DE3831082A1 - Vorrichtung zum entgraten von werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum entgraten von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entgraten von
Werkstücken, bei der das Entgratwerkzeug von einer
drehangetriebenen Werkzeugspindel aufgenommen wird, die
verstellbar in einem Schlitten angeordnet ist, welcher entlang
von Führungen vertikal verschiebbar ist und bei der die
Führungen auf einem weiteren Schlitten angeordnet sind, der
in der horizontalen Ebene in x- und in y-Richtung verschiebbar
ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus dem DE-GM 85 12 506.7
bekannt. Dabei führt der Schlitten mit der durch
Werkzeugspindel und Antriebsmotor gebildeten Einheit eine
oszillierende Hubbewegung in vertikaler Richtung aus. Dabei
sind zwischen Werkzeugspindel und Antriebseinheit sowie
zwischen Antriebseinheit und Schlitten Einstelleinrichtungen
vorgesehen, um die Maschine so einzurichten, daß die
oszillierende Hubbewegung des Entgratwerzeuges dem Verlauf der
zu entgratenden Kante eines Werkstück angepaßt werden kann.
Bei diesen und bei anderen bekannten Vorrichtungen zum
Entgraten geht man jedoch noch immer davon aus, die Kinematik
der Werkzeugspindel und/oder der Werkstückaufnahme durch
bestimmte Führungen im Hinblick auf spezielle
Bearbeitungsaufgaben fest vorzugeben (vgl. z.B. DE-GM 73 75
104).
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie universell für
beliebige Werkstücke einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Werkzeugspindel an dem Schlitten innerhalb eines Bereiches von
0° bis 90° um eine waagerechte Schwenkachse schwenkbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Durch die Schwenkbarkeit der Werkzeugspindel über 90° bei
gleichzeitiger Verstellmöglichkeit in x- und y-Richtung in der
waagerechten Ebene und in vertikaler Richtung ist
gewährleistet, daß bei entsprechender Ansteuerung der
Antriebsmotoren das Entgratwerkzeug vielgestaltigen Konturen,
die zu entgraten sind innerhalb der Verfahr- und
Schwenkgrenzen folgen kann, ggf. durch Drehung des Werkstückes
um seine eigene Achse. Es wird somit eine Entgratzelle
geschaffen, die zur Bearbeitung einer Vielzahl von
Entgrataufgaben geeignet ist, für die man seither spezielle
Vorrichtungen bzw. Maschinen und/oder Werkzeuge benötigte;
insbesondere sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung vor, daß die Einheit als ganzes an eine
Transferstraße und an sonstige Montagebänder und
-einrichtungen anflanschbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer vorteilhaften
Weiterbildungen ist im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnung beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 die schematische Darstellung der Bearbeitung
an eines Werkstücks;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel.
Die Entgratzelle nach Fig. 1 weist eine Werkzeugspindel 1
auf die das Entgratwerkzeug 2, z.B. eine Bürste aufnimmt. Die
Werkzeugspindel 1 ist mit einem geeigneten Spannmechanismus
ausgestattet. Die Werkzeugspindel sitzt in einem
Werkzeugspindelkasten 3, an dem der Antriebsmotor 4 für die
Werkzeugspindel 1 angeflanscht ist. Die Werkzeugspindel
dreht sich um die Drehachse A. Der Werkzeugspindelkasten 3 ist
in den parallelen Platten 5 und 6 um die Schwenkachse B
schwenkbar. Die Lagerung erfolgt mittels Lager, von denen das
Lager 7 sichtbar ist. Der Schwenkantrieb erfolgt durch einen
Antriebsmotor 8 erfolgt, der außen an der Platte 6
angeflanscht ist. Die Lagerung des Werzeugspindelkastens 3 in
den Platten 5, 6 und der Schwenkantrieb durch den
Antriebsmotor 8 sind derart ausgelegt, daß eine Verschwenkung
der Drehachse A der Werkzeugspindel 1 um 90°, und zwar von der
eingezeichneten Lage (entsprechend 0°) bis in eine Lage, in
der die Drehachse A senkrecht vertikal nach unten gerichtet
ist (90°-Stellung), erfolgen kann.
Die beiden Platten 5 und 6, die zueinander parallel sind und
in denen der Werkzeugspindelkasten 3 um die Schwenkachse B
schwenkbar gelagert ist, sind Teil eines im Querschnitt
U-förmig ausgebildeten Schlittens 9, der entlang den vertikal
und parallel zueinander stehenden Führungsschienen 10 und
vertikal verschiebbar ist. Die Verschiebbarkeit ist dadurch
gegeben, daß am Spindelschlitten 9 auf der Rückseite mit einem
Innengewinde versehene Führungsbuchsen angebracht sind, in
denen eine mit einem entsprechenden Außengewinde versehene
Spindel 12 läuft, die von einem Antriebsmotor 13 angetrieben
wird. Dieser Antrieb ergibt eine Bewegung des
Werkzeugspindelkastens 3 in vertikaler Richtung aufwärts und
abwärts, wie durch den Doppelpfeil 14 angedeutet.
Aus Stabilitätsgründen sind die Führungen 10 und 11 Teil eines
vertikal aufrecht stehenden Turms 15. Dieser ist auf dem
Kreuzschlitten 16 angeordnet, der, wie durch das
Koordinatenkreuz 17 angedeutet, in der waagerechten Ebene
beliebig, d.h. in y- und y-Richtung verfahrbar ist, wobei die
beiden Antriebe durch die Antriebsmotoren 18 und 19 gebildet
werden. Im übrigen sind Führungen und Antriebe dieses
Kreuzschlittens an sich bekannt, so daß hierfür für den
Fachmann keine weiteren Erläuterungen erforderlich sind.
In Richtung der Drehachse A in deren 0°-Stellung vor dem Turm
15 befindet sich zur Aufspannung der Werkstücke ein drehbarer
Rundschalttisch 20, dessen Antrieb durch den Antriebsmotor 2 i
erfolgt. Dieser Rundschalttisch 2 i weist zwei
Werkstückaufspannplatten 22, 23 auf, die ihrerseits jeweils in
sich drehbar sind, wie am Beispiel die Werkstückaufspannplatte
22 um die Werkstückdrehachse C mittels Antriebsmotor 24.
Oberhalb des Rundschalttisches 20 befindet sich eine
Werkzeugmagazinplatte 25 mit mehreren und zur Drehachse A der
Werkzeugspindel 1 (in deren 0°-Stellung) parallelen
Einsatzwannen 26, die, wie gezeigt, zur Aufnahme weiterer
Entgratwerzeuge dienen. Zum Werkzeugwechsel wird die
Werkzeugspindel 1 in die 0°-Stellung gebracht. Mittels des
Antriebsmotors 13 wird dann die Werkzeugspindel 1 auf dieselbe
Höhe gebracht, in der sich die Achsen der Werkzeuge in den
Einsetzwannen 26 der Werkzeugmagazinplatte 25 befinden. Auf
diese Weise kann dann ein benutztes Werkzeug abgelegt und ein
neues entnommen werden.
Die erfindungsgemäße Entgratzelle sichert eine optimale und
universelle Beweglichkeit und Steuerungsfähigkeit des
Entgratwerkzeuges, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Fig.
2 zeigt ein Werkstück 27, dessen Kurvenfläche 28, die
keineswegs nur kreisbogenförmig, sondern vielmehr beliebig
sein kann. Es wird durch ein Entgratwerkzeug 1, das in den
beiden Postionen 1′ und 1′′ gezeigt ist, entgratet. 1′
entspricht der 0°-Stellung der Drehachse A der Werkzeugspindel
1; 1′′ entspricht der 90°-Stellung der Werkzeugspindel 1. Der
Übergang von 1′ nach 1′′ erfolgt dadurch, daß gleichzeitig der
Turm 15 mittels des Kreuzschlittens 16 in x-Richtung, ferner
im Turm der Schlitten 9 nach oben bewegt wird und daß ferner
gleichzeitig der Werkzeugspindelkasten 3 um die Schwenkachse B
nach unten geschwenkt wird. Es ist selbstverständlich möglich,
diesen Bewegungsvorgang noch dadurch zu erweitern, daß
gleichzeitig der Kreuzschlitten 16 auch in die y-Richtung
verschoben und noch das Werkstück um die Werkstückdrehachse C
gedreht wird. Auf diese Weise ist die Entgratung beliebiger
Flächen und Flächenverläufe an Werkstücken, selbst wenn sie
kompliziert sind, durch entsprechende Steuerung der
Antriebsmotoren 13, 18, 19, 24 möglich, wobei gleichzeitig
sich das Entgratwerkzeug 2 gleichzeitig um die Drehachse A
dreht. Wichtiges Merkmal für diese universelle Einsatzbarkeit
und Steuerbarkeit ist die Schwenkbarkeit der Werkzeugspindel
im Werkzeugspindelkasten 3 stufenlos über einen Bereich von 0°
bis 90° in dem Schlitten 9, der im Turm 15 höhenverfahrbar und
mittels des Kreuzschlittens 16, auf dem er angeordnet ist,
auch in der Ebene beliebig in x- und y-Richtung positionierbar
ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist insoweit abgewandelt,
als die erfindungsgemäße Vorrichtung als eine an eine
Transferstraße anflanschbare Einheit ohne Werkstückaufnahme
ausgebildet ist. Diese Einheit kann an eine Transferstraße
mittels des Flansches 29 angeschraubt werden, wobei die
Werkstückaufnahme bzw. das Handling des Werkstücks durch die
Transferstraße erfolgt. Dabei ist das Werkzeugmagazin auch
anders ausgebildet als in Fig. 1. Das Werkzeugmagazin
befindet sich in einem Gehäuse 30, das seitlich am Turm i 5
angebracht ist und in einer Ebene, die senkrecht zur Drehachse
A der Werkzeugspindel i in deren 0°-Stellung liegt. Sie weist
ein endloses in Umlaufrichtung antreibbares Magazinband 31
auf, das mit Einsetzöffnungen 32 für Werkzeuge versehen ist.
Der Werkzeugwechsel ist in Fig. 3 nicht näher erläutert. Er
funktioniert mit Hilfe bekannter zusätzlicher Einrichtungen
derart, daß das ausgewählte Werkzeug in eine Position gebracht
wird, in der es sich auf gleicher Höhe mit der Drehachse A der
Werkzeugspindel 1 befindet. Es ist ein mit zwei Greifern
versehener Schwenkarm vorgesehen. Ein Greifer kann das
Werkzeug im Werkzeugmagazin und der andere Greifer das
Werkzeug in der Werkzeugspindel 1 erfassen. Durch Drehung wird
das unbenutzte Werkzeug aus dem Magazin in die Werkzeugspindel
und das abgenutzte Werkzeug von der Werkzeugspindel in das
Magazin übergeben. Derartige Vorrichtungen sind bekannt und
als Komponenten im Handel erhältlich, so daß eine weitere
Beschreibung im vorliegenden Zusammenhang nicht erforderlich
ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken, bei der das
Entgratwerkzeug (2) von einer drehangetriebenen
Werkzeugspindel (i) aufgenommen wird, die verstellbar in
einem Schlitten (9) angeordnet ist, welcher entlang von
Führungen (10, 11) vertikal verschiebbar ist und bei der
die Führungen (10, 11) auf einem weiteren Schlitten (16)
angeordnet sind, der in der horizontalen Ebene verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugspindel (1) an
dem Schlitten (9) innerhalb eines Bereiches von 0° bis 90°
um eine waagerechte Schwenkachse (B) schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachse (A) und die Schwenkachse (B) der
Werkzeugspindel (1) zueinander senkrecht angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
innerhalb einer als Baueinheit ausgebildeten Entgratzelle
integriertes Werkzeugmagazin (25, 26; 31, 32) mit zur
Drehachse (A) der Werkzeugspindel (1) parallelen
Werkzeugaufnahmen (26, 32).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeugmagazin durch eine Magazinplatte (25) mit einer
Reihe waggerecht nebeneinander angeordneten und zueinander
parallelen die Entgratwerzeuge aufnehmenden Einsetzwannen
(26) gebildet wird, die (25) in Richtung der Schwenkachse
(B) der Werkzeugspindel in deren 0°-Stellung (1) dieser
gegenüber angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeugmagazin durch ein in einer Ebene endlos
umlaufendes Magazinband (31) mit den Entgratwerkzeugen
zugeordneten Einsetzöffnungen (32) gebildet wird, wobei das
Magazinband (31) in einer Ebene angeordnet ist, die
parallel zu der durch die Führungen (10, 11) für den die
Werkzeugspindel (1) aufnehmenden Schlitten (9) definierten
Ebene ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Baueinheit mit einer als Flansch ausgebildeten
Montageplatte (29) zum Anbau an weitere
Montageeinrichtungen versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Rundschalttisch (20) mit mehreren darauf drehbaren
Werkstückaufspannplatten (22, 23).
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (2)
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DE8817045U Expired - Lifetime DE8817045U1 (de) | 1988-09-13 | 1988-09-13 | Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken |
Family Applications After (1)
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |