DE3833882C2 - Rammbohrgerät - Google Patents
RammbohrgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rammbohrgerät mit einem in ei
nem Gehäuse axial beweglichen, in seiner Bewegung durch
ein mit einem Druckluftschlauch verbundenes Steuerrohr
gesteuerten Schlagkolben und einem im Gehäuse und am
Steuerrohr durch radiale Vorsprünge gehaltenen plasti
schen Zwischenstück.
Ein derartiges Rammbohrgerät ist in der deutschen Patent
schrift 35 90 297 beschrieben. Bei diesem Rammbohrgerät
ist das elastische Zwischenstück im Gehäuse und am Steu
errohr mittels radialer Vorsprünge befestigt. Zur Montage
und Demontage muß sich das elastische Zwischenstück unter
Verformung über die radialen Vorsprünge schieben lassen.
Gibt es hierfür eine ausreichende Verformbarkeit des ela
stischen Zwischenstücks, ist dieses nicht ausreichend si
cher zwischen den radialen Vorsprüngen gehalten und muß
zusätzlich, beispielsweise durch Kleben, gesichert wer
den. Eine durch einen Kleber gesicherte Verbindung läßt
sich jedoch nur sehr schwer wieder lösen, weil dazu Wärme
erforderlich ist, die nicht nur den Kleber, sondern auch
das aus Gummi oder Polyäthan bestehende Zwischenstück
zerstören würde, da das Material für das Zwischenstück
nicht temperaturbeständig ist. Der Aufwand, um eine der
artige Verbindung mittels unlösbarer radialer Vorsprünge
zu montieren oder zu demontieren ist daher, insbesondere
bei großen Abmessungen solcher Rammbohrgeräte, deren Au
ßendurchmesser bis zu 600 mm gehen kann, ganz erheblich.
Ein weiteres Rammbohrgerät dieser Art ist durch die US-
Patentschrift 3 995 702 bekanntgeworden. Das elastische
Zwischenstück wirkt dort als Dämpfungsblock und nimmt
beim Betrieb des Gerätes unvermeidliche Erschütterungen
und Vibrationen auf; diese Einflüsse sollen weitestgehend
von der Umsteuerung ferngehalten werden. Die Montage,
d. h. der Ein- und Ausbau dieses Dämpfungsblockes setzt
allerdings aufwendige Handhabungen voraus und bringt er
hebliche Nachteile mit sich, denn der ringartige Dämp
fungsblock wird zwischen einer auf das Steuerrohr aufge
schraubten Hülse und einem in das rückwärtige Ende des
Gerätegehäuses eingeschraubten Endstück aufgenommen und
in seiner Einbaulage gesichert. Somit müssen sowohl der
Dämpfungsblock als auch das Endstück und die Hülse mit
Gewinde versehen werden, was einen zusätzlichen Ferti
gungsaufwand voraussetzt. Abgesehen davon bereitet die
Verschraubung insbesondere beim Lösen, nachdem das Gerät
eine Zeit im Betrieb war, erhebliche Schwierigkeiten, die
nicht zuletzt auf die widrigen, Verschmutzungen begünsti
genden Einflüsse beim Herstellen von Bohrungen im Erd
reich zurückzuführen sind, und bei den großen, bis 450 mm
Durchmesser reichenden Geräten noch zunehmen. Damit sich
die Verschraubung aufgrund der Vibrationen nicht lockert
bzw. löst, werden die Schraubteile in der Regel mit einem
empfindlichen Feingewinde versehen und außerdem häufig
noch zusätzlich miteinander verklebt. Beim Ausbau des
Blockes muß diese Verklebung dann durch Erwärmen zumin
dest der Gewindeabschnitte der Schraubteile gelöst wer
den, so daß hitzebedingte Beschädigungen des Dämpfungs
blockes nicht auszuschließen sind.
Andere bekannte Rammbohrgeräte weisen ein in das hintere
Ende des Gehäuses eingeschraubtes Steuerrohr auf. Das
Steuerrohr ist entweder einstückig und besitzt ein End
stück mit Außengewinde, das axiale, konzentrisch zum
Steuerrohr verlaufende Luftaustrittsöffnungen aufweist,
oder aber das Endstück ist ein vom Steuerrohr getrenntes
Teil, das auf das hintere Ende des Steuerrohrs aufge
schraubt ist und zusammen mit dem Steuerrohr in das Ge
häuseende eingeschraubt wird. Damit sich das Endstück
nicht vom Steuerrohr bzw. vom Gehäuse löst, werden auch
bei diesen Geräten die Gewinde vor dem Einschrauben mit
einem Metallkleber versehen. Zum Ausbau des Endstückes
muß hierbei das Maschinengehäuse ebenfalls im Gewindebe
reich erwärmt und damit die Klebeverbindung zerstört wer
den. Anschließend läßt sich die Verschraubung mit Hilfe
entsprechender Schraubschlüssel und gegebenenfalls zu
sätzlicher starker Hammerschläge lösen und herausschrau
ben. Diese Art der Verbindung des Steuerrohrs mit dem Ge
häuse weist verschiedene Nachteile auf.
Das Steuerrohr muß mit Bezug auf das Maschinengehäuse und
den Schlagkolben genau zentrisch in Achsrichtung verlau
fend befestigt werden, um Undichtigkeiten zwischen dem
Schlagkolben und dem Steuerrohr sowie ein Klemmen und
übermäßige Abnutzung zwischen dem Steuerrohr und dem
Schlagkolben zu vermeiden. Dies ist jedoch mit nicht zen
trierenden Gewindeverbindungen nur schwierig zu errei
chen. Des weiteren führt die beschriebene Demontage des
Steuerrohrs häufig zu Beschädigungen des Zwischenstücks
und des Gehäuses. Aufgrund der starren Verbindung zwi
schen dem Gehäuse, dem Zwischenstück und dem Steuerrohr
werden die durch die schnellen Kolbenschläge hervorgeru
fenen Schwingungen und Stöße ungedämpft auf das Steuerrohr
und die Verbindung mit dem Druckluftschlauch übertragen.
Bei längerem Einsatz und schwierigen Einsatzbedingungen
können Schwingungsbrüche auftreten, insbesondere im hin
teren Bereich des Gehäuses des Rammbohrgerätes. Auch kann
sich der Druckluftschlauch vom Steuerrohr lösen, so daß
dieser im allgemeinen mittels einer Verpreßhülse unlösbar
mit dem Steuerrohr verbunden sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
bekannten Rammbohrgeräten
die Montage eines elastischen Zwischenstücks
bzw. Federungsblockes zu verbessern sowie außerdem
Schläge und Schwingungen auch vom Druckluftschlauch fern
zuhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das elastische Zwischenstück im Gehäuse durch einen vor
deren, radialen, umlaufenden Gehäuse-Vorsprung und durch
einen hinteren, in eine Nut im Gehäuse greifenden Siche
rungsring gehalten ist, so daß Gewinde- oder Klebeverbin
dungen zum Befestigen des Zwischenstücks am Gehäuse und
am Steuerrohr nicht erforderlich sind. Das Zwischenstück
läßt sich leicht montieren und braucht lediglich in das
Gehäuse eingeschoben zu werden. Die Elastizität des Zwi
schenstücks reicht aus und gewährleistet, daß sich der
Kopf des Steuerrohrs dem Schlagkolben anpaßt; ein genaues
axiales Ausrichten des Steuerrohrs ist damit nicht mehr
nötig.
Zwischen dem Zwischenstück und dem Sicherungsring kann
eine Druckplatte angeordnet sein. Bei einem vorteilhaft
mehrteiligen Sicherungsring empfiehlt es sich, die Druck
platte mit einer Sicherungskante zu versehen. Insbeson
dere beim Einbau eines mehrteiligen, d. h. aus zumindest
zwei Ringsegmenten bestehenden Sicherungsringes verhin
dert die Sicherungskante, daß der Ring nach innen fällt.
Der Sicherungsring kann von beliebigem Querschnitt, vor
teilhaft jedoch rund sein.
Das Zwischenstück kann aus einem Elastomer-Ring mit axia
len Luftaustrittsöffnungen bestehen; es läßt sich leicht
über den umlaufenden Rastvorsprung auf das Steuerrohr
aufschieben.
Da das Steuerrohr mit der Schlauchverbindung nicht mehr
den starken Schlägen und Schwingungen des Gehäuses ausge
setzt ist und keine Gefahr des selbsttätigen Lösens mehr
besteht, läßt sich der Druckluftschlauch vorteilhaft mit
tels einer Schraubkupplung am Steuerrohr befesti
gen. Insgesamt ergibt sich eine längere Lebensdauer des
Rammbohrgerätes.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt eine erste Ausführung eines er
findungsgemäßen Rammbohrgerätes und
Fig. 2 im Längsschnitt eine weitere Ausführung eines
erfindungsgemäßen Rammbohrgerätes.
Von dem Rammbohrgerät ist jeweils nur das rückwärtige En
de dargestellt. Es besteht aus einem Gehäuse 1, in dem
sich ein Schlagkolben 2 hin- und herbewegt. Die Schlag
kolbenbewegung wird mittels eines Steuerrohres 3 gesteu
ert, dem Druckluft über einen Druckluftschlauch 6 zuge
führt wird. Das Steuerrohr 3 ist mittels eines Zwischen
stücks 4 mit dem Gehäuse 1 verbunden. Das Zwischenstück 4
besteht aus einem elastischen Material, z. B. Gummi oder
Polyurethan, und verhindert, daß die durch den Schlagkol
ben 2 auf das Gehäuse 1 übertragenen Schläge und Schwin
gungen ungedämpft auf das Steuerrohr 3 und den Druckluft
schlauch 6 gelangen. Die durch eine Bohrung im Steuerrohr
3 zugeführte Druckluft entweicht nach den Arbeitshüben
des Schlagkolbens 2 über axiale, konzentrisch zum Steuer
rohr 3 verlaufende Luftaustrittsöffnungen 5 des Zwischen
stücks 4 in die Atmosphäre. Der Druckluftschlauch 6 ist
mit dem Steuerrohr 3 mittels einer Schraubkupplung 7 ver
bunden.
Das Zwischenstück 4 ist auf dem Steuerrohr 3 durch einen
vorderen, radialen, umlaufenden Vorsprung 10 und einen
hinteren, radialen, umlaufenden Vorsprung 11 in axialer
Richtung festgelegt. Auf ähnliche Weise wird das Zwi
schenstück 4 im rückwärtigen Ende des Gehäuses 1 festge
legt. Das Gehäuse 1 weist nämlich analog einen vorderen,
radialen, umlaufenden Vorsprung 12 auf.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung weist das Zwi
schenstück 4 eine innere und eine äußere, beispielsweise
durch Vulkanisieren befestigte Metallhülse 8, 9 auf.
Diese Metallhülsen 8, 9 unterstützen den sicheren axialen
Sitz des Zwischenstücks 4 gegenüber dem Gehäuse 1 und dem
Steuerrohr 3. Um das Zwischenstück 4 leicht ein- und aus
bauen zu können, befindet sich ein elastischer, nach dem
Einschieben des Zwischenstücks 4 eingesetzter Sicherungs
ring 14 in einer Nut 15 des Gehäuses 1. Dieser Siche
rungsring 14 läßt sich zum Demontieren des Steuerrohrs 3
mit dem Zwischenstück 4 wieder herausnehmen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 weist der Sicherungs
ring 16 einen runden Querschnitt auf, und zwischen dem
Sicherungsring 16 und dem Zwischenstück 4 ist eine Druck
platte 17 angeordnet, die ein flächiges Anliegen am Zwi
schenstück 4 gewährleistet. Die Druckplatte 17 ist mit
einer Sicherungskante versehen, die verhindert, daß der
gegebenenfalls mehrteilige Sicherungsring 16 nach seiner
Montage radial, d. h. nach innen zusammenfällt.
Claims (7)
1. Rammbohrgerät mit einem in einem Gehäuse axial beweg
lichen, in seiner Bewegung durch ein mit einem Druck
luftschlauch verbundenes Steuerrohr gesteuerten
Schlagkolben und einem im Gehäuse und am Steuerrohr
durch radiale Vorsprünge gehaltenen elastischen Zwi
schenstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischen
stück (4) im Gehäuse (1) durch einen vorderen, radia
len, umlaufenden Gehäusevorsprung (12) und durch ei
nen hinteren, in eine Nut (16) im Gehäuse (1) grei
fenden Sicherungsring (14, 16) gehalten ist.
2. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Sicherungsring (14, 16) aus elastischem
Material besteht.
3. Rammbohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine Druckplatte (17) zwischen dem Zwischen
stück (4) und dem Sicherungsring (16).
4. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, gekennzeichnet durch einen mehrteiligen Si
cherungsring (14, 16).
5. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte
(17) mit einer Sicherungskante (18) versehen ist.
6. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischen
stück (4) aus einem Elastomer-Ring mit axialen Luft
austrittsöffnungen (5) besteht.
7. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluft
schlauch (6) mittels einer Schraubkupplung (7) am
Steuerrohr (3) befestigt ist.
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