DE952143C

DE952143C - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln des Walzdruckes beim Hochkantbiegen von Flach- und Profilstahl

Info

Publication number: DE952143C
Application number: DEV7809A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Wulff
Original assignee: SCHWERMASCHB HEINRICH RAU VEB
Current assignee: SCHWERMASCHB HEINRICH RAU VEB
Priority date: 1954-09-16
Filing date: 1954-09-16
Publication date: 1956-11-08

Description

Beim Hochkantbiegen von Flach- und Profilstahl ist es bekannt, das zwischen zwei Walzen hindurchzuführen, die einem von innen nach außen ansteigenden Druck auf eine Kante des Werkstückes ausüben, es einseitig @strecken und dadurch krümmen. Der Druck der Walzen kann zum Erzielen verschiedener Krümmungshalbmesser dabei während des Biegevorganges- geändert werden.
Bei den bekannten Vorrichtungen erfolgt das Einstellen oder Verstellen des Walzendruckes mechanisch oder von Hand, zum Erzeugen wechselnder Krümmungshall@bmesser am gleichen Werkstück auch nach einem bestimmten Biegedruckplan. Dieses Einstellen oder Verstellen des Walzendruckes nach einem festgelegten Plan kann naturgemäß auf Unregelmäßigkeiten des Werkstückes in Stärke und Festigkeit keine, Rücksicht nehmen. Infolgedessen isst in der Regel ein mehrmaliger Durchlauf des Werkstückes durch die Walzen und :häufiges Prüfren erforderl@iich, um den gewünschten Bogen zu erhalten.
Nach der Erfindung wird der zum Strecken der einen Werkstückk ante erforderliche Walzendruck im Abhängigkeit von der erzeugten Bogenform geregelt. Dazu ist eine Leitkurve vorgesehen, die den Weg darstellt, ,den ein Punkt am Werks:tückanfangbeschreiben muß, damit :das Werkstück in einem Durdblauf die richtige Form erhält. Je nach den Abweichungen des genannten Punktes von dieser Kurve wird der von dien Walzen auf das Werkstück auszuübende Druck geregelt. Das Regielm des Walzdruckes zum Einshalten Ader Leitkurve kann von Hand oder selbsttätig, z. B. mit Hilfe eines durch einen Fühlhebel oder eine Fotozelle gesteuerten Verstellmotors, erfolgen.
Die Erfindung ermöglicht z. B. einen Schiff.sspant in einem Durchlauf fertigzubiegen, ohne daß eine Schablone oder ein Formteil zum mehrmaligen Prüfen erforderkch ist. Alle Werkstückuntersdhiede in Stärke und Werks.toffeigenschaften bleiben ohne Einfluß auf die Bogenform, da sie sich .in Abweichungen des Werkstückanfanges von der Leitkurve auswirken und :deshalb sofort ausgeglichen werden. Eine nachträgliche Formkontrolle, die: bei ,den oft sehr .schweren Spanten kostspielig ist, wird damit überflüssig.
In den Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel eine selbsttätige Einrichtung zum Regeln des Waalz.druckes nach ,der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb.3 eine Draufsicht auf den unteren Teil der Einrichtung.
Das Werkstück i wird zwischen das Walzenpaar 2 und 3 eingeführt und die an einer verstellbaren Platte 4 gelagerte Walze 2 durch Drehen der Exzenter 5 und 6 mittels eines Handrades 7 auf das Werkstück gepreßt- Dann wird durch eine Kupplung 8 ein Schneckenrad 9 mit dem Exzenter 5 verbunden. Nach Einschalten :eines Antriebsmotors i i für die Walze 3 nehmen die Walzen das Werkstück i mixt. Eine rechneniisdh ermittelte Leitkurve 13 veranlaßt eine am Werkstückanfang angebrachte Fotozelle io, einen Regelmotor 12 vor-, rückwärts-oder auszuschalten. Durch den Regelmotor 12 wird der Exzenter 5 über das Schneckenrad 9 verstellt, so daß .der Druck auf ,das Werkstück in Abhängigkeit von Aden Abweichungen der Fotozelle io von der Leitkurve 13 verändert wird. Dadurch wird das Werkstück so gastnackt, @daß ein der Leitkurve entsprechender Bogen entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Regeln des Walzdruckes beim Hochkant:biegen von Flach- und Profilstahl, insbesondere von Spanten für den Schiffbau, durch einseitiges Auswalzen in der Biegeebene mit einstellbarem Walzdruck, dadurch gekennzeichnet"daß der Walzdruck entsprechend .den Abweiichungen der Bahn dies Wer1,stückanfangs von einer nach der Fertigform ermittelten Leitkurve (13) einstellbar ist.
2. Verfahren zum Regeln des Walzdruckes beim Hochkantbiegen von Flach- und Profilstahl, ,insbesondere von Spanten für den Schiffbau, durch einseitiges Auswalzen in der Biegeebene mit einstellbarem Walzdruck, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzdruck durch einen am Werkstück.anfang angeordneten, auf Abweichungen von einer nach der Fertigform ,ermittelten Leitkurve (13) ansprechenden Fühler selbsttätig .regelbar .ist.
3. Voirricihtu:ng zum Ausüben dies Verfahrens nach Anspruch 2 mit einem Verstellmotor (12) für eine der Walzen (2 oder 3), dadurch gekennzeichnet, daß als Fühler ein Fühlhebel oder -eine Fotozelle (io) vorgesehen sind, durch welche der Verstellmotor (12) steuerbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 540 425; USA.-Patentschrift Nr. 1 366 331.