DE3831790A1 - Sitz, insbesondere kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Sitz, insbesondere kraftfahrzeugsitz

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz der im Ober­ begriff des Patentanspruchs genannten und beispielsweise aus der DE-OS 34 43 517 hervorgehenden Art.
Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Kraftfahr­ zeugsitz ist wie üblich das den Sitzteil aufnehmende Tragelement über an seinen Eckbereichen liegende Stütz­ hebel an Führungsschienen angelenkt. Dabei wird der Sitzteil durch einen Verstellantrieb oder durch Feder­ wirkung und Belastung des Fahrzeuginsassen hoch- bzw. niedergestellt. Damit die an der Rückenlehne höhenver­ schiebbar angeordnete Kopfstütze dem Fahrzeuginsassen im Gefahrenfall einen wirksamen Schutz bietet, soll sie nach einer Höhenverstellung des Sitzteils und der mit diesem verbundenen Rückenlehne zur Anpassung an die jeweilige Körpergröße des Fahrzeuginsassen ebenfalls höhenverla­ gert werden. Dies wird jedoch oftmals vergessen, so daß die Kopfstütze keinen wirkungsvollen Schutzeffekt bietet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kopfstütze der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart an der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes anzubringen, daß sie unabhängig von der jeweiligen Körpergröße des Fahrzeuginsassen diesem nach jeder Höhenverlagerung des Sitzteils eine optimale Schutz­ wirkung bietet.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
Die Kopfstütze ist derart mit der Höhenverstelleinrich­ tung des Sitzteils gekoppelt, daß sie unabhängig von dessen Höhenverlagerung in etwa gleicher Höhenlage verbleibt und damit an jede Körpergröße eines Fahrzeug­ insassen angepaßt ist. Denn bei an die jeweilige Kör­ pergröße des Fahrzeuginsassen angepaßter Höhenver­ stellung des Sitzteils verbleibt die Augenhöhe des Fahrzeuginsassen in etwa gleicher Höhenlage, wobei die Kopfstütze dem Fahrzeuginsassen durch die erfindungs­ gemäße Anordnung im Gefahrenfall einen optimalen Schutz bietet. Schließlich besteht die Verstelleinrichtung der Kopfstütze aus wenig und dabei kostengünstig herstell­ baren Einzelteilen, die auch kaum störanfällig in Betriebseinsatz sind. Bedarfsweise kann auch die Ver­ stelleinrichtung der Kopfstütze mit einem vergleichs­ weise geringem Kostenaufwand nachgerüstet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, an dem den Sitzteil tragenden Tragelement eine Schwenkplatte mit einem Längsschlitz anzulenken und den Stützhebel mit einem Schwenkhebel fest zu verbinden, von dem ein in den Längsschlitz eingreifender Führungs­ stift absteht. Dabei greift an der Schwenkplatte in einem Abstand vom Führungsschlitz ein Bowdenzug an, dessen erster Endabschnitt am Tragelement befestigt ist, während der zweite Endabschnitt an der Oberseite einer Führungstraverse der Kopfstütze angebracht ist. Bei niedergestelltem Sitzteil greift dabei an der Kopfstütze der Bowdenzug an, während diese bei hochgestelltem Sitzteil durch die Wirkung einer Zugfeder ihre Höhenlage beibehält (Merkmale der Patentansprüche 2 bis 4).
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 5 sind die U-förmig gestalteten Tragstangen der Kopfstütze über jeweils ein lösbares Verbindungsgelenk mit an der Kopfstütze festgelegten Tragstangenabschnitten verbun­ den, so daß die Kopstütze bedarfsweise unkompliziert gelöst werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Fahrzeugsitz in Vorderansicht mit Höhenverstelleinrichtung des Sitzteils und der mit dieser zusammenwirkenden Verstelleinrich­ tung der Kopfstütze,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelansicht der Höhenverstelleinrichtung, der Schwenkplatte und des an dieser angreifenden Bowdenzugs in hochgestellter (durchgezogene Linien) und niedergestellter (strichpunktierte Linien) Lage des Sitzteils,
Fig. 3 eine Teildraufsicht zu Fig. 2 in niedergestellter Lage des Sitzteils,
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht der Rückenlehne mit Führungsgestell für die Kopfstütze.
Der in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeugsitz 1 besteht aus einem Sitzteil 2 und einer an diesem angelenkten Rückenlehne 3. Dabei ist der Sitzteil 2 von einem rahmenförmigen, etwa seiner rechteckigen Umrißkontur entsprechendem Tragelement 4 getragen, an dem seiner­ seits im Bereich der Vorderkante des Sitzteils 2 und im Bereich der Rückenlehne 3 jeweils zwei, im Abstand voneinander angeordnete Stützhebel 5 und 6 angelenkt sind, die mit ihren untenliegenden Endabschnitten an einer am Fahrzeugboden längsverschiebbar angebrachten Führungsschiene 8 über Schwenkbolzen 7 schwenkbar gelagert sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Sitzteil 2 und damit die Rückenlehne 3 von der in den Fig. 1 und 2 mit durchgezogenen Linien dargestellten hochgestellten Lage a nach Entriegeln einer nicht dargestellten Verriegelungsvorrichtung bei Belastung des Sitzteils 2 durch den Fahrzeuginsassen gegen Federwir­ kung in die mit strichpunktierten Linien veranschau­ lichte, niedergestellte Lage b verlagert, wobei die Stützhebel 5 und 6 in Pfeilrichtung c verschwenkt werden. In der niedergestellten Lage b des Sitzteils 2 wird dieser durch eine Arretiereinrichtung gehalten, nach deren Lösen der Sitzteil 2 durch Federwirkung in die hochgestellte Lage a verlagert wird.
Wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, ist der im Bereich der Rückenlehne 3 liegenden Stützhebel 6 über einen Lager­ bolzen 9 an dem der Fahrzeugaußenseite zugewandten Rahmenabschnitt des Tragelements 4 angelenkt. Ferner ist in parallelem Abstand zum Stützhebel 6 an diesem über ein Zwischenteil 6′ ein Schwenkhebel 10 unlösbar be­ festigt, der mit dem Stützhebel 6 einen Winkel von etwa 40° einschließt. Über einen Lagerzapfen 11 ist ferner am Tragelement 4 eine dreieckförmige Schwenkplatte 12 angelenkt, die einen parallel zu einer Außenkante verlaufenden und dabei zum Lagerzapfen 11 gerichteten Längsschlitz 13 aufweist, wobei in diesen ein vom freien Endabschnitt des Schwenkhebels 10 abstehender Führungs­ stift 14 längsverschiebbar eingreift. An der Schwenk­ platte 12 ist schließlich in einem Abstand d zum Längs­ schlitz 13 und damit zu ihrem Lagerzapfen 11 das Draht­ seil 15 eines Bowdenzugs 16 an einer Anlenkstelle 15, angelenkt, dessen erster Endabschnitt 16′ am Tragelement 4 befestigt ist.
In Fig. 4 ist zu ersehen, daß die an der Rückenlehne 3 höhenverschiebbar angeordnete Kopfstütze 18 von zwei im Abstand voneinander angeordneten Tragstangen 19 gehalten ist, die an ihrem untenliegenden Ende über ein Querteil 20 verbunden und in einem in der Rückenlehne 3 angeord­ neten, sich dabei etwa parallel zu deren Rückseite erstreckenden Führungsgestell 21 höhenverschiebbar geführt sind. Dieses besteht aus zwei im Querschnitt U-förmigen, jeweils eine Tragstange 19 umgebenden Führungsschienen 22, die über eine obenliegende Füh­ rungstraverse 23 und ein in größerem Abstand zur un­ tersten Lage des Querteils 20 vorgesehenes, querver­ laufendes Verbindungsteil 24 verbunden sind. Die in der Führungstraverse 23 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 23′ zum Durchführen der Tragstangen 19 können derart ausge­ bildet sein, daß diese bei Höhenverschiebungen in den Richtungen des Doppelpfeils e in der Führungstraverse 23 geführt werden. An den obenliegenden Endabschnitten der Tragstangen 19 ist jeweils ein Verbindungsgelenk 25 vorgesehen, mit dem die an der Kopfstütze 18 befestigten Tragstangenabschnitte 19′ lösbar verbindbar sind.
Der mit seinem ersten Endabschnitt 16′ am Tragelement 4 befestigte Bowdenzug 16 ist mit seinem zweiten Endab­ schnitt 16′′ unter Bildung eines konvexen Bogens an der Oberseite 23′′ der Führungstraverse 23 angebracht wie Fig. 4 zeigt. Das Drahtseil 15 des Bowdenzugs 16 ist dabei an der Oberseite des Querteils 20 befestigt, während an dessen Unterseite eine mit ihrem gegenüber­ liegenden Ende am Verbindungsteil 24 befestigte Zugfeder 26 mit Vorspannung angebracht ist.
Durch die Wirkung der Zugfeder 26 wird die Kopfstütze 18 in hochgestellter Lage a des Sitzteils 2 (Fig. 1 und 4) über ihre Tragstangen 19 an die der Oberkante 3′ der Rückenlehne 3 gezogen. Wird der Sitzteil 2 und damit die Rückenlehne 3 des Kraftfahrzeugsitzes 1 in die niederge­ stellte Lage b (strichpunktierte Linien) verlagert, so gleitet durch Verschwenken des Stützhebels 6 in Pfeil­ richtung c der Führungsstift 14 längs des Längsschlitzes 13 der Schwenkplatte 12 und verschwenkt diese dadurch von der in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien darge­ stellten Schwenklage f in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Schwenklage f′. Hierdurch wird die Anlenkstelle 15′ des Drahtseils 15 des Bowdenzugs 16 gegenüber ihrer Lage in hochgestellter Lage a des Sitzteils 2 nach vorne (Pfeilrichtung h) verlagert, so daß auch der an der Oberseite des Querteils 20 der Führungsstangen 19 der Kopfstütze 18 angreifende, gegenüberliegende Endabschnitt des Drahtseils 15 gegen die Wirkung der Zugfeder 26 nach oben (Pfeilrichtung h) gezogen wird. Bei der dabei erfolgenden Relativverschie­ bung zwischen den Tragstangen 19 und dem Führungsgestell 21, also in bezug zur Rückenlehne 3, verbleibt die Kopfstütze 18 etwa in ihrer ursprünglichen Lage m (bei hochgestellter Lage a des Sitzteils 2), während durch das Abwärtsbewegen der Rückenlehne 3 zwischen deren Oberkante 3′ und der Unterkante der Kopfstütze 18 ein Abstand k entsteht. Wenn der Sitzteil 2 von der nie­ dergestellten Lage b in die hochgestellte Lage a ver­ lagert wird, so wird gleichzeitig die Schwenkplatte 12 über den Schwenkhebel 10 (Führungsstift 14) und Stütz­ hebel 6 von ihrer Schwenklage f′ in die Schwenklage f zurückgeschwenkt und damit das Drahtseil 15 durch die Wirkung der (vorgespannten) Zugfeder 26 entgegen der Pfeilrichtung h zurückverlagert, wobei die Kopfstütze 18 durch Federwirkung (Zugfeder 26) im Bereich ihrer ursprünglichen Höhe m verbleibt.
Bei außenliegend angeordnetem Stützhebel 6 (wie beim Ausführungsbeispiel) mit Schwenkhebel 10 ist der innenliegende Stützhebel 6 als ein einschenkeliger Schwenkhebel gestaltet; natürlich kann der mit dem Schwenkhebel 10 versehene Stützhebel 6 auch an der der Fahrzeuglängsmittelebene zugewandten Innenseite des Kraftfahrzeugsitzes 1 oder auch im Mittelbereich von dessen Breitenerstreckung vorgesehen werden.

Claims (5)

1. Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem bedarfsweise über eine Höhenverstelleinrichtung verlagerbaren Sitzteil und einer höhenverschieb­ baren Kopfstütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstelleinrichtung derart mit einem seiner­ seits mit der Kopfstütze (18) in Verbindung ste­ henden Verstellmittel zusammenwirkt, daß die Kopfstütze bei unterschiedlicher Höhenlage (hoch­ gestellte und niedergestellte Lage a und b) des Sitzteils (2) etwa in gleicher Höhe (m) verbleibt.
2. Sitz nach Anspruch 1, dessen Sitzteil auf einem von schwenkbar gelagerten Stützhebeln getragenen Tragelement aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stützhebel (6) mit einem seinerseits am Sitzteil (3) angelenkten Schwenkelement (Schwenkplatte 12) in Verbindung steht, an dem ein als Verstellmittel dienendes Zugelement (Bowdenzug 16) derart angreift, daß die Kopfstütze (18) unter jeweiliger Relativverschiebung ihrer Tragstange (n) (19) in bezug zur Rückenlehne (3) bei niederge­ stelltem Sitzteil (Lage b) einen Abstand (k) gegenüber deren Oberkante (3′) aufweist, bei hochgestelltem Sitzteil (Lage a) dagegen nahe dieser liegt.
3. Sitz nach Anspruch 2, mit im Bereich der Sitz­ teilvorderkante und der Rückenlehne liegenden Stützhebeln, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - mit einem lehnenseitigen Stützhebel (6) unter Einschließung eines spitzen Winkels ein Schwenkhebel (10) fest verbunden ist,
  • - am Tragelement (4) eine Schwenkplatte (12) angelenkt ist, die einen etwa auf ihren Lagerzapfen (11) gerichteten Längsschlitz (13) aufweist, in den ein vom Schwenkhebel (10) abstehender Führungsstift (14) längsverschieb­ bar eingreift,
  • - an der Schwenkplatte (12) in einem Abstand (d) vom Längsschlitz (13) das Drahtseil (15) eines Bowdenzugs (16) angreift (Anlenkstelle 15′), dessen erster Endabschnitt (16′) am Tragele­ ment (4) befestigt ist.
4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Tragstangen (19) der Kopfstütze (18) in einem Führungsgestell (21) der Rückenlehne (3) höhenverschiebbar geführt sind,
  • - das Führungsgestell (21) im wesentlichen aus zwei seitlichen Führungsschienen (22) mit U-förmigem Querschnitt und einer obenliegenden Führungstraverse (23) sowie einem zwischen­ liegenden Verbindungsteil (24) besteht, wobei
  • - an der Oberseite (23′) der Führungstraverse (23) der zweite Endabschnitt (16′′) des Bow­ denzugs (16) angebracht ist, wobei dessen Drahtseil (15) an einem die Tragstangen (19) verbindenden Querteil (20) angreift, an dessen Unterseite eine mit ihrem anderen Ende am Verbindungsteil (24) festgelegte Zugfeder (26) mit Vorspannung angebracht ist.
5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstangen (19) der Kopfstütze (18) über jeweils ein lösbares Verbindungsgelenk (25) mit an der Kopfstütze festgelegten Tragstangenabschnitten (19′) verbunden sind.
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