DE3834018A1 - Verfahren zum wechseln von waehrungseinheiten mittels eines geldwechselgeraetes und geldwechselgeraet zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von Wäh­ rungseinheiten mittels eines Geldwechselgerätes, bei dem Münz- und Scheingeld gewechselt wird, und ein Geldwechsel­ gerät zur Durchführung des Verfahrens, mit einer Münzprüf- und -zähleinheit, einem Geldscheinleser, einem Münzspeicher, einem Geldscheinspeicher und einer elektronischen Steuer­ einrichtung.

Es sind Geräte bekannt, mittels derer Münzgeld gewechselt oder aber Scheingeld ausgegeben werden kann. Bei den be­ kannten Münzgeldwechslern besteht der Nachteil, daß die Mün­ zen in dem Gerät sortengerecht in Münzstapelrohren ge­ speichert werden müssen. Hierdurch ist es erforderlich, re­ gelmäßig den Füllstand der Münzstapelrohre zu überprüfen, damit die Betriebsbereitschaft des Gerätes gesichert ist. Bei den bekannten Geldscheinausgabegeräten erfolgt die Ausgabe von Scheingeld nach Eingabe von die Auszahlberechtigung do­ kumentierenden Code-Daten. Ein Geldwechseln ist mit diesen Geräten nicht möglich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Wechseln von Währungseinheiten mittels eines Geldwechsel­ gerätes sowie ein solches zur Durchführung des Verfahrens so auszubilden, daß auf vereinfachte Weise ein Wechseln von Währungseinheiten möglich ist, wobei der Münzgeldspeicher so ausgebildet sein soll, daß eine Überprüfung und Nachfüllung von Münzstapelrohren nicht erforderlich ist.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe bezüglich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich des Geldwechselgerätes durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruchs 5. Ausgestaltungen der Er­ findung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsformen eines Geldwechselgerätes für eine Währung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Geldwechsel­ gerätes für zwei Währungen.

Das Geldwechselgerät 1 nach Fig. 1 besteht aus einem tresor­ artigen Schrank 32, der nur mit erheblicher Gewaltanwendung unbefugt geöffnet werden kann. In dem Schrank 32 befindet sich ein Münzbehälter 11 für unsortiertes Münzgeld. Dieses unsortierte Münzgeld wird dem Münzbehälter 11 über den Münz­ einwurf 5 zugeführt. An dem Münzeinwurf 5 ist ein Münzprüfer 4 angeordnet, der eingeworfenes Falschgeld selektiert und in einer Falschgeldausgabe 6 wieder auswirft. Der Münzausgang 10 des Münzprüfers 4 ist mit dem Münzbehälter 11 verbunden. Der Münzprüfer 4 ist ferner mit einem Mikrocomputer 9 verbunden, der die in den Münzbehälter 11 eingegebenen Münzen nach Größe und Wert in einen Datenspeicher 29 einliest. In dem Münz­ behälter 11 ist ein Hopper 12 angeordnet, dem münzgeldaus­ gabeseitig ein weiterer Münzprüfer 13 zugeordnet ist. Der Münzprüfer 13 steht ebenfalls mit dem Mikrocomputer 9 in Wirkverbindung. Der Münzausgang 14 des Münzprüfers 13 ist über einen Schacht 15 mit einer Auszahlwanne 16 verbunden. Vor Inbetriebnahme des Geldwechselgeräts 1 wird der Münz­ behälter 11 über den Münzeinwurf 5 zunächst mit unsortiertem Münzgeld gefüllt. Dieser Bestand an Münzgeld wird in den Datenspeicher 29 des Mikrocomputers 9 eingelesen. Die zu wechselnden Münzen werden ebenfalls in den Münzeinwurf 5 eingeführt, worauf der Mikrocomputer 9 den Hopper 12 an­ steuert. Über diesen wird unsortiertes Münzgeld aus dem Münz­ behälter 11 dem weiteren Münzprüfer 13 zugeführt, der ent­ sprechend der Vorgaben des Mikrocomputers 9 die auszuzah­ lenden Münzen selektiert und in den Schacht 15 entläßt. Nicht freigegebene Münzen werden wieder in den Münzbehälter 11 eingebracht.

Fig. 2 zeigt ein Geldwechselgerät 2, das ergänzend zu dem Geldwechselgerät 1 auch eine Geldscheinwechseleinrichtung 7 und einen Kartenleser 19 aufweist. Die Geldscheinwechsel­ einrichtung 7 besteht aus einem Geldscheinleser 8, einem Geldscheinspeicher 18 und einer Geldscheinausgabeeinrichtung 17. Die in den Geldscheinleser 8 eingegebenen Geldscheine werden vom Mikrocomputer 9 ebenfalls in den Datenspeicher 29 eingelesen. Es ist möglich, das Geldwechselgerät 2 so aus­ zubilden, daß zwar Geldscheine in die Geldscheinwechselein­ richtung 7 eingeführt werden können, bevorzugt aber Münzgeld ausgegeben wird. Es ist auch möglich, daß die auszuzahlende vorbestimmte Geldmenge wahlweise als Münzgeld oder Scheingeld ausgegeben wird. Durch entsprechende Programmierung des Mi­ krocomputers 9 kann erreicht werden, daß die ausgezahlte Teilmenge unsortierten Münzgeldes und/oder Scheingeldes nach Größe und Anzahl der Münzen und/oder der Geldscheine in Ab­ hängigkeit von dem Münzgeldbestand im Münzbehälter 11 und dem Scheingeldbestand im Scheingeldspeicher 18 bestimmt wird.

Mittels des Kartenlesers 19 ist es möglich, durch Verwendung einer Identifikationskarte wie z.B. einer Kreditkarte durch Eingabe entsprechender Daten am Tastenfeld 21 aus dem Geld­ wechselgerät 2 eine begrenzte Teilmenge Münzgeldes und/oder Scheingeldes zu entnehmen. Neben dem Tastenfeld 21 ist ein Display 20 angeordnet. Auf dem Display sind Daten wie z.B. der auszuzahlende Betrag, der eingezahlte Betrag oder der bei der Auszahlung noch verbleibende Restbetrag darstellbar.

Das Geldwechselgerät 3 nach Fig. 3 ermöglicht die Annahme und Ausgabe von Münzen bzw. Geldscheinen in zwei Währungen A, B. Die Münzausgabeeinrichtung kann wie bei den Geldwechselge­ räten 1, 2 ausgebildet sein. An der Frontseite des Schrankes 32 ist eine Geldannahmeeinrichtung 22 vorgesehen, die wie die Geldausgabeeinrichtung 23 zur Annahme bzw. Abgabe von Geld­ scheinen und Münzen der beiden Währungen A, B dient. Die Währung des auszuzahlenden Geldes wird mittels der Währungs­ wechseltaste 30 bestimmt. Die Währung wird an den entsprech­ enden digitalen Anzeigen 27, 28 angezeigt. Die bei der Um­ rechnung der Währungsbeträge mittels der Währungswechselein­ richtung 31 sich ergebenden Beträge werden an den digitalen Anzeigen 25, 26 angezeigt. Die Geldspeichereinheit 24 kann so ausgebildet sein, daß in jeweils getrennten Münzbehältern 11 und Geldscheinspeichern 18 unsortierte Münzen sowie Geld­ scheine der beiden Währungen A, B sich getrennt voneinander befinden. Es ist aber möglich, lediglich einen Münzbehälter 11 und einen Geldscheinspeicher 18 vorzusehen und die Selek­ tion der entsprechenden Münzen bzw. Geldscheine mit dem com­ putergesteuerten Hopper 12 und der ebenfalls computerge­ steuerten Geldscheinausgabeeinrichtung 17 vorzunehmen.

Claims (7)

1. Verfahren zum Wechseln von Währungseinheiten mittels eines Geldwechselgeräts, bei dem Münz- und Scheingeld gewechselt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Geld­ wechselgerät vor Inbetriebnahme über einen Münzeinwurf mit einer Menge unsortierten Münzgeldes gefüllt wird, deren Betrag nach Größe und Art der Münzen in einen Speicher eines Mikrocomputers eingelesen wird, daß zur Ausgabe von einer vorbestimmten Geldmenge eine dem Wert nach äquivalente Geldmenge entweder als Münzgeld durch den Münzeinwurf und/oder als Scheingeld in eine Geld­ scheinwechseleinrichtung oder als numerische Zahlenangabe mit einer codierten Identifikationskarte eingegeben wird, daß die eingegebene Wertmenge nach Größe und Art des Geldes in einen Datenspeicher des Mikrocomputers ein­ gelesen wird, daß dann mit einem Hopper solange unsor­ tiertes Münzgeld aus dem Münzbehälter einem Münzprüfer zugeführt wird, der in Abhängigkeit von durch den Mikro­ computer vorgegebenen Münzwerten nach Größe und Anzahl Münzen zu einer Auszahlwanne oder wieder in den Münz­ behälter leitet, bis die ausgezahlte Teilmenge unsor­ tierten Münzgeldes dem auszuzahlenden Betrag entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auszuzahlende vorbestimmte Geldmenge wahlweise als Münzgeld und/oder Scheingeld ausgegeben wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Geldwechselgerät vor Inbetriebnahme mit einer Menge Scheingeld gefüllt wird, deren Betrag nach Wert der Geld­ scheine in den Datenspeicher des Mikrocomputers einge­ lesen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgezahlte Teilmenge unsortierten Münzgeldes und/oder Scheingeldes nach Größe und Anzahl der Münzen und/oder der Geldscheine von dem Mikrocomputer in Ab­ hängigkeit von dem Münzgeldbestand im Münzbehälter und Scheingeldbestand im Scheingeldspeicher vorgegeben wird.

5. Geldwechselgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, mit einer Münzprüf-und-zähleinheit, einem Geldscheinleser, einem Münzspeicher, einem Geld­ scheinspeicher und einer elektronischen Steuereinrich­ tung, dadurch gekennzeichnet, daß der Münzprüfer (4) am Münzeinwurf (5) und der Geldscheinleser (8) der Geld­ scheinwechseleinrichtung (7) mit einem Mikrocomputer (9) mit Datenspeicher (29) verbunden sind, daß der Münz­ ausgang (10) des Münzprüfers (4) mit einem Münzbehälter (11) für unsortiertes Münzgeld verbunden ist, in dem ein von dem Mikrocomputer (9) gesteuerter Hopper (12) an­ geordnet ist, dem münzgeldausgabeseitig ein weiterer Münzprüfer (13) zugeordnet ist, der mit dem Mikrocomputer (9) in Wirkverbindung steht und dessen Münzausgang (14) mit einer Auszahlwanne (16) verbunden ist.

6. Geldwechselgerät nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Geldscheinwechseleinrichtung (7) eine von dem Mikrocomputer (9) ansteuerbare Geldscheinausgabeein­ richtung (17) aufweist, die mit dem Geldscheinspeicher (18) verbunden ist.

7. Geldwechselgerät nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Geldannahmeeinrichtung (22) für Münz­ geld und Scheingeld und die Geldausgabeeinrichtung (23) für Münzgeld und Scheingeld zur Annahme bzw. Abgabe von Geldscheinen und Münzen verschiedener Währungen aus­ gebildet ist.