DE3830488A1

DE3830488A1 - Elektronisches werkzeugerkennungssystem fuer gesenkbiegepressen

Info

Publication number: DE3830488A1
Application number: DE3830488A
Authority: DE
Inventors: Gerd Ising
Original assignee: FASTENRATH FASTI WERK
Current assignee: FASTENRATH FASTI WERK
Priority date: 1988-09-08
Filing date: 1988-09-08
Publication date: 1990-03-15

Description

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Werkzeuger kennungssystem für einen Biegewerkzeugsatz in Gesenk biegepressen.

Es ist bekannt, daß Gesenkbiegepressen mit einem Biege werkzeugsatz ausgerüstet werden. Es ist ferner bekannt, daß dieser Biegewerkzeugsatz aus einem Stempel (Oberwerk zeug) und einer Matritze besteht. Es ist ferner bekannt, daß diese Werkzeuge segmentiert, d. h. geteilt sein können. Der Maschineneinrichter hat nun die Aufgabe, werkstückge rechte Stempel und Matritzen in die Gesenkbiegepresse ein zusetzen. Bei einer falschen Auswahl der Werkzeuge kann es zu erheblichen Beschädigungen der Maschine, der Werkzeu ge und des Werkstückes kommen. Es ist ebenso möglich, daß es zu Personenschaden durch zerbrechende Werkzeuge oder Maschinenteile kommen kann.

Es obliegt also nur der Sorgfaltpflicht des Einrichters Schaden zu verhüten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektroni sches Werkzeugerkennungssystem der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das sowohl eine dem Werkzeug zugeordnete exakt definierte Werkzeuggeometrie in die Steuerung der eingangs erwähnten Gesenkbiegepresse übergibt, und auch in der Lage ist, die tatsächlich eingebauten Werkzeuge zu erkennen und somit den Bediener, die Maschine und das Werkzeug vor Beschädigungen schützt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Preßbalken und in dem Pressentisch mindestens jeweils ein Lesekopf eingebaut ist. In dem Stempel und in der Matritze ist jeweils mindestens jeweils ein Code träger angebracht. In diesem Codeträger werden außerhalb der Maschine Daten mittels eines Programmiergerätes der gestalt eingebracht, daß alle Geometriedaten, die das Werk zeug beschreiben in einem zum Codeträger gehörenden Spei cher programmiert werden. Ebenfalls werden in dem Speicher die zulässigen Werkzeugbelastungsdaten eingegeben. Es ist ebenso möglich, lediglich nur eine Werkzeugkennung zu pro grammieren, wenn die Werkzeugdaten bereits in der Steuerung vorhanden sind. Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, in den Preßbalken eine Zusatzaufnahmeschiene einzufügen, deren Vorhandensein entweder durch einen separaten Lesekopf oder durch die Codierung im Stempel der Steuerung über mittelt wird.

Schließlich sieht eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung vor, daß in dem Preßbalken sowie in dem Matritzenhalter je eine Sensorplatte vorgesehen wird, um die Werkzeuganordnung in dem Preßbalken und in dem Ma trizenhalter zu erkennen.

Es ist bekannt, daß die Preßbalken von Gesenkbiegepressen mit Zusatzaufnahmeschienen ausgerüstet werden. Um die Werk zeuganordnung in einer solchen Zusatzaufnahmeschiene er kennen zu können, wird erfindungsgemäß in die Zusatzauf nahmeschiene ebenfalls eine Sensorleiste vorgesehen. In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfin dung wird diese Werkzeugkonstellation entweder bild lich oder durch Zahlenwerte auf einem Bildschirm der elektronischen Steuerung der Gesenkbiegepresse dargestellt. Der Arbeitsablauf stellt sich wie folgt dar:

Nach Aufruf eines werkstückspezifischen Programmes in der Steuerung der Gesenkbiegepresse geben die Leseköpfe in dem Preßbalken sowie in dem Pressentisch, die in den Codeträ gern an einem externen Arbeitsplatz eingegebenen Daten an die Steuerung der Gesenkbiegepresse. In der Steuerung er folgt ein Vergleich zwischen den eingelesenen Daten und den werkstückspezifischen, in der Steuerung vorhandenen, für die Biegung notwendigen Werkzeugparametern, sowie eine Lage kontrolle der Werkzeuge mittels der eingebauten Sensor leisten. Eine Programmfreigabe erfolgt erst nach einem posi tiven Vergleich.

Das Biegen erfolgt in bekannter Weise mittels Stempel und Matritze.

Weitere Einzelheiten werden anhand von schematisch darge stellten Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch den Preßbalken, Pressen tisch und die Werkzeuge einer Gesenkbiegepresse,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Preßbalken mit Zu satzaufnahmeschienen und Stempel einer Gesenkbiege presse,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Pressentisch mit Ma tritze einer Gesenkbiegepresse,

Fig. 4 einen Querschnitt durch den Preßbalken mit Zusatz aufnahmeschiene und Adapterstück einer Gesenkbiege presse,

Fig. 5 einen Querschnitt durch den Preßbalken mit Adapter stück einer Gesenkbiegepresse,

Fig. 6 ein Anzeigebeispiel auf einem Bildschirm einer elektronischen Steuerung einer Gesenkbiege presse.

In Fig. 1 sind ein Preßbalken (1) mit einem Stempel (2), ein Pressentisch (3) mit einer Matritze (4) und einem Ma tritzenhalter (5) dargestellt.

An dem Pressenbalken (1) ist ein Lesekopf (6), vorzugsweise am Ende der Stempelklemmung (7), mit einem Halter (8) an dem Preßbalken (1) befestigt und mit einem Kabel (6′) mit einer nicht dargestellten elektronischen Steuerung verbunden. In dem Stempel (27 ist ein Codeträger (9) befestigt. Beim An legen einer Spannung an den Lesekopf (6) liest dieser die in dem Codeträger (9) gespeicherten Daten und sendet diese über das Kabel (6′) zu der Steuerung. Die nicht dargestellte elektronische Steuerung wertet die Daten in einem geeig neten Programm aus.

In einem Matritzenhalter (5) ist ein Lesekopf (10) einge schraubt, der mit einem Kabel (10′) mit einer nicht darge stellten elektronischen Steuerung verbunden ist. In dem Matritzenhalter (5) sind herausnehmbare Matritzen (4) mit Klemmschrauben (11) und einer Klemmleiste (12) geklemmt. In einer der gestellten Matritzen (4) die oberhalb des Lese kopfes (10) liegt ist ein Codeträger (13) befestigt. Beim An legen einer Spannung an den Lesekopf (10) liest der Lese kopf (10) die in dem Codeträger (13) gespeicherten Daten und sendet diese über das Kabel (10′) zu der nicht dargestell ten elektronischen Steuerung. Diese wertet die Daten in einem geeigneten Programm aus.

In dem Preßbalken (1) ist eine Sensorleiste (14) einge lassen und befestigt. Die Sensorleiste (14) ist mit einer Meßleitung (14′) mit der nicht dargestellten elek tronischen Steuerung verbunden. Beim Klemmen der Matritzen (4) durch die Klemmschrauben (11) und der Klemmleiste (12) entsteht ein Klemmdruck, dessen Größe von der Sensorlei ste (14) erkannt und über die Meßleitung (14′) zu der nicht dargestellten elektronischen Steuerung übertragen wird. Mittels eines geeigneten Rechnerprogramms wird die Klemm länge erkannt und in der nicht dargestellten Steuerung ge speichert.

In Fig. 2 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In einem Preßbalken (1) ist eine Zusatzaufnahmeschiene (15) mit einer Stempelklemmung (7′) be festigt. In die Zusatzaufnahmeschiene (15) wird ein Stempel (2) befestigt und mit einer Stempelklemmung (7) geklemmt. In der Zusatzaufnahmeschiene (15) ist eine Sensorleiste (16) einge lassen und befestigt. In der Zusatzaufnahmeschiene (15) wer den Stempel (2), die auch aus Segmenten bestehen können, mit einer Stempelklemmung (7) geklemmt. Durch das Aufsetzen des Stempels (2) auf die Matritze (4) entsteht ein Druck auf die Sensorleiste (16) in der Zusatzaufnahmeschiene (15) dessen Größe von der Sensorleiste (16) erkannt und über eine Meß leitung (16′) zu der nicht dargestellten elektronischen Steuerung übertragen wird. Mittels eines geeigneten Rechnerprogrammes wird die Klemmlänge erkannt und in der nicht dargestellten Steuerung gespeichert.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Pressentisch (3) einer Gesenkbiegepresse mit einer Komplettmatritze (17). In dem Pressentisch (3) ist mit einem Halter (18) ein Lesekopf (10) befestigt. In der Matritze (17) sind gegenüber den Prismen öffnungen (18; 19; 20; 21) Codeträger (18′; 19′; 20′; 21′) befe stigt. Beim Anlegen einer Spannung an den Lesekopf (10) liest dieser die in den Codeträgern (18′; 19′; 20′; 21′) gespeicher ten Daten und sendet diese über ein Kabel (10′) zu der nicht dargestellten elektronischen Steuerung.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Preßbalken (1) einer Gesenkbiegepresse in den ein Adapterstück (22) mit einer Stempelklemmung (7) geklemmt ist. An dem Preß balken (1) ist ein Lesekopf (6) vorzugsweise am Ende der Stem pelklemmung (7) mit einem Halter (8) an dem Preßbalken be festigt und mit einem Kabel (6′) mit einer nicht darge stellten elektronischen Steuerung verbunden. In dem Adap terstück (22), daß gegenüber dem Lesekopf (6) geklemmt ist, ist ein Codeträger (23) befestigt. Beim Anlegen einer Span nung an den Lesekopf (6) liest dieser in dem Codeträger (23) gespeicherten Daten und sendet diese über das Kabel (6′) zu der nicht dargestellten elektronischen Steuerung. Diese wertet die Daten in einen geeigneten Programm aus. Fig. 5 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dergestalt, daß ein Adapterstück (22) in eine Zusatzaufnahmeschiene (15) mit einer Klemmung (7) geklemmt wird. In dem Adapterstück (22), das vorzugsweise am Ende der Stempelklemmung (7) eingespannt ist, befindet sich ein Co deträger (23) gegenüber einem Lesekopf (6). Dieser ist durch einen Halter (8) mit dem Preßbalken (1) verbunden. Beim An legen einer Spannung an den Lesekopf (6) liegt dieser die in dem Codeträger (23) gespeicherten Daten und sendet die se über ein Kabel (6′) zu der Steuerung. Die nicht darge stellte Steuerung wertet die Daten in einem geeigneten Programm aus.

Fig. 6 zeigt ein Anzeigebeispiel eine Werkzeugbe legung auf dem Bildschirm einer elektronischen Steue rung einer Gesenkbiegepresse. Die von den Sensoren der Sensorleiste (14) erkannte Klemmlänge der Stempel (2) sowie Matritzen (4) erzeugt durch ein geeignetes Pro gramm die Darstellung (24) der Stempelanordnung in dem Preßbalken (1). In gleicher Art und Weise wird die Dar stellung (25) der Matritzen (4) in dem Matritzenhalter durch das Programm der Steuerung erzeugt.

Claims

1. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Preßbalken (1) mindestens ein Lesekopf (6) angebracht ist und in dem Matritzenhalter (5) mindestens ein Lesekopf (10) angebracht ist.

2. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Pressentisch (3) mindestens ein Lesekopf (10) befestigt ist.

3. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lesekopf (6) vorzugsweise am Ende des Preßbalkens (1) befestigt ist.

4. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lesekopf (10) vorzugsweise am Ende des Pressentisches (3) befestigt ist.

5. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Stempel (2) mindestens ein Codeträger (9) befindet, dessen Codierung von dem Lesekopf (6) an die Steuerung übertragen werden kann.

6. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Matritze (4) mindestens ein Codeträger (13) befindet, dessen Codierung von dem Lesekopf (10) an die Steuerung übertragen werden kann.

7. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Matritze (17) jeweils gegenüber den Prismenöffnungen (18-21) ein Codeträger (18′-21′) befindet, dessen Codierung von dem Lesekopf (10) an die Steuerung übertragen werden kann.

8. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich immer gegenüber einer beliebigen Prismenöffnung (18-21) in der Matritze (17) immer mindestens ein Codeträger (18′-21′) befindet.

9. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Matrizenhalter (5) eine Sensorleiste (14) befindet, die über ein Kabel (14′) der Steuerung die max. Arbeitslänge und die Lage der Matritzen (4) übermittelt.

10. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Preßbalken (1) eine Sensorleiste (14) befindet, die über ein Kabel (14′) der Steuerung die max. Arbeitslänge und die Lage der Stempel (2) übermittelt.

11. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Preßbalken (1) eine Zusatzschienenaufnahme (15) mit einer Sensorleiste (16) befestigt werden kann, und diese Sensorleiste (16) über ein Kabel (16′) der Steuerung die max. Arbeitslänge und die Lage der Stempel (2) übermittelt.

12. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Preßbalken (1) ein Adapterstück (22) eingespannt werden kann, in dem mindestens ein Codeträger (23) eingebaut ist, dessen Codierung von dem Lesekopf (6) an die Steuerung übertragen werden kann.

13. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zusatzschienenaufnahme mindestens ein Adapterstück (22) ein gespannt werden kann, in dem mindestens ein Codeträger (23) vorhanden ist und dessen Codierung von dem Lesekopf (6) an die Steuerung übertragen werden kann.

14. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pro gramm der Steuerung so organisiert ist, daß die Gesenkbiege presse nur bei einem positiven Werkzeugsoll-Istvergleich betrieben werden kann.

15. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Programm der Steuerung so organisiert ist, daß die Werk zeuganordnung auf einem der Steuerung zugeordneten Bild schirm angezeigt werden kann.

16. Elektronisches Werkzeugerkennungssystem für Gesenkbiege pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugdaten auf einem steuerungsunabhängigen Anzeige gerät angezeigt werden können.