DE3835109A1 - Vorrichtung und verfahren zur gruendung von bauwerken und dergleichen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur gruendung von bauwerken und dergleichenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Grün
dung von Bauwerken und dergleichen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Herstellen von solchen
Gründungen.
Pfahlgründungen werden üblicherweise hergestellt, indem ent
weder eine entsprechende Anzahl von Löchern in das Erdreich
gebohrt und mit Beton ausgefüllt wird, oder indem Fertigpfähle,
z. B. unter Verwendung einer Ramme, in das Erdreich eingebracht
werden.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen besteht häufig das Problem,
daß die Tragfähigkeit, insbesondere bei schwimmenden Gründungen
in lockerem Erdreich unbefriedigend ist. Es müssen dann ent
sprechend lange Pfähle verwendet werden, oder es müssen sehr
viele Pfähle verwendet werden, um die gewünschte vertikale
Tragfähigkeit zu erreichen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Gründungsvorrichtung, insbesondere für schwimmende Grün
dungen, zu schaffen, welche eine gegenüber den bekannten
Gründungen erhöhte vertikale Tragfähigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des
Anspruchs 1 gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung einer der
artigen Gründungsvorrichtung ist Gegenstand des Anspruches
9. Zu bevorzugende Ausführungsformen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Lösung bedeutet einen völlig neuen Weg
zur Erhöhung der Tragfähigkeit von Pfahlgründungen. Wie all
gemein bekannt, ist die Reibungskraft, durch die die Verschie
bung einer ersten Fläche gegenüber einer zweiten Fläche ver
hindert wird, im wesentlichen proportional zur Andruckkraft
der beiden Flächen, d. h. also zur herrschenden Normalkraft
bzw. zum Normaldruck. Bei den bekannten Gründungsvorrichtungen
wird dieser Normaldruck vom umgebenden Erdreich ausgeübt und
wird durch die Gründungsvorrichtung selbst nicht beeinflußt.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist nun die Möglichkeit
gegeben, diese Normalkraft zu verändern und dadurch die Rei
bungskraft des Pfahles im Erdreich wesentlich zu erhöhen.
Dadurch läßt sich eine wesentliche Änderung der vertikalen
Tragfähigkeit der Gründungsvorrichtung erzielen.
Die erfindungsgemäße Gründungsvorrichtung besteht aus zwei
oder mehr Einzelpfählen. Diese zwei oder mehr Einzelpfähle
werden zu einem Pfahlbündel zusammengefaßt, wobei die Einzel
pfähle unmittelbar benachbart im Erdreich angeordnet sind.
Wenn das Pfahlbündel im Erdreich eingebracht ist, werden die
Pfähle verspannt, wobei sich, durch die entsprechende Anordnung
der Spannkanäle bedingt, zumindest die Längsachse eines Pfahles
des Pfahlbündels gegenüber der vorherigen Achsrichtung ver
formt. Dabei wird der Spannkanal so angeordnet, daß die Ver
formung des Pfahles im wesentlichen nach außen, d. h. also
von dem anderen Pfahl oder von den anderen Pfählen weg erfolgt.
Durch diese Verformung ändert sich der Gesamtquerschnitt des
Pfahlbündels, wobei gleichzeitig ein Hohlraum zwischen den
einzelnen Pfählen entsteht. Durch diese Verformung werden
starke Kräfte auf das umgebende Erdreich ausgeübt, wodurch
die Reibkraft, mit der der Pfahl im Erdboden gehalten ist,
ansteigt.
Neben dieser kraftschlüssigen Komponente der vertikalen Trag
kraft, gibt es aber auch eine formschlüssige Komponente.
Durch das Eindrücken des vergrößerten Querschnitts in das
Erdreich, wird das Erdreich, je nach Beschaffenheit, mehr
oder weniger nachgeben und sich dadurch teilweise der Form
des verformten Pfahlbündels anpassen. Dadurch entsteht also
eine, von der Erdbeschaffenheit, von der Beschaffenheit des
Pfahlbündels und von der Lage und den aufgebrachten Kräften
abhängiger Anteil einer formschlüssigen Verbindung zwischen
Pfahl und Erdreich.
Gemäß einer zu bevorzugenden Ausführungsform werden die im
Boden bei der Verformung entstehenden Hohlräume mit Beton
oder dergleichen verpreßt. Dadurch wird eine dauerhafte Halt
barkeit der Verspannung erreicht.
Gemäß einer zu bevorzugenden Ausführungsform kann die Grün
dungsvorrichtung aus zwei Einzelpfählen hergestellt werden.
Dabei kann ein runder Querschnitt Verwendung finden. Zu bevor
zugen ist jedoch die Verwendung eines solchen Querschnittes,
der zumindest an einer Seite abgeflacht ist, so daß die ein
zelnen Pfähle an dieser Seite unmittelbar anliegen können.
Eine solche Gestaltung kann z. B. einen halbrunden, einen
dreieckigen oder viereckigen Querschnitt aufweisen. Die Pfähle
werden dann so ins Erdreich abgeteuft, bzw. im Erdreich her
gestellt, daß sich die entsprechenden Flächen berühren.
Gemäß einer weiteren zu bevorzugenden Ausführungsform, weist
die Gründungsvorrichtung drei Pfähle auf. Diese Pfähle können
ebenfalls rund sein, zu bevorzugen ist jedoch ein dreieckiger
oder ein viereckiger oder auch ein rautenförmiger Aufbau.
Die erfindungsgemäße Gründungsvorrichtung kann auch Pfahlbündel
aufweisen, die aus mehr als drei Pfählen bestehen. Weiterhin
soll darauf hingewiesen werden, daß nicht alle Pfähle eines
Pfahlbündels mit einem Spannkanal versehen sein müssen. So
ist es möglich, daß z. B. nur einer der Pfähle des Pfahlbündels
einen Spannkanal aufweist, mit dem dann dieser eine Pfahl
gegenüber dem zweiten Pfahl bei einer Doppelpfahlanordnung,
oder den anderen Pfählen verspannt wird. Im Interesse einer
gleichmäßigen Belastung aller Pfähle und einer besonders
hohen vertikalen Tragfähigkeit wird man es jedoch bei vielen
Anwendungsfällen vorziehen, alle Einzelpfähle eines Pfahlbün
dels mit einem Spannkanal zu versehen. Dadurch kann dann die
Verformung des Gesamtpfahlbündels auf optimale Weise gesteuert
werden.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß es für die Funktion
der Erfindung nicht erforderlich ist, daß alle Pfähle eines
Pfahlbündels den gleichen Querschnitt aufweisen. So kann z.B.
ein Pfahl mit einem größeren Querschnitt vorgesehen werden,
in dessen Nachbarschaft zwei Pfähle mit kleinerem Querschnitt
angeordnet sind.
Die Einzelpfähle können bei allen Ausführungsformen sowohl
hohl als auch massiv gestaltet sein.
Es können Fertigpfähle verwendet werden, die zur Baustelle
gebracht und dort dann eingerammt werden. Bei diesen Pfählen
ergibt sich der Vorteil, daß die Verspannung gleichzeitig
dazu dient, die beim Transport und beim Rammen erforderlichen
Spannkräfte aufzunehmen, wie dies z. B. in der DE-AS 11 44 653
beschrieben ist. Für das Einbringen der Pfähle können
alle bekannten Verfahren verwendet werden, also z. B. das
Einrammen oder das Rütteln mit Spülhilfe usw.
Bei der Herstellung der Pfähle vor Ort kann entweder eine
verrohrte Bohrung oder eine unverrohrte Bohrung verwendet
werden.
Von wesentlicher Bedeutung für den erzielten Erfolg ist die
Wahl des Bereiches, in dem die Querschnittsverformung statt
finden soll.
Gemäß einer zu bevorzugenden Ausführungsform wird die Längs
verformung der Einzelpfähle so gesteuert, daß die größte
Querschnittsänderung, d. h. der größte Querschnitt etwa in
der Mitte der Pfähle (in Längsrichtung gesehen) eintritt.
Diese Ausführungsform ist besonders zu bevorzugen, wenn mit
einer Bodenplatte gearbeitet wird.
Eine andere zu bevorzugende Form der Verspannung sieht vor,
daß der größte Querschnitt des Pfahlbündels am unteren, im
Erdreich eingebrachten Ende des Pfahlbündels entsteht. Bei
dieser Ausführungsform wird üblicherweise keine Bodenplatte
verwendet.
Es sind auch gänzlich andere Formen der Verspannung möglich,
wobei diese Form von einer entsprechenden Abstimmung der
Einzelpfahlquerschnitte, der Lage der Einzelpfähle zueinander,
der Lage und der Anzahl der Spannkanäle pro Einzelpfahl und
der Spanneinrichtungen abhängt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die in der nachfolgenden
Beschreibung enthaltenen Merkmale durchweg als zur Erfindung
gehörig anzusehen sind. In diesem Teil der Beschreibung werden
Ausführungsbeispiele der Erfindung in bezug auf die Zeichnung
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Anordnung der Pfähle nach dem Verspannen (wobei
die Horizontalverformung hier der Deutlichkeit
wegen übertrieben dargestellt ist);
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in
der Längsansicht;
Fig. 5 bis 8
verschiedene Querschnittsformen und Anordnung von
Einzelpfählen zu einem Pfahlbündel.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Gründungsvorrichtung, wobei die Fig.
1 und 2 ein Pfahlbündel der Vorrichtung im unverspannten und
die Fig. 3 das Pfahlbündel im verspannten Zustand zeigt.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß alle diese Darstellungen
schematisiert sind, um die Erfindung auf einfache Weise erläu
tern zu können.
Das Pfahlbündel der Gründungsvorrichtung besteht im gezeigten
Ausführungsbeispiel aus drei Pfählen 1, 2 und 3, die einen
rautenförmigen Querschnitt haben. Der Querschnitt der Pfähle
ist so gewählt, daß sich beim Zusammensetzen der Pfähle zum
Pfahlbündel ein gleichmäßiges Sechseck ergibt.
Die Pfähle haben jeweils eine gemeinsame Kontaktfläche 4, 5
und 6, dies bedeutet, daß sich jeder einzelne Pfahl über
zwei Flächen an den beiden anderen Pfählen abstützen kann.
Jedes Pfahlbündel der dargestellten Gründungsvorrichtung
weist ferner eine Bodenplatte 10 und eine Deckplatte 16 auf.
Die Bodenplatte 10 besteht aus einer im wesentlichen sechs
eckigen Platte, die einen erhöhten Rand 11 aufweist. An diesem
erhöhten Rand 11 ist ein Absatz 12 angeordnet, auf dem sich
die Einzelpfähle des Pfahlbündels abstützen. Die Bodenplatte
12 weist weiterhin einen Durchgang 13 auf, der ein Spülrohr
14 aufnimmt, welches seitlich aus dem Pfahlbündel an der
Stelle 15 herausgeführt ist, und durch welches Spülflüssigkeit
zum Einrütteln des Pfahlbündels und der Bodenplatte in das
Erdreich eingebracht werden kann.
Jeder der Einzelpfähle 1, 2 und 3 weist einen Spannkanal 20,
21 und 22 auf, in dem ein Spannstahl 23, 24, 25 angeordnet
ist. Unterhalb jedes Einzelpfahles befindet sich ein Spannkopf
30, der fest mit dem Spannstahl 23 verbunden ist. In gleicher
Weise befinden sich auch unter den Pfählen 2 und 3 entsprechen
de Spannköpfe, die mit den Spannstählen 24 und 25 fest verbun
den sind. Die Deckplatte 16 weist eine Grundplatte 32 und
einen umlaufenden Rand 33 auf. Der umlaufende Rand 33 ermög
licht eine Abstützung der Einzelpfähle in horizontaler Richtung
an der Deckplatte.
Die Deckplatte weist Aussparungen 35 auf, in denen das Ende
eines Verpreßrohres 36 aufgenommen wird. Weiterhin weist die
Deckplatte Aussparungen 37 auf, die jeweils das Ende der
Spannstelle 23, 24 und 25 aufnehmen.
An der Schnittlinie der drei Berührungsflächen der Pfähle,
die um 120° gegeneinander angeordnet sind, d. h. also punkt
symmetrisch zum Mittelpunkt, befindet sich ein zylindrischer
Hohlraum 40, der sich parallel zu der Längsachse der Einzel
pfähle erstreckt und der ein perforiertes Verpreßrohr 41
aufnimmt.
Die Funktion dieser Vorrichtung ist nun wie folgt:
Zunächst wird das Pfahlbündel abgeteuft und anschließend die
Pfahlkopfhaube abgenommen. Im Anschluß daran werden die einzel
nen Spannstähle vorgespannt, wodurch sich die einzelnen Pfähle
in Richtung ihrer nach außen liegenden Kante durchbiegen,
wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Da sich jeder dieser
Einzelpfähle an zwei Führungsflächen abstützt, die im Winkel
zueinander geneigt sind, hat jeder Pfahl eine Führung, die
den Verlauf der Biegelinie des Pfahles in einfacher Weise
sicherstellt. Während des Verspannens bzw. im Anschluß daran
wird in das perforierte Rohr 41 ein Verfüllrohr eingeführt,
und der durch die Verspannung entstehende Hohlraum gefüllt.
Als Füllmaterial wird vorzugsweise eine Zementit-Betonit-
Sand-Wasser-Suspension verwendet. Vorzugsweise ist diese
Suspension so zusammengesetzt, daß sie in etwa die gleiche
Steifigkeit und Festigkeit wie der Boden hat, der das Pfahl
bündel umgibt.
Im Anschluß daran wird dann durch eines der Verpreßrohre 36
ein Zementschlamm eingefüllt, der die Spannköpfe der einzelnen
Spannstähle im Hohlraum der Grundplatte 10 vor Korrosion
schützt. Die in den beiden anderen Pfählen befindlichen Ver
preßrohre dienen dabei als Entlüftung.
Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Hier werden ebenfalls 3 Pfähle verwendet, diese
Pfähle sind aber ohne gemeinsame Grundplatte in das Erdreich
eingebracht worden. Die Spannkanäle befinden sich bei diesen
Pfählen auf der nach außen gerichteten Seite des Querschnitts
des einzelnen Pfahles. Dadurch wird erreicht, daß der größte,
beim Verspannen entstehende Querschnitt nicht im mittleren
Bereich der Längsachse der Pfähle liegt, wie beim Ausführungs
beispiel gemäß den Fig. 1 bis 3, sondern, daß sich dieser
maximale Querschnitt an der untersten Seite der Pfähle ein
stellt. Aufgrund der Gesetzmäßigkeiten, die aus der Lehre
von der Biegung der Balken bekannt sind, kann dadurch eine
nach außen gerichtete Verformung der Pfähle erreicht werden,
die bei gleicher Spannkraft größer ist, als die Verformung
im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1-3. Dadurch wird
eine erhöhte Fläche geschaffen, auf der sich das Pfahlbündel
abstützen kann, weiterhin wird auch eine vermehrte Druckkraft
nach außen zur Erhöhung der Reibkraft erzielt.
Die Fig. 5 zeigt ein Pfahlbündel 50, welches aus zwei halb
runden Einzelpfählen 51 und 52 zusammengesetzt ist. An der
gemeinsamen Berühungsfläche 53 stützen sich beide Pfähle
aneinander ab. Neben dieser halbrunden Konfiguration kann
selbstverständlich auch eine rechteckige oder dreieckige
Konfiguration von zwei Einzelpfählen zu einem Pfahlbündel
zusammengesetzt werden.
Die Fig. 6 zeigt ein Pfahlbündel 55 mit einem kreisförmigen
Querschnitt, welches aus drei Einzelpfählen 56, 57 und 58
zusammengesetzt ist. Die Einzelpfähle weisen zueinander einen
Winkel von 120° auf.
Die Fig. 7 zeigt ein Pfahlbündel 60, das aus vier Einzel
pfählen 61, 62, 63 und 64 besteht. Die Einzelpfähle in diesem
Ausführungsbeispiel haben einen kreisförmigen Querschnitt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel eines aus vier Einzelpfählen
zusammengesetzten Pfahlbündels zeigt Fig. 8. Das Pfahlbündel
65 mit rechteckigem Querschnitt besteht aus den Einzelpfählen
66, 67, 68 und 69.
In ähnlicher Weise können weitere Querschnittsformen zu Pfahl
bündeln zusammengesetzt werden, die aus zwei, drei, vier
oder mehr Einzelpfählen bestehen. Wesentlich ist in jedem
Fall, daß mindestens einer der Pfähle einen Spannkanal mit
einem Spannstahl aufweist, der so verspannt werden kann, daß
sich eine nach außen gerichtete Querschnittsänderung des
Pfahlbündels ergibt.
Claims (12)
1. Gründungsvorrichtung, insbesondere für die Gründung
von Bauwerken und dergleichen, welche zwei oder mehr
Einzelpfähle aufweist, die zu einem Pfahlbündel zusam
mengefaßt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Einzelpfähle des Pfahlbündels
einen im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden
Spannkanal mit einer Spanneinrichtung aufweist, wobei
der Spannkanal derart in bezug auf das Pfahlbündel
angeordnet ist, daß die in die Spanneinrichtung nach
dem Abteufen eingebrachte Spannung das Pfahlbündel
derart verformt, daß die Gesamtquerschnittsfläche des
Pfahlbündels in einem oder mehreren Bereichen gegenüber
dem Ausgangsquerschnitt vor der Veränderung der Spann
kraft nach dem Abteufen erhöht ist.
2. Gründungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Verpreßeinrichtungen, vorzugsweise ein
oder mehrere Verpreßrohre zwischen oder benachbart zu
den Einzelpfählen angeordnet sind, durch welche Hohl
räume im Boden, die insbesondere durch die Verformung
des Pfahlbündelquerschnittes entstehen, mit Beton oder
dergleichen verpreßbar sind.
3. Gründungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfahlbündel aus
drei Einzelpfählen besteht.
4. Gründungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einzelpfähle einen rautenförmigen
Querschnitt aufweisen.
5. Gründungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfahlbündel aus
vier Einzelpfählen besteht.
6. Gründungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einzelpfähle einen rechteckigen,
vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
7. Gründungsvorrichtung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
jedem Einzelpfahl mindestens ein Spannkanal mit einer
Spanneinrichtung vorgesehen ist.
8. Gründungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfahlbündel eine
an seinem unteren Ende angeordnete gemeinsame Fußplatte
und/oder eine an seinem oberen Ende angeordnete gemein
same Kopfplatte aufweist.
9. Verfahren zum Herstellen von Gründungen für Bauwerke
und dergleichen im Erdreich, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst mindestens zwei Einzelpfähle in unmittel barer Nachbarschaft zueinander in das Erdreich einge bracht werden, wobei mindestens einer dieser Pfähle mit einem längsverlaufenden Spannkanal zur Aufnahme einer Spanneinrichtung versehen ist,
und daß anschließend die Spanneinrichtung(en) in der Weise verspannt werden, daß sich die Längsachse von mindestens einem dieser einander zugeordneten Pfähle gegenüber dem Ausgangszustand bleibend verformt, so daß sich der Gesamtquerschnitt des Pfahlbündels gegen über dem Ausgangsquerschnitt ändert.
daß zunächst mindestens zwei Einzelpfähle in unmittel barer Nachbarschaft zueinander in das Erdreich einge bracht werden, wobei mindestens einer dieser Pfähle mit einem längsverlaufenden Spannkanal zur Aufnahme einer Spanneinrichtung versehen ist,
und daß anschließend die Spanneinrichtung(en) in der Weise verspannt werden, daß sich die Längsachse von mindestens einem dieser einander zugeordneten Pfähle gegenüber dem Ausgangszustand bleibend verformt, so daß sich der Gesamtquerschnitt des Pfahlbündels gegen über dem Ausgangsquerschnitt ändert.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Pfähle verwendet werden, wobei die Pfähle
vorzugsweise symmetrisch zueinander angeordnet sind.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Verspannung in der Weise erfolgt, daß
die Längsachse von mindestens einem Pfahl ausgebaucht
wird, wobei das obere Ende und das untere Ende der
Längsachse des Pfahles im wesentlichen ortsfest bleiben.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verspannung in der Weise erfolgt,
daß das untere Ende der Längsachse von mindestens
einem Pfahl von dem oder den anderen Pfählen weg ver
formt wird, wobei das obere Ende der Längsachse dieses
Pfahles im wesentlichen ortsfest verbleibt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883835109 DE3835109A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Vorrichtung und verfahren zur gruendung von bauwerken und dergleichen |
EP19890118971 EP0363952A3 (de) | 1988-10-14 | 1989-10-12 | Vorrichtung und Verfahren zur Gründung von Bauwerken und dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883835109 DE3835109A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Vorrichtung und verfahren zur gruendung von bauwerken und dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3835109A1 true DE3835109A1 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=6365166
Family Applications (1)
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DE19883835109 Withdrawn DE3835109A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Vorrichtung und verfahren zur gruendung von bauwerken und dergleichen |
Country Status (2)
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EP (1) | EP0363952A3 (de) |
DE (1) | DE3835109A1 (de) |
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Also Published As
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---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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