wird, den Akkommodations
zustand des Auges entsprechend eines Audiobiofeedbackverfahren
zu relaxieren. Ein solches Audiobiofeedback kann unter Ver
wendung eines Infrarot-Optometers 112, der eine Infrarot-
Emitter-Detektoreinheit 114 und ein Infrarot reflektierendes
Spiegelelement 116 aufweist, verwirklicht werden. Das Optometer
112 vervollständigt die Feedbackschleife zum Patienten, indem
sie mit einem Tongenerator 118 verbunden ist.
Eine Kombination der zwei Trainingsverfahren (Oszillation und
Biofeedback), die weiter oben beschrieben wurden, kann darüber
hinaus noch weitere Vorteile aufweisen. Eine solche Kombination
von Betriebsarten wird von einem Computer 110 gesteuert, der
so programmiert werden kann, daß die Konzentration des Patienten
und die Geschwindigkeit und der Bereich der Ziliarmuskelübung
optimiert werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie
in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungs
formen wesentlich sein.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Trainieren des einzelnen Auges, gekennzeichnet
durch eine Sichtlinie, eine Positioniereinrichtung (24; 88), um
das Auge entlang der Sichtlinie zu positionieren, wobei sich die
Sichtlinie durch wenigstens eine Grenze des Akkommodationsbereichs
des zu trainierenden Auges hindurch erstreckt; ein Bild, das vom
Auge abgefragt werden soll und entlang der Sichtlinie bewegbar ist;
eine Einrichtung (30 b; 107) zum Einstellen des Bewegungsbereiches
des Bildes entlang der Sichtlinie, um besagte eine Grenze zu über
queren; eine Verschiebeeinrichtung (30; 104) zum kontinuierlichen
und zyklischen Verschieben des Bildes während des Augentrainings
entlang der Sichtlinie zwischen einer ersten und einer zweiten
Stelle auf entgegengesetzten Seiten besagter Grenze, wodurch dem
zu trainierenden Auge ein kontinuierlich veränderlicher Größen
und Unschärfereiz geliefert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Akkommodationsbereich zwischen einer distalen und einer proximalen
Grenze definiert und besagte eine Grenze die distale Grenze ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Stelle innerhalb des Akkommodationsbereiches liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stelle außerhalb des Akkommodationsbereiches und näher an
dem zu trainierenden Auge als die proximale Grenze liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Akkommodationsbereich zwischen einer distalen und einer proximalen
Grenze definiert und besagte eine Grenze die proximale Grenze ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stelle innerhalb des Akkommodationsbereiches liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stelle außerhalb des Akkommodationsbereiches und weiter
von dem zu trainierenden Auge entfernt als die distale Grenze
liegt.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Bild ein photographisches Diapositiv (12)
verwendet wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
photographische Diapositiv (12) lösbar mit der Verschiebeeinrichtung
(30) in Eingriff steht.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine einstellbare Fokussiereinrichtung
vorgesehen ist, um das Fokussieren des Bildes auf die Linse des
Auges zu erleichtern.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fokussiereinrichtung ein Linsenpaar (26, 28; 98, 100) umfaßt,
das zwischen der Positioniereinrichtung und dem Bild mit Abstand
voneinander angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die einstellbare Fokussiereinrichtung ihren Brennpunkt ent
sprechend dem Akkommodationsbereich des zu trainierenden Auges
verändert.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bild von einer Platte (82), die einen
Lichtdurchlaß aufweist,und einer Beleuchtungseinrichtung (90)
erzeugt wird, die zur Bildung eines der Form des Durchlasses
entsprechenden Bildes Licht auf die Platte (82) wirft.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchlaß ein kleines Loch (82 a) ist, um das Bild in Form
eines Lichtpunktes zu erzeugen.
15. Verfahren zum Trainieren eines einzelnen Auges, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
Positionieren des Auges entlang einer Sichtlinie, wobei sich die Sichtlinie durch wenigstens eine Grenze des Akkommodationsbereiches des zu trainierenden Auges hindurch erstreckt und der Akkommoda tionsbereich von einer proximalen Grenze und einer distalen Grenze begrenzt ist;
Zur-Verfügung-Stellen eines von dem Auge abzufragenden Bildes auf der Sichtlinie; und
kontinuierliches und zyklisches Verschieben des Bildes entlang der Sichtlinie zwischen einer ersten und einer zweiten Stelle auf entgegengesetzten Seiten besagter einer Grenze, um einen konti nuierlich veränderbaren Größen- und Unschärfereiz für das zu trainierende Auge zu liefern.
Positionieren des Auges entlang einer Sichtlinie, wobei sich die Sichtlinie durch wenigstens eine Grenze des Akkommodationsbereiches des zu trainierenden Auges hindurch erstreckt und der Akkommoda tionsbereich von einer proximalen Grenze und einer distalen Grenze begrenzt ist;
Zur-Verfügung-Stellen eines von dem Auge abzufragenden Bildes auf der Sichtlinie; und
kontinuierliches und zyklisches Verschieben des Bildes entlang der Sichtlinie zwischen einer ersten und einer zweiten Stelle auf entgegengesetzten Seiten besagter einer Grenze, um einen konti nuierlich veränderbaren Größen- und Unschärfereiz für das zu trainierende Auge zu liefern.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß be
sagte eine Grenze die distale Grenze ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stelle innerhalb des Akkommodationsbereiches des zu
trainierenden Auges liegt.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stelle außerhalb des Akkommodationsbereiches und näher am
Auge als die proximale Grenze liegt.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß be
sagte eine Grenze die proximale Grenze ist.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stelle innerhalb des Akkommodationsbereiches des zu
trainierenden Auges liegt.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stelle außerhalb des Akkommodationsbereiches und dichter
am Auge als die distale Grenze liegt.
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