DE3833036C2 - Doppelkammerbehälter - Google Patents
DoppelkammerbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelkammerbehälter, insbesondere eine Doppelkam
merampulle, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Die bekannten Doppelkammerbehälter (EP 0 238 878 A3), die dazu dienen, zwei
Stoffe aufzunehmen, welche erst bei Gebrauch miteinander in Berührung kommen
dürfen, sind so ausgebildet, daß ihnen die beiden Stoffe entnommen werden
müssen, um sie in einem separaten Gefäß zusammenbringen zu können.
Durch das DE-GM 78 34 570 ist eine Mehrfachpackung, bestehend aus einzelnen
Behältnissen, bekannt. Dabei können die in den Behältnissen enthaltenen Stoffe in
einer bestimmten Reihenfolge miteinander vermischt werden, sofern die zugehöri
gen Behältnisse von der Mehrfachpackung abgetrennt werden, wobei die dahinge
hende Mischung wiederum außerhalb der Mehrfachpackung in einem separaten
Gefäß erfolgt. Die Handhabung dieser bekannten Mehrfachpackung mit nur zwei
Behältnissen wäre unpraktisch, weil zunächst der Quersteg von Griffleisten ge
trennt, dann die beiden Behältnisse voneinander getrennt und zum Schluß die Ver
schlußköpfe entfernt werden müssen.
Durch die US-PS 2,798,488 ist ein Behälterset mit zwei Behältnissen bekannt mit
zwei verschiedenen Substanzen, die bei Gebrauch erstmals zusammengebracht
werden; dabei handelt es sich um zwei voneinander getrennte Behältnisse, die
nicht wie ein Doppelkammerbehälter miteinander verbunden sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, einen Doppelkammerbehälter zu schaffen, der eine verbesserte und erweiterte
Gebrauchsmöglichkeit bietet. Diese Aufgabe löst ein Doppelkammerbehälter mit
den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß die beiden Behältnisse zum einen voneinander getrennt sind und
dadurch getrennt gehandhabt werden können und daß zum anderen dank der
miteinander korrespondierenden Konen eine dichte Steckverbindung hergestellt
werden kann, können die Inhalte der beiden Behältnisse zusammengebracht und
miteinander vermischt werden, ohne daß hierzu ein zusätzliches Behältnis erforder
lich wäre. Der dichte Steckverschluß über die Konen erlaubt es auch, die beiden
Behältnisse zu schütteln. Dadurch, daß die beiden Verschlüsse an einen einzigen
Knebel angeformt sind, können sie praktisch gleichzeitig mit Hilfe dieses Knebels
von dem sie tragenden Hals entfernt und ein Mischvorgang eingeleitet werden.
Sofern wenigstens eines der beiden Behältnisse deformierbar ist, kann es vor dem
Herstellen der Steckverbindung etwas zusammengedrückt werden, wodurch ein
leichter Unterdruck entsteht, durch den eine Flüssigkeit aus dem anderen Behältnis
herausgesaugt werden kann. Weiterhin ist von Vorteil, daß der Hals des einen
Behältnisses einen Innenkonus bildet, der bei Ampullen zweckmäßigerweise ent
sprechend den Normen für medizinische Geräte ausgebildet ist, so daß in ihn der
Kegel einer Spritze eingesetzt werden kann. Schließlich bietet der erfindungsgemä
ße Doppelkammerbehälter die Möglichkeit, das eine Behältnis nicht zu füllen. Im
zusammengesteckten Zustand steht dann ein relativ großer Raum zur Verfügung.
Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn der Inhalt des gefüllten Behältnisses
vor Gebrauch hin- und herbewegt oder stark geschüttelt werden muß.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels vor dem Gebrauch;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels bei 90° gegenüber der
Fig. 1 gedrehter Lage;
Fig. 3 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels bei hergestellter Steckverbin
dung.
Ein unvollständig dargestellter Ampullenblock besteht aus mehreren nebeneinander
angeordneten, gleich ausgebildeten Doppelkammerampullen 1, die im Blasform
verfahren oder mittels Vakuum aus Kunststoff geformt worden sind. Bereits wäh
rend der gleichzeitig erfolgenden Verformung sowohl der einen Ampulle 2 als auch
der anderen Ampulle 3 wird zwischen dem Körper beider Ampullen eine diese
zusammenhaltende Trennzone 4 hergestellt, welche zunächst beide Ampullen 2
und 3 miteinander verbunden hält, aber dadurch getrennt werden kann, daß man
die eine Ampulle 2 relativ zur anderen Ampulle 3 um diese Trennzone 4 bewegt.
Die beiden Ampullen 2 und 3 sind während des Fertigungsvorganges mit zwei
unterschiedlichen Stoffen gefüllt und danach verschlossen worden.
Bei diesem Schließvorgang wird dann an die eine Ampulle 2 ein Hals 5 angeformt,
der einen sich zum freien Halsende hin erweiternden Innenkonus 6 bildet. Dieser
Innenkonus 6 hat die für medizinische Geräte genormte Form und Größe, damit in
ihn der Kegel einer Spritze eingesetzt werden kann, um den Inhalt der Ampulle in
die Spritze zu überführen. An den Hals 5 ist ein ihn verschließender Kopf 7 ange
formt, und zwar derart, daß er vom Hals 5 ohne ein Schneidwerkzeug od. dgl.
abgetrennt werden kann.
Die andere Ampulle 3, welche abgesehen von ihrem Hals die gleiche Form und
Größe wie die Ampulle 2 hat, wird, falls erforderlich, ebenfalls gefüllt, ehe ihr Hals
8 geformt und dieser verschlossen wird. Der Hals 8 bildet einen Außenkonus 9,
der korrespondierend zum Innenkonus 6 ausgebildet ist. Den Hals 8 verschließt ein
Kopf 10, der ebenso wie der Kopf 7 an einen Knebel 11 an geformt ist. Dadurch,
daß man den Knebel 11 zur Seite biegt, kann man die Köpfe 7 und 10 vom zu
geordneten Hals trennen.
Nachdem die Ampullen 3 und 4 geöffnet sind, kann man sie längs der Trennzone 4
voneinander trennen. Nun wird der Außenkonus 9 in den Innenkonus 6 eingesetzt,
wie dies die Fig. 3 zeigt, um den Inhalt der einen Ampulle mit demjenigen der
anderen-vereinigen zu können. Sofern wenigstens die eine der beiden Ampullen
nur teilweise gefüllt ist, wie dies in der Regel der Fall ist, ist genügender Raum
vorhanden, um eine gute Durchmischung durch Schütteln zu erreichen. Dies ist
auch der Fall, wenn eine der beiden Ampullen gefüllt ist. Da die Ampullen 2 und 3
zwar formstabil, jedoch unter Druck deformierbar sind, kann man außerdem, sofern
wenigstens eine der beiden Ampullen nur teilweise gefüllt ist, diese zwischen den
Fingern zusammendrücken und dann erst die Steckverbindung herstellen. Hier
durch kann man in einfacher Weise aus der nicht zusammengedrückten Ampulle
deren Inhalt zumindest teilweise absaugen.
Nachdem der Inhalt der Ampullen für die Applizierung vorbereitet ist, kann der
gesamte Inhalt in die Ampulle 2 mit dem Innenkonus gebracht und dann die
Steckverbindung gelöst werden. Nun kann der Kegel einer Spritze in den Innenko
nus 6 eingeführt werden, uni den Inhalt dieser Ampulle in die Spritze aufzuziehen.
Dieses Aufziehen kann auch wie üblich in einer Lage der Ampulle 2 erfolgen, in
weicher deren Hals 5 nach unten weist.
Claims (4)
1. Doppelkammerbehälter, insbesondere Doppelkammerampulle, dessen beide
Kammern durch zwei parallel nebeneinander angeordnete Behältnisse gebildet
sind, die entfernbare Verschlüsse aufweisen, welche an einen einzigen Kne
bel (11) angeformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die beiden Behältnisse (2, 3) lösbar miteinander verbunden sind,
- b) der die Füll- und/oder Entnahmeöffnung bildende Hals (8) des einen Behältnisses (3) mit einer sich zum freien Ende des Halses (8) hin verjün genden konischen Außenmantelfläche (9) versehen ist, und
- c) der die Füll- und/oder Entnahmeöffnung bildende Hals (5) des anderen Behältnisses (2) mit einem Innenkonus (6) versehen ist, der korrespondie rend zu dem Außenkonus (9) des anderen Behältnisses (3) ausgebildet ist und sich gegen das Innere des Behältnisses (2) hin verjüngt.
2. Doppelkammerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenkonus (6) und der Außenkonus (9) die für Kegelverbindungen für medi
zinische Geräte genormten Abmessungen haben.
3. Doppelkammerbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Kunststoff besteht.
4 Doppelkammerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper jedes der beiden Behältnisse (2, 3), an den je ein
Hals (5, 8) angeformt ist, elastisch deformierbar ist.
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