DE2614787B2 - Vorrichtung zum entnehmen von fluessigkeitsproben - Google Patents

Vorrichtung zum entnehmen von fluessigkeitsproben

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeitsproben aus einem Flüssigkeitskreislauf, bestehend aus einem in den Kreislauf eingeschalteten, von der Flüssigkeit durchströmten Nadelkopfgehäuse, bei dem zwischen Zu- und Ablauf ein Druckgefälle erzeugende Einrichtungen vorgesehen sind und an zwei Stellen unterschiedlichen Betriebsdrucks je eine mit ihrer Mündung in ein Probenahmegefäß hineinragende Hohlnadel angeschlossen ist.
Derartige Vorrichtungen dienen insbesondere zum Entnehmen von radioaktiven und toxischen Flüssigksitsproben, die häufig auch Feststoffanteile enthalten. Dadurch neigen die Hohlnadeln und die unmittelbar hieran angrenzenden Bereiche zu Verstopfungen. Um die damit verbundenen Betriebsstörungen zu beseitigen, können z. B. Rückspülleitungen oder Filter vorgesehen werden. Im ersteren Fall treten Verzögerungen bei der Probenahme ein; auch ist es nicht immer möglich, dadurch Verstopfungen zu beseitigen, so daß der ganze Nadelkopf ausgewechselt werden muß. Im zweiten Fall kann das Filter verstopfen und muß entsprechend häufig ausgewechselt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Nadelkopfgehäuse wartungsfreundlicher zu gestalten und dessen Standzeit zu erhöhen; insbesondere soll das Auswechseln verstopfungsanfälliger Teile erleichtert und darüber hinaus die Verstopfungsgefahr selbst verringert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch I enthaltenen Maßnahmen vorgeschlagen. Die hierauf bezogenen Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lösung.
Damit sind die störanfälligen Teile der Vorrichtung in einem einzigen, leicht auswechselbaren Bauteil zusammengefaßt. Bei einem Durchstoßen der Hohlnadeln gelangen etwaige Feststoffpartikel unmittelbar in den Hauptstrom zurück und werden weggeschwemmt.
H) Die kegelförmige Ausbildung gestattet ein fernbedientes Auswechseln, was besonders beim Umgang mit radioaktiven oder toxischen Stoffen von Vorteil ist. Besteht der innere Teil aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, und der äußere Teil aus Metall, z. B. Edelstahl, so ist die Verbindung ausreichend selbsthemmend und bedarf keiner weiteren Befestigungsmittel wie Schrauben oder dergleichen.
Ein Ausführungsbeiepiei der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert:
Es zeigt
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt ein Nadelkopfgehäuse mit Probenahmefläschchen sowie den Probenahmekreislauf,
F i g. 2 eine Probenahmestation mit Fernbedienung.
Das Nadelkopfgehäuse gemäß Fig. 1 besteht aus einem äußeren Bauteil 1 aus Edelstahl mit den Zu- und Ablaufanschlüssen 2, 3 und dem inneren Teil 4 aus Kunststoff dessen Durchgangsbohrung als Venturidüse 5 ausgebildet ist und mit den Bohrungen der Anschlüsse 2, 3 fluchtet. Auf Höhe des Zulaufs und auf Höhe des engsten Querschnitts der Venturidüse 5 ist je eine senkrecht zur Hauptströmungsrichtung 6 verlaufende, mit ihrer Spitze aus dem Teil 4 herausragende Hohlnadel 7 bzw. 8 vorgesehen. Die Teile 1 und 4 haben einander zugeordnete kegelförmige Paßflächen; der Flansch 9 ermöglicht das fernbediente Herausziehen bzw. Einführen des Teils 4 in das Teil 1 mit einem Manipulator.
Die Probenahme vollzieht sich folgendermaßen:
Mit den nach oben ragenden Spitzen der Nadeln 7,8 wird der selbstschließende Membranverschluß 10 des Probenahmefläschchens 11 durchstoßen. Eine Fördereinrichtung 12, z.B. eine Strahlpumpe, saugt die Flüssigkeit über die Saugleitung 13 aus einem Behälter 14 und drückt sie über die Leitung 15 durch das Nadelkopfgehäuse 1,4 von wo sie über die Rückleitung 16 wieder in den Behälter 14 zurückgelangt. Dabei entsteht in der Nadel 8 ein Unterdruck gegenüber dem in der Nadel 7 herrschenden Druck, so daß sich das Fläschchen 11 füllt und danach von der Flüssigkeit durchspült wird. Nach ausreichender Spülzeit kann das gefüllte Fläschchen von der Nadel abgezogen werden. Der Flüssigkeitskreislauf hat gegenüber der Umgebung einen niedrigeren Druck, so daß auch nach dem Abziehen des Fläschchens 11 keine Flüssigkeit nach außen dringen kann.
Die F i g. 2 zeigt schematisch eine Probenahmestation, bei der mehrere, an je einen Kreislauf 15, 16 angeschlossene Nadelkopfgehäuse 1,4 in einer gasdichten Box 20 im Schwenkbereich eines programmierbaren Stangenmanipulators 21 angeordnet sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist lediglich eine Entnahmestation eingezeichnet, während die übrigen durch strichpunktierte Linien angedeutet sind. Außer diesen Positionen
hi sind schematisch noch vier weitere mit dem Manipulator zu bedienende Stationen eingezeichnet, nämlich eine Nadelkopfausschleuse 22, eine Nadelkopfeinschleuse 23, eine Rohrpoststation 24 zum Ein- und Ausschleusen der
Probefläschchen 11 sowie ein Probefläschchenmagazin 25. Der Manipulator 21 entnimmt aus dem Magazin 25 ein Probefläschchen und transportiert es an eine vorprogrammierte Station, um es auf den Nadelkopf 1,4 zu schieben. Nach dem Spülen und Füllen wird das Probefläschchen zur Rohrpoststation 24 transportiert, von wo es aus der Box 20 ausgeschleust wird. In entsprechender Weise erfolgt das Auswechseln des Nadelkopf-Innenteiles 4 mit Hilfe des Manipulators 21 und der Stationen 22 und 23.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeitsproben aus einem Flüssigkeitskreislauf, bestehend aus einem in den Kreislauf eingeschalteten, von der Flüssigkeit durchströmten Nadelkopfgehäuse, bei dem zwischen Zu- und Ablauf ein Druckgefälle erzeugende Einrichtungen vorgesehen sind und an zwei Stellen unterschiedlichen Betriebsdrucks je eine mit ihrer Mündung in ein Probenahmegefäß hineinragende Hohlnadel angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelkopfgehäuse aus einem äußeren, die Zu- und Ablaufanschlüsse (2,3) enthaltenden Teil (1) und einem lösbar mit diesem verbundenen inneren Teil (4) besteht, das die Druckmindereinrichtung (5) mit den unmittelbar hieran und senkrecht zur Hauptsirömungsrichiung (6) angeordneten Hohlnadeln (7,8) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Teil (4) als Kegelstumpf ausgebildet ist, der in eine zugeordnete Aufnahmebohrung des äußeren Teils (1) eingepaßt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Teil (4) aus Kunststoff und das äußere Teil (1) aus Metall besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmindereinrichtung (5) im inneren Teil (4) die Form einer Venturidüse aufweist, an die die eine Hohlnadel (7) auf Höhe des Zulaufs und die andere Hohlnadel (8) auf Höhe des engsten Querschnitts angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadeln (7, 8) mit ihren Mündungen nach oben ragen.
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