DE3830202A1 - Glasscheibenantrieb mit konstanter vorschubgeschwindigkeit in allen schleifbereichen - Google Patents

Description

Das Bearbeiten von Glasscheiben, insbesondere unregelmäßiger Formen, wird nach dem Stand der Technik mit drei verschiedenen Methoden erzeugt:

• 1. Anlegen eines Schleifarms an die Scheibe und mehrmaliges Umfahren mit geregeltem Anpreßdruck und konstanter An­ triebsdrehzahl der Scheibe.
• 2. Führen des Schleifarms mit einer Schablone zur Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit durch die Möglichkeit der fein­ fühligeren Druckeinstellung.
• 3. CNC-gesteuertes Kantenschleifen, welches alle Forderungen erfüllt.

Die in Punkt 3 genannte Variante erfüllt zwar alle Forderungen an ein optimales Schleifen, wie:

• - konstante Vorschubgeschwindigkeit
• - regelbare Zerspanungszustellung
• - Formenunabhängigkeit,

ist aber eine sehr teure Lösung und läßt sich daher nur für Großserien, z. B. bei der Bearbeitung von Autoscheiben, einsetzen.

Die vorliegende Erfindung nach Fig. 1 ermöglicht eine sehr einfache Ausführung der Maschine, ohne Einsatz von Rechnern und teuren Steuerungen, und ist für kleine Serien geeignet, z. B. für die Scheibenbearbeitung in der Möbelindustrie.

In einem Parallelogramm, mit den Drehpunkten (1), (2), (3) und (4), befindet sich am Arm zwischen (1) und (3) der Antrieb (9) und am Arm (2) und (4) die Schleifscheibe, mit Drehpunkt in (6). Durch die Rotation des Antriebsrades (9) wird der Zahn­ riemen (10) bewegt und an der Kontaktstelle durch die Umlen­ krolle (11) von dem Modell (7) abgehoben und wieder aufgelegt.

Gleichzeitig wird das Modell mit der durch die Riemengeschwin­ digkeit vorgegebenen Winkelgeschwindigkeit gedreht und der Arm (1) (3) gleichzeitig ausgelenkt. Die Winkelgeschwindigkeit des Modells wir nun synchron auf die zu schleifende Glasschei­ be übertragen, wobei gleichzeitig, betätigt durch das Modell, der schleifscheibentragende Parallelogrammarm (2), (4) bewegt wird und somit die Schleifscheibe auf einer Bahn gesteuert wird, die dem Umfang der Scheibe entspricht. Über einen Mem­ branzylinder kann der Schleifscheibe ein konstanter Bearbei­ tungsdruck vermittelt werden, der durch einen Gegendruckzylin­ der, der das Parallelogramm mit einer etwas höheren Kraft ge­ gen das Modell drückt, abgefangen wird.

Claims (1)

1. Glasscheibenantrieb mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit in allen Schleifbereichen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Modell in einem Drehpunkt gelagert, durch einen Zahnriemen umschlun­ gen ist, derart, daß dieser Riemen, geführt durch 2 Umlenkrol­ len in einem Umfangbereich des Modells, der der Berührungs­ stelle der zu schleifenden Glasscheibe mit dem der Schleif­ scheibe entspricht, vom Modell durch eine der Umlenkrollen ab­ gehoben und zum Antrieb des Modells um dessen Drehpunkt an das Abtriebsrad des Antriebmotors geführt wird, und dann durch die andere Umlenkrolle wieder auf das Modell aufgelegt und gleich­ zeitig das schleifscheibentragende Parallelogramm, entspre­ chend der Form des Modells zwangsgeführt und infolge eines entsprechenden Anpreßdrucks der Umlenkrollen gegen das Modell verschoben wird, während der Riemen gleichzeitig eine konstan­ te Umfangsgeschwindigkeit des Modells garantiert, die synchron auf die Glasscheibe übertragen wird, wobei die Schleifscheibe, betätigt durch das Parallelogramm, am Umfang der Glasscheibe vorbeigeführt wird.