DE3835077A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterialInfo
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- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit wenigstens einer lichtempfindlichen,
einen Farbkuppler enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschicht
und wenigstens einer nichtlichtempfindlichen
Schicht, das sich durch erhöhte Empfindlichkeit auszeichnet.
Ein wesentliches Merkmal fotografischer Aufzeichnungsmaterialien
ist die Empfindlichkeit, die man stets zu
steigern versucht, allerdings ohne dabei andere Eigenschaften
zu verschlechtern. So darf z. B. bei fotografischen
Aufzeichnungsmaterialien mit verbesserter Empfindlichkeit
der Schleier nicht ansteigen.
Es sind eine Reihe von Maßnahmen bekannt, die Empfindlichkeit
einer Silberhalogenidemulsionsschicht bzw.
eines Silberhalogenidaufzeichnungsmaterials zu verbessern,
beispielsweise eine Erhöhung des Silbergehaltes
der Schicht oder der Übergang zu größeren Silberhalogenidkörnern.
Diese Maßnahmen führen aber in der Regel zu
einem Verlust an Schärfe und zu einem Anstieg an Körnigkeit
und sind deswegen auf ein bestimmtes Maß zu begrenzen.
Andere Maßnahmen zur Erhöhung der Empfindlichkeit
bestehen darin, Entwicklungsbeschleuniger wie Thioether
oder Polyethylenoxide dem Entwickler oder der Emulsionsschicht
zuzusetzen, Mikratschichten einzufügen, im Falle
von farbfotografischen Materialien spezielle Farbkuppler
auszuwählen oder solche Kuppler einzusetzen, die eine
entwicklungssteigernde Gruppe abspalten oder ebenfalls
bei Farbmaterialien mehrere Schichten gleicher spektraler
Empfindlichkeit anzuordnen, wobei die eine Teilschicht
empfindlichere Körner und die andere Teilschicht
weniger empfindliche Körner aufweist und wobei die empfindlichere
Teilschicht oder alle empfindlicheren Teilschichten
vom Träger weiter entfernt sind als die weniger
empfindlichen Teilschichten. Alle diese Maßnahmen
sind jedoch nicht nur vorteilhaft, sondern bringen auch
Nachteile mit sich, beispielsweise einen Anstieg des
Schleiers, einen Verlust an Schärfe, die Notwendigkeit,
weitere Schichten zu gießen oder einen Anstieg an Körnigkeit.
Aus EP-A 33 081 ist es bekannt, daß mit Silberionen beladene
Polymer-Latices in Bildempfangsschichten von
Farbdiffusionsmaterialien getestet wurden, allerdings
erfolglos, denn die dort gestellte Aufgabe wird nur mit
solchen Latices gelöst, die mit mehrwertigen Kationen
und gegebenenfalls mit Alkalimetallkationen oder Ammoniumkationen
beladen sind.
Aufgabe der Erfindung war es, die Empfindlichkeit eines
fotografischen Materials zu steigern, ohne daß die vorgenannten
Nachteile auftreten, wobei zusammen mit der
nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahme
auch die vorstehend genannten Maßnahmen zur Empfindlichkeitssteigerung
in Kombination eingesetzt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man die Empfindlichkeit eines
fotografischen Materials dadurch steigern kann, daß man
wenigstens einer Schicht, vorzugsweise wenigstens einer
nichtlichtempfindlichen Schicht einen mit Silberionen
beladenen Latex zusetzt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein farbfotografisches
Silberhalogenidmaterial mit wenigstens einer
lichtempfindlichen, einen Farbkuppler enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschicht
und wenigstens einer nicht
lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Schicht, vorzugsweise die nichtlichtempfindliche
Schicht einen mit Silberionen beladenen
Latex enthält.
Der mit Silberionen beladene Latex wird vorzugsweise in
einer Menge eingesetzt, daß entsprechend 0,01 bis 2 g
AgNO₃/m², vorzugsweise 0,1 bis 1 g AgNO₃/m² fotografisches
Material vorliegen.
Als Polymere für den Latex kommen folgende Substanzen
in Frage:
Verbindungen der Formel
worin
R¹ Wasserstoff, Methyl und/oder Carboxymethyl;
R² den vervollständigten Rest einer organischen Vernetzerverbindung mit mindestens zwei copolymerisierbaren C-C-Doppelbindungen, deren eine
R¹ Wasserstoff, Methyl und/oder Carboxymethyl;
R² den vervollständigten Rest einer organischen Vernetzerverbindung mit mindestens zwei copolymerisierbaren C-C-Doppelbindungen, deren eine
in die in der Formel dargestellte Polymerkette
einpolymerisiert worden ist;
M polymerisierte Einheiten einer weiteren mit Acryl- oder Methacrylsäure oder mit deren Estern copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Verbindung;
v, x, y die molaren Anteile der in dem Mischpolymerisat enthaltenden polymerisierten Monomeren in Mol-%, und zwar im einzelnen:
x 0,5-10 Mol-%, vorzugsweise 1-5 Mol-%,
v 1-95 Mol-%, vorzugsweise 5-60 Mol-%,
y 0-98,5 Mol-%, vorzugsweise 35-94 Mol-%
bedeuten.
M polymerisierte Einheiten einer weiteren mit Acryl- oder Methacrylsäure oder mit deren Estern copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Verbindung;
v, x, y die molaren Anteile der in dem Mischpolymerisat enthaltenden polymerisierten Monomeren in Mol-%, und zwar im einzelnen:
x 0,5-10 Mol-%, vorzugsweise 1-5 Mol-%,
v 1-95 Mol-%, vorzugsweise 5-60 Mol-%,
y 0-98,5 Mol-%, vorzugsweise 35-94 Mol-%
bedeuten.
Die in den mit den verschiedenen Indices u, v, x bezeichneten
Monomeren der obigen Formel mehrfach vorkommenden
Reste R¹ müssen nicht notwendigerweise dieselbe
Bedeutung haben, sondern können auch verschieden sein.
Bei dem in obiger Formel dargestellten Rest R² handelt
es sich um den Rest einer monomeren Vernetzerverbindung.
Hierunter werden erfindungsgemäß polyfunktionelle monomere
Verbindungen verstanden, die mindestens zwei, gelegentlich
auch drei oder mehr mit Acrylsäure, Methacrylsäure
oder (Meth-)acrylsäureestern copolymerisierbare
Doppelbindungen enthalten und die aufgrund der mehrfach
vorhandenen copolymerisierbaren Doppelbindungen in verschiedene
Mischpolymerisatketten eingebaut werden und
hierdurch eine Vernetzung der Mischpolymerisate bewirken.
Beispiele für geeignete Vernetzerverbindungen
sind: Divinylcyclohexan, Trivinylcyclohexan, Tetraallyloxyethan,
Divinylbenzol, 1,7-Octadien oder andere
Vernetzer, wie beschrieben in Houben-Weyl, "Methoden der
Organischen Chemie, Makromolekulare Stoffe," Teil 1,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1961, S. 32, 33.
Zu den copolymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten
Verbindungen, die mit Acrylsäure oder Methacrylsäure
copolymerisiert werden können und in der allgemeinen
Formel durch M dargestellt werden, gehören Verbindungen,
die eine einzige additionspolymerisierbare ungesättigte
Bindung, beispielsweise eine ethylenische Doppelbindung,
aufweisen, wie Acrylate, Acrylamide, Methacrylate, Methacrylamide,
Allylverbindungen, Vinylidenverbindungen,
Vinylester, Vinylether, Crotonate, Styrole, (Meth-)
acrylnitril. Beispiele für Acrylate sind Alkylacrylate
wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat,
Amylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Octylacrylat,
Sulfoethylacrylat, tert.-Octylacrylat, Chlorethylacrylat,
2,2-Dimethylhydroxypropylacrylat, 5-Hydroxypentylacrylat,
Trimethylolpropanmonoacrylat, Pentaerythritmonoacrylat,
Glycidylacrylat, ferner Benzylacrylat,
Methoxybenzylacrylat, Furfurylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat
und Arylacrylate wie Phenylacrylat. Beispiele
für Methacrylate sind Alkylmethacrylate wie
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat,
Isopropylmethacrylat, Sulfopropylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Amylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat,
4-Hydroxybutylmethacrylat, 5-Hydroxypentylmethacrylat,
2,2-Dimethyl-3-hydroxypropylmethacrylat,
Trimethylolpropanmonomethacrylat, Pentaerythritmonomethacrylat,
Glycidylmethacrylat, ferner Cyclohexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat, Chlorbenzylmethacrylat,
Furfurylmethacrylat und Tetrahydrofurfurylmethacrylat,
sowie Arylmethacrylate wie Phenylmethacrylat, Cresylmethacrylat
und Naphthylmethacrylat. Beispiele für
Acrylamide sind Acrylamid selbst oder N-Mono-alkyl- oder
N,N-Dialkyl-acrylamide, in denen die Alkylgruppe(n) gegebenenfalls
substituiert und z. B. (eine) Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl-, t-Butyl-, Heptyl-, Octyl-, Cyclohexyl-,
Benzyl- oder Pentylgruppe(n) ist (sind), z. B.
Dimethylacrylamid, N,N-Dibutylacrylamid, Hydroxyethylacrylamid,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
Acrylamidohexansäure, N-Monoarylacrylamide, in denen die
Arylgruppe z. B. eine Phenyl-, Tolyl- oder Naphthylgruppe
ist, und N-Hydroxyarylacrylamide wie Hydroxyphenylacrylamid
und gemischte N-Alkyl-N-Arylacrylamide, z. B.
N-Methyl-N-phenylacrylamid. Beispiele für Methacrylamide
sind Methacrylamid selbst oder N-Monoalkyl- oder N,N-
Dialkylmethacrylamide, deren Alkylgruppe(n) beispielsweise
(eine) Methyl-, Ethyl-, t-Butyl-, 2-Ethylhexylgruppe(n)
sind, z. B. Methylmethacrylamid, Hydroxyethylmethacrylamid,
Dimethylmethacrylamid, Dibutylmethacrylamid
sowie Cyclohexylmethacrylamid, N-Arylmethacrylamide,
in denen die Arylgruppe beispielsweise eine Phenylgruppe
ist, ferner N-Hydroxyethyl-N-methylmethacrylamid,
N-Methyl-N-phenylmethacrylamid und N-Ethyl-N-Phenylmethacrylamid.
Beispiele für Allylverbindungen sind
Allylester wie Allylacetat, Allylcaproat, Allylcaprylat,
Allylacetoacetate, Allyllaurat, Allylpalmitat, Allylstearat,
Allylbenzoat und Allyllactat sowie Allyloxyethanol.
Beispiele für Vinylether sind Alkylvinylether,
wie Hexylvinylether, Octylvinylether, Decylvinylether,
2-Ethylhexyl-vinylether, Methoxyethyl-vinylether,
Ethoxyethylvinylether, Chlorethylvinylether, 1-Methyl-
2,2-dimethylpropylvinylether, 2-Ethylbutyl-vinylether,
Hydroxyethylvinylether, Vinylmethylether, Diethylenglycolvinylether,
Dimethylaminoethyl-vinylether, Butylaminoethyl-
vinylether, Diethylamino-ethylvinylether,
Benzylvinylether und Tetrahydrofurfurylvinylether;
Vinylarylether wie Vinylphenylether, Vinyltolylether,
Vinylchlorphenylether, Vinyl-2,4-dichlorphenylether,
Vinylnaphthylether und Vinylanthranylether. Beispiele
für Vinylester sind Vinylacetat, Vinylbutyrat, Vinylisobutyrat,
Vinyltrimethylacetat, Vinylvalerat, Vinylcaproat,
Vinylchloracetat, Vinyldichloracetat, Vinylmethoxyacetat,
Vinylbutoxyacetat, Vinylphenylacetat,
Vinylacetoacetat, Vinyllactat, Vinylpropionat, Vinyl-β-
phenylbutyrat, Vinylbenzoat, Vinylsalicylat, Vinylchlorbenzoat,
Vinyltetrachlorbenzoat und Vinylnaphthoat.
Beispiele für Styrole sind Styrol selbst, Styrolsulfonsäure,
ferner Alkylstyrole, z. B. p-Methyl-styrol, o-
Methylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, Trimethylstyrol, p-
Butylstyrol, p-Hexylstyrol, α-Methylstyrol, Decylstyrol,
Chlormethylstyrol, Trifluormethylstyrol, Ethoxymethylstyrol
und Acetoxymethylstyrol; Alkoxystyrole wie p-Methoxystyrol,
4-Methoxy-3-methylstyrol und Dimethoxystyrol;
sowie Halogenstyrole, z. B. p-Chlorstyrol, Tetrachlorstyrol,
Pentachlorstyrol, p-Bromstyrol, 2,4-Dibromstyrol,
Fluorstyrol, Jodstyrol, Trifluorstyrol, 2-
Brom-4-trifluormethylstyrol und 4-Fluor-3-trifluormethylstyrol,
ferner freie Acryl- und Methacrylsäure.
Die sauren Gruppen der vorstehenden Verbindungen können
auch als Alkali- oder Ammoniumsalze vorliegen. Die mit
Silberionen beladenen Latices weisen durchschnittliche
Teilchendurchmesser von kleiner als 1000 nm, vorzugsweise
kleiner 500 nm, auf. Besonders geeignet sind mit Silberionen
beladene Latices mit Teilchendurchmesser von
20 bis 300 nm.
Beispiele für erfindungsgemäße farbfotografische Materialien
sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme, Farbpositivfilme,
farbfotografisches Papier und farbumkehrfotografisches
Papier.
Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Materialien
sind z. B. Filme und Folien von halbsynthetischen
und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Polyethylenterephthalat und Polycarbonat
und mit einer Barytschicht oder α-Olefinpolymerschicht
(z. B. Polyethylen) laminiertes Papier. Diese Träger können
mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise Titandioxid,
gefärbt sein. Sie können auch zum Zwecke der Abschirmung
von Licht schwarz gefärbt sein. Die Oberfläche
des Trägers wird im allgemeinen einer Behandlung unterzogen,
um die Adhäsion der fotografischen Emulsionsschicht
zu verbessern, beispielsweise einer Corona-Entladung
mit nachfolgendem Antrag einer Substratschicht.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise
mindestens je eine rotempfindliche, grünempfindliche
und blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und
Schutzschichten.
Das erfindungsgemäße Material ist insbesondere ein
Colornegativfilm, bei dem auf den Träger mindestens eine
rotempfindliche, mindestens eine grünempfindliche und
mindestens eine blauempfindliche Schicht folgen und
zwischen der grün- und der blauempfindlichen Schicht
eine Gelbfilterschicht angeordnet ist.
Der mit Silberionen beladene Latex wird bei dieser
Schichtanordnung in einer lichtempfindlichen Schicht
(blau-, grün- oder rotsensibilisiert) und/oder nicht
lichtempfindlichen Zwischenschicht, bevorzugt in einer
nichtlichtempfindlichen Zwischenschicht zwischen blau-
und grünempfindlicher und/oder grün- und rotempfindlicher,
vorzugsweise zwischen grün- und rotempfindlicher
Schicht eingesetzt. Besteht die Schichtanordnung aus
mehreren Teilschichten gleicher spektraler Sensibilisierung
unterschiedlicher Empfindlichkeit, so ist auch
ein Einsatz in einer nichtlichtempfindlichen Zwischenschicht
zwischen solche Schichten unterschiedlicher Empfindlichkeit
möglich. Weiterhin ist ein Einsatz über
der vom Schichtträger am weitesten entfernten bzw. unter
der dem Schichtträger am nächsten liegenden lichtempfindlichen
Schicht möglich.
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten
sind Bindemittel, Silberhalogenidkörnchen und
Farbkuppler.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere
synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich vorkommende
Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatineersatzstoffe
sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly-
N-vinylpyrrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und
deren Derivate, insbesondere deren Mischpolymerisate.
Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind beispielsweise
andere Proteine wie Albumin oder Casein,
Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate. Halbsynthetische
Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifizierte
Naturprodukte. Cellulosederivate wie Hydroxyalkylcellulose,
Carboxymethylcellulose und Phthalylcellulose
sowie Gelatinederivate, die durch Umsetzung
mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln oder durch
Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren erhalten
worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstandsfähige
Schichten erzeugt werden können. Solche funktionellen
Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylengruppen.
Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren
oder alkalischen Aufschluß erhalten sein. Es kann auch
oxidierte Gelatine verwendet werden. Die Herstellung
solcher Gelatinen wird beispielsweise in The Science and
Technology of Gelatine, herausgegeben von A. G. Ward und
A. Courts, Academic Press 1977, Seite 295 ff, beschrieben.
Die jeweils eingesetzte Gelatine soll einen möglichst
geringen Gehalt an fotografisch aktiven Verunreinigungen
enthalten (Inertgelatine). Gelatinen mit
hoher Viskosität und niedriger Quellung sind besonders
vorteilhaft.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotografischen
Material befindliche Silberhalogenid kann als
Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen
davon enthalten. Beispielswiese kann der Halogenidanteil
wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 Mol-% aus Iodid,
zu 0 bis 100 Mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 Mol-%
aus Bromid bestehen. Im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrfilmen
werden üblicherweise Silberbromidiodidemulsionen,
im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrpapier
üblicherweise Silberchloridbromidemulsionen verwendet.
Es kann sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln,
die z. B. regulär kubisch oder oktaedrisch sind oder
Übergangsformen aufweisen können. Vorzugsweise können
aber auch plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren
durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser
eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines
Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten
Fläche des Kornes. Die Schichten können aber
auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen,
bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
wesentlich größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach geschichteten
Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der einzelnen
Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korngrößenverteilung
bedeutet, daß 95% der Körner nicht
mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen.
Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch
organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazolat
oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenidemulsionen,
die getrennt hergestellt werden, als Mischung
verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden [zum Beispiel P. Glafkides, Chimie et Physique Photographique,
Paul Montel, Paris (1967); G. F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966); V. L. Zelikman et al., Making and Coating Photographic
Emulsion, The Focal Press, London (1966) ] aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden hergestellt
werden.
Die Fällung des Silberhalogenids erfolgt bevorzugt in
Gegenwart des Bindemittels, z. B. der Gelatine, und kann
im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durchgeführt
werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenidkomplexbildner
zusaätzlich verwendet werden. Zu letzteren
gehören z. B. Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammoniumthiocyanat
oder überschüssiges Halogenid. Die Zusammenführung
der wasserlöslichen Silbersalze und der Halogenide
erfolgt wahlweise nacheinander nach dem single-
jet- oder gleichzeitig nach dem double-jet-Verfahren
oder nachbeliebiger Kombination beider Verfahren. Bevorzugt
wird die Dosierung mit steigenden Zuflußraten,
wobei die "kritische" Zufuhrgeschwindigkeit, bei der
gerade noch keine Neukeime entstehen, nicht überschritten
werden sollte. Der pAg-Bereich kann während der
Fällung in weiten Grenzen variieren, vorzugsweise wird
das sogenannte pAg-gesteuerte Verfahren benutzt, bei dem
ein bestimmter pAg-Wert konstant gehalten oder ein definiertes
pAg-Profil während der Fällung durchfahren
wird. Neben der bevorzugten Fällung bei Halogenidüberschuß
ist aber auch die sogenannte inverse Fällung bei
Silberionenüberschuß möglich. Außer durch Fällung
können die Silberhalogenidkristalle auch durch physikalische
Reifung (Ostwaldreifung), in Gegenwart von
überschüssigem Halogenid und/oder Silberhalogenidkomplexierungsmittel
wachsen. Das Wachstum der Emulsionkörner
kann sogar überwiegend durch Ostwaldreifung
erfolgen, wobei vorzugsweise eine feinkörnige, sogenannte
Lippmann-Emulsion mit einer schwerer löslichen
Emulsion gemischt und auf letzterer umgelöst wird.
Während der Fällung und/oder der physikalischen Reifung
der Silberhalogenidkörner können auch Salze oder Komplexe
von Metallen, wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, Rh, Fe,
vorhanden sein.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibilisierungsfarbstoffen
erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch Änderung des pH-
Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedingungen -
pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhalogenid-
und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z. B. bei H. Frieser, "Die Grundlagen
der Photographischen Prozesse mit Silberhalogeniden",
Seiten 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968), beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des
Periodensystems (z. B. Gold, Platin, Palladium, Iridium)
erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen, oberflächenaktive
Verbindungen, wie Thioether, heterocyclische
Stickstoffverbindungen (z. B. Imidazole, Azaindene)
oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben z. B.
bei F. Hamer, "The Cyanine Dyes and Related Compounds",
1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie,
4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff, und Research Disclosure
Nr. 17 643, Abschnitt III) zugegeben werden. Ersatzweise
oder zusätzlich kann eine Reduktionssensibilisierung
unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-Salze,
Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane, Silane, Formamidinsulfinsäure)
durch Wasserstoff, durch niedrigen pAg
(z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B. über 8) durchgeführt
werden.
Die fotografischen Emulsionen und die den mit Ag⊕-Ionen
beladenen Latex enthaltende, nichtlichtempfindliche
Schicht können Verbindungen zur Verhinderung der
Schleierbildung oder zur Stabilisierung der fotografischen
Funktion während der Produktion, der Lagerung
oder der fotografischen Verarbeitung enthalten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58, beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren, wie
Benzolsulfinsäure oder Toluolthiosulfonsäure, oder
stickstoffhaltige Heterocyclen wie Nitrobenzimidazol,
Nitroindazol, gegebenenfalls substituierte Benztriazole
oder Benzthiazoliumsalze eingesetzt werden. Besonders
geeignet sind Mercaptogruppen enthaltende Heterocyclen,
z. B. Mercaptobenzthiazole, Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole,
Mercaptothiadiazole, Mercaptopyrimidine,
wobei diese Mercaptoazole auch eine wasserlöslichmachende
Gruppe, z. B. eine Carboxylgruppe oder Sulfogruppe,
enthalten können. Weitere geeignete Verbindungen
sind in Research Disclosure Nr. 17 643 (1978), Abschnitt
VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch anderen
fotografischen Schichten, die einer Halogensilberschicht
zugeordnet sind, zusetzen.
Es könen auch Mischungen aus zwei oder mehreren der genannten
Verbindungen eingesetzt werden.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydrophile
Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugshilfen
zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Verbesserung
der fotografischen Charakteristika (z. B. Entwicklungsbeschleunigung,
hoher Kontrast, Sensibilisierung
usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbindungen,
z. B. Saponin, finden hauptsächlich snythetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung:
nichtionische Tenside, z. B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, kationische
Tenside, z. B. höhere Alkylamine, quartäre Ammoniumsalze,
Pyridinverbindungen und andere heterocyclische
Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phosphoniumverbindungen,
anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z. B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phosphorsäure-,
Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureestergruppe,
ampholytische Tenside, z. B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phosphorsäureester
eines Aminoalkohols.
Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung
von Methinfarbstoffen oder anderen Farbstoffen spektral
sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe
Merocyaninfarbstoffe.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren geeigneten
Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombinationen
und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält Research Disclosure 17 643/1978 in Abteilung IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
- 1. Als Rotsensibilisatoren
9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können, sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbocyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benzimidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farbstoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff tragen. - 2. Als Grünsensibilisatoren
9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff enthalten müssen. - 3. Als Blausensibilisatoren
symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromatischen Kern sowie Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
Als Beispiele seien, insbesondere für Negativ- und Umkehrfilm,
die nachfolgend aufgeführten Rotsensibilisatoren
RS, Grünsensibilisatoren GS und Blausensibilisatoren
BS genannt, die jeweils einzeln oder in Kombination
untereinander eingesetzt werden können, z. B. RS 1 und
RS 2 sowie GS 1 und GS 2:
Auf Sensibilisatoren kann verzichtet werden, wenn für
einen bestimmten Spektralbereich die Eigenempfindlichkeit
des Silberhalogenids ausreichend ist, beispielsweise
die Blauempfindlichkeit von Silberbromiden.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farbkuppler
zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden können.
Gewöhnlich werden den rotempfindlichen Schichten Blaugrünkuppler,
den grünempfindlichen Schichten Purpurkuppler
und den blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler
zugeordnet.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenfildes
sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-
Naphtholtyp; geeignete Beispiele hierfür sind
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenfildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazoloazole; geeignete Beispiele
hierfür sind
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung,
insbesondere Kuppler vom Typ des
α-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-
Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilidkuppler
der Formeln
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler,
aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten,
der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Maskenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reaktion
mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentlichen
farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupplern
sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der
Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der
bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B.
DE-A 27 03 145, DE-A 28 55 697, DE-A 31 05 026, DE-A
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalentkuppler
sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR-
bzw. FAR-Kuppler.
Beispiele für Weißkuppler sind:
Beispiele für Maskenkuppler sind:
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z. B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-A
24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 27 26 180,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 und 28 42 063
beschrieben. Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe,
d. h., Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detailwiedergabe,
d. h., Schärfe und Körnigkeit, sind mit solchen
DIR-Kupplern zu erzielen, die z. B. den Entwicklungsinhibitor
nicht unmittelbar als Folge der Kupplung
mit einem oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern
erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispielsweise
mit einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispiele
dafür sind in DE-A 28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A 1 57 146 und 2 04 175, in US-A
41 46 396 und 44 38 393 sowie in GB-A 20 72 363 beschrieben.
DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen,
der im Entwicklerband zu im wesentlichen fotografisch unwirksamen
Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A 32 09 486 und in EP-A 1 67 168 und 2 19 713 beschrieben.
Mit dieser Maßnahme wird eine störungsfreie
Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen,
die einen gut diffundierbaren Entwicklungsinhibitor abspalten,
lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der
optischen Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwiedergabe,
z. B. eine differenziertere Farbwiedergabe, erzielen,
wie beispielsweise in EP-A 1 15 304, 1 67 173, GB-A
21 65 058, DE-A 37 00 419 und US-A 47 07 436 beschrieben.
Die DIR-Kuppler können in einem mehrschichtigen fotografischen
Material den unterschiedlichsten Schichten zugesetzt
werden, z. B. auch lichtunempfindlichen oder Zwischenschichten.
Vorzugsweise werden sie jedoch den
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
zugesetzt, wobei die charakteristischen Eigenschaften
der Silberhalogenidemulsion, z. B. deren Iodidgehalt, die
Struktur der Silberhalogenidkörner oder deren Korngrößenverteilung
von Einfluß auf die erzielten fotografischen
Eigenschaften sind. Der Einfluß der freigesetzten
Inhibitoren kann beispielsweise durch den Einbau
einer Inhibitorfängerschicht gemäß DE-A 24 31 223 begrenzt
werden. Aus Gründen der Reaktivität oder Stabilität
kann es vorteilhaft sein, einen DIR-Kuppler einzusetzen,
der in der jeweiligen Schicht, in der er eingebracht
ist, eine von der in dieser Schicht zu erzeugenden
Farbe abweichende Farbe bei der Kupplung bildet.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit, des Kontrastes und
der maximalen Dichte können vor allem DAR- bzw. FAR-
Kuppler eingesetzt werden, die einen Entwicklungsbeschleuniger
oder ein Schleiermittel abspalten. Verbindungen
dieser Art sind beispielswesie in DE-A 25 34 466,
32 09 110, 33 33 355, 34 10 616, 34 29 545, 34 41 823,
in EP-A 89 834, 1 10 511, 1 18 087, 1 47 765 und in US-A
46 18 572 und 46 56 123 beschrieben.
Als Beispiel für den Einsatz von DAR-Kuppler wird auf
EP-A 1 93 389 verwiesen.
Es kann vorteilhaft sein, die Wirkung einer aus einem
Kuppler abgespaltenen fotografisch wirksamen Gruppe
dadurch zu modifizieren, daß eine intermolekulare Reaktion
dieser Gruppe nach ihrer Freisetzung mit einer
anderen Gruppe gemäß DE-A 35 06 805 eintritt.
Beispiele für DIR-Kuppler sind:
Beispiele für DAR-Kuppler sind:
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich
die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten
Restes unerwünscht ist und es weniger auf die farbbildenden
Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch solche
DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der
Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben (DE-A
15 47 640).
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein,
so daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
Kupplungsprodukte erhalten werden, die diffusionsfähig
sind oder zumindest eine schwache bzw. eingeschränkte
Beweglichkeit aufweisen (US-A 44 20 556).
Das Material kann weiterhin von Kupplern verschiedene
Verbindungen enthalten, die beispielsweise einen Entwicklungsinhibitor,
einen Entwicklungsbeschleuniger,
einen Bleichbeschleuniger, einen Entwickler, ein Silberhalogenidlösungsmittel,
ein Schleiermittel oder ein
Antischleiermittel in Freiheit setzen können, beispielsweise
sogenannte DIR-Hydrochinone und andere Verbindungen,
wie sie beispielsweise in US-A 46 36 546,
43 45 024, 46 84 604 und in DE-A 31 45 640, 25 15 213,
24 47 079 und in EP-A 1 98 438 beschrieben sind. Diese
Verbindungen erfüllen die gleiche Funktion wie die DIR-,
DAR- oder FAR-Kuppler, außer daß sie keine Kupplungsprodukte
bilden.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C
12 97 417, DE-A 24 07 569, DE-A 31 48 125, DE-A
32 17 200, DE-A 33 20 079, DE-A 33 24 932, DE-A
33 31 743, DE-A 33 40 376, EP-A 27 284, US-A 40 80 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten
monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten
werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalogenidemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion hergestellt
und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten
Lösungs- oder Dispersionsmittels hängt von der jeweiligen
Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A 26 09 741 und DE-A 26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Methoden
sind beispielsweise in US-A 23 22 027, US-A
28 01 170, US-A 28 01 171 und EP-A 00 43 037 beschrieben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmittel können Oligomere
oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner, Verwendung
finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A 25 41 230, DE-A 25 41 274, DE-A
28 35 856, EP-A 00 14 921, EP-A 00 69 671, EP-A
01 30 115, US-A 42 91 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlöslicher
Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizenpolymeren
erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäureester,
Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trimesinsäureester,
Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decylphthalat,
Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat,
Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethylphosphat,
Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphenylphosphat,
2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-tert.-
amylphenol, Dioctylacetat, Glycerintributyrat, Isostearyllactat,
Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diisopropylnaphthalin.
Jede der unterschiedlich sensibilisierten, lichtempfindlichen
Schichten kann aus einer einzigen Schicht bestehen
oder auch zwei oder mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten
umfassen (DE-C 11 21 470). Dabei sind
rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten dem
Schichtträger häufig näher angeordnet als grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschichten und diese
wiederum näher als blauempfindliche, wobei sich im
allgemeinen zwischen grünempfindlichen Schichten und
blauempfindlichen Schichten eine nichtlichtempfindliche
gelbe Filterschicht befindet.
Bei geeignet geringer Eigenempfindlichkeit der grün-
bzw. rotempfindlichen Schichten kann man unter Verzicht
auf die Gelbfilterschicht andere Schichtanordnungen
wählen, bei denen auf den Träger z. B. die blauempfindlichen,
dann die rotempfindlichen und schließlich die
grünempfindlichen Schichten folgen.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nichtlichtempfindlichen
Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten
aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643/
1978, Kapitel VII, 17 842/1979, Seiten 94-97, und 18 716/
1979, Seite 650, sowie in EP-A 69 070, 98 072, 1 24 877,
1 25 522 und in US-A 4 63 226 beschrieben.
Beispiele für besonders geeignete Verbindungen sind:
Liegen mehrere Teilschichten gleicher spektraler Sensibilisierung
vor, so können sich diese hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, insbesondere, was Art und Menge der Silberhalogenidkörnchen
betrifft, unterscheiden. Im allgemeinen
wird die Teilschicht mit höherer Empfindlichkeit
vom Träger entfernter angeordnet sein als die Teilschicht
mit geringerer Empfindlichkeit. Teilschichten
gleicher spektraler Sensibilisierung können zueinander
benachbart oder durch andere Schichten, z. B. durch
Schichten anderer spektraler Sensibilisierung getrennt
sein. So können z. B. alle hochempfindlichen und alle
niedrigempfindlichen Schichten jeweils zu einem Schichtpaket
zusammengefaßt sein (DE-A 19 58 709, DE-A
25 30 645, DE-A 26 22 922).
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende
Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, D Min-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung
der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers und anderes
enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarbstoffe
das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Filmes verbessern.
Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Beispiele
sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A 35 33 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-A
33 14 794 und 33 52 681), Benzophenonverbindungen (JP-A
2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A 37 05 805
und 37 07 375), Butadienverbindungen (US-A 40 45 229)
oder Benzoxazolverbindungen (US-A 37 00 455).
Beispiele besonders geeigneter Verbindungen sind:
Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie
Blaugrünkuppler des a-Naphtholtyps) und ultraviolettabsorbierende
Polymere verwendet werden. Diese Ultraviolettabsorbentien
können durch Beizen in einer speziellen
Schicht fixiert sein.
Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azofarbstoffe.
Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarbstoffe,
Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z. B. in Research Disclosure,
Dezember 1978, Seite 22 ff, Referat 17 643, Kapitel V,
in US-A 26 32 701, 32 69 840 und in GB-A 8 52 075 und
13 19 763 beschrieben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch gelegentlich
Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten,
z. B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter
(DE-A 33 31 542, DE-A 34 24 893, Research Disclosure,
Dezember 1978, Seite 22 ff, Referat 17 643, Kapitel
XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Abstandshalter
sind wasserunlöslich und können alkaliunlöslich
oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilöslichen
im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Copolymere
aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Geeignete Formalinfänger sind z. B.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers
(Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII)
können den folgenden chemischen Stoffklassen angehören:
Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterische
gehinderte Phenole, Gallussäurederivate, Methylendioxybenzole,
Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Derivate
mit veresterten oder verätherten phenolischen Hydroxylgruppen,
Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-A
42 68 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung
der Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. Abbau) von
gelben Farbbildern als Folge der Entwicklung von Wärme,
Feuchtigkeit und Licht. Um die Beeinträchtigung (Verschlechterung
bzw. den Abbau) von purpurroten Farbbildern,
insbesondere ihre Beeinträchtigung (Verschlechterung
bzw. Abbau) als Folge der Einwirkung von
Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A 1 59 644/81)
und Chromane, die durch Hydrochinondiether oder -monoether
substituiert sind (JP-A 89 835/80), besonders
wirksam.
Beispiele besonders geeigneter Verbindungen sind:
sowie die als EOP-Fänger aufgeführten Verbindungen.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadien
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharnstoff),
2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A
32 88 775, US-A 27 32 303, GB-A 9 74 723 und GB-A
11 67 207); Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-di-
acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A
36 35 718, US-A 32 32 763 und GB-A 9 94 869); N-Hydroxymethylphthalimid
und andere N-Methylolverbindungen
(US-A 27 32 316 und US-A 25 86 168); Isocyanate (US-A
31 03 437); Aziridinverbindungen (US-A 30 17 280 und
US-A 29 83 611); Säurederivate (US-A 27 25 294 und US-A
27 25 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A
31 00 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A 22 25 230 und
DE-A 24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen
(DE-A 24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-
Bindung (JP-A 1 13 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A 43 353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen
(US-A 41 11 926); Dihydrochinolinverbindungen
(US-A 40 13 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A
1 10 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A 01 62 308), Verbindungen
mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-A
40 52 373), Epoxyverbindungen (US-A 30 91 537), Verbindungen
vom Isoxazoltyp (US-A 33 21 313 und US-A
35 43 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und
Zirkonsulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt werden,
daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die geeignete
Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abgeschlossen
ist, daß keine weitere durch die Vernetzungsreaktion
bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trockenschichtdicke
bei der wäßrigen Verarbeitung des Filmes
verstanden [Photogr. Sci. Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449].
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Härtungsmitteln
handelt es sich z. B. um Carbamoylpyridiniumsalze,
die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Aminogruppen
der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbindungen
und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Geeignete Beispiele für Soforthärter sind z. B. Verbindungen
der allgemeinen Formeln
worin
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
verknüpft ist, oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C₁- C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy,
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C₁- C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy,
oder ein Brückenglied oder eine direkte
Bindung an eine Polymerkette besteht, wobei
R₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈ und R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀,
R₁₀ NR₁₁R₁₂,
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3,
n eine Zahl 0 bis 3,
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Benzolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
R₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈ und R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀,
R₁₀ NR₁₁R₁₂,
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3,
n eine Zahl 0 bis 3,
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Benzolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
worin
R₁, R₂, R₃ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
R₁, R₂, R₃ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle
Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher
Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt
wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und
hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelne
Schichten, z. B. die Schutzschicht, besonders stark vernetzen.
Dies ist wichtig, wenn man die Silberhalogenidschicht
wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet
und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften
verbessern muß (EP-A 01 14 699).
Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherweise
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern
oder durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren
ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei
Bleichen und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt
zusammengefaßt sein können. Als Farbentwicklerverbindung
lassen sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden,
die die Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes
mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarbstoffen
zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind aromatische, mindestens eine primäre
Aminogruppe enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp, beispielsweise
N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine
wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfonamidoethyl)-
3-methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-
N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-
Ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin.
Weitere
brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J.
Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951), und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff, beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der
Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmittel
können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze
wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
verwendet werden. Besonders bevorzugt sind
Eisen(III)-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere
z. B. von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylendiamintetraessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure,
Nitrilotriessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl-
ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren
und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet
als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr besteht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad vollständig
ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Formaldehydzusatz
auch die Funktion eines Schlußbades.
Bei Farbumkehrmaterialien erfolgt zunächst eine Entwicklung
mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler, dessen Oxidationsprodukt
nicht zur Reaktion mit den Farbkupplern befähigt
ist. Es schließt sich eine diffuse Zweitbelichtung
und dann Entwicklung mit einem Farbentwickler,
Bleichen und Fixieren an.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die
Color-Negativ-Entwicklung wurde hergestellt, indem auf
einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat
die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge
aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils
auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden
die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen
waren pro 100 g AgNO₃ mit 0,5 g 4-
Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden stabilisiert.
Schicht 1 (Antihaloschicht):
Schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,4 g Ag und
3,0 g Gelatine
Schwarzes kolloidales Silbersol mit
0,4 g Ag und
3,0 g Gelatine
Schicht 2 (Zwischenschicht):
0,5 g Gelatine
0,5 g Gelatine
Schicht 3 (1. rotsensibilisierte Schicht):
Rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 3,5 g AgNO₃, mit
2,5 g Gelatine
0,9 g Blaugrünkuppler BG 19
0,03 g DIR-Kuppler D-1
0,06 g Rotmaskenkuppler M 14
Rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 3,5 g AgNO₃, mit
2,5 g Gelatine
0,9 g Blaugrünkuppler BG 19
0,03 g DIR-Kuppler D-1
0,06 g Rotmaskenkuppler M 14
Schicht 4 (2. rotsensibilisierte Schicht):
Rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (10 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 2,8 g AgNO₃, mit
2 g Gelatine
0,2 g Blaugrünkuppler BG 19
Rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (10 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 2,8 g AgNO₃, mit
2 g Gelatine
0,2 g Blaugrünkuppler BG 19
Schicht 5 (Zwischenschicht):
1,0 g Gelatine
1,0 g Gelatine
Schicht 6 (1. grünsensibilisierte Schicht):
Grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 1,9 g AgNO₃, mit
1,5 g Gelatine
0,6 g Purpurkuppler PP12
0,06 g Gelbmaskenkuppler M 8
0,01 g DIR-Kuppler D-1
Grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 1,9 g AgNO₃, mit
1,5 g Gelatine
0,6 g Purpurkuppler PP12
0,06 g Gelbmaskenkuppler M 8
0,01 g DIR-Kuppler D-1
Schicht 7 (2. grünsensibilisierte Schicht):
Grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (10 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,4 µm) aus 2,6 g AgNO₃, mit
1,6 g Gelatine
0,3 g Purpurkuppler PP 12
0,03 g Gelbmaskenkuppler M 8
Grünsensibilisierte Silberbromidiodidemulsion (10 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,4 µm) aus 2,6 g AgNO₃, mit
1,6 g Gelatine
0,3 g Purpurkuppler PP 12
0,03 g Gelbmaskenkuppler M 8
Schicht 8 (Zwischenschicht):
0,3 g Gelatine
0,3 g Gelatine
Schicht 9 (Gelbfilterschicht):
Gelbes kolloidales Silbersol mit
70 mg Ag und
0,5 g Gelatine
Gelbes kolloidales Silbersol mit
70 mg Ag und
0,5 g Gelatine
Schicht 10 (1. blauempfindliche Schicht):
Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,8 g AgNO₃, mit
1,1 g Gelatine
0,6 g Gelbkuppler GB 19
0,1 g DIR-Kuppler D-2
Silberbromidiodidemulsion (5 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,8 g AgNO₃, mit
1,1 g Gelatine
0,6 g Gelbkuppler GB 19
0,1 g DIR-Kuppler D-2
Schicht 11 (2. blauempfindliche Schicht):
Silberbromidiodidemulsion (12 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 1,1 g AgNO₃, mit
0,8 g Gelatine
0,2 g Gelbkuppler GB 19
Silberbromidiodidemulsion (12 Mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 1,5 µm) aus 1,1 g AgNO₃, mit
0,8 g Gelatine
0,2 g Gelbkuppler GB 19
Schicht 12 (Zwischenschicht):
0,7 g Gelatine
0,7 g Gelatine
Schicht 13 (Härtungsschicht):
0,24 g Gelatine
0,7 g Härtungsmittel H 1
0,24 g Gelatine
0,7 g Härtungsmittel H 1
Wie Beispiel 1, aber 0,5 g AgNO₃/m² zu Schicht 5.
Wie Beispiel 1, aber 8,5 g Latex L1/m² zu Schicht 5.
Wie Beispiel 1, aber 13,3 g Latex L2/m² (entsprechend
0,5 g AgNO₃/m²) zu Schicht 5.
Wie Beispiel 1, aber 13,3 g Latex L2/m² (entsprechend
0,5 g AgNO₃/m²) zu Schicht 8.
Die sensitometrischen Ergebnisse der Beispiele 1-5 sind
in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die erfindungsgemäßen Beispiele 4 und 5 zeichnen sich durch verbesserte Lichtempfindlichkeit
aus, ohne daß sich der Schleier signifikant verschlechtert hätte.
Unter Stickstoff wurden 23 g einer 45gew.-%igen
wäßrigen Lösung von Natriumdodecyldiphenyletherdisulfonat
zu 3400 g entionisiertem Wasser gegeben. Bei 75°C
wurden dann unter kräftigem Rühren 200 g eines Monomerengemisches
aus 1245 g Methylacrylat und 100 g frisch
destilliertem Trivinylcyclohexan zugefügt. Nach 10 Min.
wurden dazu 88 g einer Lösung aus 8,25 g Kaliumperoxodisulfat
in 260 g Wasser (Initiatorlösung) und anschließend bei 80 bis 83°C gleichzeitig der Rest der Initiatorlösung
hinzugegeben. Nach 30 Minuten wurde die
Mischung mit einer Lösung von 88 mg tert.-Butylhydroperoxid
und 440 mg Natriumdodecyldiphenyletherdisulfat
in 4,5 g destilliertem Wasser sowie mit einer Lösung von
800 mg Ascorbinsäure in 87 g destilliertem Wasser versetzt
und weitere 2 Stunden bei 80 bis 83°C gerührt. Geringe
Mengen an ausgefallenem Polymerisat wurden abfiltriert.
Zu 2560 g des so hergestellten Latex wurden 101 g Kaliumhydroxid
in 4000 g destilliertem Wasser und nach
7stündigem Rühren weitere 223 g Kaliumhydroxid in 875 ml
Wasser zugegeben, worauf die Mischung weitere 20 Stunden
bei Siedetemperatur gerührt wurde, bis der pH bei 10 lag.
In dem so erhaltenen Latex lagen die Acrylatgruppen in
Form des Kaliumsalzes vor.
Der Latex wurde auf pH 7 eingestellt, dialysiert und auf
einen Feststoffgehalt von 14 Gew.-% eingestellt.
Zu 1000 g Latex L1 werden bei Rotlichtbeleuchtung unter
Rühren 587 g 10 Gew.-% AgNO₃-Lösung bei Raumtemperatur
in 30 Min. zugegeben.
Der beladene Latex L2 enthält 37 g AgNO₃ pro kg. Die
mittlere Teilchengröße beträgt 95 nm.
Claims (6)
1. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial mit
wenigstens einer lichtempfindlichen, einen Farbkuppler
enthaltenden Silberhalogenidemulsionsschicht
und wenigstens einer nichtlichtempfindlichen
Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Schichten einen mit Silberionen beladenen
Latex enthält.
2. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine nichtlichtempfindliche
Schicht den mit Silberionen beladenen
Latex enthält.
3. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
Silberionen beladene Latex der Formel
entspricht,
worin
R¹ Wasserstoff, Methyl oder Carboxymethyl;
R² den vervollständigten Rest einer organischen Vernetzerverbindung mit mindestens zwei copolymerisierbaren C-C-Doppelbindungen, deren eine in die in der Formel dargestellte Polymerkette einpolymerisiert worden ist;
M polymerisierte Einheiten einer weiteren mit Acryl- oder Methacrylsäure oder mit deren Estern copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Verbindung;
v, x, y die molaren Anteile der in dem Mischpolymerisat enthaltenden polymerisierten Monomeren in Mol-%, und zwar im einzelnen:
x 0,5-10 Mol-%, vorzugsweise 1-5 Mol-%,
v 1-95 Mol-%, vorzugsweise 5-60 Mol-%,
y 0-98,5 Mol-%, vorzugsweise 35-94 Mol-%
bedeuten.
worin
R¹ Wasserstoff, Methyl oder Carboxymethyl;
R² den vervollständigten Rest einer organischen Vernetzerverbindung mit mindestens zwei copolymerisierbaren C-C-Doppelbindungen, deren eine in die in der Formel dargestellte Polymerkette einpolymerisiert worden ist;
M polymerisierte Einheiten einer weiteren mit Acryl- oder Methacrylsäure oder mit deren Estern copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Verbindung;
v, x, y die molaren Anteile der in dem Mischpolymerisat enthaltenden polymerisierten Monomeren in Mol-%, und zwar im einzelnen:
x 0,5-10 Mol-%, vorzugsweise 1-5 Mol-%,
v 1-95 Mol-%, vorzugsweise 5-60 Mol-%,
y 0-98,5 Mol-%, vorzugsweise 35-94 Mol-%
bedeuten.
4. Farbfotografisches Silberhalogenid nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch mindestens je eine rotempfindliche,
grünempfindliche und blauempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht.
3. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Silberionen
beladene Latex in einer nichtlichtempfindlichen
Schicht zwischen blau- und grünempfindlicher
und/oder grün- und rotempfindlicher Silberhalogenidemulsionsschicht
eingesetzt wird.
6. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
Silberionen beladene Latex in einer Menge pro m²
Material eingesetzt wird, die 0,01 bis 2 g AgNO₃
entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835077 DE3835077A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835077 DE3835077A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835077A1 true DE3835077A1 (de) | 1990-05-17 |
Family
ID=6365155
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883835077 Withdrawn DE3835077A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835077A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007020523A1 (de) * | 2007-05-02 | 2008-11-06 | Helling, Günter, Dr. | Metallsalz-Nanogel enthaltende Polymere |
-
1988
- 1988-10-14 DE DE19883835077 patent/DE3835077A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007020523A1 (de) * | 2007-05-02 | 2008-11-06 | Helling, Günter, Dr. | Metallsalz-Nanogel enthaltende Polymere |
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8130 | Withdrawal |