Zentralheizungskessel werden durch einen Vor- und einen Rück
laufstutzen mit dem Heizungsnetz verbunden. Dabei liegt der
Vorlaufstutzen an der höchsten Stelle des Wasserraumes, um das
voll aufgeheizte Wasser in den Vorlauf zu leiten. Der Rücklauf
stutzen wird hingegen in den meisten Fällen im unteren Kessel
bereich angeordnet, damit sich das abgekühlte Rücklaufwasser
auf seinem Weg durch den Wasserraum zum oberen Vorlaufstutzen
aufheizen kann.
Bei der früher üblichen Hochtemperatur-Regelung mit einer Ein
stellung der Kesselwassertemperatur auf einen hohen Wert ober
halb des Taupunktes wurden mit einem solchen Anschluß annehm
bare Ergebnisse erzielt. Bei einer Absenkung der Temperatur auf
einen niedrigeren Mindestwert oder gar bei einem Kessel mit
gleitender Regelung der Kesselwassertemperatur bis unter den
Taupunkt ergeben sich jedoch bedeutende Probleme. Das abgekühlte
Rücklaufwasser strömt nämlich gegen die kühlen Partien der Brenn
kammer und des Heizgaszuges. Dabei scheidet sich aus den Heiz
gasen eine erhebliche Menge an Kondensat aus, das durch beson
dere Maßnahmen unschädlich gemacht werden muß. Diese Maßnahmen
können das gestellte Problem nicht immer befriedigend lösen.
Es wurden bereits viele Überlegungen angestellt, die Bildung
von Kondensat durch eine geeignete wasserseitige Anschlußart zu
reduzieren bzw. ganz auszuschalten. Eine geeignete Maßnahme
besteht darin, den Rücklauf in die vorderen, heißeren Bereiche
des Kessels zu führen. Das abgekühlte Rücklaufwasser trifft
hier auf hochbelastete Heizflächen mit hoher Wandtemperatur,
wodurch seine negative Auswirkung verringert wird. Eine voll
ständige Beseitigung des anstehenden Problems ist aber auch
hierdurch nicht immer zu erreichen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, den wasserseitigen
Anschluß eines Zentralheizungskessels so zu gestalten, daß eine
Kondensatbildung durch das einströmende, kühle Rücklaufwasser
vermieden wird.
Der erfindungsgemäße Anschluß besitzt das im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 genannte Merkmal.
Der Rücklaufanschluß mündet nicht einfach in den vorderen Kessel
bereich, sondern in den heißesten oberen Bereich. Hier gelangt
das Rücklaufwasser durch eine Verlängerung in einen horizontal
durchströmten Schacht. Es wird somit kontinuierlich infolge
seiner Injektionswirkung heißes Vorlaufwasser durch den Schacht
saugen und sich dabei mit diesem heißen Wasser vermischen.
Somit kommt das abgekühlte Rücklaufwasser niemals direkt mit den
Warmeaustauschflächen in Berührung. Diese Wärmeaustauschflächen
werden immer von einem Gemisch aus kaltem Rücklaufwasser und
heißem Vorlaufwasser beaufschlagt, was die Ausscheidung von
Kondensat aus den Heizgasen infolge einer Unterkühlung durch
das kalte Rücklaufwasser verhindert.
Wesentlich ist der obere Rücklaufanschluß in Verbindung mit der
Vermischung mit dem aufgeheizten Wasser in dem horizontal durch
strömten Schacht. Die Verlängerung des Rücklaufanschlusses ist
vorzugsweise als Rohrbogen gestaltet, der allseitig von dem
Schacht umgeben ist.
Der Schacht selbst kann durch ein einfaches Leitblech gebildet
sein. Damit eine gute Durchströmung mit heißem Wasser erzielt
wird, empfiehlt es sich, den Vorlaufstutzen in der Nähe des
Rücklaufstutzens anzuordnen. Der Schacht führt dann von dem
Vorlaufstutzen am Rücklaufstutzen vorbei zum vorderen Kesselbe
reich. Hier trifft das Wasser mit einer günstigen Temperatur
mischung auf die heißen Kesselflächen, wodurch eine Kondensat
bildung verhindert wird.
Durch die Anordnung des Rücklaufstutzens im vorderen Bereich
und des Vorlaufstutzens in seiner Nähe entsteht im hinteren
Kesselbereich eine recht geringe Durchströmung. Dieser Effekt
ist beabsichtigt, da hier die Heizflächenbelastungen und damit
die Wandtemperaturen recht niedrig liegen.
Die geringe Durchströmung führt nun dazu, daß die Kesselwasser
temperatur in diesem, gegen Kondensatbildung besonders anfäl
ligen Bereich um einen definierten Betrag angehoben wird.
Die Zeichnung stellt in einer einzigen Figur einen
Längsschnitt durch einen Heizungskessel als Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar.
Der Heizungskessel besitzt eine Umkehrbrennkammer 1, in der die
Heizgase zu einer vorderen Wendekammer 2 und von dort durch
die Rauchrohre 3 zu einem hinteren Abgassammler 4 geleitet
werden.
Kurzschlußrohre 5 verbinden die Umkehrbrennkammer 1 direkt
mit dem Abgassammler 4. Beim Unterschreiten einer Grenztempe
ratur im Abgasstutzen 6 wird eine an einem Abschlußring 7 an
liegende Absperrklappe 8 geöffnet. Die Kurzschlußströmung hebt
dann die Abgastemperatur auf einen unteren Grenzwert an.
Der Rücklaufstutzen 9 sitzt im oberen, vorderen Bereich. Er
besitzt eine nach vorne weisende Verlängerung 10 in Form eines
von einem Schacht 11 umgebenen Rohrbogens. Der Schacht 11 wird
durch ein horizontales Leitblech 12 gebildet.
Der Vorlaufstutzen 13 liegt etwa am Eintritt des Schachtes 11.
Von hier wird heißes Vorlaufwasser infolge der Injektions
wirkung durch den Schacht 11 gesaugt. An der anderen Seite
tritt das Wasser mit einer günstigen Mischtemperatur aus.