DE3821706A1 - Befuellstation fuer die probenahme von radioaktiven prozessloesungen - Google Patents
Befuellstation fuer die probenahme von radioaktiven prozessloesungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befüllstation gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen werden
bei der Auflösung Brennstofflösungen erzeugt, die
ungelöste Feststoffe im Korngrößenbereich von 10-4
mm bis 5 mm enthalten können. Die repräsentative
Probenahme dieser Suspensionen muß gewährleistet sein.
Die bekannten Probenahmeeinrichtungen in Wiederaufar
beitungsanlagen verwenden zur Überführung der Probe
lösung in Probegefäße eine Kombination von verschlos
sener Probeflasche und Hohlnadelbefüllung. Die Füll
öffnung der Probeflasche ist dabei durch ein Gummi
septum verschlossen, durch das eine oder zwei in
spitzem Winkel angeschliffene Hohlnadeln eingestochen
werden. Durch diese eingestochenen Hohlnadeln erfolgt
die Befüllung der Probeflasche.
Nach dem Abstreifen der befüllten Probeflasche von der
oder den Hohlnadeln schließt das elastische Gummiseptum
die Einstichstelle, weil aufgrund des speziellen Nadel
anschliffs und des Nadeldurchmessers bis ca. 2,5 mm
keine Materialausstanzung, sondern nur ein Einschnitt
in das Material erfolgt. Größere Nadeldurchmesser sind
nicht verwendbar, da sie Ausstanzungen im Septum erzeu
gen würden, die nach dem Herausziehen der Hohlnadel
nicht geschlossen werden. Daher können mit der Kombina
tion Gummiseptum/Hohlnadel nur Suspensionen mit maximal
ca. 2 mm Teilchengröße als Repräsentativprobe in Probe
flaschen abgefüllt werden. Liegen in der Suspension
größere Feststoffteilchen vor, kommt es zu Ver
stopfungen oder nicht repräsentativer Probenziehung.
Es ist eine Vorrichtung zum Entnehmen von radioaktiven
Flüssigkeitsproben bekannt (DE-AS 26 14 787), mit der
eine Probe aus einem radioaktiven Flüssigkeitskreislauf
gezogen werden kann. Das technische Problem der Ver
stopfungsgefahr der Hohlnadeln durch die Feststoffan
teile der Flüssigkeit soll bei dieser Vorrichtung da
durch gelöst werden, daß die verstopfungsanfälligen
Teile, d.h. die Hohlnadeln, konstruktiv so angeordnet
und ausgebildet sind, daß ihr Auswechseln wesentlich
erleichtert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der
Probenahme von feststoffhaltigen radioaktiven Flüssig
keiten die Verstopfungsgefahr zu verringern und somit
die Wartungshäufigkeit wesentlich zu minimieren.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des
Patentanspruchs gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Befüllstation
werden anstelle von Hohlnadeln Befüllkanäle mit einem
größeren Querschnitt verwandt. Diese Befüllkanäle sind
in dem Befüllkopf ausgebildet, gegen dessen unteres,
konisch ausgebildetes Teil eine zu befüllende, unver
schlossene Probeflasche ohne Membran dichtend ange
drückt wird. Die Befüllung der Probeflasche mit der
Suspension erfolgt über den einen, als Zulauf dienenden
Befüllkanal, während über den anderen, als Ablauf wir
kenden Befüllkanal die überschüssige Suspension in den
Hauptstrom des Befüllkopfaustrittes zurückgeleitet
wird.
Die benachbarten, senkrecht zu der Durchströmbohrung
liegenden beiden Befüllkanäle können von der fest
stoffhaltigen Suspension ohne Verstopfungsgefahr durch
strömt werden. Der Außenkonus dient als Befüllkonus.
Die Öffnungsfläche der Probeflasche ist immer etwas
größer als die im Befüllkonus zur Verfügung stehende
Querschnittsfläche.
Die Befüllkanäle können innerhalb des Befüllkopfes in
verschiedenen Formen und Querschnitten ausgebildet
werden. Durch eine unterschiedliche Ausbildung der
Querschnitte kann die Durchflußmenge beeinflußt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Befüllkanäle aufweisenden
Befüllkopf können Proben aus verschiedenen Probemedien
gezogen werden. Es können nahezu alle Flüssig-Fest
stoff-Mischphasen aus einer Rohrleitung in Probefla
schen gefüllt werden. Auch bei der Probenahme aus
flüssigen Medien mit flüssigen Anteilen hoher Visko
sität kann die erfindungsgemäße Befüllstation vor
teilhaft eingesetzt werden.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung nachstehend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Befüllkopf mit angedockter Probe
flasche im Schnitt, wobei das Fördersystem
zum Befüllkopf schematisch dargestellt ist,
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Linie II-Il in Fig.
2 durch den Befüll- und Andockkonus.
An einen Befüllkopf 1 ist eine unverschlossene Probe
flasche 2 über einen am unteren Ende des Befüllkopfes
ausgebildeten Andockkonus 3 zum Befüllen der Probe
flasche 1 dichtend aufgeschoben. Der Befüllkopf 1 weist
einen zu seiner Längsachse liegenden, als Zulauf die
nenden Befüllkanal 4 auf, dem ein ebenfalls nach unten
offener, als Rücklauf dienender Kanal 5 benachbart ist.
Über eine Zulauföffnung 6 wird ein Suspensionshaupt
strom in den Befüllkopf 1 geleitet und tritt über die
Austrittsöffnung 7 aus dem Befüllkopf 1 aus. Zulauf
öffnung 6 und Austrittsöffnung 7 sind durch eine Quer
schnittsverengung 8 im Befüllkopf 1 miteinander verbun
den.
Der Befüllkopf 1 wird in einem hier nicht gezeigten
Sitz gehalten, der auch die Zuführungsleitungen des
Mediums enthält. Die Gewindebohrung 9 dient als Halte
rung zum Einsetzen oder Herausziehen des Befüllkopfes
in seinen oder aus seinem Sitz.
Die Durchströmbohrung 10 quer zur Längsachse des Be
füllkopfes 1 besteht aus der Zulauföffnung 6, der Quer
schnittsverengung 8 und der Austrittsöffnung 7. Der Zu
laufkanal 4 ist vor, der Ablaufkanal 5 ist hinter der
Querschnittsverengung 8 an die Durchströmbohrung 10 an
geschlossen.
Der Hauptstrom wird aus einem Prozeßbehälter 11 zum Be
füllkopf 1 in an sich bekannter Weise durch eine Um
laufförderung mit unterdruckgestützten Airliftförder
systemen oder mit Pumpen bewegt. Dazu ist der Prozeß
behälter 11 mit einer zum Befüllkopf 1 führenden Rohr
leitung 12 versehen, die mit der Zulauföffnung 6 ver
bunden ist. Die Austrittsöffnung 7 ist an eine Rohrlei
tung 13 angeschlossen, die zu einem Entlüftungsbehälter
14 führt, von dem sich eine Rücklaufleitung 15 zum Pro
zeßbehälter 11 erstreckt. In an sich bekannter Weise
ist zur Förderung des Prozeßstromes eine Airliftein
richtung 16 angeordnet, durch die Druckluft in die
Rohrleitung 12 eingeperlt wird. Der Entlüftungsbehälter
14 ist mit einem Ejektor 17, der eine Entlüftungslei
tung 18 aufweist, zur Erzeugung eines Unterdrucks ver
bunden. Der Ejektor 17 wird von einer Druckluftleitung
19 über eine Rohrleitung 20 und ein Ventil 21 mit
Druckluft versorgt, während die Airlifteinrichtung 16
über das Ventil 22 ebenfalls mit der Druckluftleitung
19 verbindbar ist.
In der Fig. 2 wird ein Querschnitt durch den Andock
konus 3 gezeigt. Zulaufkanal 4 und Ablaufkanal 5 sind
durch eine Wand 21 voneinander getrennt.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vor
richtung ist wie folgt:
Ist an dem Befüllkopf 1 keine Probeflasche 2 angedockt,
so ist der Unterdruck des Befüllsystems zusammengebro
chen und eine Förderung der Prozeßflüssigkeit ausge
schlossen.
Zur Befüllung einer Probeflasche wird die unverschlos
sene Probeflasche 2 dichtend auf den Andockkonus 3 des
Befüllkopfes 1 aufgeschoben. Der Ejektor 17 wird wirk
sam und erzeugt einen Unterdruck im Befüllsystem, durch
den eine Flüssigkeitssäule in der Rohrleitung 12 ent
steht. Der Anschluß des Airlifts 16 untertaucht die
Flüssigkeitssäule. Die Förderung des Probemediums be
ginnt.
Über die Rohrleitung 12, die Zulauföffnung 6, den Zu
laufkanal 4 wird die Suspension in die Probeflasche 2
gefüllt, weil durch die Querschnittsverengung 8 von dem
Suspensionshauptstrom ein Teilstrom in die Befüllkanäle
4 und 5 abgeleitet wird. Die überschüssige Suspension
wird über die Befüllkopfaustrittsöffnung 7 in das Sy
stem zurückgeleitet.
Nach der Befüllung der Probeflasche 2 wird sie von dem
Andockkonus 3 abgezogen. Der Unterdruck bricht zusammen
und die Umlaufförderung der Probesuspension hört
schlagartig auf. Die abgenommene Probeflasche 2 wird
nun entweder manuell oder über entsprechende Ver
schließvorrichtungen verschlossen. In der Probeflasche
2 ist nun eine Probe, die der Flüssigkeit in dem Behäl
ter 11 repräsentativ ist.
Bezugszeichenliste:
1 Füllkopf
2 Probeflasche
3 Andockkonus
4 Befüllkanal
5 Befüllkanal
6 Zulauföffnung
7 Austrittsöffnung
8 Querschnittsverengung
9 Gewindebohrung
10 Durchströmbohrung
11 Prozeßbehälter
12 Rohrleitung
13 Rohrleitung
14 Entlüftungsbehälter
15 Rücklaufleitung
16 Airlifteinrichtung
17 Ejektor
18 Entlüftungsleitung
19 Druckluftleitung
20 Leitung
21 Ventil
22 Ventil
2 Probeflasche
3 Andockkonus
4 Befüllkanal
5 Befüllkanal
6 Zulauföffnung
7 Austrittsöffnung
8 Querschnittsverengung
9 Gewindebohrung
10 Durchströmbohrung
11 Prozeßbehälter
12 Rohrleitung
13 Rohrleitung
14 Entlüftungsbehälter
15 Rücklaufleitung
16 Airlifteinrichtung
17 Ejektor
18 Entlüftungsleitung
19 Druckluftleitung
20 Leitung
21 Ventil
22 Ventil
Claims (1)
- Befüllstation für die Probenahme von radioaktiven Prozeßlösungen aus einer Flüssigkeitsströmung in eine Probeflasche mit einem Befüllkopf, der mit einer Durchströmbohrung versehen ist, die eine Quer schnittsverengung aufweist, wobei vor und hinter der Querschnittsverengung Befüllöffnungen abzweigen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Befüllöffnungen sind im Befüllkopf (1) als zwei nebeneinanderliegende Kanäle (4; 5) ausge bildet,
- b) die Kanäle (4; 5) sind an ihrem der Durchström bohrung (10) abgewandten Ende offen,
- c) am Ende des Befüllkopfes (1) ist ein Außenkonus (3) vorhanden, durch den sich die Befüllkanäle (4; 5) erstrecken,
- d) der Innendurchmesser der mit einer offenen Befüllöffnung versehenen Probeflasche (2) ist dichtend auf den Außenkonus (3) aufschiebbar.
Priority Applications (5)
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DE3821706A DE3821706A1 (de) | 1988-06-28 | 1988-06-28 | Befuellstation fuer die probenahme von radioaktiven prozessloesungen |
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GB8914659A GB2222675B (en) | 1988-06-28 | 1989-06-26 | Filling head for taking samples of radioactive process solutions |
JP1164098A JPH0245728A (ja) | 1988-06-28 | 1989-06-28 | 放射性プロセス溶液から試料を採取するための充填ステーシヨン |
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DE3821706A DE3821706A1 (de) | 1988-06-28 | 1988-06-28 | Befuellstation fuer die probenahme von radioaktiven prozessloesungen |
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