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Vorrichtung zum Fräsen von Wasserkammerverschlußdeckeln für Wasserrohrdampfkessel.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Fräsen von Wasserkammerverschlußdeckeln
für Wasserrohrdampfkessel, die sich in ihrer Gesamteinrichtung von bekannten Einrichtungen
in wesentlicher und wirtschaftlich vorteilhafter Weise unterscheidet.
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Bei bekannten Einrichtungen wird die Bearbeitung des Verschlußdeckels
dadurch erschwert, daß die zu bearbeitende Fläche nicht jederzeit zu übersehen ist,
weil die Vorrichtung ein Fräsen von untenher bedingt. _ Ebenso erweist sich bei
bisherigen Einrichtungen die Feststellung und Festhaltung des zu bearbeitenden Deckels
als unvollkommen., so daß die Handhabung nicht zuverlässig sicher ausgeführt werden
kann. Diese Unvollkommenheiten sind bei der vorliegenden Erfindung vermieden.
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Nach der Erfindung kommt eine Vorrichtung zum Fräsen von Wasserkammerverscblußdeckeln
zur Anwendung, durch welche unter Beseitigung der geschilderten Mängel ein völlig
einwandfreies Entfernen der alten Dichtungsringe ermöglicht wird.
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Zu diesem Zwecke kommt eine Fräsklüppe zur Anwendung, an welcher sich
eine Anzahl Frässtähle befinden, die derartig geschliffen sind, daß sie die untere
Fläche des Verschlußdeckels schaben, während die beiden anderen Stähle die Rückstände
der Ecken säubern. Der am Verschlußdeckel vorgesehene Gewindebolzen führt sich während
des Entfernens
des Dichtungsringes in einem Drehteil, durch welchen
der Deckel zwecks Nachstellung der Schneidkanten der Stähle hochgezogen werden kann,
und zwar entgegen der Wirkung einer um den Drehteil herumliegenden Feder, die sich
beim Hochziehen des Deckels spannt. Während der Nacharbeit ist der Deckel in einer
besonderen Einspannvorrichtung befestigt. Es ist hervorzuheben, daß der Deckel in
solcher Weise der Bearbeitung unterzogen wird, daß die gefräste Fläche jederzeit
beobachtet und die Stahlstellung bequem geregelt werden kann. Außerdem ist die Vorrichtung
mit einer besonderen Einspann- und Haltevorrichtung für den Deckel versehen.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung zum Fräsen von Wasserkammerverschlußdeckeln
für Wasserrohrdampfkessel in einer b'eispiels-«-eisen Ausführungsform dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt, während Abb. 2 eine Seitenansicht ist
und Abb. 3 eine Draufsicht darstellt. Die Abb. 4 veranschaulicht einen Querschnitt
nach der Linie A-B der Abb. 3.v Die Abb. 5 zeigt eine Vorderansicht der den Deckel
während der Bearbeitung festhaltenden' Einspannvorrichtung. Die Abb.6 ist ein Querschnitt
nach der Linie C-D, und Abb. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie E-F der Abb. 5.
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Ztir Bearbeitung der Dichtflächen bzw. zum Entfernen der Dichtungsringe
des Verschlußdeckels i sind im Ausführungsbeispiel in der Schneidkluppe 2 sechs
radial angeordnete Stähle 3 vorgesehen, die durch Flügelschrauben 4 lösbar festgehalten
sind. Vier von diesen Stählen sind zweckmäßig so geschliffen, daß sie die untere
Fläche des Deckels i angreifen, während die beiden anderen Stähle die Rückstände
des Dichtungsringes aus den Ecken entfernen. Ferner nimmt die Kluppe 2 noch zwei
durch .Schrauben 5 befestigte Klammern 6 auf, welche über einen drehbar auf der
Kluppe 2 sitzenden Ring 7 greifen. Der letztere sitzt lose auf dem Ring 8 der Kluppe
und bildet mit dem in einer Ausfräsung der Kluppe angeordneten Ring g und Kugeln
io ein Kugellager. An seiner Oberfläche besitzt der Ring 7 eine Ringnut zur Aufnahme
des unteren Endes der Feder i i. Das andere Ende der Feder i i sitzt in einer Ringnut
12 des lose auf dem Drehteil 13 sitzenden Ringes 14, welcher seinerseits in Verbindung
mit dem festsitzenden Stellring 15 und den zwischen beidd Ringe geschalteten Kugeln
16 ein Kugellager bildet. Der an seinem oberen Ende einen Knebelgriff 17 tragende
Drehteil 13 besitzt eine gewindeführende Bohrung 18, in welcher der Bolzen ia des
Deckels i eingeschraubt ist.
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Zum Einspannen des Wasserkammerv^erschlußdeckels i ist eine Platte
ig vorgesehen, welche durch Arme 2o oder in sonstiger geeigneter Weise an einer
Werkbank o. dgl. befestigt ist. Diese Platte besitzt eine gewölbte Form, die so
gehalten ist, daß sie sich der Rundung des Deckels i anpaßt, welcher auf die Platte
zu liegen kommt und einerseits durch den an seiner Innenfläche mit Kannelierungen
versehenen halben Ring 2i, anderseits durch radial zur Plattenmitte angeordnete
Backen 22 gehalten wird. Die letzteren können mittels der in den Augen 23 geführten
Schrauben 24 festgespannt oder gelockert werden. Die Backen 22 besitzen durch die
Platte ig hindurchgeführte, in Langlöchern 25 gleitende Zapfen 26 und können durch
auf dem gewindeführenden Ende der Zapfen vorgesehene Muttern in der jeweilig eingestellten
Lage festgezogen werden.
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Bei der Benutzung der Vorrichtung wird der zur Entfernung des festsitzenden
Dichtungsringes bestimmte Deckel auf der Platte ig festgespannt und die Kluppe 2
über den Gewindeschaft ia geschoben, welcher durch Drehen des Knebelgriffes 17 in
die Gänge der Bohrung 18 des Drehteiles 13 eingeschraubt wird. Die Frässtähle 3
sind so eingestellt, daß sie genau auf der zu fräsenden Bahn stehen. Bei dein nunmehr
erfolgenden Drehen der Kluppe im Sinne des Uhrzeigers werden die Dichtungsansätze
entfernt und die Dichtfläche metallrein gemacht. Das Nachstellen der Stähle erfolgt
durch entsprechende Drehung des Drehteiles 13, der die Spannung der um ihn herumliegendem
Feder i i veranlaßt, so daß die von dem Dichtungsring zu befreienden Flächen in
ständiger Berührung mit den Schneiden der Stähle sind.