DE3831999A1 - Verfahren zur vermeidung der durchfeuchtung von waermebruecken in gebaeudewaenden - Google Patents

Verfahren zur vermeidung der durchfeuchtung von waermebruecken in gebaeudewaenden

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    • E04B1/64Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung der Durch­ feuchtung von Wärmebrücken in Gebäudewänden.
Etwa 2/3 aller Feuchteschäden in Gebäuden sind auf durch Kondensation von Wasserdampf entstehendes Tauwasser auf den Innenoberflächen oder im Inneren von Bauteilen zurückzuführen. Diese Kondenswasserbildung tritt besonders dort auf, wo Wärme­ brücken vorhanden sind, d. h. vor allen Dingen in ungenügend gedämmten Bereichen der Wände. An diesen Wärmebrücken ent­ steht ein erhöhter Wärmeverlust, so daß dort geringere Oberflächen­ temperaturen auftreten, was im Bereich der Wärmebrücke zu Tauwasserbildung führen kann.
Die Wasserdampfkondensation auf absorbierenden Oberflächen, wie z. B. Tapeten und Anstrichen, ist nicht schädlich, sofern sie nur kurzzeitig auftritt und auch wieder laufend abtrocknet. In schlecht durchlüfteten Raumecken, hinter Schränken, die an Außenwänden stehen, oder hinter schweren Vorhängen beispielsweise kann dagegen eine Dauerdurchfeuchtung entstehen, die zu Schimmel­ bildung, Tapetenablösung oder gar Putzzerstörung führt.
Die Durchfeuchtung der Wände wirkt sich aber in jedem Fall nachteilig aus. Durch das Wasser wird die in den Poren der Bau­ stoffe enthaltene Luft verdrängt. Da Wasser eine 25 mal höhere Wärmeleitfähigkeit als Luft besitzt, wird der Wärmeschutz an den durchfeuchteten Wärmebrücken der Wände entsprechend herabgesetzt.
Die zeitliche Abfolge von Feuchtigkeitsschäden durch fortschreiten­ de Kondenswasserbildung stellt sich etwa wie folgt dar:
  • 1. Zunächst zeigen sich dunkle Verfärbungen an der Oberfläche, hervorgerufen durch Staub, der sich auf den durchfeuchteten Flächen ablagert und dort haften bleibt;
  • 2. als nächstes kommt es zu einer Ablösung der Tapeten oder einem Abblättern des Anstrichs, besonders in Raumecken;
  • 3. Putz und Mörtel verlieren durch die Dauerdurchfeuchtung ihre Festigkeit und bröckeln ab; und
  • 4. schließlich setzt die Bildung von Schimmel ein. Diese zeigt sich zunächst in einzelnen Pünktchen, die aber sehr rasch zu einem dichten Schimmelrasen anwachsen können. Dazu kommt ein immer stärker werdender Modergeruch.
Zur Lösung dieses Problems wurden bereits verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen.
Oft wird versucht, die mit Schimmel befallenen Stellen lediglich abzubürsten, zu überstreichen oder mit neuen Tapeten zu versehen. Hierbei handelt es sich aber um reine Schönheitsreparaturen, die nur wenige Monate vorhalten. Spätestens in der nächsten Kälte­ periode taucht an der weiterhin vorhandenen Wärmebrücke das selbe Problem wieder auf.
Im Handel sind verschiedene Reinigungsmittel zum Abwaschen von Schimmelpilzbefall an Gebäudewänden erhältlich. Zwar wird hierdurch der Schimmel kurzfristig beseitigt, gleichzeitig aber entsteht auch neuer Nährboden für die nächste Schimmelbildung.
Auch die Verwendung von Fungiziden zur Beseitigung der durch die Dauerdurchfeuchtung entstandenen Schimmelpilze führt zu keiner dauerhaften Beseitigung des Problems, da lediglich die Symptome, nicht aber die Ursachen bekämpft werden. Darüber hinaus enthalten solche Mittel meist auch für den Menschen nicht unproblematische Inhaltsstoffe.
Auch das Abschlämmen des Schimmelbefalls oder das Entfernen mit der Drahtbürste sowie das anschließende Aufstreichen eines fungizid ausgerüsteten Grundanstrichs und Überkleben von Tapeten oder Neustreichen der Wände, also eine Kombination von verschiedenen der zuvor genannten Maßnahmen bringt nur kurzfristige Erfolge.
Eine weitere bereits praktizierte Maßnahme in diesem Zusammen­ hang besteht im Abdichten der Außenwände gegen eindringendes Regenwasser. Dies kann mit Vorhängefassaden, Außenanstrichen oder eine Fassadenimprägnierung geschehen. Mit diesen Maßnahmen kann zwar erreicht werden, daß ein zusätzliches Eindringen von Schlag­ regenfeuchtigkeit verhindert wird, der Abbau von Wärmebrücken aber ist hierdurch nur sehr unzureichend möglich.
Das Aufsteigen von Feuchtigkeit aus dem umgebenden Boden in das Mauerwerk oder den Beton kann dadurch verhindert werden, daß über Bohrungen Materialien in den Baustoff eingebracht werden, die diesen im behandelten Bereich zu einer Kapillarwasser­ sperre "verharzen". Ebenso wie bei der Fassadenimprägnierung werden aber auch in diesem Fall die erwähnten Probleme im Be­ reich von Wärmebrücken in keiner Weise gelöst, da hierbei nicht von außen eindringende Feuchtigkeit, sondern die Entstehung von Kondenswasser im Baustoff selbst bekämpft werden muß.
Auch das Einbringen von Innendämmungen kann hilfreich sein, bringt jedoch andererseits auch erhebliche Nachteile mit sich. Durch die Innendämmung wird die Wand weiter abgekühlt, der Taupunkt verschiebt sich innerhalb der Wand noch weiter zum Innenraum hin. Dadurch findet die Kondenswasserbildung fast unmittelbar an der Grenzfläche zwischen Dämmung und Wand statt. Als Folge davon kommt es zu einem Ablaufen des Kondenswassers in die Dämmung und hinter der Dämmung nach unten sowie zu Schimmel­ pilzbildung an der erwähnten Grenzfläche.
Die einzige Maßnahme zur Vermeidung der Durchfeuchtung von Wärme­ brücken in Gebäudewänden, die zu akzeptablen Ergebnissen führt, besteht in der Kombination von Außendämmung und zusätzlichem Feuchtigkeitsschutz. Der damit verbundene Aufwand ist jedoch immens, da nicht nur einzelne Teile der Wände von außen ge­ dämmt werden können, sondern zumindest aus optischen Gründen die gesamte Fassade eine durchgehende Dämmung mit wetterfester Außenhaut erhalten muß. Die dadurch verursachten Kosten stehen in keinem Verhältnis zum erreichten Erfolg.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge­ mäßes Verfahren zu schaffen, daß die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermeidet und gleichzeitig kostengünstig und unkompliziert ausgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gebäudewand durch ein Hydrophobierungsmittel in sich selbst wasserabstoßend ausgerüstet wird.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht dabei darin, die Poren im Baustoff der Gebäudewand frei von Kondenswasser zu halten und insbesondere das Aufschaukeln der Feuchtigkeit durch wechseln­ de Taupunkte zu verhindern. Das erfindungsgemäße Verfahren be­ nötigt keine hydrophobe Sperrschicht, die ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Wand von außen verhindert, sondern das im Mauerwerk oder Beton selbst entstehende Kondenswasser wird vom an sich porösen Material nicht absorbiert, sondern abgestoßen und damit aus der Wand "herausgedrückt". Die volle Wärmedämmung des Baustoffes bleibt bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens erhalten und wird nicht durch in die Poren absorbiertes Kondenswasser vermindert.
Versuche haben ergeben, daß in Mauerwerk, Beton und Mörtel, die erfindungsgemäß in sich selbst hydrophob ausgerüstet sind, trotz des in dem Baustoff vorhandenen Taupunktes kaum Kondenswasser­ bildung auftritt. Dennoch entstehendes Tauwasser diffundiert schnell und vollständig aus dem Baustoff heraus. Durch eine möglichst tiefgehende Hydrophobierung der Wände im Bereich der Wärmebrücken kann Kondenswasser stark vermindert, wenn nicht sogar ver­ hindert werden. Die Wärmedämmung der Wand bleibt in vollem Umfang erhalten. Es kommt zu keiner sich verstärkenden Durchfeuchtung mit den weiter oben aufgezählten nachteiligen Auswirkungen auf die Bau­ stoffoberfläche.
Da Schimmelpilze nur auf der Oberfläche durchfeuchteter Bauteile geeignete Wachstumsbedingungen vorfinden, können sie durch die erfindungsgemäße Hydrophobierungsmaßnahmen prophylaktisch be­ kämpft werden, ohne daß gesundheitsschädliche Fungizide zum Ein­ satz gelangen müssen.
Eine Ausführungsform der Erfindung schlägt vor, das Hydrophobie­ rungsmittel auf die Oberfläche der Gebäudewand aufzubringen. Dabei kann eine dünnflüssige Lösung des Hydrophobierungsmittels aufge­ strichen, aufgespritzt oder aufgerollt werden. Das von außen aufge­ brachte Hydrophobierungsmittel dringt dann in den Baustoff ein und bewirkt nach Verdunstung des Lösungsmittels die von innen her wirkende Hydrophobierung.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird das Hydro­ phobierungsmittel über Bohrungen in den Baustoff eingebracht. Dabei ist es möglich, daß Hydrophobierungsmittel durch druck­ loses Gießen oder Injizieren in die Bohrlöcher, durch in die Bohrlöcher eingesetzte Kartuschen oder durch Injektion unter einem Druck von bis zu mehr als 400 bar in den Baustoff einzubringen. Auf diese Weise kann bei geringfügig höherem Aufwand eine weit­ aus vollständigere Durchdringung des Baustoffmaterials mit dem Hydrophobierungsmittel und damit eine umfassendere Hydrophobierung erreicht werden.
Die Erfindung schlägt auch vor, bei der Herstellung des für die Gebäudewand verwendeten Materials bereits ein Hydrophobierungsmittel in Pulverform oder flüssiger Form zuzusetzen. Bei Verwendung derartig vorbehandelten Baustoffmaterials an kritischen Punkten der Wände kann von vornherein eine möglicherweise auftretende Durchfeuchtung vermieden werden, so daß es erst gar nicht zu Entstehung von Problemen im Bereich von potentiellen Wärmebrücken kommen kann.
Als Hydrophobierungsmittel werden bevorzugt Silikonate, Silikone, Siloxane, Silane oder Metallseifen verwendet. Je nach verwendetem Hydrophobierungsmittel werden dünnflüssige, wäßrige oder nicht-wäßrige, z. B. kohlenwasserstoffhaltige Lösungen eingesetzt. Die hydrophobe Wirkung der erfindungsgemäßen Maßnahme beginnt schon unmittelbar nach Auf- bzw. Einbringen des Hydro­ phobierungsmittels auf bzw. in den Baustoff. Eine optimale Wirkung wird selbstverständlich erst nach vollständiger Austrocknung, d. h. nach vollständiger Verdunstung des jeweiligen Lösungsmittels erreicht.
Zur Festigung des Baustoffuntergrundes bei bereits vorhandenen Bauschäden, und ggf. auch zur Isolierung von bereits tiefer in das Mauerwerk eingedrungenen Schimmelpilzkulturen schlägt die Erfindung schließlich noch vor, dem Hydrophobierungsmittel bau­ stoffestigende Verbindungen, wie z. B. Kieselsäuren oder dünn­ flüssige Harze und Öle zuzusetzen.
In der Praxis wird das erfindungsgemäße Verfahren folgendermaßen ablaufen:
Für die Behandlung sollte ein Zeitpunkt gewählt werden, in dem eine möglichst große Eindringtiefe des Materials in den Bau­ stoff erreicht werden kann. Hierfür bieten sich insbesondere die Sommer- bzw. die Herbstzeit an, da während dieser Jahreszeiten die optimalste Durchtrocknung der Bauteile gegeben ist. Damit besteht die günstigste Gelegenheit, daß das auf- bzw. eingebrachte Hydrophobierungsmittel tief in die Poren des Baustoffmaterials eindringt. Bei einigen Hydrophobierungsmitteln kann aber auch bei feuchten Bauteilen bereits eine erhebliche Tiefenwirkung erreicht werden.
Eine Vorbehandlung der Gebäudewand zur Herstellung eines porenof­ fenen Untergrundes ist in jedem Fall empfehlenswert, d. h. vorhan­ dene Tapeten, Farben und ggf. auch Putze sollten vor der Behand­ lung entfernt werden. Auch das mehrere Zentimeter tiefe Auskratzen von Lager- und Stoßfugen ist sinnvoll. Das Hydrophobierungsmittel kann dann in der oben angebenen Weise auf die Oberfläche der Ge­ bäudewand aufgetragen werden. Die nach der Behandlung wieder aufzu­ bringenden Mörtel, z. B. Fugenmörtel und Putze sollten ebenfalls hydrophobiert werden. Hier empfiehlt sich wie bei der Herstellung von Baustoffmaterial, das von vornherein in sich selbst hydrophob ausgerüstet ist, eine Beimischung des Hydrophobierungsmittels z. B. in Pulverform zum frischangerührten Mörtel. Hierfür können z. B. entsprechende Metallseifen oder Silikonate besonders vorteilhaft eingesetzt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachstehend beschriebenen Anwendungsbeispielen.
Beispiel 1 Wandbaustoff: Kalksandstein mit saugfähigem Verputz
Zunächst werden vorhandene Tapeten oder Farben entfernt. Nach Herstellung eines porenoffenen Untergrundes wird eine dreifache, satte Imprägnierung der Oberfläche mit einer 8%igen Siloxan-Lösung in kohlenwasserstoffhaltigem Lösungsmittel aufgebracht. Pro Quadratmeter wird etwa ein Liter dieser Lösung benötigt. Je Anstrich läßt man die Imprägnierung 15 bis 20 min einwirken. Je nach Zustand des behandelten Wandbaustoffes ist hier insbesondere der Zusatz von Härtungsmitteln zur Baustoffestigung empfehlenswert.
Beispiel 2 Wandbaustoff: Ziegelstein mit losem, lockerem Verputz
In einem ersten Schritt wird zunächst der Putz entfernt. Der Ziegel­ stein wird mit der gleichen Lösung wie in Beispiel 1 dreifach imprägniert, wobei auch hier je Anstrich Einwirkzeiten von 15 bis 20 min vorgesehen sind. Abschließend werden die Flächen mit einem Mörtel, dem pulverförmiges oder flüssiges Hydrophobierungsmittel hinzugefügt wurde, wieder verputzt.
Beispiel 3 Wandbaustoff: Verputztes oder unverputztes Mauerwerk oder Beton
Im Bereich der betroffenen Wärmebrücken werden Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 12 bis 16 mm angebracht. Unter hohem Druck (ca. 300 bar) wird eine 10%ige Silanlösung - in kohlenwasser­ stoffhaltigem Lösungsmittel - in die Bohrlöcher eingepreßt, bis eine Sättigung des Mauerwerks erreicht ist. Den gleichen Effekt erzielt man auch durch Einsatz von Kartuschen in die Bohrungen, die dort bis zu ihrer völligen Entleerung verbleiben, was normaler­ weise nach wenigen Tagen der Fall ist. Abschließend werden die Bohrlöcher mit einem Mörtel, dem ebenfalls pulverförmige Metall­ seife oder Silikonat zugesetzt wurde, wieder verschlossen.
Die in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Er­ findung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (14)

1. Verfahren zur Vermeidung der Durchfeuchtung von Wärmebrücken in Gebäudewänden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebäudewand durch ein Hydrophobierungsmittel in sich selbst wasserabstoßend ausge­ rüstet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel auf die Oberfläche der Gebäudewand aufge­ bracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine dünnflüssige Lösung des Hydrophobierungsmittels aufgestrichen, aufgespritzt oder aufgerollt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel über Bohrungen in den Baustoff einge­ bracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel durch druckloses Gießen oder Injizieren in die Bohrlöcher in den Baustoff eingebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel durch in die Bohrlöcher eingesetzte Kartuschen in den Baustoff eingebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel unter Druck in die Bohrlöcher injiziert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektion unter einem Druck von bis zu mehr als 400 bar erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des für die Gebäudewand verwendeten Materials diesem das Hydrophobierungsmittel zugesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel in Pulverform zugesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrophobierungsmittel in flüssiger Form zugesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrophobierungsmittel Silikonate, Silikone, Siloxane, Silane oder Metallseifen verwendet werden.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hydrophobierungsmittel baustoffestigende Verbindungen zugesetzt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als baustoffestigende Verbindung Kieselsäuren oder dünnflüssige Harze und Öle verwendet werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD236959A1 (de) * 1985-05-02 1986-06-25 Bauakademie Ddr Verfahren zur erneuerung bzw. einfuehrung einer horizontalsperre an bauwerken
DE3713870A1 (de) * 1986-04-28 1987-11-05 Glaenzer Spicer Sa Kreuzgelenk

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Non-Patent Citations (2)

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Title
DE-LIT: Claus ARENDT, Trockenlegung, 1983, "Injektageverfahren" S.52-59 *
DE-LIT: W.WITTMANN, Mauerfeuchtigkeit, Abs.5,6, S.111-118 *

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