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Sitz, insbesondere Fahrgastsitz
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Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere Fahrgastsitz, mit
einer in der RUckenlehne integrierten und in ihrer Höhenlage verstellbor gefuhrten
Kopfstutze.
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Derartige Sitze sind insbesondere als Kraftfahrzeugsitze bekannt und
beispielsweise in den DE'PS 16 35 056 und 24 30 572 beschrieben.
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Hierbei bildet die auf einer Schubstange angebrachte und in einem
U - förmigen Ausschnitt der Rückenlehne eingelagerte Kopfstütze in der eingeschobenen
Ausgangsstellung einen integ ren Bestandteil der RUckenlehne, wobei sie nach oben
mit deren Oberkante eine gleichverlaufende Kantenfläche formt und mit ihrer Unterkante
aur der Grundfluche des U - förmige Ausschnittes aufliegt.
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Wenn man jedoch die Kopfstütze mit der Schubstange nach oben aus dem
U - förmigen Ausschnitt der Rückenlehne herauszieht, wird die integere Gesamtform
mehr oder weniger störend au,gehoben, weil durch diesen Ausschub eine mehr oder
weniger gro3e LUcke mit unbequemen, unsicheren Kanten und Ecken in der Lehnenfläche
der RUckenlehne entsteht.
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Außerdem eignet sich eine solche Anordnung und Ausbildung von RUckenlehne
und Kopfstütze kaum in Verbindung mit Fahrgastsitzen, insbesondere auch noch solchen,
die aus Gründen der Fahrsicherheit und des Fahrkomforts Kopfstützen mit seitlich
vorstehenden Stützbacken bedingen.
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Solche seitlich vorstehenden Stützbacken könnten zwar bei der vorgeschriebenen
bekannten Fahrzeugsitz - Variante ohne weiteres beiderseits des oberen Endes des
Rückenlehnungspolsters angeformt sein, sie wUrden sich jedoch dann bei einer Höhenverstellung
der KopfstUtze nicht in der erforderlichen Weise mitbewegen können.
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Die Anordnung und Ausbildung von KopfstUtzen mit zu beiden Seiten
vorstehenden StUtzbacken sowie auch deren höhenverstellbaren Anordnung an sich ist
zwar ebenfalls beispielsweise schon aus den DE - PS 20 41 787, 22 51 736 und 24
57 997 bekannt.
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In diesen Fällen sind jedoch die Kopfstützen Fahrgastsitzen als separates
Zubehör beigeordnet, wobei sie eine der RUckenlehne des Sitzes benachbarte Wandung,
also eine räumlich getrennte Anbringung und Zuordnung zu dem Fahrgastsitz erfordern.
Ähnlic1 verhält es sich bei allgemeinen bekannten Automobilsitzen, denen Kopfstütren
mit seitlich vorstehenden Stützbacken versehen sind und mit diesen zusammen in der
Höhle verstellt werden können.
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Auch in diesen Fällen sind solche Kopfstützen lediglich Zusatz bzw.
Zubehörteile die auf den Rückenlehnen 5duckepack aufgesetzt werden. Diese aufgesetzten
Kopfstützen sind also auch in dieser Sitz- und Stützenkombinction keine unmittelbaren
Bestandteile der RUckenlehne selbst bzw. integrierte Bestandteile derselben.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zu Grunde, einen Sitz, insbesondere
Fahrgastsitz mit einer in der RUckenlehne integrierten und in ihrer Höhenlage verstellbar
geführten KopfstUtze so zu verbessern, daß er insbesondere auch als in seiner Positionierung
im Fahrzeug ungebundener und freistehender Fahrgastsitz verwendbar ist, mit den
Vorzügen der Kopfabstützung nacn rückwdrts und zu beiden Seiten des Kopfes gemäß
Bauart mit räumlich getrennter, separater Zuordnung.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäßdadurch erreicht, daß' die Kopfstütze
einem auf der Rtckenlehne in deren Gesamtbreite nach oben auslaufenden Flächenabschnitt
in bezug sowohl auf die Längsseiten und Oberkanten als auch in bezug auf die Lehnenfläche
der RUckenlehne konturengleich verlaufend vorgelagert ist.
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Damit ist ein Sitz bzw. ein Fahrgastsitz geschaffen, der insbesondere
auch bei Verwendung als Fahrgastsitz eine sichere und
komfortable
Abstützung des Kopfes ermöglicht. Die in der Ruckenlehne integrierte und deren volle
Breite einnehmende Kopfstutze bildet praktisch eine profilgleiche Verlängervng der
RUckenlehne und macht so zum Beispiel auch die Positionierung und den Einbau eines
Eisenbahnsitzes von einer besonderen Zuordnung bzw. Wandhalterung einer höhenverstellbaren
Separat-Kopfstütze vnabhängig.
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Der Komfort einschließlich der seitlichen Abstützung des Kopfes dieser
höhenverstellbaren Separat-KopfstUtzen wird beibehalten.
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Mit der Höhenverstellung der Kopfstütze bewegen sich nunmehr auch
die bei Fahrgastsitzen üblichen Stützbacken zu beiden Seiten der Kopfstütze mit.
Außerdem wird die Lehnenflöche der RUckenlehne, trotz der Vollintegration der Kopfstütze
auch in deren äußersten Auszugstellungen nicht entblöat. Es entstehen durch den
Auszug der Kopfstütze aus der RUckenlehne keinerlei LUcken oder unbequeme, unsichere
Kanten in der Lehnenfläche; vielmehr wird die Lehnenfldche der Rückenlehne durch
den Auszug der Kopfstütze insgesamt in ihrer gesamten Breite sowie in ihrer Ldnge
insgesamt vergrößert mit einem jn jeder Auszugstellung ununterbrochenen, glatten
Flächenverlauf.
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Eine vorteilhafte AusfUhrform der Erfindung ergibt sich dadurch, daß
die KopfstUtze mit einem keilförmig auslaufenden Ende auf der Lehnenflache der Ruckenlehne-
gleitet und mit einem stufenförmig eingezogenen Ruckenabschnitt zwischen zwei Seitenwangen
des Flöccnabschnitts der RUckenlehne schachtelförmig eingelagert ist.
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Hiernach kann einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
entsprechend der stufenförmig eingezogene Rückenabsrnitt
und die
Seitenwangen unmittelbar zur Führung der Kopfstütze dienen.
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Schließlich ergibt sich eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
dadurch, daß zur FUhrung der Kopfstütze eine vorzugsweise zwischen dem RUckenabschnitt
und den Seitenwangen angeordnete reibungsschlüssige Schienenführung vorgesehen ist.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig.l die Vorderansicht einer Mehrfachanordnung
von erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrgastsitzen, Fig.2 die Seitenansicht eines
Einzelsitzes dieser Bauart, Fig.3 in vergrößerter Darstellung des oberen Abschnitts
der Rückenlehne des Fahrgastsitzes, Fig.4 nochmals die Seitenansicht des Fahrgastsitzes,
Fig.5 in einer Vergrößerung den Schnitt A -A gemäß Fig.l durch den oberen Abschnitt
der Rückenlehne, Fig.6 in einer Vergrößerung die Draufsicht auf eine der Kopfstütze
zugeordneten Ratschenführung, und Fig.7 die Ratsckenführung im Schnitt C -C von
Fig.6.
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Die Erfindung ist am Beispiel eines Fahrgastsitzes bzw. einer Mehrfachanordnung
solcher Sitze veranschaulicht, wie sie insbesondere
in der Eisenbahn-Personenbeförderung
Verwendung finden können. Der Sitz hat ein Sitzpolster 1 sowie eine Rückenlehne
2.
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An den beiden Flanken können Seitenwangen bzw. Armstützen 3 angeordnet
sein. Alle diese Teile können starr oder verstellbar sen,wobei die gegebenenfalls
vorhandenen Armstützen 4 bedarfsweise beiderseits der Rückenlehne 2 deckungsgleich
mit dieser verlaufend hochklappbar sein können.
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Die Rückenlehne 2 hat einen nach oben auslaufenden Flächnabschnitt
2a in der Breitenabmessung B (Fig.l und 5). In derselben Breitenabmessung B ist
dem Flächenabschnitt 2a eine in der Höhe verstellbare Kopfstütze 4 vorgelagert mit
seitlich vorstehenden Stützbacken 4a zur seitlichen Abstützung des Kopfes, insbesondere
in der Schlummer lage. Die Kopfstütze 4 verläuft mit ihren Außenkanten 4b und 4c
konturengleich mit den Längsseiten L, L der Rückenlehne 2 sowie auch in ihrer Ausgangsstellung
deckungsgleich mit ihrer Oberkante 4b mit der Lehnen-Oberkante 2b. Auf diese Weise
bildet die Kopfstütze 4 mit der Rückenlehne 2 ein rundum deckungsgleiches, ununterbrochenes
Profil. Diese deckungsgleiche Profilierung der Kopfstütze 4 mit der Rückenlehne
2 in deren oberen Bereich liegt auch in bezug auf die Lehnenflächen 2c und 4e vor,
indem die Kopfstütze 4 mit einem keilförmig auslaufenden Ende 4f mit ihrer Lebnenfläche
4e kontinuierlich glatt verlaufend in die Lehnenfläche 2c der Rückenlehne 2 fließend
übergeht. Dieser fließende Übergang der beiden Lehnenflächen 2c und 4e wird während
des gesamten Verstellboeichs der Kopfstütze 4, also bis in die beiden strichpunktiert
eingezeichneten extremen Hoch- und Tiefstellungen der Kopfstütze 4,beibehalten,
da diese mit ihrem keilförmigen de4f dicht auf derlehnenfläche 2 c anliegend, auf.
der ganzen Breite B auf und ab gleitet.
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Die Führung der Kopfstütze 4 ist vorzugsweise völlig verdeckt und
unsichtbar zwischen dieser und dem oberen Abschnit 2a der Rückenlehne 2 eingebaut,
so daß auch insoweit das einheitliche Profil im konturen- und flächengleichen Verlauf
von Rückenlehne 2 und Kopfstütze 4 nirgendwo unterbrochen oder gestört wird. So
kann zum Beispiel eine unmittelbare Führung der Kopfstütze 4 auf dem ihr hintergeordneten
Abschnitt2a dadurch erfolgen, daß ein Rückenabschnitt 4g der Kopfstütze 4 mit seitlichen
Ecken mit Hilfe einer schwalbenschwanzförmigen Profilierung in seitliche Vorsprünge
2d, 2d des Abschnitts 2a eingreift. Anstelle dieser Schwalbenschwanz-Führung könntei
beispielsweise ouch reibungsschlüssige Ratschen-bzw. Schienenführungen Verwendung
finden, die zwischen dem Rückenabschnitt 4g und dem Abschnitt 2a sowie den seitlichen
Vorsprüngen 2d, 2d eingebettet wären. Beispielsweise Führungen geeigneter Art sind
summarisch in Fig. 5 angedeutet mit den Positionen 5 oder 6 oder 7 oder 8. Die Führungen
6 und 7 stellen Schienen-Rollen-oder Schienen-Zahnrad-Gleitmechanismen dar, während
mit 5 eine Schienen-Ratschenführung bezeichnet ist. Die Führung 8 wäre ein Schienen-Gleitgefüge,
das zugleich die Trennfuge F zwischen dem Abschnitt 2a und der Kopfstütze 4 völlig
verschlösse.
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Die eine reibungsschlüssige,stufenweise Kopfstützen-Verstelung bewirkende
Schienen-Ratschenführung 5 ist in den Fig.6 und 7 auszugsweise näher veranschaulicht.
Danach sind zwei ineinandergreifende Schienen Sa, 5b vorgesehen, von denen die eine
am Abschnitt 2a der Rückenlehne 2 und die andere;andervorgelagerten Kopfstütze 4
befestigt ist. Die Schiene Sb ist mit Rastnuten 5b' versehen, die mit einer federnd
darüber ratschenden Bastkuppe 6a einer Blattfeder 60zusammenwirken. Die Blattfeder
6 ist zwischen der Schiene 5a und der Rückseite 4g der Kopfstütze 4 eingeklemmt
und greift mit ihrer Kuppe 6a durch einen Durchbruch 5d der Schene 5a hindurch.
Die Schienenführung ist vorzugsweise paarweise vorgesehen, um eine glatte, verkantungsfreie
Verschiebung der Kopfstütze 4 zu gewährleisten.