CH682225A5 - - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen von Stanzzurichtungen, insbesondere in der Faltschachtel-Industrie, für zumindest einen Stanztisch.
Faltschachtelzuschnitte oder ähnliche Produkte werden in Stanzautomaten mittels Bandstahlschnitten ausgestanzt, wobei meistens mehrere Zuschnitte in einer Ebene nebeneinander flächig angeordnet sind und das Stanzgut in Form von Bogen oder Bändern zugeführt wird. Die Stanzkraft wird zwischen zwei parallel angeordneten Stanztischen aufgebaut, wobei je nach Bauart der obere oder der untere Tisch auf den ruhenden Gegentisch zu bewegt wird, auch können sich beide Tische aufeinander zu bewegen. Die Zuschnitte einer Messeranordnung «Layout» werden im wesentlichen gleichzeitig ausgestanzt.
Die Bearbeitungsgenauigkeiten der Stanztische, deren Unparallelität aufgrund a) von Maschinenfehlern,
b) einseitiger Belastung (z.B. bei kleineren Stanzformaten) und damit einseitig grösserer Auffederung des Stanzautomaten,
sowie die Unparallelität der Stanzplatten und Zurichtebleche einerseits und/oder der Stanzmesser anderseits führen dazu, dass nicht alle Messer einer Stanzform gleichmässig das Stanzgut durchtrennen.
Um die Schneidkanten der rechtwinkelig von einem Zurichteblech abragenden Messer in eine einzige Ebene zu zwingen, werden in der Praxis nicht schneidende Messer mit unterschiedlich dicken Hartpapierstreifen - zuweilen auch dünnen Metallstreifen - hinterlegt, wobei diese Streifen auf einen sogenannten Zurichtebogen geklebt werden, der mit einer Zeichnung der Stanzlinienkonturen versehen ist und zwischen zwei dünnen Zurichteblechen angeordnet wird. Das Hinterkleben der nicht oder schlecht schneidenden Stanzmesser erfolgt in mehreren Durchgängen, wobei jeweils das Stanzergebnis im Detail visuell geprüft wird. Bei komplizierten lay outs und grosser Zuschnittanzahl kann dieser Vorgang mehrere Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Diesen Vorgang nennt man Stanzzurichtung.
Mit der DE-PS 3 133 462 der Anmelderin ist vorgeschlagen worden, die ebenfalls zur Faltschachtelherstellung erforderlichen Rill-Matrizen und den Zurichtebogen in einer Abdruckmaschine ausserhalb des Stanzautomaten zu bearbeiten, so dass dieser für derartige Vorgänge nicht mehr stillgesetzt werden muss.
Diese Abdruckmaschine ist auch geeignet, die Stanzzurichtung ausserhalb des Stanzautomaten vorzunehmen. Jedoch ist die bekannte Stanzzurichtung zeitaufwendig und lässt auch bezüglich der Präzision noch Wünsche offen.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung dazu zu entwickeln, dank deren das zeitaufwendige Stanzzurichten ausserhalb des Stanzautomaten durchgeführt zu werden vermag.
Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Lehren der Patentansprüche 1 bzw. 7.
Es sollen die Topographie der Stanztische des betreffenden Stanzautomaten und deren Verformung unter vorgegebenen Belastungsverhältnissen erfasst und auf einer an sich bekannten Abdruckmaschine reproduziert werden. Ebenso soll mittels geeigneter Einrichtungen eine Kompensation von Parallelitätsfehlern und belastungsabhängigen Verformungen dieser Abdruckmaschine erfolgen.
Das Erfassen des Stanzautomaten einerseits sowie das Herrichten der Abdruckmaschine anderseits geschieht in den nachfolgend beschriebenen Schritten:
Säubern der Tischoberflächen des betreffenden Stanzautomaten mittels einer speziellen Reinigungsmaschine;
rasterpunktmässiges Ausmessen der Tischabstände unter verschiedenen Belastungszuständen mit Hilfe einer kombinierten Belastungs- und Messvorrichtung;
Feststellen und Abspeichern der Abstandsdifferenzen;
Übertragen der Werte auf die Abdruckmaschine.
Dann erfolgt das rasterpunktmässige Ausmessen der Tischungenauigkeiten und Durchbiegungen unter verschiedenen Belastungszuständen an der Abdruckmaschine - wobei die Rasterpunkte gleich denen an der Stanze angeordnet sind - mittels einer digitalen Messvorrichtung am Druckstempel. Nun werden die Differenzwerte automatisch errechnet und in den Prozessor der Abdruckmaschine abgespeichert als Überlagerung zu den Wertepaaren der Stanzautomaten.
Bei der Erstellung einer Stanzzurichtung werden die Stanzwerkzeuge, d.h. die Stanzplatte mit der darauf befindlichen Rillzurichtung, ein zu stanzender Kartonbogen, die Stanzform mit den darauf liegenden beiden Zurichteblechen und einen dazwischen befindlichen neutralen Zurichtebogen von der Abdruckmaschine aufgenommen und vom Druckstempel rasterpunktmässig belastet.
Mittels eines später beschriebenen Messverfahrens wird bei erfahrungsgemäss vorgenommener Lasteinstellung die Ausgangs-Höheneinstellung des Stempels vorgenommen.
Diese Ausgangs-Höheneinstellung wird beim Abfahren der Rasterpunkte um die im Prozessor abgespeicherten Differenzwerte verändert. Der Stempel reproduziert ein Ebenbild der überlagerten Topographien und Verformungen der Tische des Stanzautomaten und der Abdruckmaschine.
Der Vorgang des Stanzzurichtens kann wie am Stanzautomaten vorgenommen werden.
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Erfindungsgemäss wird während des Abdruckens der Stempelabstand korrigiert und der Druckstempel beipielsweise mittels eines Stellmotors eingestellt.
Vorteilhafterweise ist der Rechner an eine - bevorzugt digitale - Längenmesseinrichtung sowie an den Stellmotor zur Längenveränderung des Druckstempels angeschlossen.
Im Rahmen der Erfindung liegt die Einteilung des Abdruckbereiches in mehrere Belastungsflächen, die durch Zylindergruppen bestimmt sind; die Druckflächen mehrerer Zylinder bilden eine der Belastungsflächen. Die Grösse und Form jeder Belastungsfläche kann durch Zu- oder Wegschalten von einem oder mehreren Zylinder/n verändert werden.
Auch ist erfindungsgemäss zumindest eine Messlanze vorgesehen, die in die Lücke/n zwischen den Zylinderreihen eingeschoben werden kann und zwischen den Zylinderreihen mit einer Messstellenko-diereinrichtung zusammenwirkt.
Auch hat es sich als günstig erwiesen, dass die Messmaschine einen höhenverstellbaren Tisch aufweist, in dem die Hydraulikanlage und die Auswerteinheit integriert sind.
Die Abdruckmaschine zeichnet sich durch zumindest einen Druckstempel mit hydraulischem Zylinder sowie einem Druckgeber mit vorgeschaltetem Stellmotor aus, wobei Druckregler und Druckgeber mit einem Rechner verbunden sind, welcher seinerseits an eine optische Datendarstellung angeschlossen sein kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen zu entnehmen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 : eine Schrägsicht auf eine Abdruckmaschine zur Bearbeitung von Kartonbogen für die Herstellung von Faltschachteln;
Fig. 2: einen vergrösserten und überhöhten Querschnitt durch einen Teil der Fig. 1 zu einer Rillzurichtung;
Fig. 3: den Querschnitt zu Fig. 2 in geänderter Lage von Einzelteilen;
Fig. 4: die Draufsicht auf einen Adapter der Abdruckmaschine;
Fig. 5: einen Schnitt durch Fig. 4 nach deren Linie V-V;
Fig. 6: den Querschnitt durch einen Teil eines Stanzautomaten;
Fig. 7: einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Abdruckmaschine;
Fig. 8: einen Schnitt durch einen als Reinigungsorgan ausgebildeten Teil eines Stanzautomaten;
Fig. 9: eine Schemaskizze zu einer Kompensationseinrichtung an der Abdruckmaschine;
Fig. 10: eine Schemaskizze zu einer Werte-Interpolation;
Fig. 11: den Schnitt durch einen als Hydraulikzylinder ausgebildeten Belastungszylinder;
Fig. 12: ein Schema mit Abtastfeldern der Belastungsflächen;
Fig. 13: eine Messlanze;
Fig. 14: eine Zusammenstellung von Vorrichtungsteilen.
Gemäss Fig. 1 weist eine Abdruckmaschine 10 zum Herstellen von Stanzzurichtungen ausserhalb von Stanzautomaten der Faltschachtelindustrie od.dgl. zwischen zwei Seitenwänden 12 einen Druck- oder Abdrucktisch 14 zur Aufnahme von Stanzwerkzeugen und hier nicht erkennbaren Adaptern auf.
Den Drucktisch 14 überspannt im gewählten Ausführungsbeispiel eine in Pfeilrichtung x verfahrbare Traverse 16, von der nach unten hin ein Abdruckstempel 18 zum partiellen Abdrücken der Stanzform abragt; der vertikal bewegbare Abdruckstempel 18 kann mittels eines Schlittens entlang jener Traverse 16 verfahren werden. Diese Bewegungen werden von einem Mikroprozessor 20 gesteuert. Ein Rollenhubsystem 22 sowie eine Rollenführung 23 erlauben ein genaues Handhaben der Stanzplatte 30.
Diese Abdruckmaschine 10 dient zum Herstellen der sogenannten Rillzurichtung und eines Zurichtebogens 29. Letzterer wird beim Erzeugen einer noch zu beschreibenden Stanzzurichtung benötigt.
An der Abdruckmaschine 10 ist gemäss Fig. 2, 3 ein Kopf 19 des Abdruckstempels 18 zu der auf dem Drucktisch 14 festliegenden Stanzplatte 30 hin gerichtet, die aus Stahl besteht und auf ihrer Oberfläche eine aufkaschierte Hartkartonplatte einer beispielsweisen Höhe von 0,6 mm als Zurichtebogen 29 trägt. Auf der Stanzplatte 30 lastet in Betriebszustand ein Schliessrahmen 31, der durch nicht dargestellte Hubelemente vertikal bewegt sowie - etwa durch Klemmhebel - in unterer Drucklage festgelegt werden kann. Dieser Schliessrahmen 31 umgibt fest eine Formplatte 34 als Stanzform, in der das Faltschachtelmuster vorgesehen ist, die also Messer 35 für spätere Schnittlinien 36 sowie Stanzorgane 37 für Biegelinien 38 trägt. Beidseits der Messer 35 und Stanzorgane 37 sind als Distanzhalter 39 Gummipuffer erkennbar.
Ist eine derartige Stanzplatte 30 zwischen Drucktisch 14 sowie dem in Werkzeughaltern geführten Schliessrahmen 31 - nach dem Einstellen des Zurichteformates - festgelegt und durch eine Lage Pauspapier 41 sowie einen Schonbogen 42 abgedeckt, wird die Formplatte 34 der Stanzform so aufgesetzt, dass deren Messer 35 und Stanzorgane 37 dank jenes Pauspapiers 40 auf dem Zurichtebogen 29 Abdrücke erzeugen.
Nunmehr kann ein Werkzeug 44 aus Schliessrahmen 31 und Formplatte 34 entfernt und in eine zugeordnete - in der Zeichnung nicht wiedergegebene - Bogenstanzmaschine mit entsprechend positionier-
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ten Werkzeughaltern überführt sowie der Zurichtebogen 29 zur Matrize verarbeitet werden; die Ab-druckstellen für die Biegelinien 38 - welche dank des Stempelkopfes 19 bereichweise erzeugt werden können - werden dann verbunden, der Zurichtebogen 29 kann - wie dies in Fig. 3 bei 45 zu einem Stanzvorgang in der Bogenstanzmaschine angedeutet - bis auf die Biegelinienzonen entfernt werden. Letztere sind dann Matrizenteile für einen zu verformenden Kartonbogen 46.
Die in zwei Koordinaten mögliche horizontale Bewegung des Stempelkopfes 19 sowie dessen Hub kann von einem nicht angedeuteten Rechner bestimmt werden, der ein Netz von Abdrucksteilen in der geringstnötigen Anzahl - energie- und zeitsparend - ansteuert.
Die Abdruckmaschine 10 wird auch für das zeitaufwendige Zurichten der Formplatte 34 der Stanzform selbst eingesetzt.
Fig. 4 verdeutlicht einen Präzisionsadapter 25, der ein passgenaues Positionieren der Stanzwerkzeuge am Drucktisch 14 erlaubt. Dieser Adapter 25 wird mittels eines Zapfens 27 in eine ausgewählte Ausnehmung 15 - einer Vielzahl von Ausnehmungen - des Drucktisches 14 eingesetzt und dort verspannt. Dann wird das Stanzwerkzeug 44 mit dem Adapter 25 festgelegt, dessen in Draufsicht C-förmiges Oberteil 26 bei bestimmten Ausführungsformen abschwenkbar angelenkt und als Klemmteil in der in Fig. 4, 5 wiedergegebenen Stellung einschwenkbar ist.
Die Fig. 6 zeigt einen Stanzautomaten 47 mit oberem und unterem Stanztisch 48, 48t, wobei auf letzterem eine Stanzplatte 49 aufliegt. Zwischen Zurichteblechen 50 ist ein Zurichtebogen 51 eingelegt, auf diesem sind Zurichtestreifen 52 für die Messer 35b vorgesehen, welche unterfüttert werden müssen, um zu den gutschneidenden Messern 35a ausgerichtet zu sein. Die Messer 35a, 35b greifen in ein plattenartiges Stanzgut 53 ein.
Auch bei der hier in Fig. 7 gegenübergestellten Abdruckmaschine ist der Zurichtebogen 51 zwischen Zurichteblechen 50 zu erkennen. Hier sind mit 60 die Zurichtstreifen bezeichnet und mit 35c die Stanzmesser.
Um für einen bestimmten Stanzautomaten 47 die Stanzzurichtungen ausserhalb - nämlich auf der beschriebenen Abdruckmaschine - zu erstellen, muss dieser zunächst unter bestimmten Voraussetzungen exakt vermessen und das Messergebnis im Prozessor der Abdruckmaschine 10 gespeichert werden.
Zuerst werden die unsauberen und verrosteten Tischflächen 65, 66 der in Fig. 8 nur angedeuteten Stanzautomaten 47 mittels rotierender Bürsten 68 gesäubert und der anfallende Schmutz mit einem Staubsauger 69 abgeführt. Bisher war eine Messung im Bereich 1/100 mm nicht möglich. Die Reinigung erlaubt nun auch das Erfassen dieser Grössenordnung.
In der Abdruckmaschine 10 wird ein Messprogramm installiert, das zur Grundeinstellung dient. Bei Inbetriebnahme einer neuen Maschine wird die Topographie des Drucktisches 14 sowie die Durchbiegung von letzterem und der Stanzplatte 30 jeweils bei minimaler, mittlerer und bei maximaler Kraft punktweise ermittelt, Raster-Koordinaten zugeordnet und abgespeichert.
Mit einem Einstellprogramm wird nach vorgewählter Stempelkraft (Erfahrungswert) der entsprechende hydraulische Druck errechnet und mittels eines Druckregelventiles 55 eingestellt.
Hiernach erfolgt an einer ausgesuchten Stelle (Referenzpunkt) der Stanz- (Präge-) Form automatisch die exakte Höheneinstellung des Kopfes 19 des Abdruckstempels 18, bei welcher die vorgewählte Stempelkraft erreicht wird.
Mittels eines Fahrprogramms werden die einzelnen Punkte angefahren, wobei automatisch die abgespeicherten Werte der Topographie und der Durchbiegungen - interpoliert entsprechend dem eingestellten Druck - als Differenz zum Referenzpunkt zu unterschiedlichen Höheneinstellungen des Abdruckstempels 18 führen.
Nach dem Anbringen einer Stempelverlängerung wird der minimale hydraulische Druck angewählt und das Programm gestartet - der Abdruckstempel 18 läuft auf den ersten Punkt 1-1.
Nun startet der Stempelhub. Der Abdruckstempel 18 bleibt unter Druck unten stehen. Nach einem Kalibrieren der Messeinrichtung wird der Ablauf gestartet, so dass die Maschine automatisch jeden Rasterpunkt anfahren und zugehörig die gemessene Hubdifferenz abspeichern kann. Dann fährt der Abdruckstempel 18 wieder auf Punkt 1-1. Es wird der mittlere hydraulische Druck angewählt, wonach die Abspeicherung der mittleren Hubdifferenz-Werte erfolgt. Nach Rückkehr zur Grundstellung fährt der Abdruckstempel 18 wieder auf Punkt 1-1, wonach der maximale hydraulische Druck angewählt wird. Dann erfolgt die Abspeicherung der maximalen Hubdifferenz-Werte. Nach Beendigung des Messprogramms wird die Stempelverlängerung entfernt.
Um die Maschine zum Abdruck einzustellen, wird die Druckkraft angewählt (Erfahrungswert) und der Referenzpunkt von Hand angefahren. Der Stempelhub startet, und der Abdruckstempel 18 vollführt nun fortdauernd Hübe, wobei (jeweils in der drucklosen Phase) mittels eines Stellmotors 56 die Stempellänge feinfühlig vergrössert wird, bis die eingestellte Stempelkraft erreicht ist. Der Abdruckstempel 18 bleibt dann unter Druck unten stehen. Nun wird die Messeinrichtung kalibriert und die Maschine in die Grundsteilung gefahren.
Will man einen Abdruck erstellen, so wählt man das Fahrprogramm an. Die Maschine fährt nun das Programm punktweise ab, wobei intern, entsprechend dem eingestellten hydraulischen Druck und den abgespeicherten Werten der Topographie und der Durchbiegungen für die jeweiligen Punkte die Werte
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errechnet bzw. interpoliert werden, um die dann die Stempellänge mittels des Stellmotors 56 jeweils verstellt wird. Nach Programmende erfolgt eine Korrektur der Druckkraft.
Ein Schema der Werte-Interpolation ist Fig. 10 zu entnehmen.
Für jedes Stanzformat ist eine gesonderte Messmaschine erforderlich. In dem in Fig. 11 gewählten Ausführungsbeispiel werden 176 Hydraulikzylinder 70 einer Höhe h von 30 mm, einem Durchmesser d des Kolbens 71 von 40 mm und eines Durchmessers e des Abdruckstempels 18 von 50 mm eingesetzt, die für 320 000 kp max. Stanzkraft eines sog. IV-er Stanzautomaten einen maximalen Druck an der Hydraulikanlage ergeben von
320 000 x 4 = 144,68 145 bar.
42 x Tfx 176
Diese 176 Zylinder in elf Reihen zu jeweils sechzehn Zylindern sind mittels Verbindungskanälen, Rohrleitungen und Ventilen so geschaltet, dass im Beispiel der Fig. 12 Belastungsflächen I bis VI (jede Fläche ist von zwei Diagonalen bestimmt) anwählbar sind und zwar gemäss folgender Konfiguration, in der die Ziffern der Belastungsfläche/n entsprechend der jeweils gewählten Grösse zusammengestellt sind.
Belastungsfall
(a): I
(b): I + II
(c): I + II + III
(d): I + IV
(e): I + II + IV + V
(f): I bis VI.
Belastungsfall (a) erfasst Feld I, die Belastungsfälle (b) und (c) ergeben eine Vergrösserung von Feld I gegen Pfeilrichtung. Die Belastungsfälle (d) und (e) betreffen die seitliche Erweiterung der Belastungsfälle (a) und (b), während bei (f) sämtliche Flächen addiert sind.
In die Lücken zwischen die Zylinderreihen kann eine Messlanze 76 gemäss Fig. 13 eingeführt werden, welche am vorderen Ende einen Messkopf 77 und Führungen 78 zum exakten Austasten der Stanz-tischabstände besitzt. Der Lanzenschaft 79 ist mit einem Längskodierer 80 versehen. Die zehn Messkanäle zwischen den elf Zylinderreihen sind an ihrem Eingang mit einer Messstellenkodiereinrichtung 81 versehen.
In Fig. 14 sind Druck- oder Stanztische 14a, die Zylindereinheit 17, die Hydraulikanlage 53a und die Auswerteinheit bzw. der Rechner 60a zu erkennen.
Die Zylindereinheit 17 ist komplett montiert und verrohrt, sowie mit den erforderlichen Ventilen verbunden. Diese Einheit wird zwischen die Druck- oder Stanztische 14a geschoben und mit den Elementen der Stanzplattenklemmung fixiert. Sodann sind eine hydraulische Nabelschnur mit der Hydraulikanlage und eine elektronische Nabelschnur mit der Auswerteinheit zu verbinden.
Die Hydraulikanlage besteht aus Pumpe mit Ölreservoir usw., digitalem Druckanzeiger und genauem, motorisch betriebenem Druckregelventil sowie Wahlschaltern für die drei Druckstufen und Wählfeldern für die sechs verschiedenen Belastungsflächen.
Die Auswerteinheit umfasst die zentrale Steuerung, die Druckereinheit, die Speichereinheit, eine Schnittstelle zur Steuerung der Abdruckmaschine 10 und ein digitales Anzeigeinstrument, mit dem der gemessene Tischabstand in xx, xx mm angezeigt wird.
Zur optimalen Anpassung an die jeweilige Stanze ist die Messmaschine selbst mit einem höhenverstellbaren Tisch ausgerüstet, in dem als Kompletteinschub die Hydraulikanlage und die Auswerteinheit sowie die Nabelanschlüsse integriert sind. Oberhalb ist der Tisch mit Führungen für die Zylindereinheit 17 sowie die Messlanze 76 versehen.
Für jedes Stanzenformat sind zudem eine spezielle Zylindereinheit 17, eine Messlanze 76 sowie ein Tisch erforderlich. Der Einschub mit der Hydraulikanlage 53a und der Auswerteinheit ist immer derselbe und wird softwaremässig an die einzelnen Formate angepasst.
Zum Ausmessen und zur Korrektur der (Un-)Parallelität des Stanztisches, d.h. zum Ausmessen des Ist-Zustandes des Stanzautomaten, sollte mit gegebenen Angaben über die Belastungsfläche und die Belastungshöhe mit der Messmaschine die Stanze ausgemessen und das Ergebnis ausgedruckt werden.
Dann wird der Ausdruck visuell ausgewertet und gegebenenfalls die Parallelität der Stanztische 67 korrigiert. Durch ein erneutes Ausmessen der Stanze wird nachgeprüft, gegebenenfalls nachkorrigiert.
Es erfolgt ein Ausmessen der Topographie und der Verformung der Tischflächen 65, 66 der Stanztische 65, 66 für die Belastungsflächen beispielsweise in drei Druck- (Kraft-) Stufen, und zwar 1/3, 2/3 und 3/3 des max. Druckes. Über die erwähnten Kodiereinrichtungen wird der Messzeitpunkt beim Vorschieben der Messlanze 76 automatisch bestimmt, die Messergebnisse werden den einzelnen Rasterpunkten zugeordnet. Abgespeichert werden jeweils die Tischabstands-Differenzen, bezogen auf das
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Kleinstmass als Nullmass für jeden Rasterpunkt. Je Rasterpunkt sind also achtzehn Differenzwerte im Prozessor der Abdruckmaschine abzuspeichern. Sie sind dort nach Stanzautomat und Rasterpunkt jederzeit abrufbereit.
Da sich Drucktisch 14 und Stanzplatte 30 der Abdruckmaschine 10 in der Praxis durchbiegen, bedarf es einer Kompensation der Durchbiegung sowie von Parallelitätsfehlern. Hierzu ist gemäss Fig. 9 die hydraulische Zylindereinheit 17 für den Stempelkopf 19 über einen Druckgeber 54 zur Messung des hydraulischen Druckes an das Druckregelventil 55 in Form eines Hydraulikventils mit Stellmotor angeschlossen. Ausserdem ist dem Stempelkopf 19 ein Stellmotor 56 und eine digitale Längenmesseinrichtung 58 zugeordnet - beide sind über Leitungen 56a, 58a an eine Auswerteinheit oder einen Rechner 60 angeschlossen, der zudem über Leitungen 54a und 55a mit Druckgeber 54 und Druckregelventil 55 verbunden ist. Dem Rechner 60a sind Bildschirmgerät 62 und Betätigungsorgan 63 - z.B. ein Joystick - beigegeben.
Das Ausmessen und Abspeichern von Parallelitätsfehlern und Verformungen auf der Abdruckmaschine 10 geschieht dann bezogen auf die Rasterpunkte.
Zum Ausmessen der Durchbiegungen und Bearbeitungsungenauigkeiten wird der Abdruckstempel 18 mit einem Messschuh versehen und der Hydraulikdruck von z.B. 40 bar digital eingegeben. Nach dem Start der Bewegung fährt der Abdruckstempel 18 über den Rasterpunkt 1-1, macht einen Abwärtshub und bleibt unter Druck stehen. Die zu dieser Lage entsprechende Position der digitalen Längenmesseinrichtung wird intern als «0»-Punkt betrachtet, d.h. im Display wird «O» angezeigt.
Dann fährt der Abdruckstempel 18 alle Rasterpunkte ab. Mit der digitalen Messeinrichtung wird die erzielte Stempelstellung unter Druck als Abweichung vom «0»-Punkt gemessen, am Display in ± 0,001 mm angezeigt und rasterpunktbezogen, und zu den entsprechenden Werten der einzelnen Stanzautomaten addiert im Mikroprozessor der Abdruckmaschine 10 abgespeichert.
Der Vorgang wiederholt sich mit den hydraulischen Drücken von 85 bar und 130 bar. Dann wird der Messschuh entfernt.
Zum Herstellen einer Stanzeinrichtung wird nun mit dem präparierten Werkzeugpaket auf der Abdruckmaschine 10 ein Abdruckvorgang gefahren.
Für diesen Abdruckvorgang wird die gewünschte Stempelkraft nach Erfahrungswerten digital vorgewählt. Dann wird vom Computer der entsprechende hydraulische Druck A errechnet und mitteis Servo-ventil und Druckgeber automatisch eingeregelt. Am Display erscheint digital die eingestellte Stempelkraft.
Auf der Stanzform wird ein geeigneter Referenzpunkt - der intern einem bestimmten Rasterpunkt y entspricht - ausgewählt, der zweckmässigerweise aus einem Messerkreuz in der Stanzformmitte bestehen sollte. Dann wird der Abdruckstempel 18 manuell über den Referenzpunkt gefahren, und der Schrittmotor bringt den Abdruckstempel 18 in seine max. mögliche Tiefstellung. Der Abdruckstempel 18 macht einen Abwärtshub und bleibt unten unter Druck A stehen. Die digitale Längenmesseinrichtung ermittelt die Position des Abdruckstempels 18 über dem Drucktisch 14. Am Display wird der absolute Wert - beispielsweise 37,262 mm - angezeigt und intern gespeichert.
Der Abdruckstempel 18 macht einen Aufwärtshub und fährt in die «Heimatposition» zurück, dann einen Abwärtshub, bis im Hydraulikzylinder der Kolben unter dem Druck A zum Anschlag kommt. Er verharrt in dieser Position.
Mittels des Stellmotors und der digitalen Längenmesseinrichtung wird der Stempel nun auf ein Höhen-mass C (im Beispiel: C = 37,262) eingeregelt.
Nun kann das Fahrprogramm gestartet werden, wobei vorher der entsprechende Stanzautomat noch angewählt werden muss. Die Maschine fährt nun das Programm rasterpunktweise ab, wobei intern, entsprechend dem eingestellten hydraulischen Druck und den abgespeicherten Differenzwerten der Topographie und der Durchbiegungen für die jeweiligen Rasterpunkte die Werte errechnet bzw. interpoliert werden, um die dann die Stempellänge mittels des Stellmotors 56 jeweils verstellt wird. Als Ausgangsbasis gelten die Werte des Referenz-(Raster-) Punktes Y. Nach Beendigung des Vorganges folgt eine visuelle Kontrolle des Stanzgutes 53 und dann die Erstellung der Stanzzurichtung in herkömmlicher Manier. Sollte der Abdruck nicht das gewünschte Ergebnis zeigen, kann die Stempelkraft variiert werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen von Stanzzurichtungen, insbesondere in der Faltschachtel-Industrie, für zumindest einen Stanztisch, dadurch gekennzeichnet, dass die Topographie des Stanztisches (48) unter Last in mehreren Druckstufen ausgemessen und die Messung an vorgegebenen einzelnen Rasterpunkten durchgeführt wird, dass die Tischabstands-Differenzen bezogen auf ein Nullmass für jeden Rasterpunkt ermittelt und abgespeichert werden, dass die Topographie des Tisches einer Abdruckmaschine (10) aufgenommen wird, wonach die addierten Werte von Stanztisch (48) und Abdrucktisch (14) durch Formgebung der Stanzzurichtung abgebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vermessen des Abdrucktisches (14) punktweise durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Referenzpunkt ausgewählt
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CH 682 225 A5
und von einem Abdruckstempel (18) der Abdruckmaschine (10) angefahren wird, und/oder dass der Druck in der ersten Druckstufe etwa 40 bar beträgt und sich von Druckstufe zu Druckstufe etwa verdoppelt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für den Abdruckvorgang die gewünschte Stempelkraft vorgewählt und der entsprechende hydraulische Druck ermittelt sowie eingegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abdruckens der Stempelabstand korrigiert und der Abdruckstempel (18) eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch das Addieren von Belastungsflächen (I bis VI).
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einem Abdruckstempel mit hydraulischem Zylinder, gekennzeichnet durch einen Druckgeber (54) mit vorgeschaltetem Druckregler (55), wobei Druckregler und Druckgeber mit einem Rechner (60a) für die Bewegung des Abdruckstempels (18) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (60a) an eine Längenmesseinrichtung (58) sowie an einen Stellmotor (56) zur Längenveränderung des Abdruckstempels (18) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Belastungsflächen (I bis Vi) jeweils durch eine Mehrzahl von Druckzylindern (17) bestimmt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Belastungsflächen (I bis VI) eine Mehrzahl von Zylindern (17) in mehreren Zeilen und mehreren Reihen enthält, und/oder die Zylinder (17) in unterschiedlicher Zuordnung zu unterschiedlichen Gruppen bzw. Belastungsflächen (I bis VI) zusammenschaltbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch zumindest eine Messlanze (76), die in den Lücken zwischen den Zylinderreihen verfahrbar angeordnet sowie mit dem Rechner (60a) verbunden ist, wobei gegebenenfalls zwischen den Zylinderreihen Messkanäle mit einer Messstellenkodiereinrich-tung vorgesehen sind, die bevorzugt auf die Messlanze (76) einwirken.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekennzeichnet durch eine Messmaschine mit höhenverstellbarem Tisch, in dem eine Hydraulikanlage (53a) und eine Auswerteinheit bzw. der Rechner (60a) integriert sind.
7
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