DE3833036A1 - Doppelkammerbehaelter - Google Patents

Doppelkammerbehaelter

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Description

Die Erfindung betrifft einen Doppelkammerbehälter, insbesondere eine Doppelkammerampulle.
Die bekannten Doppelkammerbehälter, die dazu dienen, zwei Stof­ fe aufzunehmen, welche erst bei Gebrauch miteinander in Berührung kommen dürfen, sind so ausgebildet, daß ihnen die beiden Stoffe entnommen werden müssen, um sie in einem separaten Gefäß zusam­ menbringen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelkammerbehäl­ ter zu schaffen, der eine verbesserte und erweiterte Grauchs­ möglichkeit bietet. Diese Aufgabe löst ein Doppelkammerbehälter mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß die beiden Behältnisse zum einen voneinander getrennt sind und dadurch getrennt gehandhabt werden können, und daß zum anderen dank der miteinander korrespondierenden Konen eine dichte Steckverbindung hergestellt werden kann, können die Inhalte der beiden Behältnisse zusammengebracht und miteinander vermischt werden, ohne daß hierzu ein zusätzliches Behältnis erforderlich wäre. Der dichte Steckverschluß erlaubt es auch, die beiden Behältnisse zu schütteln. Sofern wenigstens eines der beiden Behältnisse deformierbar ist, kann es vor dem Herstellen der Steckverbindung etwas zusammengedrückt werden, wodurch ein leich­ ter Unterdruck entsteht, durch den eine Flüssigkeit aus dem anderen Behältnis herausgesaugt werden kann. Weiterhin ist von Vorteil, daß der Hals des einen Behältnisses einen Innenkonus bildet, der bei Ampullen zweckmäßigerweise entsprechend den Normen für medizinische Geräte ausgebildet ist, so daß in ihn der Kegel einer Spritze eingesetzt werden kann. Schließlich bietet der erfindungsgemäße Doppelkammerbehälter die Möglichkeit, das eine Behältnis nicht zu füllen. Im zusammengesteckten Zustand steht dann ein relativ großer Raum zur Verfügung. Dies ist bei­ spielsweise dann von Vorteil, wenn der Inhalt des gefüllten Behältnisses vor Gebrauch hin und her bewegt oder stark geschüt­ telt werden muß.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Verschlüsse an einen einzigen Knebel angeformt. Sie können dann praktisch gleichzeitig mit Hilfe dieses Knebels von dem sie tragenden Hals entfernt werden.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels vor dem Ge­ brauch,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels bei 90° gegen­ über der Fig. 1 gedrehter Lage,
Fig. 3 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels bei hergestellter Steckverbindung.
Ein unvollständig dargestellter Ampullenblock besteht aus mehreren nebeneinander angeordneten, gleich ausgebildeten Doppelkammer­ ampullen 1, die im Blasverfahren oder mittels Vakuum aus Kunst­ stoff geformt worden sind. Bereits während der gleichzeitig erfolgenden Verformung sowohl der einen Ampulle 2 als auch der anderen Ampulle 3 wird zwischen dem Körper beider Ampullen eine diese zusammenhaltende Trennzone 4 hergestellt, welche zunächst beide Ampullen 2 und 3 miteinander verbunden hält, aber dadurch getrennt werden kann, daß man die eine Ampulle 2 relativ zur anderen Ampulle 3 um diese Trennzone 4 bewegt. Die beiden Ampullen 2 und 3 sind während des Fertigungsvorgangs mit zwei unterschied­ lichen Stoffen gefüllt und danach verschlossen worden.
Bei diesem Schließvorgang wird an die eine Ampulle 2 ein Hals 5 angeformt, der einen sich zum freien Halsende hin erweiternden Innenkonus 6 bildet. Dieser Innenkonus 6 hat die für medizinische Geräte genormte Form und Größe, damit in ihn der Kegel einer Spritze eingesetzt werden kann, um den Inhalt der Ampulle in die Spritze zu überführen. An den Hals 5 ist ein ihn verschließen­ der Kopf 7 angeformt, und zwar derart, daß er vom Hals 5 ohne ein Schneidwerkzeug oder dgl. abgetrennt werden kann.
Die andere Ampulle 3, welche, abgesehen von ihrem Hals, die gleiche Form und Größe wie die Ampulle 2 hat, wird, falls erfor­ derlich, ebenfalls gefüllt, ehe ihr Hals 8 geformt und dieser verschlossen wird. Der Hals 8 bildet einen Außenkonus 9, der korrespondierend zu dem Innenkonus 6 ausgebildet ist. Den Hals 8 verschließt ein Kopf 10, der ebenso wie der Kopf 7 an einen Knebel 11 angeformt ist. Dadurch, daß man den Knebel 11 zur Seite biegt, kann man die Köpfe 7 und 10 vom zugeordneten Hals trennen.
Nachdem die Ampullen 3 und 4 geöffnet sind, kann man sie längs der Trennzone 4 voneinander trennen. Nun wird der Außenkonus 9 in den Innenkonus 6 eingesetzt, wie dies Fig. 3 zeigt, um den Inhalt der einen Ampulle mit demjenigen der anderen vereinigen zu können. Sofern wenigstens die eine der beiden Ampullen nur teilweise gefüllt ist, wie dies in der Regel der Fall ist, ist genügender Raum vorhanden, um eine gute Durchmischung durch Schütteln zu erreichen. Dies ist auch der Fall, wenn eine der beiden Ampullen gefüllt ist. Da die Ampullen 2 und 3 zwar form­ stabil, jedoch unter Druck deformierbar sind, kann man außerdem, sofern wenigstens eine der beiden Ampullen nur teilweise gefüllt ist, diese zwischen den Fingern zusammendrücken und dann erst die Steckverbindung herstellen. Hierdurch kann man in einfacher Weise aus der nicht zusammengedrückten Ampulle deren Inhalt zumindest teilweise absaugen.
Nachdem der Inhalt der Ampullen für die Applizierung vorbereitet ist, kann der gesamte Inhalt in die Ampulle 2 mit dem Innenkonus gebracht und dann die Steckverbindung gelöst werden. Nun kann der Kegel einer Spritze in den Innenkonus 6 eingeführt werden, um den Inhalt dieser Ampulle in die Spritze aufzuziehen. Dieses Aufziehen kann auch wie üblich in einer Lage der Ampulle 2 erfol­ gen, in welcher deren Hals 5 nach unten weist.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.

Claims (5)

1. Doppelkammerbehälter, insbesondere Doppelkammerampulle, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) die beiden Kammern werden durch zwei nebeneinander angeordnete und lösbar miteinander verbundene Behältnisse (2, 3) mit einem entfernbaren Verschluß (7, 10) gebildet,
  • b) das eine Behältnis (3) hat einen die Füll- und/oder Entnahme­ öffnung bildenden Hals (8) mit einer sich zum freien Ende des Halses (8) hin verjüngenden konischen Außenmantelfläche (9),
  • c) das andere Behältnis (2) hat einen die Füll- und/oder Entnahme­ öffnung bildenden Hals (5) mit einem Innenkonus (6), der korrespondierend zu dem Außenkonus (9) des anderen Behältnisses (3) ausgebildet ist und sich gegen das Innere des Behältnisses (2) hin verjüngt.
2. Doppelkammerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Innenkonus (6) und der Außenkonus (9) die für Kegelverbindungen für medizinische Geräte genormten Abmessun­ gen haben.
3. Doppelkammerbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verschlüsse (7, 10) an einen einzigen Knebel (11) angeformt sind.
4. Doppelkammerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff besteht.
5. Doppelkammerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper jedes der beiden Behält­ nisse (2, 3), an den je ein Hals (5, 8) angeformt ist, elastisch deformierbar ist.
DE3833036A 1988-09-29 1988-09-29 Doppelkammerbehälter Expired - Lifetime DE3833036C2 (de)

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